liebe felice,
weißt du, mein mann akzeptiert mich genauso wie ich bin. er liebt mich total. aber soll ich ehrlich sein? manchesmal hat mich seine liebe eingeengt. kaum nocht luft zum atmen. auch ich bin erwachsen geworden , hab mich geändert ... irgendwie scheint es wirklich nicht einfach zu sein ... aber ich glaube oft, dass wir es uns selber so schwer machen.
Ja, du hast recht, wir machen es uns oft selber schwer. Aber ich kann entweder alles akzeptieren und so weitermachen. Oder auf mein Gefühl hören und aufzeigen, wenn mir was nicht guttut.
Ich zeige auf, weil ich endlich glücklich sein will und mich nicht wegen Nichtigkeiten umärgern möchte.
Wenn es Probleme gibt, dann ok, da muss man durch. Aber sich die Probleme dauernd selbst herzuprojezieren???
Oft hab ich schon gedacht, dass mein Freund vielleicht keine wirklichen Probleme hat. Weil es geht ihm gut, er hat einen sicheren Job, eine tolle Wohnung, ein Auto, ein Motorrad, keine Schulden und niemanden, für den er wirklich Verantwortung übernehmen muss. Also keine eigenen Kinder.....
Sein Leben ist immer gut verlaufen (also abgesehen von seiner Kindheit, die war meiner Meinung nach nicht so schön, er sieht das aber nicht), er hat Eltern, bzw. eine Mutter, die ihn jederzeit unterstützt (zuviel für meine Verhältnisse) wenn er es möchte.
Er sieht nebenbei erwähnt toll aus, ist groß, dunkel, hat einen guten Körper.... Die Frauen verdrehen gerne ihren Hals nach ihm, ggggg.
Hmmm, und dann setzt er sich so unter Druck, sieht Probleme, wo keine sind und lässt sie an uns aus. Wie schon geschrieben, ich habe lange Jahre probiert, ihm das bewusst zu machen. Aber es fruchtet nicht, er merkt es nicht.
Ich hingegen hatte ein schweres Leben, mit vielen Tiefen, und trage einen großen Rucksack mit mir herum, der natürlich nicht von heute auf morgen wieder verschwindet. Darum halte ich diese ewigen Problemchen nicht aus. Weil es keine sind, für mich.
Hmmmm, naja, hoffe, du weisst was ich meine, ggggg. Ist nicht so leicht.
Und jetzt überlege ich, ob ich bereit bin, das alles hinzunehmen. Und vor allem, ob ich die Kraft dazu habe. Und noch was: Ich möchte keinen alten grantigen Mann an meiner Seite, den man es nie recht machen kann.
Noch dazu kommt, dass er natürlich, wenn es mir mal schlecht geht, nicht die Kraft bzw. die richtige Sicht hat, um mich zu verstehen. Ich kann mich nicht anlehnen, mich fallenlassen. Weil seine Sichtweise eine andere ist.
Habe oft das Gefühl, dass ich alles abbekomme, aber nicht entlastet werde, auf emotionaler Sicht.
lg Felice