Sensationelles Kinderbuch!

samtess

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Schörfling
Endlich ist es soweit!
Ab sofort ist mein erstes Buch im Handel erhältlich!

Es heißt „Maja und der liebe Gott“ und ist ein Kinderbuch, in dem in 9 Geschichten für Kinder wichtige, eigentlich „unerklärliche“ Dinge erklärt werden.
Es soll vor allem Eltern eine Hilfestellung bei der Erklärung dieser schwierigen Themen sein und sie darin unterstützen diese Thematik mit ihren Kindern zu erarbeiten.
z.B.: Was ist eine Seele und woher kommt sie? Warum sind nicht alle Menschen gleich? Hat man einen Schutzengel? Warum passieren manchmal schlimme Dinge? Was passiert beim Sterben? usw.

Maja und der liebe Gott
Taschenbuch, 55 Seiten
Nussknacker-Edition im August von Goethe Verlag, Frankfurt a. M.
ISBN: 978-3-8372-0607-4
10,80€

zum vorlesen ab 5 Jahren



Kleine Leseprobe gefällig?

Aus: Alles ist gut, so wie es ist!

Maja war wütend. So richtig wütend. „Das war wirklich sehr gemein von dir, Peter!“ rief sie ihm hinterher, doch Peter war schon fast über alle Berge.
Er wollte schnell sein Geheimversteck erreichen, bevor ihm seine Mama eine Standpauke halten konnte.
„Ich bin sehr böse auf dich! Wenn das der liebe Gott wüsste, würde er dir die Ohren lang ziehen!“ Eine kleine Zornesträne kullerte über Majas Wange und tropfte von ihrem Kinn.
„Wenn ich was wüsste?“ sagte der liebe Gott und stand ganz plötzlich direkt hinter Maja.
Sie wirbelte herum. „Huch! Du hast mich aber erschreckt!“
„Warum denn das? Du weißt doch, dass ich immer zu dir komme, wenn du mich rufst. Du schaust ja ganz traurig aus, kleine Maja! Hast du geweint? Erzähl mir doch, was dich so traurig macht!“
Der liebe Gott setzte sich und nahm Maja ganz vorsichtig auf seinen Schoß. Maja saß gern auf dem Schoß vom lieben Gott, denn da fühlte sie sich sehr geborgen. Manchmal tröstete er sie sogar besser als ihre Mama.
Maja schluchzte. „Ach, weißt du, der Peter, der ist so gemein zu mir! Andauernd ärgert er mich! Heute hat er mir meine Lieblingspuppe weggenommen. Du kennst sie doch, oder? Die mit den langen blonden Haaren, die ich immer so gerne frisiert habe?“
„Ja, ich erinnere mich an sie.“ sagte der liebe Gott. „Das ist wirklich eine sehr schöne Puppe.“
„Naja, jetzt nicht mehr.“ sagte Maja und eine weitere Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel und fiel auf die Hand vom lieben Gott. „Peter hat sie mir weggenommen und dann hat er ihr die Haare abgeschnitten! Der ist so gemein! Ich bin ihm nachgelaufen und wollte sie mir wiederholen, aber der Peter ist ja schon älter als ich und kann viel schneller laufen. Und dann bin ich gestolpert und habe mir das Knie angeschlagen. Schau nur! Und dann hat der Peter mich ausgelacht und die Puppe in die schmutzige Pfütze draußen im Garten geworfen!“ Majas Unterlippe zitterte, als sie dem lieben Gott die Geschichte vom bösen Peter erzählte und schon wieder standen Tränen in ihren Augen.
„Das war wirklich nicht sehr nett vom Peter! Ich verstehe sehr gut, dass du so traurig bist, kleine Maja! Tut dein Knie denn sehr weh?“
„Ja, aber Mama hat es gereinigt und ein Pflaster darauf gegeben. Es hat wirklich sehr stark geblutet, das musst du mir glauben! Du bist doch der liebe Gott, kannst du das denn nicht gleich wieder heil werden lassen? Sieh nur, ich muss humpeln, weil es so weh tut!“ Um dem lieben Gott zu beweisen, dass sie auch wirklich Schmerzen hatte, hüpfte sie so gut es ging von seinem Schoß und humpelte ein paar Schritte.
„Schon gut, schon gut, kleine Maja! Ich glaube dir ja, dass du Schmerzen hast!“ sagte der liebe Gott. „Ich kann nur nichts dagegen tun, weißt du?“
„Das verstehe ich nicht! Du bist doch so mächtig und kannst viele Wunder wirken, aber mein angeschlagenes Knie kannst du nicht heilen?“
Der liebe Gott seufzte. „Doch, ich könnte es heilen, aber ich will nicht, kleine Maja. Ich werde es dir erklären: Manche Dinge sehen auf den ersten Blick so aus, als wären sie wirklich schlimm! Aber wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, dann entpuppen sie sich als großes Glück.“
„Also, ich weiß nicht, was daran Glück sein soll! Meine Puppe ist kaputt und schmutzig und mein Knie tut mir weh! Dabei wäre ich heute wieder so gerne mit dir spazieren gegangen! Es ist doch so schönes Wetter heute! Kannst du denn nicht eine Ausnahme machen und mein Knie wieder heil werden lassen? Ich werde es auch bestimmt keinem verraten! Großes Indianerehrenwort!“
Der liebe Gott schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, kleine Maja. Alles ist gut, so wie es ist. Das ist eine große Weisheit des Lebens! Lass uns doch mal sehen, welche Spielsachen du sonst noch hast, mit denen wir jetzt spielen könnten. Was würde dir Spaß machen?“
Maja war enttäuscht! Der liebe Gott wollte ihr nicht helfen! Stattdessen saß er einfach nur so da, ließ ihr Knie schmerzen und wollte spielen. Sie hatte wirklich etwas Hilfe von ihm erwartet! Das machte sie noch trauriger und zorniger und dicke Krokodilstränen kullerten über ihre Wangen.
„Jetzt weine doch nicht, kleine Maja! Ich verspreche dir, du wirst noch heute froh darüber sein, dass dein Knie aufgeschlagen ist!“
„Das kann ich dir jetzt nicht glauben!“ sagte Maja. „Dir tut es ja nicht weh!“
Der liebe Gott musste schmunzeln, denn Maja sah ihm mit großen, runden Kulleraugen und einem süßen Schmollmund trotzig ins Gesicht. Aber jedes Mal wenn der liebe Gott so lächelte, musste auch Maja lachen und so stimmten die beiden ein fröhliches Gelächter an!

Maja und der liebe Gott hatten es sich mit dem Baukasten vom bösen Peter auf der Wiese im Garten bequem gemacht. Der liebe Gott versuchte sich daran, ein Schloss zu bauen. Er war nicht sehr geschickt mit den Bausteinen und es stürzte immer wieder ein. Maja fand das sehr lustig, denn man erwartet vom lieben Gott ja, dass er immer perfekt ist. Aber das war er ganz und gar nicht! Vielleicht ließ er die Bausteine auch absichtlich umfallen, um die kleine Maja etwas aufzuheitern?
Maja war gerade drauf und dran einen sehr hohen Wolkenkratzer zu bauen, als plötzlich eine schwarze Gewitterwolke die Sonne verdunkelte. Grelle Blitze zuckten über den Himmel und der Donner grollte, dass beinahe die Bäume zitterten. Maja fürchtete sich und rückte ein Stück näher zum lieben Gott. Sie fühlte sich immer sicher, wenn sie das tat.
Die beiden packten schnell den Baukasten und liefen ins Haus. Kaum dort angekommen prasselten schon dicke Regentropfen und große Hagelkörner auf die Erde nieder. Es war wirklich ein schweres Unwetter!
„Siehst du, kleine Maja“, sagte der liebe Gott und deutete zum Fenster hinaus, „dein angeschlagenes Knie hat sich gerade als Glück erwiesen!“
„Warum? Was hat denn mein Knie mit dem Unwetter zu tun?“
„Ich will es dir erklären: Wenn ich dein Bein gesund gemacht hätte, dann wären du und ich doch sicherlich draußen spaziert. Wir wären direkt in dem Unwetter gelandet und hätten Zuflucht unter einem Baum suchen müssen. Verstehst du jetzt?“
Maja nickte. „Ja, lieber Gott, du hast tatsächlich Recht gehabt! Mein verletztes Knie hat uns davor bewahrt, vom Regen durchnässt zu werden. Es ist wirklich ein Glück, dass du es nicht geheilt hast, sonst wären wir jetzt patschnass! Und sieh dir nur die großen Hagelkörner an! Wenn die auf meinen Kopf gefallen wären, hätte das sicher sehr wehgetan! Jetzt bin ich froh darüber, dass wir nicht spazieren gehen konnten. Aber trotzdem hätte ich gerne mit dir im Garten gespielt!“
„Es freut mich, dass du es verstanden hast, kleine Maja!“ antwortete der liebe Gott. „Auch wenn man denkt, dass einem schreckliche Dinge widerfahren, so stellen sie sich doch im Nachhinein als Segen heraus und man ist dankbar, dass sie einem passiert sind. Komm, lass uns die Blitze beobachten! Manche von ihnen haben eine wirklich schöne Form!“ …….


Wie es mit Maja und dem lieben Gott weitergeht steht im Buch! Viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße,
Tamara
 
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