Seltsame Träume

Ne1e

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28. Oktober 2010
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Guten Abend,

ich habe sehr seltsam geträumt und hoffe, dass jemand von euch mir Deutungshilfe leisten kann.



Die Handlung wirkt wie ein Fernsehkrimi und passend dazu bin ich unbeteiligte Beobachterin:
Irgendwas passiert noch vorher. Meine Erinnerung setzt ein, als ich mit weiteren Personen im Bad bin: Sie verstecken sich vor einem Mann (dem Vater der Kinder glaube ich).
Eines der Kinder versteckt sich unter der Badewanne. Ich schaue darunter, der Platz ist erstaunlich groß und ich sehe, wie Staubkörnchen sich auf dem Boden bewegen.
Die zwei anderen Personen sind eine Frau (eine ältere Bekannte von mir glaube ich). Sie hat ein kleines Kind auf dem Arm und versteckt sich hinter dem Spülkasten der Toilette.
Das Kind wimmert und sie versucht es zu beruhigen, damit der Vater es nicht hört und sie dadurch entdeckt.

Der zweite Traum in der Nacht darauf:

Ich beobachte die Szene, bin aber nicht anwesend: Eine blonde, füllige Frau läuft in der Küche umher und verteilt kleine Tütchen mit Süßigkeiten (Gummitiere) im Kühlschrank und der Kühlkammer. (sie lagert sie irgendwie seltsam, als würde sie sie polstern).
Die ganze Zeit über spricht sie mit sich selbst, tut aber so, als würde sie telefonieren (mit ihrer Mutter?)
Die Frau versucht die ganze Zeit zu erbrechen. Es macht sie wütend, dass das nicht funktioniert und sie schimpft mit sich selbst. Dabei haut sie sich immer wieder mit der flachen Hand.
Irgendwie veranstaltet sie diesen Krach aufgrund der Nachbarn.


Finde die Träume recht bedrückend.
Ich habe nichts in der Art aktuell oder in der Kindheit erlebt.


Danke....
 
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Finde die Träume recht bedrückend.
Ich habe nichts in der Art aktuell oder in der Kindheit erlebt.
Dann sind solche Traumbilder tatsächlich schwer zu verstehen.
Denn so ziemlich jedes Detail weist auf Missbrauch oder sonstige Gewalt hin, die ein Vater seinem Kind antut.

Das Bad ist das Symbol für die seelische Reinigung. Dort will man belastende Erfahrungen und Gefühle, die damit zusammenhängen, loswerden.
Irgendwas passiert noch vorher.
Das, Ne1e, ist ein Hinweis auf etwas, das sich deiner bewussten Wahrnehmung entzieht. Da war was, was du vergessen hast – im Traum und auch in der Realität? Könnte man spekulieren.

Die Frau in der zweiten Szene verhält sich exakt so, wie sich Mütter verhalten, die so tun, als ob sie den Missbrauch ihres Mannes nicht bemerken. Viele solcher Mütter können sich selbst und der Außenwelt glaubhaft machen, sie hätten da nie was gemerkt...

Die Süßigkeiten sind die Illusion, alles wäre gut und schön und kindgerecht. Aber sie lagert sie als Polster. Ein Polster soll etwas weich und angenehm machen. Was?

Sie tut, als ob sie in Verbindung steht mit jemand aus der Außenwelt. Stimmt aber nicht. Sie steht mit niemand in Verbindung, bleibt auf sich selbst beschränkt. Weil sie das, was zu sagen wäre, niemand sagen kann.

Erbrechen meint im Traum, dass man seelische Dinge loswerden will, die man zuvor geschluckt hat, die aber unverdaulich bleiben. Das sind immer Erfahrungen oder Gegebenheiten, die eben nicht zu verdauen sind. Die lebenslänglich schwer im Magen liegen im übertragenen Sinne.
Sie kann es nicht loswerden. Sie hat es mal geschluckt, also hingenommen, und nun bleibt es für immer in ihr. In ihrer Seele. Sie wird es nicht mehr los.

Sie schlägt sich selbst deswegen. Ja, wer sich schuldig fühlt, dass etwas Schlimmes geschehen konnte, der bestraft sich selbst, also in der Realität. Der kann kein glücklicher Mensch mehr sein.

Und das alles für die Nachbarn.
Dort, wo etwas geschieht, was keine Nachbarn wissen dürfen, wird ihretwegen viel Theater veranstaltet. So mit Süßigkeiten an die Kinder verteilen und mit scheinbar offen sprechen mit anderen Menschen.

Warum du so was träumst, kann dir wohl keiner sagen von außen. Aber es gibt einen Grund, und der liegt bei dir.
Liebe Grüße, Renate
 
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