Selbstmord

Wenn notwendiges Helfen gleich Co-Abhängigkeit bedeutet, dann ist jeder Psychotherapeut latend co-abhängig ;-)
Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt in der therapeutischen Ausbildung - dass es nicht darum gehen darf, Menschen von sich abhängig zu machen. (Hilfe zur Selbsthilfe !) Bei meinem Aufnahmegespräch in die Ausbildung zum Psychotherapeuten wurde ich u.a. nach meinen Gründen gefragt. Ich sagte blauäugig : "Weil ich helfen will". Der Ausbildungsleiter meinte darauf trocken : "Das ist ein Problem, aber das läßt sich lösen".

Co-Abhängigkeit (die Lösungen erschweren und verhindern kann) ist ein wichtiger Aspekt in der familientherapeutischen Arbeit mit Menschen mit chronischen psychischen Problemen. Auch wenn Dich dieser Begriff nervt.

Wie Harry richtig aufmerksam macht : Ausgangspunkt des Threads war die Frage, ob und wie man Selbsttötungsgefahr lösen kann. (Dazu gehört sicher auch, wie man die Folgen einer Selbsttötung lösen kann, damit aus Leid nicht noch mehr Leid entsteht.)

LG, Reinhard
 
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hab jetzt sehr aufmerksam diesen thread verfolgt und bin nur mehr verwirrt :confused:

die freundin meines sohnes verübte einen selbstmordversuch, weil sich mein sohn von ihr trennen wollte.
mein sohn konnte sie retten, aber es gelang ihr dennoch im krankenhaus, sich das leben zu nehmen (sie arbeitete dort als krankenschwester...)

wochenlang war ich bemüht, meinem sohn die schuldgefühle zu nehmen, die ihm von der umwelt, insbesondere von der familie seiner freundin auferlegt wurden.

5 wochen später kam er bei einem wohnungbrand ums leben .....

welche mechanismen haben hier wohl gewirkt ????
 
Hallo Sunnygirl

deinem
Ich jedoch bevorzuge Erfahrungswerte, welche sich in meinem Leben als beweiskräftig erwiesen haben, d.h. ich vertraue meinen Träumen und Visionen auch nur, weil sie sich fortwährend als wahr herausstellen und damit Faktenrelevanz für mich gewinnen.

Alles andere schliesse ich nicht aus, aber solange ich keine für mich glaubhaften Beweise habe, empfinde ich es als zu wenig tragfähig - für mich, kann für andere ganz anders sein.

möchte ich aufgreifen :

Auch ich jedoch bevorzuge Erfahrungswerte, welche sich in meinem Leben als beweiskräftig erwiesen haben, d.h. ich vertraue meinen Gefühlen, Erlebnissen und Erkenntnissen während Familienaufstellungen auch nur, weil sie sich fortwährend als wahr herausstellen und damit Faktenrelevanz für mich gewinnen.

Alles andere schliesse auch ich nicht aus, aber solange ich keine für mich glaubhaften Beweise habe, empfinde ich es als zu wenig tragfähig - für mich, kann für andere ganz anders sein.


Und weiters :
Gegen diesen esoterischen Sinnbezug komme ich nicht an, weil er für mich irreal und spekulativ ist und sich nicht mit meinen Hellwahrnehmungen über das Jenseits deckt.
Also wenn Hellwahrnehmung nichts mit esoterischen Sinnbezug zu tun hat, dann habe ich wohl einiges falsch verstanden in der Szene :clown:
Wovor hast du Angst, sodaß du diese Abgrenzung brauchst ?

Alles Liebe
Harry
 
1. hab jetzt sehr aufmerksam diesen thread verfolgt und bin nur mehr verwirrt :confused:

2. die freundin meines sohnes verübte einen selbstmordversuch, weil sich mein sohn von ihr trennen wollte. mein sohn konnte sie retten, aber es gelang ihr dennoch im krankenhaus, sich das leben zu nehmen (sie arbeitete dort als krankenschwester...) ... 5 wochen später kam er bei einem wohnungbrand ums leben .....
Liebe Sandy,

1. Ja - und es ist nicht überraschend. Die Ausgangsfrage prägt einen Thread. Wenn ein konkretes und persönliches Anliegen Ausgangspunkt ist, bleibt auch der Thread zielgerichtet und klar. Wenn die Ausgangsfrage rein theoretischer Natur ist ("es würde mich interessieren, ... ") ohne das klar ist, welchen persönlichen Bezug die Frage hat ... dann ufert natürlich auch der Thread leicht aus.

2. Da schreibe ich Dir kurz was per PN, was mein erster Eindruck war. Das mir ist zu wichtig und zu persönlich, um darüber diskutierend zu spekulieren. Das wäre auch genau das Gegenteil vom phänomenologischen Prinzip der Aufstellungsarbeit : anschauen, was sich zeigt (und nicht hin- und herüberlegen, was es sein könnte). In Aufstellungen kann sich in wenigen Minuten etwas klar zeigen, worüber man vorher nächtelang vergeblich herumdiskutiert hat.)

Liebe Grüße, Reinhard (bis gleich)
 
Hallo zusammen

@Alana: Ja, da gebe ich Dir Recht. Die Seele trägt seine dunklen Erfahrungen mit sich, der Selbstmord verschlimmert dieses Schattenleben, so mein persönlicher Eindruck, der natürlich nicht für Dich gelten muss.

@Harry: Du wirfst da etwas durcheinander. Auf meine persönlichen Wahrnehmungen wollte ich ja erstmal nicht eingehen und mehr auf der psychologisch motivierten Ebene bleiben, weil sich schlecht über esoterische Wahrnehmungsinhalte diskutieren lässt, da jeder einen ganz eigenen individuellen Bezug dazu hat und unterschiedlich bewertet, was für ihn genug Beweiskraft hat und was nicht. Es geht also nicht um Angst. Ich lasse es lieber offen, als etwas ohne eigene überzeugende Erfahrungswerte zu übernehmen. Sollte ich jedoch irgendwann zu ähnlichen Schlüssen wie Du kommen, dann werde ich mich nicht dagegen wehren.

@Reinhard: Mittlerweile denke ich, dass sogar psychologische Modelle zu sehr abstempeln und es tatsächlich situationsbedingt ist, inwiefern jemand zu etwas genötigt wird und ob er sich entziehen kann oder nicht. Dann kommt es auch darauf an, ob es um einen geliebten Menschen geht oder einen Fremden. Gewisse Situationen verlangen jedoch ein vorgegebenes Handeln, z.B. wenn jemand mit erweitertem Selbstmord droht, dann ist es die moralische und gesetzliche Pflicht des Mitwissers, etwas dagegen zu tun. Ich würde fahrlässig handeln, wenn ich nicht eingreife. Es war also nicht immer so feiwillig, vor allem, weil es mir mit der Zeit zu viel wurde.
 
Hallo zusammen

@Alana: Ja, da gebe ich Dir Recht. Die Seele trägt seine dunklen Erfahrungen mit sich, der Selbstmord verschlimmert dieses Schattenleben, so mein persönlicher Eindruck, der natürlich nicht für Dich gelten muss.

Jeder hat halt seine Wahrnehmung, nicht wahr?
Ich fühle, daß jeder Seele geholfen wird, wenn sie es nur zuläßt, hier oder drüben.
Die Angst vor der Strafe kann die Strafe nach sich ziehen - eine Illusion und doch sehr stark.

liebe Grüsse
 
Jeder hat halt seine Wahrnehmung, nicht wahr?
Ich fühle, daß jeder Seele geholfen wird, wenn sie es nur zuläßt, hier oder drüben.
Die Angst vor der Strafe kann die Strafe nach sich ziehen - eine Illusion und doch sehr stark.

liebe Grüsse

Hi Alana

Ich gehe auch nicht von einer Strafe aus, genauso wenig wie Selbstmord die Schatten auflöst. Die Seele trägt seine (tragische) Geschichte mit sich, gut, wenn sie es auf Erden auflösen und den im Leben innewohnenden Sinn ausleben kann: zu blühen.
 
genauso wenig wie Selbstmord die Schatten auflöst.
Mir ist nicht mehr nachvollziehbar, worum es derzeit hier geht. Ich kann auch nichts damit anfangen, wenn allgemein über "den Selbstmord" herumphilosophiert wird. Der Gedanke, das körperliche Leben zu beenden kann in völlig unterschiedlichen Situationen auftauchen - und muss keineswegs immer seelische Probleme als Hintergrund haben. Wenn zB. ein Tumor im Rückenmark unerträgliche Schmerzen bereitet (die durch keine Schmerzmedikamente auf ein erträgliches Maß reduziert werden können), wenn sich zB. jemand im Dritten Reich der Gefangennahme und drohenden Folter durch die Gestapo (oder der Einlieferung in ein KZ) durch den Schritt in den Tod entzogen hat : dann kann das durchaus eine sinnvolle Handlung sein. Wenn zB. ein Widerstandskämpfer sich lieber selber das Leben nimmt, um nicht unter der Folter seine MitkämpferInnen zu verraten - dann ist das durchaus eine hochanständige Vorgangsweise. Es gibt "DEN Selbstmord" nicht - und Aussagen, die völlig unterschiedliche Situationen über einen Kamm scheren, halte ich schlichtweg für kontraproduktiv.

LG, Reinhard
 
Hallo Reinhard

Da gebe ich Dir Recht: Genauso wenig kann der Selbstmord eine salonfähige Lösung sein. Es kommt eben immer auf die Situation an.
 
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Genauso wenig kann der Selbstmord eine salonfähige Lösung sein. Es kommt eben immer auf die Situation an.
Mit wem redest Du eigentlich ? Die anderen ForenteilnehmerInnen können es nicht sein. Das ist hier doch ohnehin allen klar. Dass man bei Gefahr, dass sich jemand das Leben nimmt, ALLES mögliche tut, um ihm ein Weiterleben zu ermöglichen.

Wenn Du vermitteln willst, dass man selbstmordgefährdeten Menschen helfen soll, Anzeichen von Selbstmordgefahr ernst nehmen soll etc. - dann rennst Du hier offene Türen ein und "trägst Eulen nach Athen".

Worum geht es Dir hier eigentlich ?

LG, Reinhard
 

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