Ich hab sowas ähnliches erlebt mit meinem Bruder, allerdings war er wirklich obdachlos, Deine Schwester hat ja nur keine Lust, in ihrer Wohnung zu schlafen.
Geschwistern Grenzen zu setzen ist manchmal sehr schwer, besonders, wenn sie es so gut drauf haben, einem Schuldgefühle zu machen. Du glaubst bereits, was Deine Schwester sagt und bist völlig verunsichert. Sie macht Dich runter. Eigentlich sollte sie dankbar sein, daß Du ihr so viel hilfst, aber sie macht das Gegenteil. Das ist wie stetiges, langsames Gift für Dein Selbstwertgefühl. Mein Bruder war genauso, ich hatte ihn fast 8 Jahre in meiner Wohnung, am Schluss war ich am Ende und das wirklich. Lass es bei Dir nicht so weit kommen. Wenn Du jetzt schon Weihnachten rechnest, wie willst Du das bis dahin aushalten? Und wenn Weihnachten Deine Schwester noch da ist? Wenn sie beschließt, bei Dir zu bleiben? Wo bleibst Du und Deine Bedürfnisse?
Wow...8 Jahre Asyl gewähren...nein das ginge gar nicht. So a "Gute" bin ich gar nicht. (darum rege ich mich ja nach 2 Monaten Gejammere schon so auf.
Ich glaube einige haben hier echt krasse Sachen erlebt. Und ja, sie ist zur Zeit sehr, sehr nervig, aber so extrem wie ihr jetzt denkt ist es nicht.
Sie "wohnt" ja nicht bei mir, sie schläft hier nur hin und wieder. (Sie putzte sogar......) also so eine "Aussaugerin" wie ihr jetzt glaubt ist sie bestimmt nicht.
Sie kommt nur nicht raus aus dieser "negativ Spirale"....und ich hasse nichts mehr wie Streit. Sie ist da robuster, ihr macht streiten nichts, denke ich...........sie ist viel agressiver wie ich ich, so im ganzen Charakterzug eben a bissal härter.......)
Ich habe ihr heute Nachmittag ein SMS geschrieben:
*
Es tut mir leid, das ich in deinen Augen nie die richtigen Worte finde, aber ich kann das nicht ändern. Du kannst jederzeit hier schlafen bis du eine neue Wohnung findest, aber ich werde nichts mehr darüber reden.*
Sie schrieb: "Danke, heute wird die Wärmepumpe ausgetauscht und morgen isoliert, vielleicht ist der Spuk dann eh beendet."
Und das sie am Abend vorsorglich noch einen Wohnungsbesichtigungstermin wahrnimmt falls nichts besser wird.
Ich denke wir sind die Königinnen in der "emotionalen Hochebene".......immer schnell auf 180, immer alles dramatisch, immer muss alles "sofort raus".
Auf der einen Seite gut.....auf der anderen aber oft sehr kräftereibend. (besonders für die anderen...)
Mit einer Sache hat sie ja Recht:
Sie fühlt das die Wohnung für sie nicht gut ist, und anstatt sich daran zu "gewöhnen", schlägt sie halt um sich wie ein Fisch am Land, weil er merkt das er hier auf lange Sicht nicht überleben wird.
Die Vormieterin wohnte 10 Jahre darin, und es ging immer mehr bergab mit ihr.
Eben diese HyperAkusis Sache, BurnOut, Langzeitkrankenstand....und jetzt eben kleine Wohnung auf dem Land. (Leider wurde ihr das zu spät bewusst das dieser Auszug womöglich an der Wohnung lag)
Aber dennoch bin ich sehr dankbar für eure Zeilen.
Ich habe es auch verstanden, und ihr habt sicher Recht. Sie schafft es oft unterschwellig das alles nach ihrem Kopf geht. Trifft sie aber auf Menschen, wo sie diejenige ist, die sich "anpassen" soll, dann jammert sie auch oft stundenlang darüber wie "arg die sind".
aber ich bin nicht dafür verantwortlich ob, und wie sie mich emotional erpressen will, sondern wie ich darauf reagiere.
Und ja, ich höre auf "zu reagieren".
Und eh wie ihr alle sagt: "konstruktive Hilfe ----> aber keine Spielchen; keine Vorwürfe annehmen, keine Schuldgefühle aufkommen lassen......und wenns nötig ist sie im Regen stehen lassen, und wenn nötig ein Stopp und Nein bei Gejammer und sonstigem Sinnlosen Hin und Herdenken.
Ich schaffe das.
Baba ihr Lieben, wünsche euch eine wunderschöne gute Nacht.
Süße Träume, und einen erholsamen Schlaf....