Schluss mit dem Missionieren

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Christophe schrieb:
Ich glaub es nicht. Schon wieder Bibelzitate.


Da fällt mir ein Gedankenspiel ein.

Stellt euch einmal zwei Vertreter, jeweils von einer anderen Religion vor. Beide haben ihre heilige Schrift.

Wenn da jeder nur mit den Zitaten seiner Schrift argumentieren würde, dann müsste man doch durchdrehen.


Dieses Gedankenspiel funktioniert nicht, weil auch in der "Zeugen-Bibel" das gleiche steht wie in jeder anderen. Nur es wird auf eine etwas modernere und daher verständlichere Wortwahl geachtet. Die Aussagen sind immer die gleichen!

Das Gedankenspiel würde nur gehen, wenn die beiden Vertreter sich ihre AUSLEGUNGEN der Bibelzitate um die Ohren hauen würden! :banane:

Liebe Grüsse -
Ash-Li
:kiss3:
 
ach, du bist mir ein süsser. ist doch so einfach: scheuklappen aufsetzen und nach innen gucken.

aber wir werden halt immer auf die probe gestellt: mit unserer reaktion auf die vermeintlichen dummen arschlöcher. ist so. es geht nicht so sehr um den inhalt, sondern um den hass, den wir gegen eine gewisse vorgehensweise haben. ich hasse zum beispiel leute, die worte (gottes oder andere) gebrauchen, deren inhalt mit drohenden augen zu einem einzigen scheisshaufen werden. pfui deibel. die bauernfänger sind wieder da :escape:

lg
mina
 
Alleine die theoretische Möglichkeit eines solchen Gesprächs halte ich für einen Beleg dafür, dass Bibelzitate allein nicht genug sind.

Denn um mit etwas so zu argumentieren, dass man jemand anderen überzeugen kann ,benötigt man erst einmal ein gleiches Protokoll (Sorry für den Comp-Slang). Das heißt eine gleiche Grundlage.

Die Nennung eines Bibelzitats ist eben eine Darlegung der eigenen Haltung, die sich in dem Fall eben an die Bibel lehnt und für die entsprechenden Gläubigen eben die Göttliche Wahrheit ist.

Vielleicht ist sie's ja auch. Wer weiß das schon :)
"ICH" werden jetzt vielleicht einige behauptungen.

Aber "alleine" keine ausreichende Diskussionsbasis, ausser im christlichen Bereich.

Da fällt mir ein Zitat ein. Oft heißt es ja immer, das Jesus für alle Menschen da war, was jedoch mit dem Folgenen im Widerspruch steht.
Wie seht ihr das?


Mk 7,24−30:

15,24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den
verlorenen Schafen des Hauses Israel.
15,25 Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr,
hilf mir!
15,26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.
 
angeborene abscheu gegen leute, die zitieren und auswendig lernen, ist durchaus begründet. das ist vergewaltigung der worte ohne seele drin. und worte ohne seele sind mord. ach, ist doch nur bildlich gemeint. ich habe halt keine zitate zur verfügung, um das, was ich sagen möchte, vorgekaut hier hinzuscheissen. sorry für meine dummheit:)


hach, jetzt hab ichs mal wieder voll getroffen. sich auf die schulter klopf und dreimal auf holz.

lg
mina
 
DER PROPHET HESEKIEL Kapitel 6

6,11 So spricht Gott der HERR: Schlag deine Hände zusammen und stampfe mit deinem Fuße und sprich: Weh über alle schlimmen Greuel des Hauses Israel, derentwegen sie durch Schwert, Hunger und Pest fallen müssen!
6,12 Wer ferne ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durchs Schwert fallen; wer aber übrigbleibt und davor bewahrt ist, wird vor Hunger sterben. So will ich meinen Grimm unter ihnen vollenden,
6,13 daß ihr erfahren sollt, daß ich der HERR bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Götzen liegen um ihre Altäre her, oben auf allen Hügeln und oben auf allen Bergen und unter allen grünen Bäumen und unter allen dichten Eichen, überall, wo sie all ihren Götzen lieblichen Opferduft darbrachten.
6,14 Ich will meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land wüst und öde machen von der Wüste an bis nach Ribla überall, wo sie wohnen, und sie sollen erfahren, daß ich der HERR bin.

Aber ist ja alles mittlerweile veraltet, wenn ich mich nicht irre.
 
Nimmt's mir nicht übel. Aber eines habe ich im Umgang mit meinen religiösen Bekannten gelern, mit denen ich übrigens allen recht gut klar komme.

Bibelzitate kann man für vieles verwenden. Man muss sich nur klar machen, für was man argumentieren will und einen entsprechenden Text suchen.

Ähnlich machen es die Zeugen. Ähnlich zumindest.

Seit mir nicht böse.
 
Hallo Crowley,

Um mal auf deine Fragen einzugehen:

Crowley schrieb:
ich frage mich: Warum müssen Traditionellreligiöse eigentlich immer noch missionieren?
Wenn immer ich diese wirklich herunterleiernden Gottesanbeter begegnet, fällt mir ihnen gegenüber nur eine weitere Frage eiin: Wen versuchen sie zu überzeugen, mich oder sich selbst.

Wer in seinem Glauben wirklich gefestigt ist und ihn lebt - und damit meine ich auch Christen - hat nicht nötig, überzeugen zu wollen um sich selbst weiter zu stärken. In dem Fall sind Austausch und fruchtbare Kommunikation vollkommen möglich, mit dem notwendigen Respekt, jedem seinen Glauben zu lassen... oder um es christlich auszudrücken ;) ... Gottes Wasser über Gottes Land laufen zu lassen.

Bei orientalischen oder asiatischen Glaubensgemeinschaften leuchtet mir das ein, da ihre Lehren bei den meisten hierzulande noch relativ unbekannt und teilweise missverstanden werden.
Und doch, ich habe noch nie einen Buddhisten gesehen der mich zugetextet hat. Wenn ich fragen hatte, ja, dann gab er mir Erklärungen und Antworten. Aber noch nie hat jemand von der Glaubensrichtung irgendwo in meinem Alltag aufgehalten und mir eine Schrift unter die Nase gedrückt.

Wie kann es sein, dass Christen (hauptsächlich in Amerika) auf die Strasse gehen und vehement dagegen demonstrieren, dass „Randgruppen“ wie Schwule, Prostituierte et cetera mehr Rechte wollen? Woher nehmen sie das Recht, anderen, die meist noch nicht mal Christen sind, vorschreiben zu wollen, was sie zu tun und zu lassen haben?
*ironie-on*Sie nehmen sich das Recht von ihrer alleinigen Wahrheit, ihrem alleinigen Gott *ironie-off*
Aber eigentlich denke ich auch hier, dass es Angst ist, nämlich die Angst, dass irgendwann der Beweis kommt, dass sie diese alleinige Wahrheit nicht besitzen und deswegen müssen solche Menschen mindestens mundtot gemacht werden, ehe noch andere dieser Freiheit zuhören. (Tot geht ja nicht mehr, das Mittelalter ist vorbei ;) )

Natürlich haben sie wie alle anderen das Recht, ihre Meinung kundzutun, aber damit muss es dann doch auch gut sein (ist es aber leider nicht). Ich kann es einfach nicht nachvollziehen.
Was meint ihr dazu?
Eben! Ich find's schon schlimm genug, dass einige ungefragt immer wieder draufloslegen, aber noch schlimmer ist, dass andere Glaubensrichtungen als Irrsinn und so weiter herabgesetzt wird.
Die haben wohl noch nie das chinesische Sprichwort gehört: Man muss die Kerze des anderen nicht ausblasen, um das eigene Licht leuchten zu sehen.

Ach ja, um gleich Missverständnissen vorzubeugen: Meiner Meinung nach haben selbstverständlich auch Traditionellchristliche das Recht, hier jederzeit ihre Ansicht zu äussern, aber muss es immer mit der Betonung auf die Alleinseligmachung des eigenen Glaubens und womöglich noch mit Bibelzitaten sein? Würden ehrliche, aus dem eigenen Herzen kommende Worte uns allen nicht so viel mehr geben?
Doch würden sie. Ganz ehrlich, wenn ich dieses Zitieren sehe, habe ich das Gefühl ich sässe in der Schule und jemand würde Auswendiggelerntes herunterleiern. Keine eigene Erfahrung und schon gar kein eigenes Denken (aber dafür heisst es ja so schön: Selig sind die geistig Armen, denn ihrer ist das Himmelreich. Das erklärt sich dann wohl).

Nun ja, da bleibt mir nichts anderes übrig, als Stephen King zu zitieren ;)
Think - it may be a new experience

Liebe Grüsse


Kangiska
 
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