rekapitulation

zanzil

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10. Juni 2005
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Niederösterreich
an manch tagen habe ich persönlich versucht und zwar vehement rekapitulation zu üben. rekapitulation ist wohl von diesem system wo träumen, pirschen, nagual, tonal zugehören, jene praktik die am ehesten zu üben geht. wenn man genauer wird müsste man fast sagen das die rekapitulation unter das pirschen fällt. es gibt viele verschiedene arten zu rekapitulieren. am schwersten ist wohl die persönliche geschichte zu rekapitulieren, wer kann sich denn schon an alle gesichter erinnern die er in seinem leben gesehen hat, dennoch es sei gesagt es ist möglich. unteranderem haben die ostlichen traditionen im daoismuss und buddhismus ähnliche möglichkeiten zu rekapitulieren. rekapitulation ist meditation, unterschiede gibt es dazu gewiss zu 'hauf'. rekapitulation ist die orednung der gedanken, pirschen hingegen das vermischen der gedanken, somit ist nun klar was zu welchem ziel führt. wenn man mit dieser übung beginnen will, sollte man damit beginnen einfache die kleine tod atemübung zu machen, die gedanken rücken zuerst in den hintergrund, doch mit weiterer ausübung kommen diese immer stärker zu tragen. ein engel-schamanismus wäre das ziel und eben genau diesen 'draht' zu spannen zu einem höheren wesen, dass dir hilfreich zur seite steht. wenn das passiert ist sollte man die übung verändern oder den weg weitergehen und mit einer anderen übung beginnen. vielleicht kann man dann zu bestimmten themen fragen stellen und antworten bekommen. vielleicht ist der weg das erlernen des luziden traumes. vielleicht ist der weg hin zu einer bewussterem umgang mit der persönlichen geschichte, was jeden von uns zu einem besseren "haupt"darsteller unseres lebens macht. wachstum ist bei diesen übungen das wichtigste.

fragen was man lernen kann müsst ihr euch selbst stellen, denn das sind meißt die fragen die das reale leben beinträchtigen und fordern. leider leider weiss man so selten was als nächstes kommen wird und deshalb ist es sinnvoll solche frage auszudiskutieren bevor man sie in angriff nimmt. 'gemein'-hin nennt man soetwas wahrsagerei, das schwierige an wahrsagerei ist gezielt zu sagen was wann passiert. zu sagen du wirst sterben ist nicht schwer nur wann du sterben wirst ist schwer zu sagen. auch wenn ich jetzt vehement auf gegenwind stossen werde manche menschen wollen das wissen, weil es ihnen einfach aus verschiedenen gründen wichtig ist. ausserdem sollten wir nicht mehr oder minder über fragen urteilen die menschen schon seit ewig plagen.

eine freundin hatte erst einen sterbefall in der familie und dazu musste sie die tatsache akzeptieren, dass ihre mutter verstorben ist. das hat ihr auf viele verschiedene wege geholfen. wäre sie nicht informiert, involviert gewesen hätte es diese begebenheit niemals gegeben. sie hat nämlich nach ihrem ableben von ihr geträumt und eine wunderbare zusammenführung erlebt die auf sich auf reale basis begründet. um zu solchen ergebnissen zu kommen muss man aber gezielt formuliren was man haben muss. keine frage sie hatte viel angst davor und auch gezielt probleme damit sei es von der ausführung her oder sei es das verarbeiten genau dieses erlebnisses, aber diese stehen in keinem bezug dazu was sie daraus erlernt hat, aus dem einzig und alleinigen grund weil sie sich mit dem tod beschäftigt hat. so schnell wird so eine erfahrung nicht wieder kommen, doch sie ist genützt. was nützen ist sei bestimmt für jeden menschen etwas anderes.

rekapitulation kann eben das beschäftigen mit den verschiedenen lebens-abschnitten sein. das führt zu einem ziel.
 
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rekapitulation kann eben das beschäftigen mit den verschiedenen lebens-abschnitten sein. das führt zu einem ziel.
Mehrere Ziele.

Es übt das vorurtreilslose Schauen.

Es fördert die Distanzierung von dem, was einen fesselt.

Es ermöglicht das Verständnis der vergangenen Fehler, das ermöglich das Bessermachen.

Es ermöglicht das Erkennen des eigentlichen Lebensplanes, und das konsequentere Umsetzen in der Zukunft.

Es legt die Grundlage für das Sehen der Kraft.

Rekapitulation ist das wertvollste, was ich aus der Beschäftigung mit Castaneda entnommen habe, und fand es später auch in anderen Richtungen wieder, z.B. Rudolf Steiner.
 
hi harser

ich hab sie auch "gelesen" und hab sie für mich durch, hoffentlich greif ich nie wieder zu diesen büchern, denn sie wurden versiegelt, ich blödmann hab nach der versiegelung nochmal hinein gelesen, so genau darf man das aber nicht nehmen, nehm ich mal an. wir könnten uns aber über die bücher unterhalten!
 
Mehrere Ziele.

Es übt das vorurtreilslose Schauen.

Es fördert die Distanzierung von dem, was einen fesselt.

Es ermöglicht das Verständnis der vergangenen Fehler, das ermöglich das Bessermachen.

Es ermöglicht das Erkennen des eigentlichen Lebensplanes, und das konsequentere Umsetzen in der Zukunft.

Es legt die Grundlage für das Sehen der Kraft.

Rekapitulation ist das wertvollste, was ich aus der Beschäftigung mit Castaneda entnommen habe, und fand es später auch in anderen Richtungen wieder, z.B. Rudolf Steiner.


...oder dem Buddhismus (die Rekapitulation der Tagesereignisse vor dem Zubettgehen)


Ich favorisiere die Form des "assoziativen" Rekapitulierens.

Pirschen bedeutet für mich in allererster Linie, wachsam und integer mit meiner Umwelt und meinen Mitmenschen umzugehen d.h. respektvoll und unvoreingenommen wahrzunehmen was mir in jedem Moment begegnet und genauso darauf zu reagieren.
Was begegnet mir in jedem Moment ? Wie begegne ich dem Erlebten ?
Jede Begegnung, jede Handlung oder Geste, jedes Ereignis ,so alltäglich und banal es auch sei, erzeugt in mir eine energetische Resonanz, die sich wiederum in mir in Assoziationen, Bildern, Gefühlen, Überlegungen,Handlungen zum Ausdruck bringt.

Eine solche Resonanz kann mich u.a. in ein Ereignis aus meiner Vergangenheit gleich welcher Art zurücktransportieren und wird zum Ausgangspunkt der Rekapitulation- und das kann auch mitten in der Innenstadt passieren. Ich denke jeder hat ähnliches schon mal erlebt.
Ich selbst habe während eines nächtlichen Spazierganges vor einem Haus haltgemacht in dem ich mal wohnte und mich in einen gegenüberliegenden Eingang gestellt um die Ereignisse jener Zeit zu "rekapitulieren"
.
Es kommt meines Erachtens nicht so sehr auf die aüssere Disziplin & Form an
sondern auf die Haltung die ich einnehme. Der Trick der Rekapitulation (wie auch des Pirschens) ist an sich, jedes Ereignis (Erinnerung) integer und vorbehaltlos zu betrachten (so schmerzhaft oder ängstigend es auch sei), also darin beobachtend zu sein anstatt sich erneut mit dem Erlebten zu identifizieren. Ich halte es zudem für essentiell sich spielerisch darin zu üben, zu visualisieren, in das Bild einzutauchen, die Gefühle und Eindrücke zu erkunden und in einen heilenden Dialog mit den Beteiligten in jener Erinnerung zu treten um dem Inneren Kind die Möglichkeit zu geben sich zu entfalten. Das bewirkt mehr als jede formale Kategorisierung und Disziplin und klärt die Fixierung auf die emotionale Prägung die in jenem Moment stattgefunden hat.
Den Weg dorthin weist eine natürliche Atmung.

Was also begegnet mir in jedem Moment? Wie begegne ich dem Erlebten ?

Tatsächlich ist auch die Rekapitulation eine Form des Pirschens oder besser gesagt, das Pirschen schliesst auch die Fähigkeit zur Rekapitulation mit ein. Mit zunehmender Erfahrung wächst die Klarheit der visualisierten Ereignisse (wie auch der assoziierten Bilder während man pirscht) was bedeutet, dass man Kontakt zur energetischen Substruktur des Bewusstseins herstellt. Mit anderen Worten: Man träumt :)....(Hoffnung für alle Tagträumer ! :) )


Natürlich steht es jedem frei gezielt/strukturiert zu rekapitulieren.Letztlich spielt auch die charakterliche Veranlagung hinsichtlich Disziplin(o. Rigidität) eine entscheidende Rolle.
Es gibt kein "falsch oder richtig" und auch kein "besser oder schlechter".
Allerdings würde ich vermeiden mich übermässig zu fixieren um beweglich zu bleiben.



Gruss

Andre
 
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