Rassismus, Rassist, rassisitisch, was, wer und weshalb

Richtig, und das ist Gendermainstreaming, eine Ideologie!

Erst wenn alles gleich ist, dann wäre die Welt gut. Erst wenn alle Menschen das gleiche verdienen, wäre die Welt gut. Eine Art des Kommunismus also.

Gendermainstreaming ( Wiki)

QUOTE „Aufgabe der Gemeinschaft ist es, durch die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes und einer Wirtschafts- und Währungsunion sowie durch die Durchführung der in den Artikeln 3 und 4 genannten gemeinsamen Politiken und Maßnahmen in der ganzen Gemeinschaft […] die Gleichstellung von Männern und Frauen […] zu fördern.“ (Artikel 2 des Amsterdamer Vertrags, in Kraft getreten am 1. Mai 1999) Dies bedeutet in der Praxis eine erhöhte Integration von Frauen in den europäischen Arbeitsmarkt.

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ (Art. 3 Abs. 2 Satz 1 Grundgesetz), der Staat wird nun ausdrücklich in die Pflicht genommen, „die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ zu fördern und „auf die Beseitigung bestehender Nachteile“ hinzuwirken (Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG, Änderung von 1994). QUOTE

Per Grundgesetz sind die Geschlechter schon gleich, die Gleichstellung der Geschlechter ist dadurch aber nicht erfolgt, auf Grund des Sexismus.
Gendermainstreaming soll diese Gleichstellung fördern.
Was ist daran deiner Meinung nach falsch?
 
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Nein, man weist es nach wie überall. U.a. durch die Ausbildung die man absolviert hat und gemachte Erfahrung, die man in diesem Beruf gesammelt hat.

nuja, dennoch würde ich als Personalchefin zusätzlich auch noch schauen, wie gut dieser Mensch ins Team passen würde: ist es ein Draufgänger oder Ellenbogentyp, hätte er wohl schlechtere Karten als ein teamfähiger Mensch (wenn es sich um Teamarbeit handelt). Diese sogenannten Softskills sind mindestens ebenso wichtig wie die fachliche Kompetenz - und dort sind wir dann wieder bei der persönlichen Einschätzung des Arbeitgebers.
 
Per Grundgesetz sind die Geschlechter schon gleich, die Gleichstellung der Geschlechter ist dadurch aber nicht erfolgt, auf Grund des Sexismus.
Gendermainstreaming soll diese Gleichstellung fördern.
Was ist daran deiner Meinung nach falsch?
Die Ursachen, warum Frauen weniger in höheren Positionen anzutreffen sind, sind ziemlich vielfältig. Einige von ihnen haben gar keinen Bock auf Machtstreben und den damit einhergehenden Kämpfen, weil ihnen andere Werte auch sehr wichtig sind.
Wieder andere würden gerne, werden aber nicht ernst genommen (weil sie eine Frau sind).
Weitere bringen (wie auch viele Männer) die Vorraussetzungen für solche Jobs nicht mit.
Bei vielen spielt die Familienpause eine große Rolle, so dass ihnen ein paar Jahre auf der Karriereleiter einfach fehlen.
Reicht es aus, wenn man eine Quote einführt? Oder sollte man nicht doch besser im Denken ansetzen, dass Väter z.B. genauso wichtig für die Kindererziehung sind wie die Mütter? Auch gerechtere Löhne in typischen Frauenberufen wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung, damit es nicht durch die finanzielle Frage darauf hinausläuft, dass typischerweise die Mutter zuhause bleibt. Davon würde auch die Frauen in männlich dominierten Berufen profitieren (weil die Vorurteile, dass "Mutter" zuhause bleibt", langsam bröckeln würden).
 
Die Ursachen, warum Frauen weniger in höheren Positionen anzutreffen sind, sind ziemlich vielfältig. Einige von ihnen haben gar keinen Bock auf Machtstreben und den damit einhergehenden Kämpfen, weil ihnen andere Werte auch sehr wichtig sind.

Stimmt. Ich wüsste sofort, wen ich als Kanzler zum Finanzminister einsetzen würde, und dieser trotz besten Empfehlungen und allen Annehmlichkeiten ablehnen würde.
 
Stimmt. Ich wüsste sofort, wen ich als Kanzler zum Finanzminister einsetzen würde, und dieser trotz besten Empfehlungen und allen Annehmlichkeiten ablehnen würde.

Ich würde sagen, dass es ein allgemeines Problem ist, dass Menschen solche Positionen anstreben, die nicht unbedingt ein soziales Gewissen haben. Und diejenigen, die es besser machen würden, sich aus solchen Bereichen lieber raushalten. Ist zumindest mein Eindruck
 
Eine Frauenquote macht nur dann Sinn, wenn nachgewiesenermaßen ebenso viel qualifizierte Frauen wie Männer sich bewerben!

Aber was nützt es, wenn sich nur 10% qualifizierte Frauen für eine leitende Stelle bewerben und man dann 40% Frauenquote fordert?

Man hat dann nur eines erreicht: Es sinkt das Niveau!

Und wenn man nicht darauf schaut, dass viele qualifizierte Frauen sich überhaupt nicht für diese Jobs bewerben, ich nannte schon die Veterinärmedizin, dann darf man auch nicht immer davon sprechen, dass sie keine Jobs bekommen. Nur der Logikhalber mal eingeworfen!

Nun ja, umkehrt wäre es doch auch denkbar: Da bewerben sich nur 10 % qualifizierte Männer auf eine leitende Stelle....Da macht sich dann doch auch keiner Gedanken über das "fehlende Niveau", oder?;)

Warum dürfen eigentlich Männer in vielen Berufen un-qualifiziert herumfuschen, aber Frauen müssen zu 100 % qualifiziert sein?

Ich fürchte, wir haben die Gleichberechtigung erst erreicht, wenn eine völlig un-qualifizierte Frau einen leitenden Posten erhält!:ironie:


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür sollte die Frage gestellt werden: was genau hindert die qualifizierten Frauen, Karriere zu machen?
Ist es die sogenannte gläserne Decke? Oder ist es nicht auch noch das Denken, dass unbedingt die Frau die Familienpause einlegen muss - und dadurch ihre Karriere opfert.
Männer, die die Familienpause einlegen, klagen teilweise über Benachteiligungen in ihrem Berufsleben (bis hin zum Mobbing und zur Kündigung), weil Chefs und Kollegen immer noch davon ausgehen, dass die Väter eben keine Familienpause machen. Aus demselben Vorurteil dürften Frauen es auch schwieriger haben, überhaupt eine Anstellung in anspruchsvoller Position zu bekommen, weil dort das Vorurteil existiert, dass Frauen ja "sowieso" Kinder bekommen - und dann natürlich sie die Familienpause macht und nicht der Vater der Kinder.

Wahrscheinlich gibt es noch einige andere Gründe - und alle zusammen ergeben die Situation, wie sie sich für uns heute darstellt: es gibt nur wenige Frauen in Führungspositionen.


Ich denke, es gibt alle Gründe. Aber hauptsächlich scheint der Grund zu sein (das wurde in Talkshows oft gesagt, auch von Männern bestätigt), dass sich das "Klima" dieser Männer-Clubs durch Frauen natürlich verändert. Das geht nicht mal unbedingt direkt gegen die Frauen, es ist eher dieses Geheimbündlerische das dann nicht mehr funktioniert. Wenn Du mal dabei warst, wie eine Gruppe von Männern drauf sein kann, wie Männer miteinander umgehen... das ist ziemlich schnell vorbei wenn Frauen dazu kommen.

Stell es Dir so vor: Ne Gruppe Männer hat seit eh und je z.B. ein Unternhemen geführt. Auf einmal kommt eine Frau dazu und nimmt Einfluss... dann laufen die Dinge oft anders und die Männer kommen damit nicht immer klar. Das schließt im Grunde sogar Deine Thesen oben mit ein, weil natürlich Männer die der Ansicht sind, Frauen gehörten an den Herd, noch eher diese "Männerbünde" schätzen und forcieren.

Und wenn Frauen es schaffen bis in die Spitze zu kommen, dann sind das ja in der Regel sehr durchsetzungsstarke Frauen, die dann so einiges anders machen. Ich denke, es ist nicht nur ein Klischee das Frauen einen anderen Stil haben als Männer.

Übrigens ist Angela Merkel ja ein gutes Beispiel: Sie kam nur deshalb an die Spitze der CDU, weil den Job während und nach der Spendenaffäre keiner machen wollte. Sie war damals eher als eine Art Übergangs-Partei-Chefin angesehen worden, v.a. vom "Anden-Pakt" (ein Männerbund innerhalb der CDU). Sobald sich die Situation beruhigt hatte sollte dann einer von denen übernehmen. Es gab intern deutliche Kämpfe gegen sie... Aber Merkel hat sich durchgesetzt und es ist kein Zufall sondern tatsächlich Strategie, das viele Männer des Pakts aussortiert wurden (Roland Koch, Friedrich Merz, Christian Wulff wurde zum BP ernannt um ihn ruhig zu stellen usw.). Das Problem für Merkel war: Sie konnte sich nicht wirklich auf die Männer des Pakts verlassen, weil die sich gegenseitig die Treue geschworen hatten.

Und das was in dem Beispiel recht extrem lief, läuft in anderen Bereichen auch. Und da gehts nicht unbedingt direkt gegen die Frauen, sondern eher "für die Männer". Das ist ein Unterschied, aber in der Realität ist es aus Perspektive der Frauen letztlich kein Unterschied.
 
Das Quotengesetz wäre nicht schwer umzusetzen, denn der Arbeitgeber entscheidet nicht wer zu einer Gruppe gehört oder nicht. Der Arbeitssuchende identifiziert sich als Gruppe einer Minderheit. Z.B. habe ich auf den Arbeitsämtern in dem USA gesehen, dass offene Stellen für Minderheiten schriftlich bekannt gemacht werden. Es ist dann dem Mensch der einer MInderheit angehört selbst überlassen, ob es sich dafür melden will oder nicht. Es ist in den USA verboten bei einer Bewerbung nach Herkunft oder Rasse zu fragen.
Es ging mir nicht darum, dass der Arbeitgeber das entscheidet, sondern dass es ja irgendwie entschieden werden muss. Die Selbstidentifikation ist durchaus eine Möglichkeit. Trotzdem dürfte die Umsetzung sehr schwer sein, schwerer als in den USA. Wenn man eine Herkunfts-Quote durchsetzen würde, dann würden da die Schwarzen eher hintenrunterfallen, denn sie sind eine Minderheit innerhalb der Minderheit. Es gibt z.B. viel mehr Türken in Deutschland... würden die von der gleichen Quote profitieren, bliebe für die Schwarzen eher weniger als mehr übrig. Würde man Türken aber nicht mit einschließen, fühlen sie sich benachteiligt. Jede Menge Spaltpilzpotential.


Diffamierung unter Menschen wird es immer geben, wenn nicht wegen Rasse oder Herkunft aus irgenteinem anderen Grund. AUch Mobbing ist nicht auf Hautfarbe oder Herkunft begrenzt. Deshalb finde ich es unsinnig darauf hinzuweisen dass eine Quote zu Mobbing führen könnte. Mobbing passiert auch in einer Gruppe wo alle gleich sind, dann könnte man auch gleich sagen, solange es Mobbing gibt und die psychologischen Ursachen dafür nicht erkannt sind, könnte man gleich alle Arbeitsstellen abschaffen. Oder könnte sagen, dass solange der Mensch Mensch ist, mit all seinen Schwächen, ist ein friedliches Zusammenleben nicht möglich. Ist Mobbing auf Grund Hautfarbe und Herkunft ''schlechter'' als Mobbing aus irgenteinem anderen Grund?
Diese oberflächliche Polemik bringt nix. Und natürlich ist Mobbing nicht auf Hautfarbe begrenzt. Aber psychologisch bringt man jemanden, der wegen einer Quote den Job bekommen hat schon in die Defensive. Und bei allen, die das auch ohne Quote geschafft hätten, geschieht das ebenfalls. Bei Frauen gibts das Schimpfwort "Quotenfrau".. hört sich nicht wie eine Beleidigung an, aber meint ja: "Ohne die Quote hätte sie es nie geschafft" - vollkommen egal, ob das der Wahrheit entspricht.

Ich sage ja gar nicht das ich gegen eine Quote bin, aber das alles sollte man nicht außen vor lassen. Mich würde da übrigens mal interessieren, ob z.B. Schwarze in Deutschland so eine Quote wollen bzw. fordern.

Du sagst Deutsche würden wegen eines Quotensystem ausflippen, weil sie sich benachteiligt fühlen würden, insbesondere arme Deutsche. Fühlen sich viele arme Deutsche nicht jetzt schon benachteiligt, sehen sie ihre Lage nicht jetzt schon als unfair an?
Ja... eben. Es ist insgesamt viel Druck auf dem Kessel. Damit meine ich nicht unbedingt Ausländerfeindlichkeit. Es gibt ja sowieso eine riesen Unfairness in der deutschen Arbeitswelt und in der Bezahlung, in der Vermögensverteilung usw. Aber das hohe Maß an Unzufriedenheit kann zu Ausländerfeindlichkeit werden oder zumindest dann so aussehen. Die Bevorzugung einer Minderheit macht diese Minderheit dann gleichzeitig zum Ziel von Diffamierungen und Angriffen.


In den USA werden die Quotengesetze auch meistens kritisiert, insbesondere in den letzten Jahren wegen der hohen Arbeitslosenzahl. Aber viele von den Kritikern würden die Jobs zuwieso nicht bekommen, sie benutzen die Quoten als SÜndenbock.
Es geht nicht darum, ob diese Argumentationen rational und realitätsgetreu sind. Es geht darum, dass es jede Menge psychologische "Spaltpilze" in der Gesellschaft gibt und Quoten gehören dazu. Da werden Gräben dann vertieft und das ist für die betroffenen Minderheiten dann möglicherweise schlechter als ohne Quote.


In einer rassistischen Gesellschaft haben Weisse Vorteile von Geburt an. Sie brauchen nichts dafür zu machen. In der Schule, auf der Arbeitsstelle, im Alltag...sie sind eben weiss.
Ich würde aber Deutschland nicht als rassistische Gesellschaft bezeichnen. Es gibt in Deutschland Rassisten, aber sie sind lange keine Mehrheit. Wäre das anders würde deutlich anders gewählt. Es wählt natürlich nicht jeder, der rassistisches Gedankengut mit sich herumschleppt gleich NPD und es gibt definitiv mehr Rassisten als die 1-2% NPD-Wähler, aber man kann Deutschland sicherlich keine rassistische Gesellschaft nennen.


Der dunkelhäutige Mensch dagegen kann nichts für seine Hautfarbe, aber da es das erste ist, dass man an ihm sieht, hat er sein ganzen Leben lang Nachteile. Er muss sich beweisen, oft mehr machen als der Weisse um anerkannt zu werden. Durch das Quotensystem wird versucht ihn dafür zu entschädigen. Auch wenn der dunkelhäutige Mensch durch das Quotensystem einen einmaligen Vorteil hat, finde ich es in Ordnung, denn Weisse haben ihr ganzen Leben Vorteile. Für mich ist es unverständlich dass Weisse deshalb auf die Barrikaden gehen und gleich Diskriminierung schreien.
Weil es Weiße gibt die sich selbst diskriminiert oder zumidendest benachteiligt fühlen. Es gibt Millionen die Hartz4 brauchen oder zumindest aufstocken müssen, denen jede Menge vermeintlicher Türen gezeigt werden die sich dann als Wände entpuppen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig weiter und das birgt ein hohes Maß an Unzufriedenheit, die sich irgendwie entladen wird. Die Wut der Menschen richtet sich momentan v.a. gegen Banken und Zocker, teilweise aber auch gegen "die faulen Griechen die unser Geld nehmen", obwohl bei der griechischen Bevölkerung fast nichts davon ankommt usw. Zu sagen "Weiße haben ihr ganzes Leben lang Vorteile" ist übrigens auch eine Pauschalisierung die nicht zutrifft. Es gibt viele Weiße die ihr Leben lang Nachteile haben. Und nur das da kein Missverständnis entsteht: Ich will damit nicht sagen "Weiße zuerst" oder "Denkt zuerst an die armen Deutschen." Es geht mir nur darum, das Thema nicht zu oberflächlich zu sehen.

Und ich finde den Gedanken an eine Quote nicht falsch, aber es gibt eine Kehrseite der Medaille und diese Kehrseite bekommen jene zu spüren, für die eine solche Quote sein soll. Es wird für jeden Schwarzen ein Unterschied sein ob er einen Job bekommen hat weil er den eben bekommen hat wie jeder, oder ob einige oder auch viele sagen: "Guck mal... da ist der Quotenschwarze."

Würde mich daher wirklich interessieren, ob Schwarze das fordern... Weißt Du da mehr?
 
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Ich denke, es gibt alle Gründe. Aber hauptsächlich scheint der Grund zu sein (das wurde in Talkshows oft gesagt, auch von Männern bestätigt), dass sich das "Klima" dieser Männer-Clubs durch Frauen natürlich verändert. Das geht nicht mal unbedingt direkt gegen die Frauen, es ist eher dieses Geheimbündlerische das dann nicht mehr funktioniert. Wenn Du mal dabei warst, wie eine Gruppe von Männern drauf sein kann, wie Männer miteinander umgehen... das ist ziemlich schnell vorbei wenn Frauen dazu kommen.
Ich kann mir ungefähr vorstellen, was Du meinst. Als Jugendliche kam ich sehr männlich rüber, hatte sogar einen männlichen Spitznamen. Die Jungs verhielten sich in meiner Gegenwart völlig anders als wenn noch ein anderes Mädchen dabeigewesen ist.
Vielleicht gibt es bei erwachsenen Männern noch ein paar andere Umgangsweisen als bei Jugendlichen, das weiss ich natürlich nicht, weil ich heute nicht mehr so männlich wirke wie früher.
Andererseits, wenn ich in spirituellen Gruppen die einzige Frau bin (auch das gibt es ;) ), dann sind die Männer auch irgendwie anders. Lockerer, martialischer, ich habe den Eindruck, sie lassen sich mehr gehen - und ich denke dann: "Wo bin ich denn hier gelandet?" Aber ausschliessen würden mich diese Männer nicht.
Und: ich fühle mich in reinen Frauengruppen auch extrem wohl. Ich kann es ihnen also nicht verübeln.

Stell es Dir so vor: Ne Gruppe Männer hat seit eh und je z.B. ein Unternhemen geführt. Auf einmal kommt eine Frau dazu und nimmt Einfluss... dann laufen die Dinge oft anders und die Männer kommen damit nicht immer klar. Das schließt im Grunde sogar Deine Thesen oben mit ein, weil natürlich Männer die der Ansicht sind, Frauen gehörten an den Herd, noch eher diese "Männerbünde" schätzen und forcieren.
Im Geschäftsleben sehe ich es jedoch ein wenig anders als im Privaten. Da brauche ich weder überall Blumensträusse (um das Bild mal zu übertreiben) noch sollten Gorillas (auch das ist eine Übertreibung) das alleinige Sagen haben. Gerade, wenn es um wichtige Themen geht, kommen wahrscheinlich in der Ergänzung die besten Ergebnisse heraus.

Übrigens ist Angela Merkel ja ein gutes Beispiel: Sie kam nur deshalb an die Spitze der CDU, weil den Job während und nach der Spendenaffäre keiner machen wollte. Sie war damals eher als eine Art Übergangs-Partei-Chefin angesehen worden, v.a. vom "Anden-Pakt" (ein Männerbund innerhalb der CDU). Sobald sich die Situation beruhigt hatte sollte dann einer von denen übernehmen. Es gab intern deutliche Kämpfe gegen sie... Aber Merkel hat sich durchgesetzt und es ist kein Zufall sondern tatsächlich Strategie, das viele Männer des Pakts aussortiert wurden (Roland Koch, Friedrich Merz, Christian Wulff wurde zum BP ernannt um ihn ruhig zu stellen usw.). Das Problem für Merkel war: Sie konnte sich nicht wirklich auf die Männer des Pakts verlassen, weil die sich gegenseitig die Treue geschworen hatten.
Was auch eine Erklärung für ihren Gesichtsausdruck ist. Und da kommt dann der andere Punkt ins Spiel: auf solch einen Kindergarten haben viele Frauen keine Lust, weil er für die Frau sehr viel Kraft kostet.
 
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