Rassismus, Rassist, rassisitisch, was, wer und weshalb

L

Lincoln

Guest
Nachdem das Interessenpotential so groß ist und es kein Ende nimmt, nicht mal ansatzweise, viele Threads mit diesem einen Thema verwässert werden und die Thematik selbst darunter leidet, hier nun ein seperater Thread für dieses so beliebte Thema. Beliebt, weil von allen Seiten Interpretationen, Formulierungen und Schubladen benutzt werden, um Rassismus zu begründen, Rassisten zu gebären und rassistisches Denken und Handeln festzulegen.

Wie kann es angehen, dass NEUE herkommen und das Ursprüngliche so zerfleddern, nur, damit sie eine Grundregel erzielen, diese neue Politideologie zu rechtfertigen?

Es hat Anfänge gegeben, die bis zu Charles Darwin hochreichen, mit seiner auf Rassengezücht hinreichenden Evolutionstheorie, die zum rassistischen Sozialdarwinismus auskoppelnd mutierte, von wo aus der eigentliche Rassismus begann. Und heute will wer auch immer mit philosophischer Gewalt, einen Rassismus "gründen", um ein breitgefächertes Schweigen zu erzielen, wie zu Zeiten der Inquisition, wo nicht mal der eigene Glaube öffentlich ausgesprochen werden durfte.

Niemand ist rassistisch, wer sich mit rassistischen Dingen auseinander setzt, doch genau dies wird propagiert. Rassistisch ist, wer sich rassistisch in Taten und Worten rassistisch verhält!

Beispiele, was was ist!

Rassistisch:

Weshalb hast du ihr das Visum verweigert?
- Weil sie Türkin ist.

Weshalb hast du ihn nicht in die Mannschaft aufgenommen?
- Weil er Afrikaner ist.

Weshalb durfte sie nicht mitmachen?
- Ich will keine Albaner in meiner Firma.

Patriachalisch:

Weshalb gibst du ihr trotz Qualifikation nur einen Job in der Reinigung als Putzhilfe?
- Weil sie eine Frau ist.

Matriachalisch:

Weshalb hast du ihn ausgeschlossen?
- Weil er ein Mann ist.

Sexistisch:

Weshalb hast du Erna nicht eingeladen?
- Weil sie eine Hure ist.

Weshalb hast du Tina und Franziska rausgeworfen?
- Ich will keine Lesben in meinem Club.

Weshalb waren denn Joachim und Egon nicht mit in Frankreich?
- Weil Joachim schwul ist und Egon eine Transe.

Weshalb darf denn Minna nicht mit euren Kindern spielen?
- Schau sie dir doch an. Wir lassen nicht zu, dass dieses Nuttenkind unsere Kinder verdirbt.


So. Sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen tut wirklich nicht weh. Und das bedeutet auch, sich herkömmliche Dogmen oder Festlegungen genau anzusehen, weil es durchaus sein kann, dass Festlegungen selbst rassistischen Ursprungs sein können, je nach dem, wer die Formulierungen getätigt hat, welches Motiv hinter Gesetzen steht, die verabschiedet wurden. Irgendwen auf die Schnelle als rassistisch abzustempeln, nur weil etwas nicht in die eigene Meinung passt, ist schon selbst rassistisches Gedankengut.

Also alle Fragen rund um Rassismus, Rassist und rassistisch hier rein, damit wir nun wirklich zu einer für viele "guten" Lösung kommen, sonst sind wir zum Schluss alle Rassisten, nur weil einige in hohem Licht Befindlichen sich unglücklich formulierend ausdrücken/ausgedrückt haben/zu schnell Gedankengut übernommen haben.
 
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Ursprung des modernen Rassismus mit politischem Beispiel Österreichs.

Linkswende


Der historische Ursprung des Rassismus


Wenn wir unter Rassismus die Auffassung verstehen, dass es biologische verschiedenen Menschengruppen (eben Rassen) gibt, deren Mitglieder bestimmte Eigenschaften (z. B. Faulheit oder Fleiß) besitzen, die sie nur schwer oder gar nicht loswerden können und diese Eigenschaften auch noch einer Wertung unterworfen werden, dann handelt es sich um ein sehr modernes Phänomen. Klarerweise gab es auch schon in der Antike Sklaverei und Unterdrückung, dort wurden diese Herrschaftsformen aber keineswegs mit biologischen Unterschieden und Höherwertigkeiten legitimiert. Einzig Aristoteles beharrte auf biologischen Unterschieden, die die politischen Ungleichheiten erklären sollten. Aristoteles konnte sich aber in diesem Punkt keineswegs durchsetzen. Rassismus wie wir ihn heute kennen, wurde während einer Schlüsselphase in der Entwicklung des Kapitalismus zur weltweit herrschenden Produktionsweise.
 
Hier muss ich jetzt mal kräftig auf die Pauke hauen. Habe mal einen Satz herausgepickt, was ich nun öfters machen werde, allerdings ohne den Benutzer der Sätze zu nennen. Erkennen wird es die betreffende Person dann schon, wenn genügend Herzverstand vorhanden ist.

Wenn jemand so eine Schote reißt, und dann auch noch in Behauptung auf Richtigkeit der Aussage pocht, muss ich nicht nur am Verstand des Urhebers zweifeln sondern auch an der Lernfähigkeit eigenen Denkens. Es geht jetzt explizit um diese Aussage:

Auch die Sklaventreiber die die Sklaven ''besser'' behandelt haben, waren Rassisten

Hier wird auf eine solche unterbelichtete Weise pauschalisiert, dass das Denkvermögen nicht vorhanden zu sein scheint oder bewusst nicht angewendet wird. Auf so eine Behauptung kann ja eigentlich nur jemand kommen, der sich nicht mit der Thematik in jener Zeit auseinandergesetzt hat und auch den Sinn des Handelns nicht begreift, nicht begreifen will.

In einer Gegend, wo Sklaven nun mal Alltäglichkeit waren, gab es meistens nur eine Form, den Sklaven behilflich zu sein: Sie selbst als Sklaven zu nehmen, um ihnen das Leben zu erleichtern, ihnen das Leben zu retten, dafür Sorge zu tragen, dass sie eines Tages als freie Menschen ihr Leben fortsetzen können. Wer hier nicht begreift, dass die einzige Alternative "Krieg" bedeutet, hat das Hirn und das Herz nicht am rechten Fleck. Denn wieviele Menschen sterben bei einem Krieg, ob Sklave oder Freier? Der Bürgerkrieg, indem der Schlamassel endete, wo Abraham Lincoln meinte, dass Onkel Toms Hütte der Auslöser wäre, ist Zeugnis einer solchen Alternative.

Wenn jemand, wo es nur Sklaven gibt, Menschen pauschal als Rassisten aburteilt, ohne die Motive, die Sinne und Gründe zu erfassen, der will mit philosophischer Gewalt Menschen nachträglich zu Rassisten geschichtlich umformen, nur weil das eigene Hirn nicht zu denken mächtig ist.

So einfach läuft es nicht. Es ist purer Fanatismus, solche Urteile zu fällen.
 
Der moderne Rassismus

Ein Urvater war Arthur de Gobineau. Wer sich mit ihm und seinen Schriften beschäftigt, die von sage und schreibe einem strenggläubigen Katholiken stammen, wird mehr als nur erbrechend staunen. Er war sozusagen einer der modernen Urrassisten, das deshalb, weil er durch seine Schriften (Deshalb auch: Am Anfang war das Wort - und nicht die Tat) diese Strömungen nicht nur beeinflusste sondern auch hervorrief.

Wer den modernen Rassismus erfassen möchte, dem sei die Rezeptionsgeschichte von Gobineau empfohlen. Die Auswirkungen von Rassismus können nicht behoben werden, wenn sich nicht mit den Ursachen befasst wird, weil es sonst ein immerwährender Teufelskreis bleibt und jede Generation sich mit diesem Anlass der Auswirkungen auseinanderzusetzen hat, statt diesen Umstand zu eliminieren.
 
Wer den modernen Rassismus erfassen möchte, dem sei die Rezeptionsgeschichte von Gobineau empfohlen. Die Auswirkungen von Rassismus können nicht behoben werden, wenn sich nicht mit den Ursachen befasst wird, weil es sonst ein immerwährender Teufelskreis bleibt und jede Generation sich mit diesem Anlass der Auswirkungen auseinanderzusetzen hat, statt diesen Umstand zu eliminieren.

Darf ich mal ganz einfach? ....... Danke

Der Rassismus ist in der individuellen Ideologie des Einzelnen begründet.
 
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