Protest

diabolo

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15. Januar 2005
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Nimmt man mal das Wort "Protestantismus" so steckt darin "test" etwa wie im "Testament" oder "Testat" oder "Testis".
Alle diese Worte, haben mit "zeugen,bezeugen" zu tun. Protestantismus ist daher eine Bewegung die öffentlich etwas bezeugt hat.
Ebenso ist es mit dem "Protest" = "bezeugen, öffentlich bezeugen". Der Protestierende gibt also ein Zeugnis ab über ihn betreffende Angelegenheiten die meistens von Mächtigeren erzwungen sind.

Luther protestierte seinerzeit gegen die katholische Kirche und bei der Betrachtung dieser Etymmogie von "Protest" wurde mir klar daß ich Luther schon als Kind meinen eigenen Protest gegen die gesellschaftlichen Zustände zugeschoben habe. Er hat das schon für mich gemacht und so mußte ich mich mit den Ängsten die mit dem Protest gegen Mächtigere einhergehen nicht auseinandersetzen. Ich konnte weiterschlafen.

Meine Fähigkeit zu protestieren wurde sogar mit viel Prügel Terror und Verängstigung so unterdrückt, daß es mir die Fähigkeit zum Atmen abschnitt. Nun wirken solche Geschichten wie von Luther, von einem Pfarrer vermittelt auf die Seele wie Märchen, die Seele benutzt diese Geschichten um mit ihren eigenen Problemen fertig zu werden......und baut sie sich auch so zusammen.......wie sie es selber braucht. Insofern ist mein Bild von Luther auch nur ein projizierter Teil von mir selber, bzw. eigenes Selbst und geschichtliche Überlieferung verschmelzen sich zu etwas was der eigenen Seele gerecht wird, den eigenen Ängsten und Vorurteilen. Der Weg zur objektiven Wiedergabe von Wirklichkeit ist sehr lang und hier im Forum habe ich noch keinen entdeckt, der sich einmal dieser Problematik bewußt wäre und zum anderen auch nur annähernd Wirklichkeit beschreiben würde.......überall diese Brillen die durch das eigene Selbst entstehen...........also die Vermischung von Wirklichkeit mit dem eigenen Narzißmus
 
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diabolo Der Weg zur objektiven Wiedergabe von Wirklichkeit ist sehr lang und hier im Forum habe ich noch keinen entdeckt schrieb:
Hallo Diabolo, die Wirklichkeit, in der wir uns befinden, ist immer eine Subjektive. Daß wir sie gern als objektiv wirklich bezeichnen, ist lediglich Konvention.
1. nehmen wir das objektiv Seiende nur selektiv war, auf Grund der eingeschränkten Möglichkeiten unserer Sinne,
2. müssen wir das fragmentiert Wahrgenommene interpretieren um uns auszudrücken, und dies tun wir immer als Subjekt.
3. sind wir selbst immer Teil des Geschehens.

Um objektive Wirklichkeit zu beschreiben, müßte man eine Art "Laplacscher Dämon" sein, selbst außerhalb des Geschehens stehend, mit unbegrenzten Sinnen und übersubjektiv.

Ich kam gerade vorbei und dachte mir, labberst etwas mit.
 
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Ja, du armer Deibel,
du bist eindeutig kindheitsgeschaedigt, wie viele, wahrscheinlich sogar die meisten hier!
Aber das ganze Jammern und Klagen nuetzt nichts und kein Luther oder W. Reich oder sonstwer kann dir helfen, das kannst nur du selber, indem du dich von den alten Geschichten loest.
Die Kirche hat viel verbrochen und kaputt gemacht, ich denke da an etwas ganz Trauriges, das Berti Vogts, der Fussballer, einmal erzaehlte.
Sein Vater starb, als er 12 Jahre alt war, und der katholische Pfarrer sagte waehrend des Begraebnisgottesdienstes vor der gesammelten Trauergemeinde und natuerlich Berti selber:
Der Herr hat das Leben gegeben, der Herr hat es genommen, mit Sicherheit aber auch, weil der Sohn nicht immer artig war!
Das muss man sich mal vorstellen...
Ich bin weiss Gott kein Fan von Fussballern und schon gar nicht vom kleinen Berti, aber das werde ich nie vergessen!
Moege dieser Pfaffe in der katholischen Hoelle schmoren...

Bijoux
 
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