Praktische Spiritualität ...

Sevilla

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... bzw. Spiritualität im Alltag.

Es gibt hier viele geistige Themen (ich hab jetzt mal so an die 15 Seiten Themen durchgestöbert).

Aber wie sieht das jetzt aus, wenn man nicht nur darüber spricht oder schreibt, sondern all das im alltäglichen Leben umsetzt? Evolution kann ja nicht nur auf der geistigen Ebene stattfinden.

:waesche2: - also ich mein echt so richtig mitten im Leben.
 
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Well met, Sevilla ;)

Meinst Du, dass das wirklich an der Lebensführung oder am "Rüberkommen" beschreibbar sein müsste??
Ich glaube fast, da erwartest Du zuviel...

Wenn´s echt ist, dann ist meine Erfahrung, dass jemand, der spirituell lebt und sich um seine eigene Entwicklung tätig kümmert, einfach nach etlichen Jahren "runder" rüberkommt. Auf der anderen Seite kenn ich völlig unspirituelle Menschen, die mit sich selber und der Welt so zufrieden sind, dass sie das auch tun :D

Aber ich bin schon gespannt, ob da andere andersartige Erfahrungen haben:banane:
 
Well met, Sevilla ;)

Meinst Du, dass das wirklich an der Lebensführung oder am "Rüberkommen" beschreibbar sein müsste??
Ich glaube fast, da erwartest Du zuviel...

Wenn´s echt ist, dann ist meine Erfahrung, dass jemand, der spirituell lebt und sich um seine eigene Entwicklung tätig kümmert, einfach nach etlichen Jahren "runder" rüberkommt. Auf der anderen Seite kenn ich völlig unspirituelle Menschen, die mit sich selber und der Welt so zufrieden sind, dass sie das auch tun :D

Aber ich bin schon gespannt, ob da andere andersartige Erfahrungen haben:banane:

Ich glaub, du hast recht, da lässt sich gar nicht viel drüber diskutieren. Hm. Man kann es nur leben ... oder nicht ... fertig. hm hm
 
Überlegt jemand ob er ein bewusstes spirituelles Leben einschlagen möchte, oder so wie bisher sich von Reizen leiten lassen will, da fällt mir immer wieder eine Beispiel ein, das an einem Sonntag am Vormittag im Radio ausgestrahlt worden ist, ein Mann gefragt wie er sich in Richtung Meditation orientiert hat, wusste folgendes zu erzählen:


Schüler: „Meister, ich möchte gerne so werden wie Ihr es seid, wie beginne ich?“

Meister: „Du solltest dafür morgen vor dem Sonnenaufgang wach sein und ruhig und entspannt stehen bleiben und nach Osten blicken wo die Sonne aufgeht.
Beobachte Dich, Deine Umgebung, die Sonne.
Danach komm wieder zu mir zurück.“

~ der Schüler tat so, und meldete sich wie vereinbart~

Schüler: „Meister, ich habe genau so getan wie Du es gesagt hattest.
Wie geht es nun weiter, was ist der nächste Schritt?

Meister: „Sehr gut. Du hast mit dem Anfang begonnen, aber Du bist noch nicht fertig.
Das was Du heute getan hast, das sollst Du nun ein halbes Jahr lang jeden Tag tun.
Dann sehen wir weiter und es kommt der zweite Schritt.“



Diese Anekdote erzähle ich immer wieder gerne wenn es darum geht die geistige Entfaltung aus dem fernen Osten zu beschreiben.
Ich bin sogar der Meinung, dass diese hier sehr anschaulich beschriebene Vorgansweise in jeder spirituellen Richtung enthalten ist, wenn auch nur in den ranghöheren Rängen von religiösen Gemeinschaften der Anfänge um dann meistens zu verkümmern oder sich zu einer Gefolgschaft zu wandeln.

Die bekanntesten Beispiele sind in unserer Weltgegend wohl das Christentum.
Gekennzeichnet von eine gewissen ZEITNOT in der begründenden Person selbst.
Oder der ISLAM, bekannt für sein Streben der gesellschaftlichen LEBENSERHALTENDEN WERTE.
Die sich jeweils von dieser Langatmigkeit distanzieren und großzügig auf eine Selbstfindung verzichten.

In diesen Bereichen ist es nicht immer leicht die wirklichen und wahren Werte der Vergangenheit erfolgreich auszubuddeln.
Von einem Aufbau, wo eine Entwicklungsstufe jeweils auf die davor befindliche gesetzt wird, ganz zu schweigen.

Darum erlaube ich mir zu behaupten, die meditative Form wie wir sie im Buddhismus heute noch finden können, sie ist die ursprüngliche von der alles ausgeht.
Weniger die gemeinschaftsbildende Vorgangsweise mit den Gebeten.
Die kommt später, wird erst danach folgen.


Etwa so:

„wegen der kündigung,

beginnen die spiele im jänner.“

(Silben: 6/9; Worte: 3/5)



und ein :reden:
 
Aber wie sieht das jetzt aus, wenn man nicht nur darüber spricht oder schreibt, sondern all das im alltäglichen Leben umsetzt? Evolution kann ja nicht nur auf der geistigen Ebene stattfinden.
Schau dir die Mönche oder Gottesleute versch. Religionen an, das sind die, die ein "spirituelles Leben" führen.
Das sind auch die, die niemals darüber sprechen, bzw. im www damit hausieren gehen dass sie ach so spirituell sind, weil sie ja Karten legen, Reiki verabreichen oder sonst irgendwas, das sich ausschließlich im Außen abspielt. Sie haben es nicht nötig anderen Menschen unterschwellig mitzuteilen wie "toll" sie doch sind und was sie alles können und machen. Spiritualität ist nicht laut, die brüllt man nicht in den Äther, sondern man lebt sie.

Was hier im Board propagiert wird, hat so gut wie gar nichts mit Spiritualität zu tun, das ist "New Age" der feinsten (oder plattesten?) Sorte. Diese ganze Bösartigkeit die zwischen versch. Usern herrscht ist der beste Beweis dafür, wie weit der "Normalsterbliche" von einem spirituellen Leben entfernt ist.

R.
 
Well met, Sevilla ;)

Meinst Du, dass das wirklich an der Lebensführung oder am "Rüberkommen" beschreibbar sein müsste??
Ich glaube fast, da erwartest Du zuviel...

Wenn´s echt ist, dann ist meine Erfahrung, dass jemand, der spirituell lebt und sich um seine eigene Entwicklung tätig kümmert, einfach nach etlichen Jahren "runder" rüberkommt. Auf der anderen Seite kenn ich völlig unspirituelle Menschen, die mit sich selber und der Welt so zufrieden sind, dass sie das auch tun :D

Aber ich bin schon gespannt, ob da andere andersartige Erfahrungen haben:banane:

nee, ich mache ähnliche Beobachtungen. Manche Menschen brauchen keine Spiritualität, um "runder" zu werden.

Spiritualität ist also wahrscheinlich nur ein Weg (unter mehreren), um in seine eigene Mitte zu kommen.
 
Es beginnt mit der Frage, warum ist Leben?

Nun kann man sich orientieren und probieren, eventuell wirklich Stufe für Stufe empor klettern,
oder einfach mit der Menge im Flussdiagramm sich treiben lassen.

Wer sich aber nicht spirituell entwickelt, sogar die Idee davon verdrängen möchte
und sich damit begnügt ein Leben „zum Anfassen“ für sich persönlich vorzufinden.
Ja von dem kannst Du gelegentlich zu hören bekommen:

„Religionen sollte man abschaffen“ oder „spirituales Gehabe ist doch nur Firlefanz“.

Nicht mit der „Materie“ befasst, eine vorbeugende Maßnahme.
Damit meint man vor Niederlagen gefeit zu sein.

Aber geistig betrachtet gehören das Siegen und das Verlieren zusammen mit dem Ausgleich
zu einem alles umfassenden Leben.

Eigentlich kommt das Verlangen nach einer einseitigen Allmacht Gottes
aus genau jener Umgebung in der auf eine persönliche Bereicherung besonders geachtet wird,
dabei den höchsten Stellenwert einnimmt.

Aber wir träumen weiterhin in zwei Schattierungen, hell und dunkel,
schwarz und weiß, obwohl wir uns doch an Hand der praktischen Möglichkeiten jede beliebige Farbe bewusst vorstellen könnten und dies in unsere Vorstellung und Traumwelt einbeziehen in der Lage wären. Geschieht das aber nicht, kommt auch von sonst wo keine Unterstützung hier dazu, dann gilt die ursprüngliche kindliche Beschaffenheit als „Bestätigung“, dass eventuell nach einem irdischen Leben gar nichts besonders Nennenswertes auf das Menschsein wartet.

In dieser Befindlichkeit sind sie aber in bester Gesellschaft.

Es folgt dann eine Bestätigung im 2. Grad, wenn von Visionen und Erfahrungswerten genau
auf diese hingewiesene „Hoppertatschigkeit“ aufmerksam gemacht werden kann.

Ich zum Beispiel habe schon öfters auf die Reime in Kommunikation hingewiesen,
oder auf die Symmetrie gedeutet, was im Wachzustand gerne leicht mit Logik erklärt werden möchte.
Einen Erfahrungswert den auch Nostradamus in seinem Hauptwerk demonstrativ verwendet hat.

Ähnliches finden wir auch in der Bibel, sehr oft in bildlicher Darstellung,
wenn von einem Tor beim Übergang gesprochen wird, bei der Verknüpfung.
Wir sollten nicht fragen ob das sein kann oder nicht,
sondern ob das Tor ein rotes Tor in der Vision gewesen sei,
und ob wir das gesehene rote Tor dann auch schwarz anmalen könnten?

Aber nein, Matthäus setzt dann noch einen Trumpf darauf,
und will ganz genau wissen, dass es danach ein Heulen und Zähneknirschen geben werde …

Das ist der Unterschied.

Manchesmal kann es schon sein, dass es gar nicht besser getan werden kann, als es geschah.

Matthäus war ein Laie!





und ein :weihna1
 
nee, ich mache ähnliche Beobachtungen. Manche Menschen brauchen keine Spiritualität, um "runder" zu werden.

Spiritualität ist also wahrscheinlich nur ein Weg (unter mehreren), um in seine eigene Mitte zu kommen.

Spirititualität ist die Erkenntnis der eigenen Göttlichkeit = Ganzheitlichkeit.

Was Leute glücklich und zufrieden sich fühlen lässt, beruht auf dem, was für sie einen hohen Stellenwert hat. Hängt dieser jedoch von Äusserlichkeiten, die veränderlich sind, ab, steht und fällt das Glück und die Zufriedenheit damit. Nichtsdestotrotz können Leute, auch ohne Gott bewusst zu sein, glücklich und zufrieden mit sich selber sein.
 
Schau dir die Mönche oder Gottesleute versch. Religionen an, das sind die, die ein "spirituelles Leben" führen.
Das sind auch die, die niemals darüber sprechen, bzw. im www damit hausieren gehen dass sie ach so spirituell sind, weil sie ja Karten legen, Reiki verabreichen oder sonst irgendwas, das sich ausschließlich im Außen abspielt. Sie haben es nicht nötig anderen Menschen unterschwellig mitzuteilen wie "toll" sie doch sind und was sie alles können und machen. Spiritualität ist nicht laut, die brüllt man nicht in den Äther, sondern man lebt sie.

Was hier im Board propagiert wird, hat so gut wie gar nichts mit Spiritualität zu tun, das ist "New Age" der feinsten (oder plattesten?) Sorte. Diese ganze Bösartigkeit die zwischen versch. Usern herrscht ist der beste Beweis dafür, wie weit der "Normalsterbliche" von einem spirituellen Leben entfernt ist.

R.

Sich von der Alltagswelt der eigenen Gesellschaft und ihren Bedingungen abzuschotten und in einem Kloster einzukapseln, erleichtert geistige Übung.
Deswegen sind Leute, die in einem Kloster sind, nicht unbedingt spirituell genausowenig wie Leute, die in der Gesellschaftswelt sind, nicht spirituell wären.

Spiritualität ist höheres oder ALLUMFASSENDES Bewusstsein von sich selbst bzw. Gott.

Nur, wenn die Bösartigkeit, die bei anderen gesehen auch bei sich selbst angenommen und integriert wird, erwacht wirkliches mitmenschliches Verständnis.

Kein Mensch ist besser noch schlechter als ein anderer, Ruhepol.

Kein Mensch ist geistig höher noch niedriger als ein anderer gestellt, Ruhepol.

Kein Mensch kommt als unschuldiges Kind bösartig in die Existenz, Ruhepol.

Was also hat das Kind so böse gemacht, dass es sich selber nicht mehr leiden kann, Ruhepol?
 
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... darum erlaube ich mir zu behaupten, die meditative Form wie wir sie im Buddhismus heute noch finden können, sie ist die ursprüngliche von der alles ausgeht.

Diesen Gedanken hast Du sicherlich nicht ganz zu Ende gedacht. Spiritualität hat nichts mit Meditation im buddhistischen Sinne zu tun, sondern mit dem Bedürfnis, unsere Welt, in der wir leben verstehen zu wollen. Der Wunsch sich mit diesen Dingen zu verbinden liegt im ausgeprägten sozialverhalten des Menschen. Unsere Erfolgsstrategie ist die Bildung starker Gemeinschaften, mit deren Kraft auch unserer Überlebenschancen steigen.

Es ist logisch, daß die Stärke einer Gemeinschaft von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig ist. Diese Erkenntnis ist tief in uns verwurzelt, so daß wir unbewußt die einzelnen Fähigkeiten einer Gemeinschaft auf uns selbst übertragen und das bekannte Wir-Gefühl produziert wird.

Einzelne starke Persönlichkeiten in einer solchen Gemeinschaft signalisieren uns also Geborgenheit, Schutz und Stärke und je größer deren Potential ist, je größer wird auch unsere eigene Zuversicht zu diesen Werten. So verwundert es auch nicht, daß wir uns mit dieser übermächtigen spirituellen Welt unbewußt verbinden wollen.

Wie man bei den Naturvölkern noch heute sehen kann, wird diese Nähe jedoch nicht mit Meditation, sondern über die Trance und Rituale hergestellt. Den Mechanismen der Spiritualität begegnen wir unbewußt im Alltag, wenn zum Beispiel Musik oder das Tanzen uns in eine bestimmte Stimmungslage versetzt. Bei der Spiritualität steht die Seele im Mittelpunkt und weniger der rationale Geist: Es ist also ein archaisches Bedürfnis, dem sich niemand entziehen kann.

Ganz in meiner Nähe steht ein sehr alter Dom, in dem die Christmesse nicht ohne Grund für ein überfülltes Haus sorgen und die Besucher sind bestimmt nicht alle praktizierende Christen. Es ist der besondere Ort und die Ausgestaltung der Messe, das in uns eine besondere Stimmung erzeugt. Nicht ohne Grund hatten die Christen zur Liturgie gefunden, denn ursprünglich war dies kein Bestandteil ihrer Zusammenkünfte. Sicherlich läßt sich durch Versenkung auch eine spirituelle Nähe aufbauen (z.B. Gebet), es ist aber nicht der eigentliche Kern.

Durch die sicherlich notwendigen Gedanken der Aufklärung haben wir leider etwas den Bezug zur Spiritualität verloren, es wäre und ist nun an der Zeit zu einem ausgewogenen und gesunden Maß zurückzufinden. Rationale Logik und Spiritualität schließen sich jedenfalls nicht aus.

Über die Vorstellungen zu dieser speziellen Weltanschauung erreichen wir unsere Seele und verändern somit auch unsere Persönlichkeit.

Merlin :zauberer2
 
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