Oshos Lehre

Nachtschwärmer;1382477 schrieb:
Hallo ihr Lieben!

ERstmal danke für eure ganzen Antworten. Ich habe von Osho erzählt bekommen und dadurch angefangen, mich dafür zu interessieren. Ich finde seine Lehre von der Grundidee her zwar sehr schön, allerdings ist sie an für mich entscheidenden Stellen unklar und widersprüchlich.

Hallo, Nachtschwärmer!

Gibt es eigentlich eine Lehre, die völlig klar und widerspruchsfrei ist?

Ein Widerspruch besteht darin, dass er fordert, den Intellekt und die eigentlich für jeden Menschen essentiell notwendige Orientierung im Leben aufzugeben, um sich komplett zu verändern. Sicher ist dies eine notwendige Voraussetzung dafür, dass eine solche Veränderung stattfinden kann, aber ich sehe darin keinen Sinn. Meiner Auffassung nach sind der Intellekt zusammen mit einem guten intuitiven Gefühl die Vorraussetzung dafür, sich frei und selbstbestimmt bewegen zu können. Osho stellt dies allerdings als Hindernis dar und verspricht eine Freiheit, die aus blindem Vertrauen zu ihm sowie der Aufgabe sämtlicher geistiger Lebensgrundlagen besteht - Also Freiheit, die aus der Aufgabe der individuellen Freiheit resultiert. Das ist aus meiner Erfahrung heraus nicht nachvollziehbar.

Ich denke auch, dass wir den Verstand nicht von ungefähr mitbekommen haben! Allerdings kann er uns auch im Weg stehen und uns daran hindern, eine Erfahrung zuzulassen. Aber vielleicht hat 's ja auch gute Gründe, warum er 's tut, wenn er 's tut!

Ein weiterer Punkt, der nicht in mein Weltbild passt, besteht darin, dass er die Menschen als Opfer ihrer eigenen Gesellschaft darstellt. Gesellschaft ist meiner Auffassung nach die Summe aller in ihr lebenden Individuen. Damit ist man nach Oshos Auffassung sein eigener Feind, von dem es sich zu befreien gilt. Dies ist zwar schlüssig was das eigentliche Ziel seiner Arbeit - den Menschen einen Weg zur Erleuchtung zu zeigen - angeht. Allerdings nur, wenn man daran glaubt.

Ich glaube, in dem Punkt hat er recht! Es sind schließlich diese ganzen Glaubensmuster, die traditionellen Verhaltensweisen, die dafür sorgen, dass Menschen schon in früher Kindheit verletzt werden! Vgl. Alice Miller, "Am Anfang war Erziehung", "Du sollst nicht merken" und die Forschungen von Wilhelm Reich.

Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen aus dieser Betrachtung heraus nehmen könnte, wären das ganze Modell, bzw. die ganze Lehre sicher sehr plausibel und sehr schön. Allerdings funktioniert dies NUR unter dieser Bedingung. Und genau das ist ein Punkt, der mich bei Oshos Lehre sehr skeptisch macht.

Welche Bedingung meinst Du denn? Verstehe ich jetzt nicht. Vielleicht habe ich ja was überlesen, wäre aber nett, wenn Du es noch mal erklärst!

Liebe Grüße

believe
 
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Das wollte er ja auch gar nicht. Da liegt, soweit ich es sehen kann, ein sehr tiefsitzender Auffassungsunterschied vor. Es gibt die Auffassung, Spiritualität sei etwas sehr Ernsthaftes und verlange äußerste Disziplin und strengste Entsagung. Über die spricht der Bhagwan übrigens auch (und ich halte ihn, nach allem, was ich von ihm gelesen habe, durchaus für erleuchtet, so redet nur einer, der nicht aus Büchern hat, wovon er spricht) - als einen durchaus folgerichtigen Weg, den Weg des Yoga. Und es gibt die Auffassung, Spiritualität sei etwas Leichtes, Frohes, Müheloses. Das ist der Weg des Tantra (und nein, da gehts nicht nur ums ******). Beide Wege erläutert er als legitim und gleichwertig - je nachdem, was der Mensch braucht, der den Weg geht. Denn, so sagt er, letztlich ist jeder Weg dazu da, am Ende zu verschwinden...

Das ist übrigens das Gleiche, was auch die tibetischen Lamas lehren. Nur tun es viele von ihnen viel strenger den Texten folgend, mehr auf die geschriebenen Traditionen bezogen, fester an sie gebunden, um nur ja nicht vom Weg abzukommen...

Womit ich, wie Nachtschwärmer, gedankliche und gefühlsmäßige Probleme habe, ist immer wieder diese Hingabe an den Meister. Das widerstrebt mir zutiefst. Das ist eine Tradition des Ostens - und ich bin immer noch der Ansicht, das müssen wir im Westen nicht kopieren...

Wenn ich dich als Moderatorin schon nicht auf die Ignorierliste setzen kann, dann verschone mich bitte mit deiner Meinung. Du weißt doch ganz genau, dass ich an einer Diskussion mit dir nicht interessiert bin. Ist das so schwer zu akzeptieren? Warum läufst du also permanent hinter mir her, um mich mit deinen "Weisheiten" zu belästigen? Hat du das wirklich nötig?
 
Wenn ich dich als Moderatorin schon nicht auf die Ignorierliste setzen kann, dann verschone mich bitte mit deiner Meinung. Du weißt doch ganz genau, dass ich an einer Diskussion mit dir nicht interessiert bin. Ist das so schwer zu akzeptieren? Warum läufst du also permanent hinter mir her, um mich mit deinen "Weisheiten" zu belästigen? Hat du das wirklich nötig?

Oh je! Ich mische mich mal ein! Läuft man denn jemandem nach, wenn man ihn/sie zitiert? Sie hat Dich ja gar nicht angesprochen und es gibt hier noch mehr Mitleser!
 
Oh je! Ich mische mich mal ein! Läuft man denn jemandem nach, wenn man ihn/sie zitiert? Sie hat Dich ja gar nicht angesprochen und es gibt hier noch mehr Mitleser!
Rischtisch. In dem Fall hab ich beim Durchlesen diesen Satz als Anknüpfungspunkt empfunden, weil ich damit eine Idee für Nachtschwärmer hatte... er hatte ja danach gefragt, in welcher Hinsicht Osho widersprüchlich sei. Soweit ich sehen kann, war ja auch der Beitrag durchaus themenbezogen, also eigentlich gar kein Grund für einen Ausritt in persönliche Befindlichkeiten. Und es schien mir einfacher, die Zitatform anzuwenden, weil dann jeder unterstützt durch die Forensoftware gleich nachvollziehen kann, woher die Idee kam. Wenn ich jemanden zitiere, heißt das nicht unbedingt, daß ich mich an ihn wende. In dem Fall hab ichs auch nicht getan, sondern ganz allgemein an dem Thema weitergedacht...


Übrigens, Believe, das, was du hier suchst,
Welche Bedingung meinst Du denn? Verstehe ich jetzt nicht. Vielleicht habe ich ja was überlesen, wäre aber nett, wenn Du es noch mal erklärst!
bezieht sich darauf, daß Nachtschwärmer sagte, das alles funktioniert unter der Bedingung, daß man daran glaubt.
 
Opti
Du weißt doch ganz genau, dass ich an einer Diskussion mit dir nicht interessiert bin.
wenn sie auf öffentlich eingestellte Statements antwortet und ihre eigene Meinung sagt, willst du es ihr verbieten? Du willst hier bestimmen wer dir auf deine Meinung antworten darf????Das ist doch wohl eher was für geschlossene Gesellschaften.

Und zum Thema - es waren Vorschläge von Osho es zu versuchen mal den Verstand außen vor zu lassen - oder auch sich mal voll und ganz auf etwas bestimmtes EIN-zu-lassen - wenn ich in eine Sache voll und ganz einsteige, lerne ich anderes als wenn ich auf einer kritischen Ebene verharre und nur dies als Wahrheit zulasse.

LGInti
 
Typisch Esoteriker. Wahrscheinlich würdest du beim Satan ebenfalls ein Strahlen sehen. So viel Leichtgläubigkeit ist wirklich bemerkenswert.

Es gibt "spirituell begabte Esoteriker bzw. -rinnen", die können z. B. per Pendel die "energetische Ausstrahlung" z. B. bei einem Bild / Foto / Gegenstand ... feststellen.

Nimmt man den "Teufel" aus dem Tarot, so strahlt diese Karte negativ.

Nimmt man den Meister Osho aus dem OSHO ZEN TAROT, so strahlt diese Karte positiv. Aber auch auf sonstigen Bildern strahlt dieser Mann positiv.

Im übrigen können nur sehr wenige "Esoteriker" durch dieses Medium "erkennen".

Meine Person :zauberer1 lasse ich dabei aus dem Spiel!
 
Nimmt man den "Teufel" aus dem Tarot, so strahlt diese Karte negativ.
Was aber doch - sofern man sich darauf einlassen will, wie Karten strahlen - daran liegen könnte, wie sie im Verband der anderen Karten zu sehen ist. Wie sie gemeint ist, was sie im Zusammenhang aussagen soll. Das ist ja beim Osho-Tarot, soviel ich weiß, etwas anders gewichtet.

Im traditionellen Tarot repräsentiert diese Karte eben ein Extrem, das könnte sich durchaus in ihrer wie auch immer gearteten Strahlung ausdrücken.
 
Das hat nichts mit dem Verband zu tun @Kinnarih. Denn danach müßten dann eigentlich 50 % positiv und 50 % negativ im Verband strahlen (und sei es z. B. bei einem Skatkartenset). Dem ist nicht so. Es gibt Tarotkarten-Sets, da strahlen z. B. 75 % der Karten positiv und 25 % negativ sowie umgekehrt.

Die Zeichner von Tarotkarten, die wissen eigentlich gar nicht, welche Strahlung ihre Bilder ausdrücken. Sie vermuten "gefühlsmäßig" nur und das ist zu wenig.

Im übrigen gibt kein perfektes Tarot am Markt, weder von den Zahlen her noch von der Ausstrahlung der Zuständigkeiten.

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Auch wenn übrigens Osho positiv strahlt, so halte ich nichts von seiner leeren Leere.

Ein wahrer Erleuchteter ist für mich jemand, der "hell sehen" (also in die Zukunft sehen) oder Energien (Ausstrahlungen) feststellen und deuten kann. Bzw., der weiß wer der betreffende Mensch innerhalb seiner geistigen Verkörperung ist, wo er vor der Geburt gelebt hat und wo er nach dem Tod hinkommt. Und der von den polaren Zusammenhängen weiß, also sowas wie ein "numerologischer Mathematiker".

Deshalb kann ich persönlich mit Osho praktisch nichts anfangen.
 
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Ein wahrer Erleuchteter ist für mich jemand, der "hell sehen" (also in die Zukunft sehen) oder Energien (Ausstrahlungen) feststellen und deuten kann.
Wie meinst du das - in die Zukunft sehen? es könnte ja zum Beispiel sein, daß ein wahrer Erleuchteter statt einer festgelegten Zukunft einen frei beweglichen Energiefluß sieht... weil es möglicherweise gar keine hellzusehende Zukunft gibt (ich hoffe ich drücke das jetzt verständlich aus).

Warum ist das Sehen von Energieausstrahlungen für dich ein unfehlbares Zeichen von Erleuchtung? Können das nicht auch "unerleuchtete Leutz"?

Und weshalb bist du dir so sicher, daß Osho das nicht konnte? (Er spricht an einigen Stellen zum Beispiel sehr überzeugend davon, wie Dinge energetisch aussehen. Also so, daß anzunehmen ist, er hat das nicht aus Büchern.) Also - nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich bin keine Osho-Anhängerin - das sind keine rhetorischen Fragen, um irgendeine Mein-ung einzuzementieren, gell ;)
 
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