Oshos Lehre

Nachtschwärmer;1395939 schrieb:
Hallo ihr Lieben,

erstmal danke ich euch für eure interessanten Beiträge. Da ich selbst kaum Ahnung habe, hab ich mich aus der Diskussion weitestgehend rausgehalten, eure Beiträge aber sehr interessiert mitgelesen.

Das, was ich bisher erfahren habe, klingt sehr interessant und ich werde mich auch noch etwas weitergehend damit beschäftigen.

Liebe Grüße und eine schöne Woche!

Nachtschwärmer

Hallo Nachtschwärmerin,

Grüße an Dich. Die Frage nach einem Guru bzw. die Beschäftigung mit einer Lehre sollte als Grundlage immer die Anforderung haben, ist derjenige ein guter Meditationslehrer oder nicht.
Mehr ist von so einer Person nicht zu erwarten. Wenn Du Glück hast, erfährst Du dabei, wie Du meditierst und Dich so mit Deinem innersten Zentrum verbindest, daß die Anforderungen des Lebens auf eine Dir zuträgliche Weise zu bewältigen sind.

Die Reflektion meines Sannyasdaseins haben mir nochmal, auch in diesem Thread, die wirkliche Bedeutung dieser Tatsache bewußt gemacht. Osho war dabei jedes Mittel recht, die Verhaftungen an die Dinge der Welt ad absurdum zu führen, um die Sehnsucht nach Meditation zu stärken.

Ich schreibe Dir aus aktuellem Anlaß, ich hatte gestern ein phantastisches Erlebnis mit meinem Sohn und finde, das paßt hier gut hin.
Weil mich Meditation wieder stärker beschäftigt derzeit, mußte das wohl eine Resonanz im außen kriegen.
Mein Sohn wurde geboren, als ich noch Sannyasin war, der Szene aber nicht mehr sehr verhaftet und als Mutter sehr bemüht, ihn von meinen spirituellen Interessen zu verschonen. Für ihn waren, als er älter wurde, die Sannyasins irgendwie "schräge Vögel", komische Leute und irgendwie "durchgeknallt" ( was ja auch irgendwie stimmt *lol* )
Sein Vater war auch Osho - Sannysin, etwas später wie ich aus der Szene raus, aber irgendwie noch mit einzelnen Verbindungen zugange.

Ich schau ihm schon eine Weile zu, schweren Herzens, aber ohne Kommentar, wie er sich sehr verläuft, sich sehr von sich selbst entfernt. Er ist ein extremer Partygänger, hat die Schule zwar noch im Auge, aber eine große Lustlosigket derzeit. Auch machten sich schon erste gesundheitliche Probleme durch den andauernden Raubbau an seiner Energie bemerkbar, aber er ließ sich da nicht beirren, daß er das alles so ausleben will.
( hartes Brot für jemanden wie mich, der im gesundheitlichen Sektor beruflich tätig ist....)
Er macht nächstes Jahr Abitur. Ich setz ihm trotz seiner fast 19 Jahre zwar Grenzen in unserem Zusammenleben, aber das hat natürlich keinen Einfluß auf sein inneres Visionszentrum und seine Wünsche an das Leben. Er weiß überhaupt nicht, in welche Richtung er gehen möchte und was ihm im Leben so als Beruf/ Berufung vorschwebt. Wir haben uns jetzt zumindest mal auf das Nahziel Abitur geeinigt, im allgemeinen geht es ihm ja wie vielen seines Alters.
Durch ein Gespräch über eine Kollegin, die ich gerade frisch in meine Praxis mit aufgenommen hab, sind wir auf Meditation gekommen. Das hatte eine Tiefe, das war unglaublich. Er hatte sich auch den kleinen Videoausschnitt aus einem anderen Thread über Meditationstechniken angeschaut, war irgendwie wie elektrisiert. Er sagte zu mir, jetzt wisse er endlich mal, was Meditation sei.

Er hatte immer die Vorstellung, man würde sich dazu hinsetzen und über das Leben nachdenken. Aber in seiner Welt sah das praktisch so aus, daß er abends vor dem Schlafengehen sehr in ein Gedankenkreisen aller Dinge kam, die er tagsüber nicht haben wollte, versetzt mit dem emotionalen Inhalt dazu. Daß er sich das auch noch "ermeditieren" sollte, schien ihm mehr als unnötig, logisch.
Erst als wir das geklärt hatten, daß es genau um das Gegenteil geht, das jenseits allen Gedankenkreisens, des "Abstandkriegens" zu all den Stimmen, die sich aus Sozilisation und Erziehung ergeben, war er plötzlich Feuer und Flamme. So angefixt hab ich ihn lange nicht gesehen, das haben bei ihm materielle oder andere Annehmlichkeiten seines unmittelbaren Lebens nicht anrichten können. Er wollte ganz simpel mal Ruhe vor sich selber haben.
Sein Vater fragt ihn regelmäßig, ob er sein business übernehmen möchte, sein Onkel ebenso, ob er in seine software - Firma einsteigen möchet, er findet vieles verlockend, weiß aber nicht wirklich, ob er das wirklich will
Um aufsteigen lassen zu können, was seine Vision vom Leben ist, was er wirklich möchte, bräuchte er was.
Er sagte, allein das Gespräch darüber hätte schon sehr viel Ruhe in ihn gebracht und er wolle wirklich wissen, wie man meditiert und eine Technik mal durchziehen. Er war so stark in dem Moment, daß er mich regelrecht in mein Innerstes warf und ich mir selbst wieder der Dringlichkeit dieser Meditationen bewußt wurde, zumal auch für mich eine aufwühlend prüfungsintensive Phase in nächster Zeit ansteht.
Ich hab mich gestern abend im Stillen sehr bei der Existenz ob diese Geschenkes bedankt, ichwar durchflutet und beseelt.
Das als Mutter zu erleben, war ein großes Geschenk.
Für die astrologisch interessierten: er hat den Neptun gerade auf dem Nordknoten. ( naja, ab und zu schau ich schon rein, will ja auch wissen, was bei ihm so abgeht....;))

Es muß aber bei weitem kein so schillernder Guru sein, jeder Mensch, der in der Lage ist, Dir zu zeigen, wie Du dieses innere Zentrum erreichst, ist der Richtige. Und Osho war darin einfach ein Könner, um mal beim Treadthema zu bleiben, das muß man schon sagen.

arti:)
 
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Osho (und sein Scheitern) könnte verständlicher werden, wenn man seiner verblüffenden Ähnlichkeit mit Merlin nachgeht.

Gawyrd
 
1. hast du ihn für dich auf dem Scheiterhaufen verbrannt?

2. Oder was willst du damit sagen?

3. Und an Merlin kann ich mich nicht mehr erinnern - wo siehst du da Ähnlichkeiten? LGInti
1. Da hätte Osho bestimmt nix dagegen (triffst Du Buddha unterwegs ... ).

2. Wo ich Osho gescheitert sehe ?

ZB. an der Verehrungswut vieler Menschen. Er wollte u.a. anderem vermitteln, dass man keinen Guru braucht - und viele Anhänger haben ihn gnadenlos zum Guru gemacht. Da hatte er keine Chance. (Ein bisserl wie in "Das Leben des Brian" - als Brian von der ihn-für-einen-Messias-haltenden Menge verfolgt wird.)

3. Einfach eine Anregung ...

Gawyrd
 
Gawyrd
1. Da hätte Osho bestimmt nix dagegen (triffst Du Buddha unterwegs ... )
:D ja seh ich auch so
2. Wo ich Osho gescheitert sehe ?

ZB. an der Verehrungswut vieler Menschen.
das würde ich nicht als scheitern bezeichnen, das ist das Los der meisten Meister - nicht erkannt zu werden - Schüler gehen nun mal den eigenen Weg und wenn da die Verehrung dazugehört ist das kein scheitern des Meisters.

Ein bisserl wie in "Das Leben des Brian" - als Brian von der ihn-für-einen-Messias-haltenden Menge verfolgt wird
ich liebe diesen Film gerade letztens dachte ich, ich will ihn noch mal anschauen - solch eine Verehrung kann einem ganz schon quer gehen - als ich bei Osho war besuchte ich mal einen Freund im Hotel, da waren ein Haufen Sannjasins zusammen und alle sprachen nur davon dass die von ihm geträumt hätten - er ihnen erschienen sei - er ihnen irgendwelche heißen Tipps gegeben hat - was dieser Blick beim letzen lecture wohl zu bedeuten hätte usw. usw. - auf der anderen Seite hatte in dieser Zeit mein Unbewusstes in meinen Träumen auch Osho benutzt um mir wertvolle Infos zu vermitteln. Als ich damals bei ihm war, bat ich um ein Darshan, einfach um mal ihm gegenüber zu sitzen, da wurde ich gefragt ob ich Sannjas nehmen wolle (das war bei so einem Darshan eigentlich usus) aber ich sagte ihm nur ich wollte einfach ein paar schöne tage verleben und für ihn war das auch völlig in Ordnung, nur die Sannjasins fanden das merkwürdig und als Affront - trotzdem war diese Begegnung ein Wendepunkt in meinem Leben.

LGInti
 
Als ich damals bei ihm war, bat ich um ein Darshan, einfach um mal ihm gegenüber zu sitzen, da wurde ich gefragt ob ich Sannjas nehmen wolle (das war bei so einem Darshan eigentlich usus) aber ich sagte ihm nur ich wollte einfach ein paar schöne tage verleben und für ihn war das auch völlig in Ordnung, nur die Sannjasins fanden das merkwürdig und als Affront - trotzdem war diese Begegnung ein Wendepunkt in meinem Leben. LGInti
SCHÖN !

Damit Du mich richtig verstehst : ich mag Osho.

Gawyrd
 
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Gawyrd
Damit Du mich richtig verstehst : ich mag Osho
is ok - ich mag ihn auch und ich mochte auch die meisten Sannjasins - sie waren voller Lebendigkeit und da war immer der Wunsch sich zu hinterfragen und im Umgang mit anderen authentisch zu sein.

LGInti
 
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