ich gehe davon aus, Arbeit ansich ist etwas lebensnotwendiges.
Arbeit in unserer Gesellschaft ist aber zu einem sehr hohen Prozentsatz abhängige Arbeit, also Arbeit in einem hierarchischen System, zur Erhöhung des Profits anderer.
Das produziert in Wahrheit die Probleme, sowohl die der Arbeitslosigkeit wie die des "nicht arbeiten wollen"s.
Die andere Seite dieses Problems ist die gewachsene Unfähigkeit, eigeninitiativ zu arbeiten und überhaupt eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie befriedigende Arbeit aussehen kann.
Nach 10 Kindern und fast ebensovielen Fehlgeburten war eine Frau mit Mitte 40 eine Greisin.
Schöne heile Welt
Ich glaube auch, dass da viele Verbesserungen gelungen sind. Nämlich, sich aus den Abhängigkeiten (mit all den Machtspielchen, die da manchmal auch Alltag waren und noch wären) des Elternhauses besser lösen zu können.
So wie die Möglichkeit zu Scheidung,...vieles, was ich Selbstbestimmungsmöglichkeit nenne.
Die Schiene der Geborgenheit ist da etwas auf der Strecke geblieben, dabei. Grund für mich, da weiter gut hin zu schauen und die Lebensqualität der Menschen durch gute Zusammenarbeit aller zu verbessern.
Der direkte Bezug...Leben, Lebenserhalt, Arbeit....ja. Oft nicht mehr gut anschaulich, begreifbar. Weil viele Zusammenhänge so indirekt passieren (aber dennoch DA sind), dass sie nicht mehr so gut erblickt werden können.
Nicht das Leben an sich, sondern andere scheinen zu er-zwingen.
und es ist immer noch leichter "sich ins Leben zu fügen", als sich einem anderen Menschen (und seinem Zwang) scheinbar zu "unterwerfen".
Das Leben ist auch so böse, ja
Es zwingt zum aktiv werden.
Dennoch denke ich...für Wichtiges sind Menschen aktiv. Sie müssen es aber sehen dürfen. Verstehen und selbst entscheiden dürfen.
Mir fällt auf, dass Schemen von "Eltern-Kind-Konflikten" stark ins Sozialleben getragen werden. Logisch, eigentlich.
Wenn Entscheidungsträger Menschen wie unmündige "Depperl" behandeln, werden diese sich empören oder eben auch wie unmündige Kinder verhalten.
BEIDES sehe ich nicht grade als zielführend an.
Wenn Entscheidungsträger Menschen NUR wie "mündige und alles ! schaffende Erwachsene" behandeln...mit dem Anspruch, dass diese ALLES schaffen können....wird Überforderungsgefühl und Ohnmachtsgefühl Tür und Tor geöffnet. Ein Mensch mit seiner Angst manchmal zu sehr allein gelassen. Weil auch ein mündiger Erwachsener ist kein Gott, sondern immer noch Mensch.
Wir haben wohl als Erwachsene alle das POTENTIAL, uns auch wie mündige Erwachsene (kein Kind, kein Gott) zu benehmen. Allerdings nicht immer sehen wir es auch. Wir alle haben denke ich, auch das kleine Kind in uns. Und ebenso die Vorstellung (Hoffnung ?) potentieller göttlicher Allmacht in uns.
Und das finde ich ebenfalls okay so. Eben eine Frage, das zu sehen und gut damit um zu gehen.
Wie könnte das konkret noch aus sehn ?
Jo