Nazis demonstrierten "gegen MULTIKULTI" - absurde Wirkung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
meine frage: glaubst du wirklich, dass diejenigen, die hier (unsensibel und eine backpfeife riskierend) mit mord um sich werfen, im real life "äusserst sensibel" mit den menschen umgehen? ich sehe hier einen widerspruch. und das ist es, was meine skepsis (nicht hass) nährt

also, die frage ist ob,
die die backpfeifen riskieren 'werfen mit 'mord' um sich.
im rl gehen sie äusserst sensibel mit menschen um.
ja ?

was genau meinst du ?
kannst dus mir genauer erklären, wenn und was du meinst, wer wirft mit welchem mord um sich ?

liebe grüße dagmar
 
Werbung:
WARUM BITTESCHÖN MERKT MAN HELLINGERJÜNGERN HIER IM FORUM DIESE SENSIBILITÄT IN SACHEN MORD NICHT AN?

WARUM SIND HELLINGERJÜNGER NICHT AUCH IM FORUM SO SENSIBEL IN SACHEN MORD, WIE SIE ES IM REAL LIFE ANGEBLICH SIND???

MANNO, ÜBERSETZER LASS REGNEN HILFE HELP.

uff, schwere geburt.
mina

ps: bin froh über jede antwort, die kurz ist. ist besser als keine antwort mit zwei seiten länge. uff
 
Nenn mir einen Menschen, der diese Typen NICHT verachtet. (ausgenommen sie selbst - versteht sich)
Ich bin so ein Mensch. Ich achte auch "diese Typen". Dazu gehört, dass ich ihnen auch die Folgen ihres Handelns zumute.

Man muss unterscheiden, welche Haltung man im Umgang mit Opfern, denen man eine Hilfe sien will einnimmt und wie man in der sonstigen äußeren Welt handelt. Selbstverständlich gelten Recht und Gesetz und wer etwas gegen das gesetzt getan hat, wird entsprechend bestraft. Auch dem Opfergegenüber ist es wichtig,, die Verteilung von Shculdigkeit usw. deutlich zu machen, ein wesentlicher Schritt in der Arbeit mit Opfern von Gewalt. Aber das heißt nicht, dass man gegen die Täter zu Felde zieht.

Gerade im Falle von sog. "Missbrauch" sind im hintergrund derart subtile und komplizierte Mechanismen der Familiendynamik wirksam, dass eine plumpe ienteilung in "Gut" und "Böse" dem Opfer so gar nicht weiter hilft. Das Opfer ist nämlich in der dummen situation, dass es nur eine einzige Möglichkeit hat, sich von der Tat und dem Täter zu lösen: indem es Frieden mit Tat und Täter findet. Und den findet man nicht, wenn man sich gerächt hat oder andere die Rache für einen übernommen haben.

Und damit komme ich zu noch einem vorher erwähnten Phänomen: so genannte "friedliche" Kämpfer, wie Gandhi und M.L.King. Sie sind ihren Handlungen nach scheinbar friedlich, da sie nie selbst Hand angelegt haben. Aber duch ihre Haltung und ihre rhetorischen Handlungen haben sie Massen von Menschen dazu gebracht, andere Menschen derart zu provozieren, dass viele von ihnen getötet oder verletzt wurden. Diese Toten haben sie bewusst und gezielt in Kauf genommen, um weitere Massen zu bewegen. Und das ist aggressiv. Sie haben die Drecksarbeit ihren gegnern überlassen und blieben auf dem moralischen hohen ross. Arroganz gehörte in gewisser Weise auch dazu.

Ich will ihre erfolge nicht schmälern, sie haben viel in der Welt bewegt - aber das Etikett "friedlich" wird ihnen m.E. völlig zu Unrecht zugeschreiben. Sie waren einfach schlau iund raffiniert und haben dadurch viel erreicht.

Und genau diese Aggressivität ist nach meiner Erfahrung auch vielen "Gegendemonstranten" eigen. Man muss sich mal mit solchen Leuten unterhalten und nicht antifaschistisch argumentieren, dann kann man erleben, was die dann machen.

Sogar hier im Forum sind schon äußerst militante Reaktionen von angeblich so "friedlichen" Mitgliedern zu erleben gewesen, wenn ich z.B.mich im Sinne der Opfer pro "Tätern einen Platz im Herzen" ausgesprochen habe. Es ging bis zu Androhung von beruflichen Nachteilen und Gewalt per Mail. Von der Aggressivität, die notwendig ist, um wirklich JEDEN Beitrag von mir mit Anwürfen und Angriffen auch persönlicher Art zu kommentieren, ganz zu schweigen. Wer nicht gegen die Nazis ist, der muss für sie sein (zumal wenn er sie eingebettet in Größeres sehen kann) und also hat man mehr Rechte als der. Und diese Haltung ist der der so bekämpften Nazis vielleicht nicht so unähnlich.

Schauen wirmal, wie mit Bert Hellinger umgegangen wurde und wird und wie Aufsteller systematisch verfolgt werden. Was ist da anders?

Christoph
 
Mina,
hier:


stand es, explizit zb. hier:

-Die volle Verantwortung/Schuld bleibt beim Täter. Er darf sich nicht entschuldigen oder herausreden. Das Kind muss dem Täter und den Mitverantwortlichen die Schuld zumuten.

Es ging zwar um Misshandlung gilt aber für jeden Täter. Und es gilt bei Mord.

Zurückktreten und es ihnen lassen, ihnen die Verantwortung lassen, Raum lassen für ihre Verantwortung, wer sich da in hinschauender Zurückhaltung übt, läßt dem Täter die Tat, nur wenn man ihn läßt, kann dem das Herz aufgehen und er kann trauern.

Schwierig es genau zu erläutern, wenn du kurz Antworten willst.

Dagmar
 
aber du hast hier nen link reingestellt, der nichts mit meiner frage zu tun hat.

mina
 
@Dagobert

Tja, leider hab ich im Moment zu wenig Zeit, den Tread über sexuellen Missbrauch genauer zu lesen. Muss zwischendurch auch arbeiten, ich schau nur ins Forum, wenn ich meine Berichte schreibe. *gg*

die Polemik von der du sprichst war purer Sarkasmus. Und ich kann mich sehr wohl distanzieren, ich hab nie geschrieben, dass ich keine Distanz wahren kann. Nur, weil ich mitfühle mit meinen Klienten heisst das nicht, dass es keine Distanz gibt. Wut und Rache stellvertretend für die Opfer? Ja. Ich bin nun mal so. Ich fühle mit den Menschen und wenn dann eine 13jährige vor mir sitzt und mir erzählt was zB ihr Vater ihr jahrelang angetan hat, dann macht mich das wütend, ob du das nun verstehst oder nicht. Ich könnte sehr oft mitheulen mit meinen Klienten. Tut mir leid, dass du offenbar nicht so "sensibel" bist, was die Probleme anderer Menschen angeht. Mir gehen solche Schicksale nahe und es macht mich sehr wütend, was sich diese Kinderschänder leisten und wenn ich sehe, wie die Kinder leiden. Anscheindend fehlt dir da etwas....

Und mir zu unterstellen, dass ich mich nicht fortbilde, naja, dazu sag ich gar nix. Du hast keine Ahnung von meiner Arbeit und anhand der Ergebnisse weiß ich, dass ich meine Arbeit gut mache und sehr wohl helfen kann und will und es nicht noch schlechter mach.

Aber wie auch immer, so wie es aussieht, kommen wir beide hier auf keinen grünen Zweig. Also lassen wirs. Ich werde meine Einstellung diesbezüglich nicht ändern, dafür bin ich schon zu lange in diesem Bereich tätig.

Also, einen schönen Tag

Allegra
 
@Chirstoph

Ja, es klingt sehr edel, wenn du sagst, du bist so ein Mensch, der Kinderschänder nicht verachtet. Wie großherzig von dir.

Hypothetisch klingt das sehr gut. Allerdings scheinst du vom Alltag keine Ahnung zu haben. Sollte DEIN Kind mal missbraucht werden, ich bin mir sicher, so schnell kannst du gar nicht schauen, ändert sich deine Einstellung. Du wirst feststellen, dass auch du Hass in dir hast.

Natürlich wünsch ich dir, dass du niemals in solch eine Situation kommst.

Allegra
 
Kann mir jemand sagen was Mina meint ??

Zitat Mina

WARUM BITTESCHÖN MERKT MAN HELLINGERJÜNGERN HIER IM FORUM DIESE SENSIBILITÄT IN SACHEN MORD NICHT AN?

WARUM SIND HELLINGERJÜNGER NICHT AUCH IM FORUM SO SENSIBEL IN SACHEN MORD, WIE SIE ES IM REAL LIFE ANGEBLICH SIND???

MANNO, ÜBERSETZER LASS REGNEN HILFE HELP.


Kann mir jemand sagen was sie will ? Sie redet nicht mehr mit mir.
Schade.
 
Werbung:
Oh Mann habt ihr viel geschrieben. Ich mußte erstmal alles nachlesen, da ich gestern beim Zahnarzt einen Zahn lassen mußte, und damit hatte ich gestern abend noch ordentlich zu tun (Schmerz - nach Bedauern verlang *gggg*). Na heute ist es soweit gut, nur die Backe ist ein wenig dick und morgen kräht kein Hahn mehr danach. So...das war jetzt ein wenig off-topic.

So, während des lesens hat mein Hirn auch mitgearbeitet und ich spiel jetzt einfach mal etwas durch. Da fielen immer wieder Wörter wie Sünde, Schuld, Büßen, Opfer, Täter, bezahlen etc.
Wie wir (hm...mehr oder weniger) wissen, sind wir eingebunden in etwas Großes Ganzes. Wir sind ein Teil dessen und ich vergleiche das oft mit einer Maschine oder mit den Zellen und Organen im Körper, die alles in allem ein Ganzes ergeben, nämlich einen lebenden Menschen. Was nun, wenn es Gut und Böse gar nicht wirklich gibt? Wenn das nur eine Realität aus unserer Sicht ist, die wir praktisch im Tal stehen und nicht über den Berg hinweg sehen können? Was nun, wenn alles - egal was - einfach nur Erfahrungen sind, die wir hier - und zwar jeder - machen? Was nun, wenn heftige Erfahrungen gar kein abbüßen für etwas ist?

Dazu mal wieder ein praktisches Beispiel (ihr habt ja vielleicht nun mitbekommen, daß ich immer gerne Beispiele zum veranschaulichen aufführe):
Vor vielen Jahren, es war kurz nach der Trennung aus erster Ehe, wurde mir eine Familienpsychologin empfohlen. Diese Dame war aber gerade mit der Ausbildung fertig, hatte selbst noch keine Kinder und bis dato ein normales Leben geführt ohne tiefgehendere Erfahrungen. Die Dame konnte sich überhaupt nicht in das einfühlen, was uns (meinen Kindern und mir) Schwierigkeiten machte.
Etwas später kam meine älteste Tochter in eine Spieltherapie. Die Therapeutin war in reiferem Alter und selbst auch schon ein bewegtes Leben zu verbuchen. Bei ihr hatte ich das Gefühl, daß mein Kind und ich gut aufgehoben sind. Sie führte uns und wir beide entwickelten uns dadurch weiter. Sie nahm Stück für Stück die Steine aus unserem "Rucksack".

Was ich damit sagen will: Man kann nicht unbedingt (ich sage jetzt nicht grundsätzlich, denn das kann ich nicht beurteilen) etwas nachfühlen, wenn man das nicht selbst erlebt hat. Möglicherweise hat man nun in dem einen Leben selbst Schändung erlebt, um in einem anderen Leben Menschen zu helfen, die diese Erfahrungen gemacht haben. Möglicherweise muß wenigstens ein Leben dazwischen liegen, daß man Zeit hatte, das aufzuarbeiten, denn ich denke, auch in der "Drübenwelt" sitzt man nicht untätig rum und arbeitet weiter an sich.

Ich denke auch, daß das eigentliche Ziel ist, universelle Liebe zu lernen und Mitgefühl (nicht Mitleid) zu entwickeln. Ich glaube, daß Mitgefühl etwas ist, womit man andere Seelen verstehen kann, aber man zieht sich nicht deren Schuh an. Mitleid zieht in die Geschichten mit hinein, aber Mitgefühl bewahrt einen neutralen Standpunkt.

Wir alle stehen in manchen Situationen im Tal und können keinen Überblick bekommen. Erklimmt man aber den Berg, dann steht man oben und kann alles übersehen. Ich denke, das ist es, was Stephan meint, mit sich öffnen - die Dinge von oben zu sehen. Ich hab das in gewisser Weise oft gemacht, wenn ich mein Leben nicht mehr überschauen konnte. Und später habe ich es auch in anderer Weise getan. Ich bin jemand, die immer alles verstehen will. Aber um verstehen zu können, muß ich offen sein für Anregungen und Ideen und versuchen die Dinge weitläufiger zu beleuchten.

Es hilft tatsächlich nicht, mit Opfern zu leiden. Dadurch bremst man sie aus. Ich sprech jetzt absichtlich nicht von bestimmten Opfersituationen. Bemitleiden heißt, man nimmt ihnen gewissermaßen einen Teil ab. Aber im Grunde muß jeder sein Päckchen selbst tragen.

Wenn im Bekanntenkreis jemand stirbt, weiß dann einer von euch tröstende Worte? Man kann in dem Moment nicht wirklich trösten, aber man kann "da sein". Mitgefühl mag nicht sofort wirken, aber irgendwann kommt es zum tragen.

Ich denke, so ist es bei allen, die sich als Opfer fühlen. Man kann zuhören und verstehen, aber wirklich helfen können sich die betreffenden nur selbst, indem sie bereit sind, weiter zu gehen.

Ich hab da mal von einer Geschichte gehört, die mich tief berührt hat. Es geschah wohl in Italien. Eine Frau wurde vergewaltigt. Den Täter hatte man gefaßt und er büßte eine Gefängnisstrafe dafür ab. Die Frau wurde irgendwann sehr krank und auf dem Sterbebett verzieh sie dem Täter. Dieser hörte davon und war sehr erschüttert, was dazu führte, daß er sein Leben und seine Ansichten total änderte.
(Christoph, du kannst da bestimmt besser ausführen, was passierte)

Ich denke, daß Mitgefühl und Vergebung die Energien ändert in heilende Energien. Aber ich kann auch von mir selbst nicht sagen, wie ich mit so harten Situationen umgehen könnte. Ich weiß nur, daß ich in einer Sache mir selbst, der beteiligten Person und auch der Situation vergeben habe und seitdem hat sich die Beziehung mit dieser Person enorm entspannt. Ich will darüber hier nicht sagen, nur soviel, daß es in dieser Situation auch ziemlich zum Äußersten kam. Die Veränderung der Situation jetzt war eine starke Erfahrung.

Hier im Forum in diesen Diskussionen stecken wir immer viel in der Theorie. Was wäre wenn, wie würde man reagieren, was würde man tun... etc. Aber im Grunde sind es offenbar keine eigenen Erfahrungswerte (soweit man das einsehen kann.)

Ich laß das jetzt mal so stehen.

Alles Liebe
SilverWillow
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben