Hallo Marion,
das es dir nach fast einem Jahr noch schlechter geht macht mich einfach nur traurig.
Das der Psychologe dir nicht helfen konnte zeigt das er seine Sache nicht richtig gemacht hat, auf alle Fälle würde ich an deiner Stelle einen anderen Psychologen aufzusuchen, ggf. vorher erkundigen ob in deiner Umgebung jemand mit Erfrahrung ist.
Warum du jetzt alles durchmachen musst?V ielleicht Schicksal vielleicht möchte Gott sehen ob du gegen Ihm in deiner Situation, rebellierst.
Deine Lage kann ich sehr gut verstehen, denn wie du weisst habe ich auch meinen Sohn verloren und dachte vor 2 Jahren ganz anders wie heute.
Doch ich bin mir in einer Sache sehr bewusst geworden, irgendwann müssen wir alle sterben und werden uns dann im eigentlich Leben wieder treffen.
Wenn wir uns darüber freuen wenn Gott uns etwas schenkt, dann müssen wir, vielleicht nicht direkt am Anfang, doch mit der Zeit klar auch die Schmerzen etwas reduzieren, zumindestens versuchen.
Denn ewig wird keiner Leben, Gott sei dank nicht.
Zwei Erlebnisse möchte ich noch zum Abschluss los werden.
Ich kenne einen Ehepaar die hatten beruflich einen sehr guten Stand und waren finaziell unabhängig.
Sie bekamen nach vielen Versuchen einen Sohn.Sie waren sehr stolz auf Ihren Sohn.Mit 7 Jahren starb der Junge an einem Tumor.
Zuletzt war ich mit meiner Frau wie an jedem Freitag am Friedhof um zu beten und mit Ihm zu sprechen.
Wir konnten damals es nicht leicht verdauen und meine Frau brach öfters in Tränen aus.
Doch an dem Tag kam plötzlich ein Mann auf uns zu.
Er sprach uns an und fragte uns wer gestorben wäre.
Wir erklärten ihm mit grossem Trauer das unser Sohn im Grab liegen würde und das er nur 5 Monate alt wurde.
Der Mann versuchte uns zu trösten und erklärte uns das wir gegen den Tod nichts machen könnten und das wir stark sein müssten.
Er erzählte uns noch das er auch sein Sohn besuchen würde und das sein Sohn 17 Jahre alt war als er starb.
Indem Moment wachten wir beide aus unserem Koma auf, denn was sind 5 Monate gegenüber 17 Jahre.
Jetzt halten wir uns Trauer in Grenzen und sind manchmal dankbar das wir nicht das erlebt haben was der Mann erlebt hatte.
Marion ich hoffe alles Beste für dich, ich hoffe das du deinen Trauer in der Zukunft etwas reduziern kannst.
Du tust deinem Engel keinen gefallen indem du deinem Trauer steigerst, ich denke das er das alles mitkriegt.