Meditationen zur "Wer bin ich?"-Frage

Dann ist alles so wie es vorher war, nur hast du aufgehört, dir einen Kopf darum zu machen. Alles "bleibt übrig", nur die verblendeten Gedanken und Vorstellungen dazu hören auf. Und wenn die verblendeten Gedanken und Vorstellungen aufhören entsteht Raum für Weisheit.
Weisheit ist meines Erachtens Erinnerungsvermögen, sprich, eine Ansammlung von Erfahrungen, die im günstigsten Fall derart in eine Beziehung gesetzt werden, aus der keine Handlungen hervorgehen, bei denen man sich selbst oder andere schädigt. Das ist mein Verständnis von Weisheit.

Aber das ist immer noch das Vorhandensein von Konzepten, wie du zuvor selbst ganz richtig bemerkt hast.

Ich dagegen würde gerne wissen, was nach dem Auflösen aller, auch des letzten Konzeptes übrig bleibt.
 
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Ich dagegen würde gerne wissen, was nach dem Auflösen aller, auch des letzten Konzeptes übrig bleibt.


Alles was vorher auch da war. Wenn du auf einem Felsen in den Voralpen sitzt und auf den Chiemsee runterschaust wirst du auch noch nach Auflösung aller mentalen Konzepte auf dem Felsen sitzen und den See anschauen und auch erkennen können, dass da ein Felsen, Wald, Felder und ein See sind. Du kannst nach wie vor in eine Almhütte gehen und dort etwas zu essen und trinken bestellen, das Bestellte bezahlen etc.
 
Wer sagt denn, dass du dann kein Erinnerungsvermögen hättest. Erinnerung ist nicht an Konzepte gekoppelt.
Erinnerungsvermögen ist der zusammenfassende Begriff für Konzepte. :)

Jede Sinneswahrnehmung, jeder Denkprozess, besteht aus etwas Konzipiertem, das zu Erinnerungen wird. Eine jeweils ganz konkrete Situation, die es nur zu einem bestimmten Zweck gibt.
 
Erinnerungsvermögen ist der zusammenfassende Begriff für Konzepte. :)

Jede Sinneswahrnehmung, jeder Denkprozess, besteht aus etwas Konzipiertem, das zu Erinnerungen wird..



Das ist ein Schmarrn. Wenn du eine schwarze Katze sitzen siehst, dann ist die Erinnerung daran am nächsten Tag völlig unabhängig davon ob du darüber konzeptuelle Gedanken hast oder nicht.
 
Das ist ein Schmarrn. Wenn du eine schwarze Katze sitzen siehst, dann ist die Erinnerung daran am nächsten Tag völlig unabhängig davon ob du darüber konzeptuelle Gedanken hast oder nicht.
Die Katze ist das Konzept. Sie ist ein bestimmter kommunikativer Ausdruck. Alle Konzepte sind das. Nur deswegen gibt sie. Niemand braucht ein Konzept, das kommunikativ nichts zum Ausdruck bringt.

Ich möchte immer noch gerne wissen, was nach dem Auflösen des letzten Konzeptes übrig bleibt.
 
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Die Katze ist das Konzept.



Nö, die Katze ist ein anderes Lebewesen, das ebenso Konzepte hat wie du. Wenn die Katze nämlich nur ein Konzept wäre könntest du sie ohne ethische Fragen in einen Sack stecken und in ein Lagerfeuer schmeissen wenn dir danach ist. Es würde kein Schaden entstehen.

Dann wären auch andere Menschen nur deine eigenen konzeptuellen Ideen, und du könntest ohne jede Konsequenzen und Schaden für andere Lebewesen hingehen und andere Leute ausrauben oder umbringen. So wie wenn du das in einem Traum tust, da niemand stirbt oder leidet. Die "reale" Wirklichkeit unterscheidet sich allerdings von einem Traum dadurch, dass sie von anderen Lebewesen bevölkert ist, die genauso ein Bewusstsein und Leidensfähigeit besitzen wie du. Von daher sind sie mehr als nur ein Konzept.
 
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