Meditation scheitert

kaliyuga

Neues Mitglied
Registriert
2. August 2006
Beiträge
2
Hallo !

Ich versuche Meditation jetzt schon seit ca. 1 Monat und erhoffe mir davon etwas über mich zu erfahren und ein wenig Entspannung. Außerdem vermisse ich bei mir eine bestimmte geistiege Tiefe und Balance. Die Fragen sind "Wer bin ich" und "Was will ich"

Ich habe mich nirgends erkundigt und es einfach mal so probiert.
Ich erzähle am Besten mal, wie ich vorgehe und auf welche Probleme ich immer wieder treffe.

Zunächst setzte ich mich und versuche einfach zu entspannen.
Dann schließe ich langsam die Augen und versuche ruhig zu atmen und mich auf meine Atmung zu konzentieren. Es muss dabei vollkommen still sein sonst funktioniert es bei mir nicht. Nach einer Weile konzentriere ich mich auf , naja wie soll ichs sagen, ich versuche meine innere Melodie zu hören und ihr zu folgen. Es beginnt leise, klingt wie das Rauschen vom Meer und wird bei völliger Konzentration und Neugierde zu einer Art Melodie. Dann passiert es immer wieder früher oder später, dass ich das Gefühl bekomme zu ersticken. Es muss noch nicht mal direkt ersticken sein, ich merke dass meine Atmung schwächer wird und es entsteht ein Unwohlsein. Dabei wird meine Konzenltration auf die Atmung gelenkt und die Melodie wird leiser, verstummt ganz oder wird wieder zum Rauschen. Als ob jemand den Radiosender verstellt hat ;) Dann versuche ich wieder mich mehr zu Konzentrieren aber letztendlich muss ich dann abbrechen.

Ich habe mal gehört dass manche sich auch eher visuell konzentrieren, sich Di nge bildlich vorstellen und dann ihre Meditation wie ein Film vor ihnen abläuft. Auf diese visuelle Geschichte springe ich aber absolut nicht an. Während ich Meditiere ist alles vollkommen schwarz.

Ein anderes Problem besteht darin, dass wenn ich weiter vorranschreite und ich nicht das Problem mit der Atmung habe, nach einer Weile das Gefühl einer unheimlichen, unsichtbaren Präsenz entsteht. So als würde man beobachtet werden. Das ist ziemlich unheimlich und mir wird dabei unwohl und ich muss abbrechen. Hab in diesn Augenblicken wirklich dass Gefühl dass jemand hinter mir ist oder wenn ich die Augen öffne, jemanden sehe.

Nach etwas längerer Meditation (Dauert bei ir niemals länger als 10 Minuten aus oben genannten Gründen) habe ich meist ein benommen, beraschendes Gefühl. Ich fühle mich sowohl schwer als auch federleicht.



Naja könnt ja mal schreiben was euch dazu einfällt. Vielleicht mache ich ja was falsch, gehe mit falschen erwartungen an die sache ran. Vielleicht habt ihr ja auch ein paar Tipps für mich.

In diesem Sinne
Gute Nacht
 
Werbung:
deine meditations übung ist mehr als erfolgreich.

von dem was du schreibst ausgegangen bist du sehr
erfolgreich.

das was dich derzeit hindert sind die schwellen der
angst die dein verstand aufbaut.

übe weiter. der verstand gibt dann auf. und sei gefasst
darauf, dass er dir viele streiche spielen wird.

und du machst es ja richtig. locker ohne zwang, wenns
zuviel ist abbrechen.

liebe grüße
zach
 
Das ist eigentlich alles ganz normal, was du da schilderst. Bleib mit deiner Aufmerksamkeit bei der Atmung, ohne sie beeinflussen zu wollen. Tatsächlich verändert sich die Atmung dadurch, daß du sie beobachtest, unwillkürlich. Am Anfang kann sich das durchaus dadurch bemerkbar machen, daß du dich so fühlst, wie du es beschreibst. Lenke einfach sanft deine Aufmerksamkeit zurück zum Beobachten und laß dich atmen... Und die Präsenz, die du empfindest, das klingt mir danach, daß in dir allmählich das Bewußtsein für den Inneren Beobachter entsteht, dessen Vorhandensein uns meist gar nicht bewußt ist. Es ist der Teil von uns, der immer zu allem einen Kommentar abgibt. Es kann sein, daß du den in der Meditation als etwas Fremdes zu empfinden beginnst.

Wie Zacharias richtig sagt: beende die Meditation ganz sanft und natürlich, wenn du das Gefühl hast, es sei an der Zeit. Es gilt nicht, wer länger durchhält, gwinnt ;) - irgendwann geht es ganz von selbst länger.
 
Erstmal danke füreure schnllen Antworten, ich werde darüber mal nachdenken und dazu dann was schreiben. Hoffentlich beteiligen sich noch weitere an diesem Thread.

Ich möchte noch eine Frage hinzufügen.

Glaubt ihr, dass ich meine Erwartungen erfüllen kann. Sind diese realistisch oder ist Meditation dazu ein falscher Weg, gibt es bessere Wege?
 
Also, wenn ich deinen Eingangsbeitrag richtig lese, hoffst du, irgendwie ersteinmal eine Antwort auf die Frage "Wer bin ich" zu finden. Ich finde, das ist eine der besten Fragen, die man sich stellen kann, wenn man zu meditieren beginnt. Und zwar einfach deshalb, weil Medi-tation von Natur aus in die Mitte führt. Du wirst ja nach und nach sehen, was dir auf dem Weg in diese Mitte alles begegnet - und was auch immer es ist, es ist ein Teil von dir :)

Also frohes Entdecken wünsch ich dir
h022.gif
auf diesem Weg!
 
Hallo Kalijuga,
Ich schließe mich den anderen Beiden vollkommen an.
Nur so ein kleiner Tip meiner seits:

Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du erst mal gar nichts denkst.Auch nicht auf Deine innere Melodie höhrst.
Denn ich glaube, damit man (allgemein gesprochen) seinen inneren "Schweinehund" ( nicht auf Deine Person bezogen) überwinden kann, muss man einfach leer sein.
Alles Andere kommt mit der Zeit.
Liebe Grüße
und lass Dich nicht entmutigen:zauberer1
 
Hallo,
das Scheitern von Meditation ist ein sehr interessantes Thema, finde ich.
Vielleicht hat jemand einen guten Tipp, wenn es mit der absoluten Ruhe nicht funktioniert. Die funktioniert bei mir nicht, weil ich beidseitig einen sehr intensiven Tinnitus habe. Also zwei Kurzwellensender im 24 Stunden Takt.

Vielen Dank im Voraus

LG Nightsoul
 
Hallo !

Ich versuche Meditation jetzt schon seit ca. 1 Monat und erhoffe mir davon etwas über mich zu erfahren und ein wenig Entspannung. Außerdem vermisse ich bei mir eine bestimmte geistiege Tiefe und Balance. Die Fragen sind "Wer bin ich" und "Was will ich"

Erhoffen solltest du nichts , sondern Erfahren.

Ich habe mich nirgends erkundigt und es einfach mal so probiert.
Ich erzähle am Besten mal, wie ich vorgehe und auf welche Probleme ich immer wieder treffe.

Ein wenig einlesen hilft immer , zuviel ist Nutzlos. Übung macht den Meister.

Zunächst setzte ich mich und versuche einfach zu entspannen.
Dann schließe ich langsam die Augen und versuche ruhig zu atmen und mich auf meine Atmung zu konzentieren.

Das ist schonmal gut. Bei mir Persönlich hilft das innerliche aussprechen von Mantras sehr gut. Z.b: Einatmen : Hon innerlich Sprechen beim Ausatmen:So über aussprache kannst du dich via Internet informieren.

Es muss dabei vollkommen still sein sonst funktioniert es bei mir nicht.

Übung macht den Meister. Mit ein wenig Übung geht es z.b genauso gut auf einer Baustelle.

Nach einer Weile konzentriere ich mich auf , naja wie soll ichs sagen, ich versuche meine innere Melodie zu hören und ihr zu folgen. Es beginnt leise, klingt wie das Rauschen vom Meer und wird bei völliger Konzentration und Neugierde zu einer Art Melodie.

Konzentration allgemein ist gut beim Meditieren. Die meisten Meditations Techniken benutzen Objekte zur Konzentration. Um was es sich dabei handelt sollte deine Entscheidung sein. Am besten du probierst am Anfang etwas herrum.

Dann passiert es immer wieder früher oder später, dass ich das Gefühl bekomme zu ersticken. Es muss noch nicht mal direkt ersticken sein, ich merke dass meine Atmung schwächer wird und es entsteht ein Unwohlsein.

Das die Atmung bei Konzentration auf diese schwächer wird ist normal. Du musst dich erst an diese Gefühle gewöhnen.Mit der Zeit wirst du dir einfach bewusster was in deinem Körper geschieht aber du kannst es eventuell einfach noch nicht richtig deuten. Übe weiter alles geschieht von alleine. Nur ohne fleiß kein Preis.

Dabei wird meine Konzenltration auf die Atmung gelenkt und die Melodie wird leiser, verstummt ganz oder wird wieder zum Rauschen. Als ob jemand den Radiosender verstellt hat ;) Dann versuche ich wieder mich mehr zu Konzentrieren aber letztendlich muss ich dann abbrechen.

Betrachte alles was während der Meditation geschieht als Ich-Ich. Du bist in wirklichkeit das Ich hinter deinem Ego was dir vorspielt du würdest tuen. Lerne wirklich zu beobachten , und mit wirklich ist wirklich gemeint werde dir zuerst bewusst was ist wirkliches beobachten. Verfolge jeden Gedanken den dein Ego erzeugt bis zu seinem Ursprung und lösche ihn am Kern aus. Finde herraus wieso sie erzeugt werden dann verschwinden sie.

Ich habe mal gehört dass manche sich auch eher visuell konzentrieren, sich Di nge bildlich vorstellen und dann ihre Meditation wie ein Film vor ihnen abläuft. Auf diese visuelle Geschichte springe ich aber absolut nicht an. Während ich Meditiere ist alles vollkommen schwarz.

Das ist kein problem :liebe1: . Darum brauchst du dir am wenigsten sorgen zu machen :)

Ein anderes Problem besteht darin, dass wenn ich weiter vorranschreite und ich nicht das Problem mit der Atmung habe, nach einer Weile das Gefühl einer unheimlichen, unsichtbaren Präsenz entsteht. So als würde man beobachtet werden. Das ist ziemlich unheimlich und mir wird dabei unwohl und ich muss abbrechen. Hab in diesn Augenblicken wirklich dass Gefühl dass jemand hinter mir ist oder wenn ich die Augen öffne, jemanden sehe.

Hier wieder der Tip: Lerne zu beobachten. Ergründe das wieso dahinter , dann verstehst du auch was es ist.

Nach etwas längerer Meditation (Dauert bei ir niemals länger als 10 Minuten aus oben genannten Gründen) habe ich meist ein benommen, beraschendes Gefühl. Ich fühle mich sowohl schwer als auch federleicht.

Es werden Körpereigene Stoffe ausgeschüttet bei der Meditation. Diese Gefühl ist völlig normal und steigert sich noch je länger und intensiver du Meditierst. Diese Gefühl sollte normal angenehm sein.

Ich hoffe es konnte dich weiterbringen :)
 
Werbung:
Meditation ist etwas bei dem man nichts erzwingen sollte, kaliyuga. Wenn du Antworten suchst, diese bekommst du mit der Zeit - ist selten das man auf einmal die komplette Antwort auf eine Frage hat. Wer du bist, das kannst übrigens nur du selbst dir sagen - ob du es dir sagen wirst, das liegt daran ob dein unterbewusstes der Meinung ist das du das Wissen um deiner Selbst vertragen kannst. Klingt bescheuert, ich weis, ist aber eine Art Schutzmechanismus...

Wie meine Vorschreiber schon sagten; Übung macht den Meister - du scheinst gut zu sein, aber lass es trotzdem langsam angehen. 10 Minuten reichen doch für den Anfang, oder willst du ein Wettrennen gewinnen? ;)

Einfach immer schön locker bleiben...

Du könntest es trotzdem mal mit visualisieren versuchen - dir ein Bild einprägen welches dir gefällt und dieses in der Meditation aufrufen. Erfordert zwar Übung, kann aber in Situationen in denen man - meistens unbegründet - Angst hat weiterhelfen...

Grüße & viel Spaß
Ingo
 
Zurück
Oben