Ma`s PINWAND

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Kleine Schleimer,
Aliens aus dem Microcosmos
totes Holz,
ein gefunden Fressen für Schleimpilze
Schleim aus abgelagertem Holz
der Killerinstinkt bricht sich Bahn
er überzieht alles und jenes,
andere Pilze müssen auch dran glauben

Zögernd seilt er seine Schleimstränge
in die Tiefe des Waldes,
kettet sich an Wurzeln.
höhlt jene nicht nur aus
durch seine Gier und Sucht
verbreitet er sich unbarmherzig,
wie intelligent ist er?

Vom Wind und Regen lässt er sich verbreiten
wächst über sich hinaus
je höher er kriecht um so höher sind
seine Chancen sich zu verbreiten
sein Paket mit DNS
ist sehr widerstandsfähig
seine Lust am Schleimen
überzieht unsere Mutter Erde

Millionen Sporen werden gefressen und verschleppt
im Herbst verwelkt er,
wie so vieles,
oberirdisches wird vom Wind verweht,
da hilft ihn nur Rückzug in sich selbst
den trockenen Winter eiskalt trotzen
um nach ergiebigen Frühlingsregen,
neu auszuschleimen
 
Im Rhytmus der Trommeln
tanze über Steine
dein Herz wird sich im Gleichklang
mit Mutter Erde vereinen

Laß` es geschehen

Sie lässt jetzt
ihr Haar darüber wachsen
spüre es nach
mit nackten Füssen


Atme tief
die Berührung des Windes
verwirbelt das Gras
zerzaust dein Haar


Aus grauen Wolken
wäscht der Regen
deine Augen
klar und rein


In ihnen
spiegelt sich
das Licht der Sterne, so
wie es vor Millionen Jahren
gewesen war


Der Tanz der Elemente
wird
deine Seele
mit den Sternen verbinden


laß´ es geschehen


 
Zwischen uns nur ein rundes Glasplatte, mit Bambus eingefasst, von Natur aus hart und biegsam wie die Wirbelsäule.
Nun leg schon los! Eine Aufforderung, die in meinem Blick und leicht geneigter, ab und zu nickenden Kopfhaltung der Gestalt mir gegenüber, zu verstehen gab.
Lege deine Last auf dem Tisch vor dir! Wenigstens in einen verbalen Päckchen, es braucht kein Buntpapier drumherum nur etwas Klarsichtfolie, wäre schön.
Weißt du, ich lächelte ihn während diesem Gedankenganges aufmunternd an,
weißt du... dies geht alles von deiner Stunde ab und danach ist endlich Feierabend für mich.
Die Gestalt saß mir schräg gegenüber im rotbraunen Sessel, den Kopf gesenkt und noch kein Wort gesprochen. Nur das Ticken der großen Standuhr im Zimmer war zu hören.
Tick... Tick...
Tick... Tick...
Tick... Tick...
Langsam kroch mir dieses Ticken intensiver, in meine Gehirnwindungen.
Tick... Tick...
Tick... Tick...
Tick... Tick...
Sie kommen um sich auszusprechen und wissen nicht wie sie anfangen sollen. In den letzten 5 bis 3 Minuten der Stunde ein überstürzter Redeschwall der...
Meine Konzentration richtete sich wieder auf die Gestalt mir gegenüber. Tatsächlich, sie bewegte sich. Körper und Kopf streckten sich langsam und ich blickte in ein Antlitz und auch nicht, dass heißt, es war nichts da. Nur Leere und zwei große, rote, irisierende Punkte in Augenhöhe.
Fasziniert und gleichzeitig erschrocken versuchte ich ihren Sog zu entrinnen.

Ich bin es, erkennst du mich nicht?
Die Stimme schien von überall her zu kommen. Die Gestalt vor mir nickte mir jetzt wohlwollend zu, so wie ich ihn in gleicher Manier zuvor zunickte.
Die Erkenntnis über mein Gegenüber, ließ meine Kinnlade innerlich runterklappen.
Ich räusperte mich und versuchte meine Hände ruhig zu halten.
"Ist es jetzt soweit" , sagte ich mit rauher aber gefasster Stimme.

Nein, es geht nicht um dich...
Ich habe in letzter Zeit Probleme meinen Job durchzuführen. Habe ein eigenartiges Ziehen in meinen Inneren welches mich zögern lässt, die letzte Handlung an Menschen vorzunehmen, die ich holen soll und das ist leider noch nicht alles.
Ich starrte ihn ungläubig an. Kniff mir in die Hände um der Absurdität der
Situation wieder in die Dimension zu schicken wo sie hingehört. Nur nicht hier in meine Realität.
"Ich helfe menschlichen Lebewesen aus Haut und Knochen. Habe keine Erfahrung mit Heilungen von geistigen Wesen", sagte ich etwas ungelenk.
Hallo, was mache ich hier. Rede mit einer Täuschung meines müden, überarbeiteten Hirns. Ich werde jetzt aufstehen und meinen Arbeitsraum so schnell ich kann verlassen.

Es ist zwecklos vor mir wegzulaufen. Überall werde ich dir begegnen. Ich brauche dich nicht mal zu suchen. Deine Gedanken kann ich ebenso gut hören wie du die meinen. Wir sind telepathisch miteinander verbunden. Ohne meinen Job bin ich ohne Existenzberechtigung, ein Nichts. Du wirst mir helfen, ich befehle es dir!
Ich atmete tief durch.
"Wie kommst du auf mich?"
Als er nicht antwortete fragte ich ihn: "Also gut, welche Veränderungen hast du noch bei dir festgestellt? Wann und in welcher Situation fielen dir diese Veränderungen zuerst auf."
Er stand auf, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, eigentümlich schwebend, quer durch den Raum Richtung Howe - Palme, die in de Ecke vor sich hinvegetierend stand, schnippte ein Paar kopulierende Insekten vom letzten angegilbten Blatt, blitze mich kurz mit seinen roten Gluthöhlen an, beugte sich leicht über sie und hauchte sie an.
Ein Funkenregen legte sich um die Pflanze. In ihrer welken Erscheinung plustern sich die lanzettenförmigen Blätter ergrünen wieder auf. Ein neues Blatt kroch aus der
Erde des Blumentopfes und strebte der Zimmerdecke entgegen.
Gevatter Tod heulte auf. Ein hohler lang gezogener Ton, der sich in mehren Oktaven überschlug; erinnernd an die letzten Canis lupus altaicus, die den Vollmond anheulend ihr Schicksal beklagten.

Siehst du was passiert, japste er. Ich hauche LEBEN ein, nicht Tod. Ich lasse aufblühen, spende Leben. Ich der TODESFÜRST, ein Lebensspender-

Er hob die weißknochigen Hände und klatschte der Palme um die Blätter der nun schon recht buschigen aussehenden stabilen und kerngesunden Pflanze.
"Ich verstehe" , sagte ich, "ein Tod der Leben schenkt ist kein guter Tod. Das ewige Leben beginnt jetzt für alle. Du hast keine Macht mehr über diese Welt."

Papp-per-la-papp, Erdenwurm, bedenke was passiert, wenn niemand mehr von mir geholt wird.
Explosionsartig werden sich Überbevölkerung und Armut ausbreiten. Die Gnade des Todes wird niemanden mehr geschenkt werden, ein ewiges Leiden.
"Soviel verändert sich nichts, chaotische Zeiten haben wir hier schon jetzt. Alles bricht zusammen: Politik, Kirche die Gesellschaftstrukturen sind im Umbruch"
Versuchte ich seine Argumentation abzuschwächen.
Was für herrliche Aussichten. Rauchen, essen worauf man Appetit hat. Krankheiten verlieren ihren Stellenwert. Weiter wagte ich nicht zu denken...
"Also, Todesfürst, wann und wo fing es an und was ist mit deiner Sense hast du die nicht immer dabei. Die müsste doch eigentlich noch gut funktionieren. Wo hast du sie."
Ich schaute mich dabei im Raum um, jenes Gerät irgendwo doch noch zu entdecken.

Nein, dieses Werkzeug benutzte ich seit Jahrhunderten nicht mehr. Auch das Jenseits entwickelt sich weiter. Lebewesen atmen meinen Hauch ein und schon atmeten sie ihr Leben aus.
Ich weiß nicht mehr wann es begann. Das heißt, nach meinen Urlaub stellten sich erste Veränderungen ein. Ich hatte danach Schwierigkeiten bei Epidemien, Seuche und Kriege, mit einen einzigen Todeshauch mehrere Lebewesen zu erreichen.
Bei vielen kam ich zu spät. Sie waren wieder in einer stabilen Situation, in der ich
nichts mehr ausnrichten konnte.

Ich glaub es nicht, der Tod machte Urlaub. Stellte mir ihn in Badehose vor wie er ins Meer lief und das Wasser durch die Kochen...
Seine Augen glühten auf wie Nebelwarnleuchten.

So nicht, ich pflegte Urlaub in dem Nimbus zu verbringen, nicht lange, nur für kurze Zeit; in Erdenjahren etwa 3 Jahre.
Hatte eine Vertretung für meine Aufgabe gefunden.
Der Osterhase hat meinen Job wirklich gerne und gut erledigt.


Ich kicherte vor mich hin. "Sorry, Todesfürst, aber den Osterhase als deine Vertretung kann ich mir nicht vorstellen. Prustete laut:" Habt ihr den Osterhasen das Fell schwarz bis über die Ohren eingefärbt, oder was?"

Nein, jeder sieht uns geistige Wesen so, wie er es sich aus seinem Bewusstseins-Inhalten heraus vorstellt. Es braucht nur der Glauben der Menschen an diese Wesensenergie die uns existieren lässt. Ich aber werde immer da sein.

"Vielleicht solltest du wieder Urlaub machen und wenn du wieder aus dem Nimbus zurück kommst, ist wieder alles in Lot. Du hast so etwas ähnliches wie ein Erschöpfungs-Syndrom. Ich werde dich gründlich untersuchen und dir etwas zur Beruhigung verschreiben."

Keiner kann mich mehr vertreten, keiner von denen die noch da sind.
Sie sind im Nimbus, Nirvana, Leere, nenne es wie du es möchtest. Der Osterhase und der Weihnachtsmann alle anderen kommen nicht in Frage, sie sind nicht kompatibel mit der Energie des Todeshauches. Was nutzt es wenn ich euch keinen Tod mehr bescheren kann? Im Jenseits wird es ziemlich ruhig werden. Stillstand auf beiden Seiten wird entstehen. Beide Welten können nicht mehr kooperieren. Die Welt wird in Chaos versinken!


Langsam wurde mir klar, dass bei diesen Problem keine Therapie greifen könnte.
Wo sollte ich ansetzten? :dontknow:
 




Past

sent --> end

past end:

sent --> sent

present

sent --> sens

presens

sent --> sens

Pre Sens:

ZEN


:liebe1:
 
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Regenbogensehnen
in die absuchende Weite,
prismatisch hingehauchte
Vergänglichkeit,
blitzende Karfunkel
jeder ein Regenbogen
unter deinen Füssen,
ganz nah erwacht



:liebe1:
 
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