loslassen

mimi schrieb:
@chaya
Aber ist das nicht frustrierend, wenn die Leute dann auf einen zukommen und man hat kein Interesse mehr an ihnen? Dann waren doch die Bemühungen vorher umsonst und man hat dadurch vielleicht viel Zeit verloren, die man besser hätte nützen können, oder versteh ich da was falsch?
LG
mimi

natürlich ist das frustrierend, ich bin auch nur auf vorhergehendes posting von soultosoul eingegangen, in dem sie meinte, die menschen würden erst auf sie zukommen, wenn es ihr bereits gleichgültig ist und ob dann nicht doch loslassen das richtige wäre...darum antwortete ich: es bringt nichts mehr, wenn sie auf einen zukommen, wenn sie einem gleichgültig geworden sind, dann ist es zu spät und für mich hat das auch nichts mit loslassen zu tun..wenn du jemanden liebst und frei läßt, ist dir derjenige mensch nicht gleichgültig, du freust dich dann, wenn er zu dir zurückkommt :)
 
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:escape:
mimi schrieb:
Hallo,
ich habe jetzt in diesem Thread so viel über Loslassen gelesen, ich weiß aber trotzdem nicht wie ich das machen soll. Ich denke ständig an einen Mann, den ich kennen gelernt habe, in den ich mich verliebt habe. Ich weiß, ich weiß, viele denken das wird bloß eine Schwärmerei sein, aber ich habe ein anderes Gefühl dabei, wenn ich an ihn denke wird mir warm ums Herz.

Er zeigt kein solches Interesse, wie ich an ihm habe. Und deshalb versuche ich los zu lassen, damit ich nicht so auf ihn fixiert bin. Das gelingt mir aber leider gar nicht. Fairerweise muss ich aber zugeben, dass es mir besser geht als vor einem halben Jahr, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Danach ging es mir Monate dreckig (seelisch), jetzt ist es viel besser, aber ich denke noch immer ständig an ihn und jedes Mal wenn ich ihn sehe (was nur alle paar Wochen ist), erhoffe ich mir mehr als nur ein Lächeln. Doch es passiert nichts, da sagt mir mein Verstand ja schon, dass er kein Interesse an "mehr" hat.

Wenn es mir jetzt besser geht, bin ich schon am richtigen Weg zum völligen Loslassen? Nur dauert es bei mir halt länger? Es tut nicht mehr ganz so weh, wenn ich daran denke, dass ich für ihn mehr empfinde als er für mich (falls er denn überhaupt irgendwas empfindet). Aber der Schmerz ist noch immer da.

Vielleicht habt ihr für mich auch ein paar Ideen. Ratschläge sind immer so schwer umzusetzen. Ich selber gebe auch leichter Ratschläge, die gut klingen, aber bin überzeugt, dass ich diese selber nicht umsetzen könnte.

LG
mimi

Ich würd mal auf Sehn-Suchttippen...
und es stimmt...sobald man kein Intresse mehr hat,kommen sie angelaufen...
Kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen...

lg;Yamina:)
 
Hi East of the Sun!

Habe jetzt mal nur Deinen Eingangsbeitrag gelesen, nicht den Rest des Threads...

Loslassen ist die Folge von Annehmen. Annehmen könnte man als eine Definition "wahrer Liebe" bezeichnen, etwas "so nehmen wie es ist", womit nicht "abfinden" gemeint ist was ja eine Bewertung impliziert.

Letztlich geht es bei dem Thema Annahme ja im Leid. Leid entsteht durch Angst, die durch die Bewertung des Verstandes entsteht und sich gedanklich zeigt. Man ist in einer Situation oder denkt daran und durch Vergleiche mit "Wissen" aus der Vergangenheit bewertet der Verstand etwas als negativ. Der Sinn ist natürlich Schutz, die Wirkung allerdings ist das Gegenteil. Deshalb ist es so wichtig sich seines "Vergangenheits-Wissens", das nichts anderes als nicht hinterfragter Glaube ist, bewusst zu werden. Letztlich kann man tatsächlich alles hinterfragen und JEDEN Gedanken als "unwahr" bezeichnen, eine Beschreibung der Illusion die wir Realität nennen und selbst zur Illusion gehört.

Negative Gedanken treten assoziativ auf, kommen also ungewollt und man wird ihrer nicht Herr wenn man sie ablehnt, also einen negativen Gedanken wieder bewertet im Sinne von "das darf ich doch nicht denken". In solchen Situationen, auch wenn es schwer ist, ist es hilfreich sehr bewusst zu sein, "ins Jetzt zu kommen" (ist man übrigens immer, wenn man bewusst den Körper fühlt, oder anders bewusst wahrnimmt). In solchen Momenten geschieht Annahme. Sich selbst zu beobachten, wie man urteilt und leidet und Angst hat, ist praktizierte "Selbstliebe" und Annahme und der schnellste Weg aus dem Leid heraus. Und was man wissen muss: Wenn man bewusst beobachtet GESCHIEHT Annahme bereits, man sollte sich da nicht von Gedanken wie "es funktioniert nicht" beeindrucken lassen. JEDER Gedanke ist Illusion, v.a. negative Gedanken. Man kann sagen, das Gedanken nur eine Annäherung an die "Wahrheit" sind, eine Projektion des Selbst. Je negativer die Gefühle sind die ein Gedanke mitbringt, desto stärker ist die "Verzerrung" der Wahrheit. Der Gedanke "Ich weiß nicht." ist viel illusionärer als der Gedanke "Ich weiß", denn alles Wissen ist potentiell da, genau wie "Ich kann nicht."...

Wenn Du das praktisch einsetzen willst, dann nimm Dir mal ein Thema Deines Lebens, einen Wunsch z.B. oder auch eine Befürchtung, ein Problem.
Angenommen Du hast eine Prüfung vor Dir, da ist alles vorhanden, Wunsch und Angst... Wenn Du mir glaubst was ich schreibe gilt: "Ich weiß und kann". Das ist die Wahrheit, der Gegensatz ist die Illusion die Du Dir sozusagen in jedem Moment selbst "zukommen läßt". Wenn Du jetzt also den Gedanken "Ich weiß und kann" formulierst, mit Sicht darauf die Prüfung erfolgreich (sagen wir 100% ;) ) zu bestehen und Dich fragst ob Du das wirklich glaubst, wirst Du feststellen dass das wahrscheinlich nicht der Fall ist. Wenn Du Dich beobachtest wirst Du Gedanken entdecken die Du für Wahrheiten hältst wie "Ich konnte Mathe noch nie..." etc. Sie alle entspringen der Vergangenheit und alle sind illusionär, wirklich alle, obwohl sie natürlich die Tendenz haben sich selbst zu bestätigen solange sie nicht erkannt sind. Wenn Du Dich jetzt einfach dabei beobachtest wie Du diese Gedanken denkst, ohne darüber zu urteilen (Der Gedanke "Verdammt, ich urteile" ist auch illusionär und kann durch Beobachtung losgelassen werden), nimmst Du Dich selbst an und nach und nach befreist Du Dich von diesen Gedanken, glaubst ihnen immer weniger, bis sie keine Rolle mehr spielen und nicht mehr auftreten. Im Extrem führt das übrigens zu Erleuchtung, denn irgendwann wird der Gedanke "ICH" als Illusion und eben "nur" gedanklich begriffen was zur Auflösung der Persönlichkeit führt. Das hört sich negativ an, ist es aber nicht, denn die Persönlichkeit ist ein Angstgebilde. Sie ist eine Begrenzung aus dem Ganzen heraus, durch Blockaden, und damit nur ein "müder Abklatsch" dessen was sein könnte. Aber das ist ein anderes Thema.

Auf jeden Fall halte ich von so gut wie keiner Methode etwas, ausser der, die Aufmerksamkeit beharrlich auf das Gewollte zu richten und sich selbst dabei zuzuschauen wie man sich mit negativen Gedanken bombardiert. Aufmerksamkeit ist der Schlüssel für alles, negative Gedanken stören die "freie Wahl" worauf man sie (Aufmerksamkeit) richtet und müssen deshalb erkannt werden. Dafür muss man nichts tun ausser eben bei sich selbst zu sein, ohne sich zu bemühen. Bemühen impliziert schon wieder "ich kann nicht.", ist also selbst illusionär. Das einzige Problem das ich persönlich sehe, ist eben die Disziplien und Beharrlichkeit, denn es ist nicht leicht bewusst zu sein und zu bleiben. Aber man wird immer besser darin.

Übrigens kommt die Logik bei dem Thema erst mal nicht mit, der Verstand erkennt die Illusion nicht, weil er nicht mit der Zeit klarkommt, die die größte Illusion überhaupt ist. Er vergleicht gegenwärtige Wahrnehmung mit vergangener und schnallt nicht, dass der Vergleich selbst die Schöpfung des Moments ist. Der Verstand hat die Tendenz Wahrheiten zu sammeln weil er Sicherheit wünscht und begrenzt sich dabei selbst, weil er Gegensätze ausschließt. Obwohl jeder Moment sozusagen "jungfräulich" ist, das volle Potential hat, tendiert der Verstand immer dazu etwas aus der Vergangenheit zu deuten und beschränkt damit die Entwicklung die der Wille (übrigens selbst gedanklich und auf Angst gegründet) vorsieht. Der Wille ist der einzige Freund, denn immer weist er den Weg aus der Angst heraus, denn er verlangt nach Auflösung und egal welcher Wille auch immer es ist, wie Ego-mäßig er auch ist, er muss geachtet werden und ist niemals als schlecht anzusehen. Welcher Wille auch immer, bewusst wahrgenommen verwirklicht sich dadurch das er sich auflöst. Was sich auflöst ist die Angstmotivation dahinter. Beispiel: Schönheit... Viele Frauen (natürlich nicht nur Frauen) denken auf negative Art über ihr Aussehen. Der Wille ist natürlich schön zu sein. Worauf basiert der Wille? Auf Ängsten es eben nicht zu sein. Der Weg zur Schönheit, und ich rede übrigens nicht nur von "innerer" sondern tatsächlich auch physischer Schönheit ist, die Angstmotivation zu erkennen, warum man nicht schätzt was ist und will was nicht ist. Man muss sich da folgendes immer klar machen: Es ist gut was ich wünsche. Es ist aber falsch motiviert, weil illusionär.
Es gibt tatsächlich ganz simpel keine andere Wahrheit als die, die man selbst "macht". Man hat da also absolute Freiheit und sollte sie sich nehmen. Wie verrückt es sich auch anhört, man sollte immer davon ausgehen:

- Was ich wünsche ist gut.

- Was gegenwärtig ist, ist gut.

- Was ich wünsche ist schon jetzt Realität.

- Alles was dagegen spricht ist Illusion...
....und wie könnte es anders sein: gut ;) (immer auf den Moment der Wahrnehmung bezogen)

So, bisschen vom Thema Annahme zum Thema Wunschverwirklichung abgekommen, aber darum gehts ja letztlich bei Annahme...



Viele Grüße,
C.

east of the sun schrieb:
Hallo,
hier ist immer wieder vom berühmten loslassen die Rede. Ich selbst benutze dieses Wort auch sehr oft, nur weiss ich im Moment nicht wie man das macht.

Loslassen durch Annehmen? Durchleben, durchdenken, annehmen und loslassen (vergessen)?

Wie macht ihr das?

Oder ist das reine Kopfsache? Kann man das Loslassen wirklich bewusst steuern?

Alle Kommentare sind erwünscht!:)

Ich hoffe ich habe keinen ähnlichen thread zu diesem Thema übersehen................
 
east of the sun schrieb:
Lieber Condemn,
ich danke Dir für diesen ausfühlichen Beitrag. Einiges muss ich erstmal in Ruhe überdenken.

Mich würde interessieren in wie weit Du danach lebst und welche Erfahrungen Du gemacht hast.:)

Hi East of the Sun!

Wie ich danach lebe... Das ist ein Prozess. Bei mir ist es ungefähr so: Ich weiß ziemlich viel davon auch mit einem Hintergrund, das es logisch für mich ist, damit meine ich, es gibt da eine Art grundlegendes Wissen dass diese ganze "Theorie" stützt. Das sollte übrigens immer klar sein: Es ist ein Konzept und darf nicht mit "DER" Wahrheit verwechselt werden, es gehört selbst in die Glaubenskategorie. Das nur nebenbei....
Auf jeden Fall habe ich festgestellt, das ich einerseits vollkommen logisch ableiten kann: Es ist so, "das" ist der Weg, sozusagen, aber trotzdem fehlt etwas, nämlich Vertrauen. Das hat mir einerseits gezeigt das Logik extrem überschätzt wird und auf Sand (Glaube) gebaut ist, andererseits das es irgendwie eine Quelle der Angst/des Zweifels geben muss. Diese Quelle ist nichts anderes als die Persönlichkeit selbst. Das was man ICH nennt ist letztlich Angst. Nur: Man kann verstehen dass das nichts Schlechtes ist, so paradox es sich auch anhört. Aber das wird gerade ziemlich theoretisch wie ich merke...

Mal etwas praktischer: Ich habe für mich festgestellt, dass alles am besten funktioniert wenn ich ständig davon ausgehe: Es ist genau so von mir selbst gewollt WIE ES IST. Immer auf den Moment bezogen.
Ich unterteile da für mich in Ebenen. Die eine "niedere" ist die Persönlichkeit in der Dualität, mit Bedürfnissen und Wünschen. Die andere das Selbst, sozusagen der "göttliche Funke" und Schöpfer der Illusion Realität... Das Selbst ist das was man wirklich ist, und es projeziert sich selbst mit voller Absicht in die Illusion, und zwar mit allem drum und dran. Es erschafft z.B. gleichzeitig die Situation in der Du liest "Du kannst..." wie auch Deine Zweifel daran, um Dualität zu erfahren. Die Persönlichkeit wehrt sich natürlich, und auch das ist letztlich gewollt. Nach und nach führt das Selbst die Persönlichkeit aus der Angst heraus, läßt die Persönlichkeit "sich-selbst-aufgeben", besser: Sich an das Selbst "abgeben", was sich dadurch äussert das sie einfach vertraut, im Sinne von "wird schon zu meinem Besten sein". Dann findet Annahme und Loslassen statt, weil die Gegenwehr die sich in Projektionen in die Zukunft, also dem ewigen Planen und angstvollen Grübeln, zeigt aufhört und einfach vertraut. Dadurch ist man so gut wie immer im Jetzt, wo es keine Blockaden gibt, und der Weg aus der Angst führt direkt zu dem was man sich wünscht, wenn man es sich noch wünscht, denn Wünsche sind ebenfalls Angst-motiviert. Ich selbst bin sozusagen an dem Punkt an dem ich weiß: Ich als Persönlichkeit kann nichts "tun", ausser Annahme und Vertrauen zu "praktizieren" indem ich mich dazu anhalte einfach bewusst zu sein, im Jetzt zu sein und mir selbst dabei zuzuschauen wie die Persönlichkeit strebt und rebelliert, glaubt irgendwas liefe falsch, sie selbst sei falsch etc. Das ist der Blick vom Selbst auf die Schöpfung und so spiegelt das eine das andere und führt nach und nach zu Erkenntnis. Nur: Es fällt mir nicht unbedingt leicht wirklich bewusst zu sein.

Abgesehen davon gibts einige Situationen die mir gezeigt haben, dass es von großem Vorteil ist, "nichts zu glauben" und alles zu hinterfragen. Ich will das nicht ausweiten, aber wenn man ein Problem hat ist es meiner Ansicht nach das Beste sich klar zu machen was man alles darüber denkt und alles ohne wenn und aber in Frage zu stellen, selbst wenn der Verstand vorerst noch rebelliert und meint "Das ist aber nun mal wahr". Er irrt nämlich jedes Mal... Kein Scherz. Wissen ist nicht denken, sondern entsteht in einer Lücke des Denkens, die dadurch entstanden ist, das illusionäres Denken entdeckt wurde.

So, muss mal aufhören, obwohl es ein interessantes Thema ist.

Viele Grüße,
C.
 
"Loslassen bedeutet nicht dein Leben zu ändern, oder wie ein Asket und Eremit zu leben. Du lebst weiter wie bisher, bloß hängst du nicht mehr an den Dingen und an dem, was du tust. Du tust es einfach – ohne Sinn, ohne Bedeutung, aber mit dem Bewusstsein, frei von allem zu sein.

Es sind die kleinen Momente, die uns die Antwort auf die Frage: Warum sind wir hier? - geben. Diese Kleinigkeiten musst du für dich selbst entdecken. Vielleicht ist es ein winziger Moment der Freude, oder ein winziger Moment des Schmerzes. Wie auch immer – aber im ganzen Leben so etwas wie einen Sinn zu entdecken – ich würde sagen, das kann niemand.

Es passiert – so einfach ist es. Manche Ereignisse lassen sich beim besten Willen nicht erklären. Und es ist auch nicht gesagt, dass die Ereignisse, die man erklären kann, auch so passiert sind, wie man sie erklärt.

Jeder geht seinen ganz eigenen, speziellen Weg. Vergiss das nicht, falls du wieder einmal über jemanden herfällst, der nicht einer Meinung mit dir ist.

Jeder Moment ist neu, wenn du bewusst bist. Nur durch Vergleiche wird sehr viel vereitelt und noch mehr verfälscht.

Es lebt sich auf jeden Fall leichter, wenn du nicht ständig über etwas nachgrübelst, was bereits vorbei ist, oder was noch kommen wird. Lass dich treiben, – es kommt wie es kommen muss.

Wir sind Teile des Ganzen. Da alles miteinander verbunden oder verwoben ist, kann ein einzelner Teil nichts ausrichten, weil nun mal alle Teile zusammen arbeiten. Ständiges vereinen oder voneinander lösen, um sich anderwärtig zu verbinden. Und das sind dann die Ereignisse, denen Menschen so viel Bedeutung und Sinn geben wollen. Aber da steckt nichts dahinter – nicht wirklich.

Wenn einem Menschen etwas besonderen Spaß bereitet, möchte er es immer wieder erleben, was bald zwanghaft wird und– müssen – bedeutet.

So lange du dich zu irgendetwas zwingst, wovon du meinst, es würde dich in eine angenehmere Welt bringen, wird sich nichts verändern. Zwang und Flucht bringen dich nämlich nirgendwohin.

Du musst nicht denken. Lass alles einfach auf dich zukommen. Ob etwas Unsinn oder Sinn ist, sollte dir egal sein, denn darauf kommt es nicht an. Steh zu deinen Wahrnehmungen, selbst wenn sie mehr als widersprüchlich sind, - denn das sind sie auch, wenn du etwas wirklich erkennen willst. Es lässt sich nichts in Schubläden sperren. Alles hat unzählig viele Seiten.

Wozu unterscheiden, wenn nichts dem anderen gleicht?

Warum soll es nicht möglich sein, von einer Sekunde auf die andere losgelöst zu sein? Erleuchtung kommt urplötzlich, und das in einem Moment, wo du selbst gar nicht damit rechnest. Übrigens - jeder Moment kommt urplötzlich.

So sehr sich ein Mensch auch abmüht, gewisse Schicksale verstandesgemäß zu ergründen, - er wird es niemals schaffen. Gesteht er sich ein, dass seine Mühe vergebens ist und akzeptiert die Tatsachen, auch wenn sie noch so tragisch sind, ist das ein Zeichen von Demut.

Warum die Plage, den Dingen auf den Grund zu gehen, obwohl sie sich ohnehin offen präsentieren? Saug alles auf, - interessiere dich für alles, - aber lass auch alles wieder ziehen und behalte nichts für deine Errungenschaft oder Weisheit.

Es gibt Momente, in denen du die Dinge so wahrnimmst, wie sie sind. Diese Momente sind jene, bevor dein Denkprozess einsetzt.

Dich selbst zu akzeptieren, wie du bist, ist nichts anderes als den Tatsachen ins Auge zu sehen. So oder so sein zu wollen, hat nichts damit zu tun, sich selbst zu finden. Das ist viel mehr eine Verneinung des Selbst, die dich nur unzufrieden und vielleicht sogar krank macht.

Wenn du etwas nicht mehr erklären kannst, bist du auf den Punkt gekommen. Das ist übrigens das Geheimnis weiser Menschen."

Autor "Wölfin"

Das Lustige am Loslassen ist, dass wir dann loslassen können, wenn wir das Festhalten realisieren (und ich mein`hier realisieren und nicht drüber denken/reden), z.B. kann ich einen Schuh dann aus der Hand legen, wenn ich entdecke, dass ich ihn in der Hand halte. Solange ich aber nicht raffe, dass ich einen Schuh in der Hand habe und nur jammernd "Manno, ich hab ne Hand zu wenig - ich sollte von meinem Anhaften an meinen Händen und Handlungen loslassen!" rumlaufe, tut sich da NIX.
Da hilft auch kein "Aber ich bin ja eins mit dem Schuh!" oder "Da ist gar kein Schuh!" Alles kleine traps , schön weiter das Schühchen fest zu halten.

Wichtiger aber noch:
Das Loslassen loslassen, sonst wird da auch`n Schuh draus!
 
So wie ich das also verstehe geht es auch darum, dass man das "Nichtloslassen können" auch akzeptiert. Wenn man selber versteht, warum man nicht loslassen kann und es somit als "gegeben" akzeptiert, dann wird es vielleicht auch leichter. Zumindest kann es bei mir der Fall sein, dass es jetzt leichter wird, weil ich die Tatsache, dass ich auf den Typen fixiert bin, einfach mal akzeptiere. Das ist eben jetzt mal so, und dadurch geht es mir seit wenigen Wochen etwas besser.

Ich kann nur hoffen, dass das so bleibt bzw. sogar noch besser wird.

LG
mimi
 
Hallo East,
na dann nehm ich mal ganz schnell den Finger weg :escape: damit man auch sieht was drunter steht :D

Hallo Mimi,
das loslassen ist eine Folge von Annehmen wie Condemn schon schrieb. Aber Loslassen funktioniert nicht mit Wollen. Was dabei rauskommt, das ist nur Krampf...

das Eingangsposting von East würde ich gerne weiter vervollständigen:

"durchleben (kennenlernen), durchdenken (beobachten), akzeptieren, annehmen und daraus lernen"
Das Loslassen geschieht dann Stück für Stück von ganz allein.

Liebe Grüße
Gail
 
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Gail schrieb:
Aber Loslassen funktioniert nicht mit Wollen. Was dabei rauskommt, das ist nur Krampf...

Hi Gail!

Sehe ich größtenteils auch so, aber nicht ganz. Man kann da "Wille" und "Wollen" unterscheiden. Mit Wille meine ich einfach die Absicht haben. Dafür reicht das Wissen was man will, Wille kann man nicht "tun". Aber wenn jetzt jemand diesen Thread liest und versteht, vielleicht das erste mal davon gehört hat, wird es z.B. dazu kommen das er einfach durch das Wissen bei einem negativen Gedanken den Gedanken folgen läßt "Den muss ich annehmen". Das ist keine Annahme, aber er hat überhaupt den Gedanken bemerkt und den ersten Schritt gemacht ihn nicht mehr als Fakt und Wahrheit zu betrachten. Wichtig ist also nicht das man einem negativen Gedanken irgendetwas macht, sondern einfach nur bemerkt, mit dem Wissen im Rücken das Annahme geschieht. Wollen, also "Willen tun" ist selbst Mangel-motiviert und ist auch selbst eine Blockade. Meiner Meinung nach kann man nur eins machen was aber funktioniert wenn man es wirklich extrem macht: Bewusst sein. Man kann immer fragen, was würde ich "tun" wenn ich alles hätte und nichts mich beschwert? Die Antwort ist, das man nicht mehr zeitlich denken würde, nicht mehr aus der Vergangenheit versuchen würde die Kontrolle über die Zukunft zu gewinnen. Denn genau das ist WOLLEN, es ist letztlich Angst. Wenn man sich selbst betrachtet wie man die ganze Zeit versucht seinen Willen durchzusetzen, gedanklich, oder sich vor dem zu schützen was ihn letztlich motiviert was das gleiche ist, löst sich die Angst dahinter auf und Wille geschieht. Das ist dieses Paradox von der absichtslosen Absicht.

Viele Grüße,
C.
 
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