loslassen

Gabi schrieb:
Du mußt von ganzem Herzen mit Deinem ganzen Wesen Leben wollen.
Liebe Gabi,

sorry, aber das halte ich für einen genauso wenig praktikablen Vorschlag wie die Anweisung "du musst loslassen". Wie soll man leben wollen lernen? Und: Wer wirklich leben will, das Leben zutiefst annimmt, der muss auch den Tod annehmen. Das ist meine Überzeugung.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Werbung:
east of the sun schrieb:
Es wird so viel Theorie erzählt, ich will am liebsten Erafahrungen aus dem Alltag hören.

Darum ging es mir eigentlich. Man redet manchmal Dinge so dahin, gibt Ratschläge, aber ist es wirklich so? Wie komme ich dahin?
Mein Vater ist tot und ich hatte auch noch Wünsche an ihn, Kindheitswünsche. Auch Väter die da sind, sind nicht immer das was wir uns als Kinder gewünscht haben.
Ich habe mich an sein Grab gestellt (stellvertretend könnte das für dich vielleicht ein nie verschickter Brief sein, oder ein in Gedanken geführter Dialog.)
Ich habe ihm alle die Wünsche, die ich hatte erzählt, dort an dem Grab. Ich habe geweint, geschimpft, beschimpft und als alles heraus war konnte ich erkennen, dass ich es versäumt hatte ihm von meinen Wünschen zu erzählen, dass sie teilweise aber auch erst viel später entstanden oder bewusst wurden und dass er nun mal kein Heiliger war, kein Prinz oder König der dazu im Stande oder verpflichtet gewesen wäre alle meine Träume zu erfüllen.
Danach war weitgehend Ruhe in mir.
 
ElkeB schrieb:
Ich habe mich an sein Grab gestellt (stellvertretend könnte das für dich vielleicht ein nie verschickter Brief sein, oder ein in Gedanken geführter Dialog.)
Ich habe ihm alle die Wünsche, die ich hatte erzählt, dort an dem Grab. Ich habe geweint, geschimpft, beschimpft und als alles heraus war konnte ich erkennen, dass ich es versäumt hatte ihm von meinen Wünschen zu erzählen, .
Hattest Du wirklich versäumt sie zu erzählen oder konntest Du es nicht?

ich habe eine Kollegin, die kann nicht annehmen, weder ihre Krankheit noch Geschenke oder gar Komplimente.

Gefühle geben oder annehmen ist für manche richtig schwer. ich musste es auch erst lernen.
 
Liebe East,

mir fällt noch was ein: Zum Thema Krankheit annehmen... bei mir, habe ich festgestellt, geht es weniger darum, die Krankheit willkommen zu heißen. Sondern für mich ist es wirksamer, das Gefühl zuzulassen, dass ein bestimmter Schmerz beispielsweise in mir auslöst. Ich versuche unbewusst immer, den Schmerz zu verdrängen und damit auch die Angst/Verzweiflung/Trauer etc., die der Schmerz in mir auslöst. Ich finde das wahnsinnig schwer zu erklären, aber für mich ist es wichtig, genau diese Angst/Verzweiflung/Trauer zuzulassen und nicht zu verdrängen, tapfer zu sein, nicht zu quengeln.

Keine Ahnung, ob das verstehbar ist :) ... und auf die Gefahr hin, dass es etwas offtopic ist.

Liebe Grüße nach DD

Raeubertochter
 
Raeubertochter schrieb:
Liebe Grüße nach DD
Danke! Grüsse zurück in die Fussballstadt!:D

Ich weiss was Du meinst. Es ist manchmal eine Gratwanderung zwischen Reinsteigern und Verdrängen.

Manchmal denke ich wir sind viel zu bequem, wir wollen am liebsten alles auf dem goldenen Tablett serviert bekommen á la Denk Dich schlank.
 
hi east !
sieh es mal so : deine neigung sachen und menschen nicht loszulassen können hat mit einer eigenen fehleinschätzung deiner realität zu tun : du bist vollständig da du göttlich bist und daher ist dein mangel ,den du in menschen und dingen zu kompensieren versuchst , eine illusion . deine angst loszulassen spiegelt deine angst das nix mehr sonst da ist für dich .
diese programme der angst ; hier deine angst vor mangel , haben wir damit wir dieses dualitätsspiel auch ordentlich geniesen können:clown: da wir unserem ursprung her eigentlich göttlich und daher nicht dual sind .
diesem programm kannst du nun auf alle möglichen weisen auf die pelle rücken , jenachdem auf welcher deiner ebenen du agieren willst.
du kannst es über deinen verstand versuchen wie du es ja grade machst und versuchen etwas "einzusehen" , oder das problem durchzudenken. macht mener meinung nach nicht so viel sinn da dein emotionalkörper eher deinen mentalkörper beeinflusst als umgekehrt.
du befast dich mit der eigentlichen ursache ( meiner meinung nach prägungsphase kindheit - störung des 2 chakras - los und zulassproblematik , könnte allerdings auch 1 chakra , geburtsrecht erdung sein )
du fängst aktiv an loszulassen : du machst dir deine gedanken was du loslassen willst und formulierst dann laut und und deutlich ( gedanklich oder verbal ) : ich lasse ................................. los !! danach noch ein fröhliches SO HAM ( meint das gleiche ) und gut ist . wiederhohlung so oft es geht . nach dem prinziep des gedanke wort tat ist die wirkung nicht zu unterschätzen , du solltest aber davon überzeugt sein davon das du etwas loslassen willst !!

das is alles mein senf und sollte auch nur so ernst genommen werden:clown:

alles liebe
der biff:weihna1
 
east of the sun schrieb:
Hattest Du wirklich versäumt sie zu erzählen oder konntest Du es nicht?

ich habe eine Kollegin, die kann nicht annehmen, weder ihre Krankheit noch Geschenke oder gar Komplimente.

Gefühle geben oder annehmen ist für manche richtig schwer. ich musste es auch erst lernen.
east, ich bin nicht auf die Idee gekommen überhaupt über meine Wünsche und Bedrüfnisse nachzudenken. Mein Vater hatte sehr genaue Vorstellungen davon wie Leben und Zusammenleben aussehen muss, notfalls hat er sie in uns reingerpügelt. Er hat das für richtig gehalten was er da tat, hatte es von seiner Mutter genauso gelernt.
 
east of the sun schrieb:
Z.B. meine Eltern liessen sich scheiden als ich Kind war. Es war so schwer ohne meinen Vater. Ich fühlte mich so einsam und als ob mir Jemand die Hand amputiert hätte.
Ich habe ihn immer noch nicht losgelassen. Wir sehen uns immer mal, haben ein gutes Verhältnis, aber ich habe ihn als Vater (in einem heilen Nest) verloren.Er hat eine neue Familie mit anderen Kindern.

das war nur ein beispiel.

Das sind deine Gefühle. Und Gefühle kannst du zu-lassen, das ist wie los-lassen, nämlich alles so lassen wie es ist.
Lassen heißt ja mehr oder weniger be-lassen, nichts ändern, und damit annehmen, wie es ist.
Und da du es eh nicht ändern kannst, wirst du es lassen, automatisch. Nur dein Kopf sagt, es darf nicht sein. Aber es darf!
 
Werbung:
east of the sun schrieb:
Hallo,
hier ist immer wieder vom berühmten loslassen die Rede. Ich selbst benutze dieses Wort auch sehr oft, nur weiss ich im Moment nicht wie man das macht.

Loslassen durch Annehmen? Durchleben, durchdenken, annehmen und loslassen (vergessen)?

Wie macht ihr das?

Oder ist das reine Kopfsache? Kann man das Loslassen wirklich bewusst steuern?

Alle Kommentare sind erwünscht!:)

Ich hoffe ich habe keinen ähnlichen thread zu diesem Thema übersehen................


Liebe East,

meine Eltern sind geschieden vor langer Zeit als ich ca. 5 Jahre alt war.
Während der Scheidung meines Elterns war ich bei meiner Großeltern großgezogen in einer 'fremder' Land. Ich kannte meine Großeltern überhaupt nicht, damals. Als meine Mutter nach Deu zurückgeflogen war, war ich völlig am Boden. Ich kann mich noch erinnern wie sie ins Flugzeug gestiegen ist und ich schaue von der Terasse an am Flughafen und habe mich so laut geschrien.
Meine Tante hatte mich festgehalten. Ich mußte 4 Jahre lang bei meinem Großeltern bleiben. Ich war ziemlich deprimiert als Kind. Die Trennungsschmerz war viel zu groß für ein Kind.

Seitdem, bin ich etwas anders. Ich kann mit niemanden eine enge Bindung haben.
Irgendwie ich kann Menschen loslassen aber ganz leicht. Und ich kann auch Dinge loslassen.

Die Trennung von meinem Eltern hat mich so geschafft, daß ich Menschen auch loslassen kann. Ich war seitdem als Kind nie anghänglich. Sogar das Gegenteil, ich war 'alleine' so wie 'einzelgänger'. Andererseits, ich mag Menschen um mich herum. :)

Ich habe schwierigkeiten Gefühlen zu äußern oder sogar meine Gefühlen mitzuteilen.

Ich kann nur von mir schreiben. :)

viel Liebe für dich,

Pinky
 
Zurück
Oben