east of the sun schrieb:
@Condemn: Du hast mir gerade sehr geholfen und ausserdem auch recht.
ich habe schon immer verlassensängste, da ich als Baby weggegeben wurde, ich wurde öfters verlassen als Kind.
Einem meiner Cousins, er ist adoptiert, ging es auch so. Er wurde sogar einige Zeit "herumgereicht" musste sich immer wieder umgewöhnen wenn er gerade Vertrauen entwickelte. Meine Tante sagte mal er habe deshalb nie "Ur-Vertrauen" entwickeln können, hat als Kind immer wieder gefragt: Kommst Du auch wieder? wenn meine Tante das Haus ohne ihn verließ...
Aber: Auch sowas kann man letztlich loslassen. Ich würde Dir da raten, dass Du da alles zu aufschreibst was Dir einfällt, was Du selbst als Erfahrung gemacht hast, was Du vielleicht gelesen hast, z.B. das Kindern denen es so geht kein Vertrauen entwickeln können etc.
Ich weiß natürlich nicht, wie groß das Thema bei Dir ist, aber es geht letztlich tatsächlich darum wirkliches Vertrauen zu gewinnen. Natürlich v.a. in sich selbst, aber Vertrauen allgemein, in das Leben und andere Menschen, vielleicht in Gott, ist letztlich immer dasselbe. Wenn Du Dir bewusst machst, warum Dir vielleicht Vertrauen fehlt, Dich dabei beobachtest wie Du denkst: Ich wurde als Kind weggegeben mit den und den Folgen.... geschieht folgendes: Ich sage, wie schon mal erwähnt, Bewusstseinsfeld zu "Glauben". In dem Moment wo man dieses Gefühl benennen und als Emotion erfahren kann, ist die Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Du schickst also Energie in dieses "Bewusstseinsfeld" und damit erhöhst Du sozusagen die Schwingung wodurch es "positiver" wird, die negative Bewertung fällt weg, weil es sich nicht mehr so negativ anfühlt. Es geht also letztlich gar nicht darum Glauben und Ängste loszuwerden, sondern sie zu transzendieren indem man sie sich anschaut. Wenn man ihnen die Negativität nimmt, indem man sie sozusagen "erhöht" kommen diese "Bewusstseinsfelder" auf eine Ebene wo man die Wahl hat. Man kann dann daran denken, ohne sich davon negativ beeinflussen zu lassen und v.a. kommen sie nicht immer wieder assoziativ auf.
Was Du beschreibst, mit dem Liebeskummer... Da ist das mit Sicherheit geschehen. Bei vielen passiert es ohne das sie wissen warum. Sie leiden und leiden und dann auf einmal ist es weg. Ich glaube, dass sie sozusagen "aus versehen" für einen Moment sehr bewusst waren, sich selbst beim Leiden beobachteten und gerade weil sie das ohne Absicht gemacht haben, hat es viel besser funktioniert, als wenn man es sich vornimmt. Nur, auch wenn man es sich vornimmt, funktioniert es. Und es funktioniert wirklich...
Wenn ich sagen sollte, was man tun kann würde ich immer nur sagen: Bewusst beobachten wie man Ängste hat, wie man denkt, was man glaubt... Alleine die Beobachtung, ohne Absicht transzendiert, denn allem was man Aufmersamkeit schenkt, gibt man Energie. Aufmerksamkeit schenken ist damit sozusagen "praktizierte Liebe" was Annahme ist. Loslassen ist dann das Gefühl, das die Negativität wegfällt, der Einfluss den die Ängste auf einen ausübten ist schlagartig weg und gleichzeitig ist die Gewissheit da, dass sie auch im Aussen keine Rolle mehr spielen werden. SEHR GUTES GEFÜHL
Übrigens kann man das sehr gut mit dem verbinden was man wünscht. Habe ich auch schon mal geschrieben, aber es ist dasselbe: Wenn man sich beobachtet wie man etwas unbedingt will, transzendiert man automatisch was dem Wunsch im Weg steht, denn DAS ist es was den Wunsch motiviert.
Viele Grüße,
C.