loslassen

Eberesche schrieb:
Mein Problem ist, ich habe die Dinge im Kopf so klar, aber ich kann sie nicht umsetzen.
Deshalb will ich hier eine lebendige Diskussion. Theorie kann ich in jedem Buch nachlesen.
Erfahrungen interessieren mich.

Zum Loslassen gehört viel vertrauen in sich selbst.


Ich freue mich, dass Du geantwortet hast.:)
 
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Moin East,
east of the sun schrieb:
Theorie kann ich in jedem Buch nachlesen.
Ja, und es klingt immer so toll und einfach.

east of the sun schrieb:
Zum Loslassen gehört viel vertrauen in sich selbst.
Ich glaube, das fehlt mir gänzlich.

Ich habe festgestellt, wenn ich die Dinge loslasse (ich weiß nicht, wie es funktioniert) dann fluppt es - ich brauche mich nicht aufregen, reinsteigern, grübeln. Doch der Weg dahin...hm etwas mehr Gelassenheit? Diese Dinge be-treffen mich...dann grüble ich ...kann nicht loslassen...
ich schicke dir nachher mal eine PN zu einer Erfahrung mit dem Loslassen.
LG Eberesche
 
east of the sun schrieb:
Deshalb will ich hier eine lebendige Diskussion. Theorie kann ich in jedem Buch nachlesen. Erfahrungen interessieren mich.

Hallo east of the sun,

eine Erfahrung also ?! Hier ist eine von mir. Hatte jahrelang Migräne. Während dieser üblen Kopfschmerz/Kotz-Attacken war ich ständig im Wiederstand, ich habe geschrien (innerlich), warum das nun wieder sein muß, wieso "sie" mir nicht einfach zeigt, was die Ursache ist. Ich (mein Ego) wollte es endlich wissen. Fand, daß ich ein Recht darauf habe. Tja, Ego halt. Irgendwann, in solch einer beschissenen Lage, habe ich losgelassen. Es kam die Erkenntnis und das Annehmen in mir hoch. D.h. es waren nicht die Gedanken wie z.B. ich weiß, daß es mir dient und darum will ich es annehmen oder so ähnlich. Die Gedanken waren immer da, denn ich wußte ja, daß ich es nur annehmen brauche. ABER es waren eben nur Gedanken, meines Egos, daß sich so da "rausschmuggeln" wollte. Aber das wahre Annehmen hat nichts mit Gedanken zu tun. Es geschieht von innen heraus, aus dem Herzen. Es ist ein völliges Hingeben an die Seele, an das wahre Selbst. Völliges Vertrauen, daß mir diese Situation dient, auch wenn ich (als Ego) nicht weiß, wozu. Und wenn das völlige Vertrauen da ist, dann braucht man es auch nicht mehr wissen, es interessiert nicht mehr. Denn Heilung geschieht nicht über´s Ego, sondern über das Herz. Seit diesem Augenblick der vollständigen Annahme, waren plötzlich sämtliche Symptome verschwunden. Migräne weg. Für viele Jahre.

Möchte allerdings dazusagen, daß man durchaus etwas vollkommen annehmen und heilen kann, es aber - wenn wir das Leben, bzw. die Einstellung zum Leben wieder verändern - es auch wieder auftauchen kann. Tja, wie geschehen bei mir vor einigen Wochen. Aber mir ist bewußt, warum sie wieder auftaucht. Im Moment will ich (als Ego) das aber nicht wirklich annehmen (das Thema), bin trotzig sozusagen, aber ich weiß auch, daß es ansteht. Ist übrigens ein anderes Thema als damals, was ich jetzt auch weiß. Meine Seele hat sich eben "Migräne" als "Lerninstrument" ausgesucht, da ich nichts mehr "hasse", als diesen üblen Brechreiz. Und das widerrum hat mit dem Thema natürlich ne Menge zu tun.

Liebe Grüße
Gabi
 
east of the sun schrieb:
Ich habe Blockaden, sogar physische (Knoten), die ich gerne loswerden möchte. Ich habe das Gefühl loslassen zu wollen, es soll fliessen, durch mich mit mir, in mir... Aber leider weiss ich noch nicht den Grund meiner Blockaden.

Hi East of the Sun!

Du musst nicht in der Vergangenheit nach Gründen suchen. Das kann schon helfen, aber es ist nicht unbedingt notwendig. Aber ich kann Dir sagen was ich als "grundlegende Quelle" aller Blockaden ansehe. Es ist m.A.n. Angst vor Trennung durch die Illusion der Trennung. Viele glauben DIE Grundangst sei die Angst vor Existenzvernichtung. Ich glaube dass hinter dieser Angst die Angst steht isoliert zu werden, zu verlieren wen (und auch was) man liebt.

Das Wichtige für mich ist, dass ich glaube erkannt zu haben, dass alle Blockaden derselben Quelle entspringen, weil das Gefühl "dahinter" eigentlich immer gleich ist. Es wird vom Verstand in Verbindung mit der äusseren Situation gedeutet, aber letztlich ist es meiner Meinung nach immer das gleiche Gefühl das sich gedanklich und im Äusseren Ausdruck verschafft und sich so ins Bewusstsein ruft. Und: Es ist IMMER da! Es motiviert alles was wir tun und paradoxerweise ist das meistens die Flucht vor eben diesem Gefühl. Und wenn man sich mal anschaut was man täglich tut oder vermeidet, kann man sagen, das man eine Menge tut um sich nicht getrennt zu fühlen, dieses Forum ist ein Beispiel dafür. Wir kommunizieren hier mehr oder weniger um zu lernen, aber v.a. ist es glaube ich die Kommunikation selbst die die meisten von uns hier herzieht. Und auf der anderen Seite ist es gar nicht so leicht, einfach nur still zu sein, nichts zu tun und nur sich selbst zu beobachten, weil man dann dieser "Leere" ins Auge blickt die sich irgendwie einsam anfühlt und sehr schwer greifbar ist. Meiner Meinung nach gibt es zwei Wege. Einmal den Weg "durch" dieses Gefühl, indem man es konsequenzt anschaut und irgendwann als Illusion begreift, insofern das man es selbst erschafft und damit aufhören kann. Der andere Weg ist der konsequente Weg "in die Freude". Dazu ist es notwendig die Aufmerksamkeit konsequent auf das zu lenken was man JETZT wünscht, ohne sie auf die Zukunft abschweifen zu lassen, was in der Regel Angst bedeutet. Beide Wege müssen konsequent "gegangen" werden, das Problem ist meiner Ansicht nach, das die meisten (ich auch) hin und herpendeln und eben aus dem JETZT fliehen, denn Bewusstheit/Achtsamkeit ist für beide die Voraussetzung.



Viele Grüße,
C.
 
Gabi schrieb:
Es geschieht von innen heraus, aus dem Herzen. Es ist ein völliges Hingeben an die Seele, an das wahre Selbst. Völliges Vertrauen, daß mir diese Situation dient, auch wenn ich (als Ego) nicht weiß, wozu. Und wenn das völlige Vertrauen da ist, dann braucht man es auch nicht mehr wissen, es interessiert nicht mehr. Denn Heilung geschieht nicht über´s Ego, sondern über das Herz. Seit diesem Augenblick der vollständigen Annahme, waren plötzlich sämtliche Symptome verschwunden. Migräne weg. Für viele Jahre.
Liebe Gabi,
gab es ein bestimmtes Ereignis das diese Wandlung hervorrief?

Danke für die interessante Erfahrung!

@Condemn: Du hast mir gerade sehr geholfen und ausserdem auch recht.

ich habe schon immer verlassensängste, da ich als Baby weggegeben wurde, ich wurde öfters verlassen als Kind.


Mir fiel gerade eine Story ein: ich war Anfang 20 und sehr verliebt in einen Mann. Er liebte mich auch, aber fand nicht den Weg zu mir.
Es war schrecklich, ich litt sehr.
Eines Tages hatte ich auf Arbeit wieder diesen Liebeskummer, ich wusste nicht ein noch aus, war ganz unten.
Dann fiel mein Blick zum Fenster, die Sonne schien herein und ein Sonnenstrahl traf mich, wahrscheinlich mitten ins Herz, denn auf einmal war ich ruhig und von Glück erfüllt. Von einem Moment auf den anderen lies ich los.:)

Wenn es nur immer so wäre.......
 
east of the sun schrieb:
@Condemn: Du hast mir gerade sehr geholfen und ausserdem auch recht.

ich habe schon immer verlassensängste, da ich als Baby weggegeben wurde, ich wurde öfters verlassen als Kind.
Einem meiner Cousins, er ist adoptiert, ging es auch so. Er wurde sogar einige Zeit "herumgereicht" musste sich immer wieder umgewöhnen wenn er gerade Vertrauen entwickelte. Meine Tante sagte mal er habe deshalb nie "Ur-Vertrauen" entwickeln können, hat als Kind immer wieder gefragt: Kommst Du auch wieder? wenn meine Tante das Haus ohne ihn verließ...

Aber: Auch sowas kann man letztlich loslassen. Ich würde Dir da raten, dass Du da alles zu aufschreibst was Dir einfällt, was Du selbst als Erfahrung gemacht hast, was Du vielleicht gelesen hast, z.B. das Kindern denen es so geht kein Vertrauen entwickeln können etc.

Ich weiß natürlich nicht, wie groß das Thema bei Dir ist, aber es geht letztlich tatsächlich darum wirkliches Vertrauen zu gewinnen. Natürlich v.a. in sich selbst, aber Vertrauen allgemein, in das Leben und andere Menschen, vielleicht in Gott, ist letztlich immer dasselbe. Wenn Du Dir bewusst machst, warum Dir vielleicht Vertrauen fehlt, Dich dabei beobachtest wie Du denkst: Ich wurde als Kind weggegeben mit den und den Folgen.... geschieht folgendes: Ich sage, wie schon mal erwähnt, Bewusstseinsfeld zu "Glauben". In dem Moment wo man dieses Gefühl benennen und als Emotion erfahren kann, ist die Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Du schickst also Energie in dieses "Bewusstseinsfeld" und damit erhöhst Du sozusagen die Schwingung wodurch es "positiver" wird, die negative Bewertung fällt weg, weil es sich nicht mehr so negativ anfühlt. Es geht also letztlich gar nicht darum Glauben und Ängste loszuwerden, sondern sie zu transzendieren indem man sie sich anschaut. Wenn man ihnen die Negativität nimmt, indem man sie sozusagen "erhöht" kommen diese "Bewusstseinsfelder" auf eine Ebene wo man die Wahl hat. Man kann dann daran denken, ohne sich davon negativ beeinflussen zu lassen und v.a. kommen sie nicht immer wieder assoziativ auf.

Was Du beschreibst, mit dem Liebeskummer... Da ist das mit Sicherheit geschehen. Bei vielen passiert es ohne das sie wissen warum. Sie leiden und leiden und dann auf einmal ist es weg. Ich glaube, dass sie sozusagen "aus versehen" für einen Moment sehr bewusst waren, sich selbst beim Leiden beobachteten und gerade weil sie das ohne Absicht gemacht haben, hat es viel besser funktioniert, als wenn man es sich vornimmt. Nur, auch wenn man es sich vornimmt, funktioniert es. Und es funktioniert wirklich...

Wenn ich sagen sollte, was man tun kann würde ich immer nur sagen: Bewusst beobachten wie man Ängste hat, wie man denkt, was man glaubt... Alleine die Beobachtung, ohne Absicht transzendiert, denn allem was man Aufmersamkeit schenkt, gibt man Energie. Aufmerksamkeit schenken ist damit sozusagen "praktizierte Liebe" was Annahme ist. Loslassen ist dann das Gefühl, das die Negativität wegfällt, der Einfluss den die Ängste auf einen ausübten ist schlagartig weg und gleichzeitig ist die Gewissheit da, dass sie auch im Aussen keine Rolle mehr spielen werden. SEHR GUTES GEFÜHL ;)

Übrigens kann man das sehr gut mit dem verbinden was man wünscht. Habe ich auch schon mal geschrieben, aber es ist dasselbe: Wenn man sich beobachtet wie man etwas unbedingt will, transzendiert man automatisch was dem Wunsch im Weg steht, denn DAS ist es was den Wunsch motiviert.

Viele Grüße,
C.
 
east of the sun schrieb:
Liebe Gabi,
gab es ein bestimmtes Ereignis das diese Wandlung hervorrief?

Nee Du, das geschah einfach so, als ich mich gerade besonders Scheiße fühlte. Irgendwie hat es einfach "klick" gemacht in mir, also im Herzen, ich hab losgelassen, das Ego, das immer alles bestimmen und wissen wollte. Einen bestimmten Auslöser von Außen gab es nicht.

Liebe Grüße
Gabi
 
Condemn schrieb:
In dem Moment wo man dieses Gefühl benennen und als Emotion erfahren kann, ist die Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Du schickst also Energie in dieses "Bewusstseinsfeld" und damit erhöhst Du sozusagen die Schwingung wodurch es "positiver" wird, die negative Bewertung fällt weg, weil es sich nicht mehr so negativ anfühlt. Es geht also letztlich gar nicht darum Glauben und Ängste loszuwerden, sondern sie zu transzendieren indem man sie sich anschaut. Wenn man ihnen die Negativität nimmt, indem man sie sozusagen "erhöht" kommen diese "Bewusstseinsfelder" auf eine Ebene wo man die Wahl hat. Man kann dann daran denken, ohne sich davon negativ beeinflussen zu lassen und v.a. kommen sie nicht immer wieder assoziativ auf.
Funktioniert das auch mit Schmerzen oder Krankheiten? Ich habe das gefühl, dass ich mich nicht darauf konzentrieren sollte, aber verdrengen ist auch schlecht.
Wie fühlen sich die Schmerzen an, was bewirken sie bei mir, wofür sind sie gut?

Hast Du positive Erfahrungen damit?
 
east of the sun schrieb:
Funktioniert das auch mit Schmerzen oder Krankheiten? Ich habe das gefühl, dass ich mich nicht darauf konzentrieren sollte, aber verdrengen ist auch schlecht.
Wie fühlen sich die Schmerzen an, was bewirken sie bei mir, wofür sind sie gut?

Hast Du positive Erfahrungen damit?

Hi East of the Sun!

Da triffst Du zufälligerweise genau "mein Thema" ;)

Ganz klar: Ja, es funktioniert. Das Potential ist riesig.

Ich kann Dir mal erklären, wie ich glaube das es funktioniert, und wie es bei mir auch sehr oft funktioniert. Ich glaube, dass für alles Physische sozusagen eine Psychische "Entsprechung" existiert, die gesamte Physische Welt Bewusstsein, eine "psychologische Welt" als Quelle hat. Der "psychologische Fokus" richtet sozusagen seine Aufmerksamkeit auf einen Bewusstseinsinhalt, der dann gespiegelt als physisch wahrgenommen wird. Soweit zur Theorie...
("Konzept")... Wenn Du jetzt Schmerzen hast, meine ich damit, das Dein psychologischer Fokus auf einem Bewusstseinsinhalt ist, der eine "innere Entsprechung" dieses Schmerzes ist. Was bei Schmerz und sowieso allem Unangenehmen aber oft nicht erkannt wird: Es ist die Bewertung die das Leid erzeugt. Auch körperlicher Schmerz wird anders bewertet nicht leidvoll wahrgenommen, auch wenn man es sich schwer vorstellen kann. Man möchte jetzt den Schmerz auflösen und dafür muss man seine bewusste Aufmerksamkeit auf die innere Entsprechung richten. Das heißt eigentlich "nur" wirklich bewusst zu sein und nach innen zu schauen, denn der Fokus IST schon da. Wenn man Schmerz fühlt und gleichzeitig nach innen schaut hat man es eigentlich schon. Das Problem ist aber ein anderes und das ist eigentlich immer das Hauptproblem: Die Bewertung...
Leid entsteht dadurch, das die Aufmerksamkeit zwischen physischer Wahrnehmung des Schmerzes und Verstand hin und herspringt. Der Verstand reagiert auf den Schmerz mit Angst und Ablehnung und das verursacht Leid.
Dieser Mechanismus aus Wahrnehmung und deren Bewertung ist das Leid und auch die Konstanz, denn das eine bedingt das andere. Wenn man nun den Schmerz auflösen will ist es ein Weg, der wirklich funktioniert, den Schmerz sehr bewusst wahrzunehmen, sich immer mehr darauf zu konzentrieren wodurch die Bewertung nach und nach wegfällt was einen dann befähigt, das geschieht automatisch, das man sozusagen "erkennt" und die innere Aufmerksamkeit von der Schmerz-Entsprechung und damit vom körperlichen Schmerz wegzubewegen und der Schmerz löst sich auf.

Das ist das Prinzip bei allem worunter man leidet, sei es psychisch oder physisch, denn letztlich ist es IMMER Angst die durch Bewertung entsteht was wiederum dazu führt, dass man den Grund (z.B. Schmerz) den man bewertet nicht WIRKLICH wahrnimmt, und dadurch keine Chance hat die innere Entsprechung zu erkennen, weil die Aufmerksamkeit immer hin und herspringt. Es ist wie eine Flucht, die gerade dazu führt das man etwas immer "wieder-erschafft".
Wenn man es schafft nicht zu bewerten, was man dadurch erreicht das man sich selbst erst mal beobachtet wie man bewertet was man bewertet, löst sich das Problem von selbst.
Das wichtigste ist immer möglichst bewusst, im JETZT zu sein und einfach zu beobachten.

Viele Grüße,
C.
 
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Condemn schrieb:
Wenn man es schafft nicht zu bewerten, was man dadurch erreicht das man sich selbst erst mal beobachtet wie man bewertet was man bewertet, löst sich das Problem von selbst.
Das wichtigste ist immer möglichst bewusst, im JETZT zu sein und einfach zu beobachten.
Das ist interessant, jetzt weiss ich auch was ich falsch mache.
Ich bin sehr sensibel und kann auch Unannehmlichkeiten Anderer annehmen.
Wenn ich heute weiss, dass ich morgen wegen meines Zehs zum Doc muss (ist so!), dann habe ich heute zehschmerzen. Ich beobachte mich, es kommen Schmerzen hoch oder andere Unannehmlichkeiten, die vorher nicht da waren.

Sie müssen aus Angst und Bewertung resultieren. Klar! *Hand vor die Stirn schlag*. Wie so komme ich erst jetzt darauf?

Ich werde mich mal ausführlicher damit befassen.

Ich kenne Jemand, der als Hypochonder behandelt wird, dabei hat er alle Beschwerden wirklich, aber auch eine grosse Angst vor Unheilbarkeit.
 
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