Was glaubst Du wie das zustande gekommen is?
Durch ein Missverständnis.
Davon abgesehen: Wenn Du dir die Tarot Karte, die mit dem 32 Pfad korrespondiert ansiehst, dann sehe ich da keinen verwirklichten Menschen, aber ich sehe, was das Universum zusammen hält.
Insofern ist die Karte zwischen Jesod und Malkuth sehr gut aufgehoben. Um mal die Astrologie zu beteiligen: Es ist ein Aspekt des Saturns....
Tja, das ist keine Antwort auf meine Frage. Ich kenne den Lebensbaum nicht, aber die Karten- und zwar sehr gut. Allerdings benutze ich Rider-Waite, da ist die Symbolik eine andere. Die Karten, die Lloyd hier reingestellt hat, da geht viel verloren an Symbolik, finde ich. Und wenn du mir mit Saturn kommst- Astrologie ist meine absolute Domäne. Saturn repräsentiert das Anti-Ego, also den Teil des Ichs, den ein Mensch am wenigsten an sich leiden kann, der aber doch immer gegenwärtig ist, solange eine Identifikation mit dem Ich besteht. Was hat das mit der Karte 'Die Welt' zu tun? Nix. Weil- der verwirklichte Mensch ist nicht mehr mit seinem Ich identifiziert- sondern mit Gott.
Das Missverständnis, den Narren und den Magier den zwei Pfaden zu Kether zuzuordnen, entspringt wohl dem Wunsch, dieser närrische Magier zu sein. Tatsächlich ist es anders: Magie ist zuzuschauen, wie alles von selbst passiert. Ein wahrer Magier ist dieser Zuschauer. Der Mensch am Anfang seiner Entwicklungsreise ist ein Narr- keine Ahnung von nix, aber frohen Mutes.
Der Narr = 0 bestimmt den Teil des Weges der einstelligen Karten:
1 = Der Magier. Dem Narren ist die Zeugungskraft Gottes in die Wiege gelegt.
2 = Die Hohepriesterin. Dem Narren ist die Hingabe Gottes in die Wiege gelegt.
3 = Die Herrscherin. Der Narr lernt seine irdische Mutter kennen- Mutter Natur.
4 = Der Herrscher. Der Narr lernt seinen irdischen Vater kennen- Vater Staat.
5 = Der Hierophant. Der Narr trifft einen Lehrer, Erzieher, der ihm Höheres verkündet.
6 = Die Liebenden. Der Narr ist erwachsen, nabelt sich vom Elternhaus ab und gründet eine eigene Familie.
7 = Der Wagen. Der Narr erkennt, das isses alles nicht, er tritt den spirituellen Weg der Heimreise an.
8 = Gerechtigkeit. Der Narr hat erste Offenbarungen, die ihm zeigen, dass die Welt gerecht ist. Er erkennt, dass alle Aktion von ihm ausgeht.
9 = Der Eremit. Der Narr zieht sich kurzfristig von der Welt zurück, um tiefergehend zu meditieren. Hier erfährt er seinen wahren Namen- er erkennt, dass er Gott ist.
Und damit endet die Reise des Narren, denn ab hier wird's 2-stellig. Ein Narr ist er ja nun auch nicht mehr, er hat Gott erkannt. Ab hier setzt er die Reise fort als Magier.
10 = Rad des Schicksals. Der Magier hat ein anderes Lebensziel als der Narr, der er vorher war, aber welches? Dieses neue Lebensziel offenbart sich hier dem Magier- seine Berufung. Die ist gewaltig und menschheitsumfassend- die gilt es, anzunehmen. Tut er das, kommt er zu...
11 = Kraft. Der Magier hat Gott und seine Berufung erkannt- und nun versucht er, die umzusetzen- mit aller Kraft. "Kräfte" sind ihm in der Tat zugefallen: er kann Gedanken lesen, ist hellsichtig, empathisch und viele Dinge mehr. Aber eins will ihm um's Verrecken nicht gelingen- seine Berufung zu erfüllen. Seine Mitmenschen erscheinen ihm vernagelt, die blöden Idioten hören einfach nicht zu. Selbst mit anderen Magiern gibt es nur Streit, Motto: wer hat den längsten? Zauberstab, mein' ich natürlich.
Irgendetwas fehlt dem Magier noch, um erfolgreich zu sein, aber was? Solange er seine Erfolgsfähigkeit nicht in Frage stellt, bleibt er auf Kraft- was manchmal den Rest seines Lebens dauert. Stellt er sie, kommt er zu...
12 = Der Gehängte. Das Bild ist symbolisch sehr schön- da hängt er nun kopfabwärts, der Kopf hat einen Strahlenkranz, die Arme bilden ein Dreieck, aber sie liegen unter dem Kreuz, das von seinen Beinen gebildet wird. Das Kreuz = die Zahl 4 = DAS Symbol für die Materie. Die ist ihm nämlich immer noch sehr wichtig, es ist ihm aber nicht bewusst. So zu hängen ist nicht angenehm, darum fällt er leicht zurück auf Kraft. Bleibt er aber hängen und zieht Bilanz seines bisherigen Tuns als Magier, dann erkennt er, dass er nicht weiss, wie er weiterkommen soll. Er hat alles versucht, nix hat gefruchtet. Erst dann, wenn er sein wahres Motiv erkennt, warum er andere auf den Weg bringen will, dann kommt er weiter. Denn tatsächlich will er das nur aus einem Grund auf Kraft- er sucht die Liebe. Die wahre Liebe. Die kann ihm aber nur Gott schenken. Wenn er das erkennt, und genug Vertrauen hat in Gott, dann geht er zum...
13 = Der Tod. Hier beginnt der Abstieg ins tiefste Unbewusste, in die Unterwelt. Der Magier stellt hier alle seine Bemühungen ein- alle. Er lässt alles los, sein ganzes bisheriges Leben- vor allem seine Vorstellungen vom Zusammenleben mit anderen Menschen. Er weiss, erst wenn er alles, wirklich alles losgelassen hat, wird Gott sich zeigen. Zeigt Gott sich nicht, dann darum, weil er noch an etwas haftet. An was? Das ist hier die Frage. Das gilt es zu erkennen und dann- weg damit! Wenn alles weg ist, dann zeigt sich Gott augenblicklich, an...
14 = Mässigkeit. Gott schickt einen Seelenpartner und erteilt, innerlich wahrnehmbar, den Befehl, mit diesem Menschen zusammen die innere Reise fortzusetzen. Die Feude darüber ist unvorstellbar, darum gilt es hier, das rechte Maß (darum: Mässigkeit) zu bewahren, denn nicht der Seelenpartner ist das Ziel, sondern Gott. Allerdings braucht man sich da keine Sorgen zu machen, die nächste Station wartet bereits...
15 = Der Teufel. Natürlich macht der Magier doch den Seelenpartner zu seinem Ziel, was zu einem unvorstellbaren emotionalen Gemetzel zwischen den beiden führt. Das Herz des Magiers ist nicht rein, es sitzen viele Wünsche und falsche Vorstellungen drin- die werden hier vernichtet- durch die Liebe. Aber nicht durch die Liebe zum anderen, sondern durch die Liebe zu sich selbst und zu Gott- was ja dasselbe ist. Der Magier erlebt wiederholt, dass sein Wort und seine Gedanken, also sein inneres Wort, schöpfen. Die Dinge gestalten sich so, wie er sie denkt. Weil aber seine Gedanken von Ängsten infiziert sind, erfüllen sich auch alle seine Befürchtungen. Das ist eine sehr schlimme Station, weil der Magier hier bereit ist, über Leichen zu gehen, um zu kriegen, was er will. Von Aussen betrachtet könnte man leicht auf die Idee kommen, dass dieser Mensch noch nie was von Gott gehört hat- dem ist nicht so. Im Gegenteil- für ihn geht es um Alles oder Nichts. Am Ende ist er geläutert und kommt zum...
16 = Der Turm. Der geläuterte Magier weiss nun, was ihm fehlte, um seine Berufung zu erfüllen- die Liebe. Da sein Herz nun rein und offen ist, versucht er es erneut- er baut sich seinen Turm, seine eigene heile, kleine Welt. Er findet auch einen neuen Seelenpartner, weil er nicht mehr danach sucht. Diese Station ist ein Ruheplatz- bis ein unvorhergesehenes Ereignis den Turm sprengt. Auf den Trümmern sitzend erkennt er, dass er selbst beim Bau des Turms die Sprengladung unbewussterweise angebracht hat. Nun erkennt er, dass er sein Denken nicht steuern kann- es ist unwillkürlich. Aber alles, was er denkt, wird sich verwirklichen. Es entsteht der Wunsch, vom Denken und damit vom Erschaffen jeglichen Karmas befreit ist sein. Aber wie? Er kann nichts tun, nur beobachten. Tut er das, dann kommt er zum...
17 = Der Stern. Das ist eine magische Grenze, denn hier tritt der Magier ein in den Einen Geist, in die Einheit. Er sieht, dass er der Schöpfer ist seit Anbeginn der Zeit- er hat das Schöpfungswort gesprochen. Im Gewahrsein dieser Tatsache erkennt er, dass es keine anderen gibt- alles entspringt dem Geist, mit dem er sich identisch sieht. Aber es gibt Anomalien, da könnte er schwören, dass es nicht so ist, das bringt ihn zum...
18 = Der Mond. Alles entspringt dem Geist, mit dem der Magier sich identisch sieht, allerdings lösen bestimmte Ereignisse heftige Emotionen in ihm aus. SO hat er sich das nicht gedacht. Oder doch? Muss ja so sein, aber die Empfindung ist scheusslich, es besteht immer noch eine emotionale Verbindung mit der Person, die gilt es, zu lösen. Dann kommt er zur...
19 = Die Sonne. Der Magier ist zum Meister gereift- und gleichzeitig ist er wieder zum Kind geworden. Er strahlt Liebe und Weisheit aus- und ist doch noch nicht am Ziel, erst muss er noch sich selbst aufgeben.
Hier endet die Reise des Magiers, die Karten beginnen nun mit einer 2- das Weibliche, Gottes Sein tritt nun in den Vordergrund- die Hingabe.
20 = Das Gericht. Der Mensch gibt sich hin- das Ich verschwindet im Nichts, löst sich auf und stirbt. Jesus am Kreuz.
21 = Die Welt. Der Mensch ist gottverwirklicht- und damit Alles. Jesus wieder auferstanden.
a418 schrieb:
Malkuth selbst allerdings ist eigentlich mit Kether identisch. Eigentlich, weil es natürlich nicht so ist, in der Dualität...
Nein. Es ist nicht identisch. Nicht im Bewusstsein- und darum geht's ja.