Lloyd's Magie-Thread die 2.

Die Sephiroth stellen keine Ur-Archetypen dar, Eln. So wie ich das bis jetzt verstanden habe, sind es unterschiedlich entwickelte Ausdrucksformen der Person auf ihrem Weg zur Verwirklichung.

Du meinst von unten nach oben? Dann ist es nicht so der Baum stellt den Moment der Schöpfung dar. Und die Kabbalah betrachtet Schöpfung als etwas, das fortwährend stattfindet.

Wobei die Zahl als solche sicher einen speziellen Hinweis gibt, was es zu erkennen gilt. Was genau- ich hab' keine Ahnung. Weiss es hier jemand?

Welche Zahl meinst Du denn z.B.? Aber ja, das tun sie, wenn auch nicht immer mit nur einer Aussage. Gematria erlaubt eine Menge verschiedener Schlüsse.
Da gibt es doch bestimmte meditative wie praktische magische Übungen. Tora, Sohar, Sefer Jezirah, was weiss ich, was noch alles- dicke Bücher. Uralt- und nur zum Teil übersetzt.
Übungen und Rituale gibt es wie Sand am Meer. G.D. Rituale und Übungen bzw. desen Nachfolgeorganisationen z.B.
Zusätzlich die Übungen der trad. Kabbalah

Aber die Tarot-Karten mit den Pfaden in Verbindung zu bringen- wenn mir das hier nicht jemand schlüssig erklären kann, warum- so kauf' ich das nicht.

Das ist ne relativ alte Zuordnung die allerdings erst von Papus und Levi beschrieben wurde. Es liegt heutzutage v.a. an der Zuordnung der hebr. Buchstaben zu den Tarotkarten.
Wie immer liegt der Beginn solcher Dinge ziemlich im Bereich des Dunklen und Fantastischen.

Grüssli

a418


Ja, richtig. Das war auch nicht meine Absicht, Eln. Es war nur der Versuch, sie zu verstehen, wenigstens grob. Ich brauch' nicht noch ein System- zwei reichen.


ps: Übrigens, Matrizen sind immer weiblich- richtig.[/QUOTE]
 
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[...]
Also für einen Menschen, z.B. wie ich, ist es schön, wenn man etwas Be - Greifen kann, etwas Praktisch in Aktion sieht / spürt / erlebt...

alte Heidin :D


Leprachaunees schrieb:
Aber Frage: es gibt doch verschiedene Tehniken, Thesen, Schulen, etc. in der Magie. Und prinzipiell ist doch ein jeder in der Lage durch gemachte Erfahrungen seine eigene These zu vertreten. Wenn man nun feststellt, dass die eigene Methodik gut funktioniert, der andere Weg, in dem viel steckt über völlig andere Glaubensrichtungen, auch, so ist doch aber keiner der Wege minderwertig. Seh ich das richtig?

absolut. Wers braucht... der findets, "zufälligerweise". ob mit, in, durch oder ohne Kabbalah ist dabei irrevelant.


Leprachaunees schrieb:
Wer gut mit abstrakten Themen umgehen kann, nimmt vlt. die Kabbalah.
Wer liebe draussen durch den wald jumpt, nimmt lieber die Pfade der Naturmagie, und des Chaos.

Ist imo nichts anderes als ne Sprache, nützlich um Dich mit anderen auszutauschen, oder auch nicht, abhängig von den anderen "soft skillz" :)
 
Was glaubst Du wie das zustande gekommen is?
Durch ein Missverständnis.

Davon abgesehen: Wenn Du dir die Tarot Karte, die mit dem 32 Pfad korrespondiert ansiehst, dann sehe ich da keinen verwirklichten Menschen, aber ich sehe, was das Universum zusammen hält.
Insofern ist die Karte zwischen Jesod und Malkuth sehr gut aufgehoben. Um mal die Astrologie zu beteiligen: Es ist ein Aspekt des Saturns....
Tja, das ist keine Antwort auf meine Frage. Ich kenne den Lebensbaum nicht, aber die Karten- und zwar sehr gut. Allerdings benutze ich Rider-Waite, da ist die Symbolik eine andere. Die Karten, die Lloyd hier reingestellt hat, da geht viel verloren an Symbolik, finde ich. Und wenn du mir mit Saturn kommst- Astrologie ist meine absolute Domäne. Saturn repräsentiert das Anti-Ego, also den Teil des Ichs, den ein Mensch am wenigsten an sich leiden kann, der aber doch immer gegenwärtig ist, solange eine Identifikation mit dem Ich besteht. Was hat das mit der Karte 'Die Welt' zu tun? Nix. Weil- der verwirklichte Mensch ist nicht mehr mit seinem Ich identifiziert- sondern mit Gott.

Das Missverständnis, den Narren und den Magier den zwei Pfaden zu Kether zuzuordnen, entspringt wohl dem Wunsch, dieser närrische Magier zu sein. Tatsächlich ist es anders: Magie ist zuzuschauen, wie alles von selbst passiert. Ein wahrer Magier ist dieser Zuschauer. Der Mensch am Anfang seiner Entwicklungsreise ist ein Narr- keine Ahnung von nix, aber frohen Mutes.

Der Narr = 0 bestimmt den Teil des Weges der einstelligen Karten:
1 = Der Magier. Dem Narren ist die Zeugungskraft Gottes in die Wiege gelegt.
2 = Die Hohepriesterin. Dem Narren ist die Hingabe Gottes in die Wiege gelegt.
3 = Die Herrscherin. Der Narr lernt seine irdische Mutter kennen- Mutter Natur.
4 = Der Herrscher. Der Narr lernt seinen irdischen Vater kennen- Vater Staat.

5 = Der Hierophant. Der Narr trifft einen Lehrer, Erzieher, der ihm Höheres verkündet.
6 = Die Liebenden. Der Narr ist erwachsen, nabelt sich vom Elternhaus ab und gründet eine eigene Familie.

7 = Der Wagen. Der Narr erkennt, das isses alles nicht, er tritt den spirituellen Weg der Heimreise an.
8 = Gerechtigkeit. Der Narr hat erste Offenbarungen, die ihm zeigen, dass die Welt gerecht ist. Er erkennt, dass alle Aktion von ihm ausgeht.
9 = Der Eremit. Der Narr zieht sich kurzfristig von der Welt zurück, um tiefergehend zu meditieren. Hier erfährt er seinen wahren Namen- er erkennt, dass er Gott ist.

Und damit endet die Reise des Narren, denn ab hier wird's 2-stellig. Ein Narr ist er ja nun auch nicht mehr, er hat Gott erkannt. Ab hier setzt er die Reise fort als Magier.

10 = Rad des Schicksals. Der Magier hat ein anderes Lebensziel als der Narr, der er vorher war, aber welches? Dieses neue Lebensziel offenbart sich hier dem Magier- seine Berufung. Die ist gewaltig und menschheitsumfassend- die gilt es, anzunehmen. Tut er das, kommt er zu...

11 = Kraft. Der Magier hat Gott und seine Berufung erkannt- und nun versucht er, die umzusetzen- mit aller Kraft. "Kräfte" sind ihm in der Tat zugefallen: er kann Gedanken lesen, ist hellsichtig, empathisch und viele Dinge mehr. Aber eins will ihm um's Verrecken nicht gelingen- seine Berufung zu erfüllen. Seine Mitmenschen erscheinen ihm vernagelt, die blöden Idioten hören einfach nicht zu. Selbst mit anderen Magiern gibt es nur Streit, Motto: wer hat den längsten? Zauberstab, mein' ich natürlich. :D Irgendetwas fehlt dem Magier noch, um erfolgreich zu sein, aber was? Solange er seine Erfolgsfähigkeit nicht in Frage stellt, bleibt er auf Kraft- was manchmal den Rest seines Lebens dauert. Stellt er sie, kommt er zu...

12 = Der Gehängte. Das Bild ist symbolisch sehr schön- da hängt er nun kopfabwärts, der Kopf hat einen Strahlenkranz, die Arme bilden ein Dreieck, aber sie liegen unter dem Kreuz, das von seinen Beinen gebildet wird. Das Kreuz = die Zahl 4 = DAS Symbol für die Materie. Die ist ihm nämlich immer noch sehr wichtig, es ist ihm aber nicht bewusst. So zu hängen ist nicht angenehm, darum fällt er leicht zurück auf Kraft. Bleibt er aber hängen und zieht Bilanz seines bisherigen Tuns als Magier, dann erkennt er, dass er nicht weiss, wie er weiterkommen soll. Er hat alles versucht, nix hat gefruchtet. Erst dann, wenn er sein wahres Motiv erkennt, warum er andere auf den Weg bringen will, dann kommt er weiter. Denn tatsächlich will er das nur aus einem Grund auf Kraft- er sucht die Liebe. Die wahre Liebe. Die kann ihm aber nur Gott schenken. Wenn er das erkennt, und genug Vertrauen hat in Gott, dann geht er zum...

13 = Der Tod. Hier beginnt der Abstieg ins tiefste Unbewusste, in die Unterwelt. Der Magier stellt hier alle seine Bemühungen ein- alle. Er lässt alles los, sein ganzes bisheriges Leben- vor allem seine Vorstellungen vom Zusammenleben mit anderen Menschen. Er weiss, erst wenn er alles, wirklich alles losgelassen hat, wird Gott sich zeigen. Zeigt Gott sich nicht, dann darum, weil er noch an etwas haftet. An was? Das ist hier die Frage. Das gilt es zu erkennen und dann- weg damit! Wenn alles weg ist, dann zeigt sich Gott augenblicklich, an...

14 = Mässigkeit. Gott schickt einen Seelenpartner und erteilt, innerlich wahrnehmbar, den Befehl, mit diesem Menschen zusammen die innere Reise fortzusetzen. Die Feude darüber ist unvorstellbar, darum gilt es hier, das rechte Maß (darum: Mässigkeit) zu bewahren, denn nicht der Seelenpartner ist das Ziel, sondern Gott. Allerdings braucht man sich da keine Sorgen zu machen, die nächste Station wartet bereits...

15 = Der Teufel. Natürlich macht der Magier doch den Seelenpartner zu seinem Ziel, was zu einem unvorstellbaren emotionalen Gemetzel zwischen den beiden führt. Das Herz des Magiers ist nicht rein, es sitzen viele Wünsche und falsche Vorstellungen drin- die werden hier vernichtet- durch die Liebe. Aber nicht durch die Liebe zum anderen, sondern durch die Liebe zu sich selbst und zu Gott- was ja dasselbe ist. Der Magier erlebt wiederholt, dass sein Wort und seine Gedanken, also sein inneres Wort, schöpfen. Die Dinge gestalten sich so, wie er sie denkt. Weil aber seine Gedanken von Ängsten infiziert sind, erfüllen sich auch alle seine Befürchtungen. Das ist eine sehr schlimme Station, weil der Magier hier bereit ist, über Leichen zu gehen, um zu kriegen, was er will. Von Aussen betrachtet könnte man leicht auf die Idee kommen, dass dieser Mensch noch nie was von Gott gehört hat- dem ist nicht so. Im Gegenteil- für ihn geht es um Alles oder Nichts. Am Ende ist er geläutert und kommt zum...

16 = Der Turm. Der geläuterte Magier weiss nun, was ihm fehlte, um seine Berufung zu erfüllen- die Liebe. Da sein Herz nun rein und offen ist, versucht er es erneut- er baut sich seinen Turm, seine eigene heile, kleine Welt. Er findet auch einen neuen Seelenpartner, weil er nicht mehr danach sucht. Diese Station ist ein Ruheplatz- bis ein unvorhergesehenes Ereignis den Turm sprengt. Auf den Trümmern sitzend erkennt er, dass er selbst beim Bau des Turms die Sprengladung unbewussterweise angebracht hat. Nun erkennt er, dass er sein Denken nicht steuern kann- es ist unwillkürlich. Aber alles, was er denkt, wird sich verwirklichen. Es entsteht der Wunsch, vom Denken und damit vom Erschaffen jeglichen Karmas befreit ist sein. Aber wie? Er kann nichts tun, nur beobachten. Tut er das, dann kommt er zum...

17 = Der Stern. Das ist eine magische Grenze, denn hier tritt der Magier ein in den Einen Geist, in die Einheit. Er sieht, dass er der Schöpfer ist seit Anbeginn der Zeit- er hat das Schöpfungswort gesprochen. Im Gewahrsein dieser Tatsache erkennt er, dass es keine anderen gibt- alles entspringt dem Geist, mit dem er sich identisch sieht. Aber es gibt Anomalien, da könnte er schwören, dass es nicht so ist, das bringt ihn zum...

18 = Der Mond. Alles entspringt dem Geist, mit dem der Magier sich identisch sieht, allerdings lösen bestimmte Ereignisse heftige Emotionen in ihm aus. SO hat er sich das nicht gedacht. Oder doch? Muss ja so sein, aber die Empfindung ist scheusslich, es besteht immer noch eine emotionale Verbindung mit der Person, die gilt es, zu lösen. Dann kommt er zur...

19 = Die Sonne. Der Magier ist zum Meister gereift- und gleichzeitig ist er wieder zum Kind geworden. Er strahlt Liebe und Weisheit aus- und ist doch noch nicht am Ziel, erst muss er noch sich selbst aufgeben.

Hier endet die Reise des Magiers, die Karten beginnen nun mit einer 2- das Weibliche, Gottes Sein tritt nun in den Vordergrund- die Hingabe.

20 = Das Gericht. Der Mensch gibt sich hin- das Ich verschwindet im Nichts, löst sich auf und stirbt. Jesus am Kreuz.

21 = Die Welt. Der Mensch ist gottverwirklicht- und damit Alles. Jesus wieder auferstanden.

a418 schrieb:
Malkuth selbst allerdings ist eigentlich mit Kether identisch. Eigentlich, weil es natürlich nicht so ist, in der Dualität...
Nein. Es ist nicht identisch. Nicht im Bewusstsein- und darum geht's ja.
 
Hier wird noch immer nicht unterschieden zwischen Kabbalah und synkretistischen Systemen à la Levi/Crowley!

Wär aber fairer!

~~~~~~~

Das Taro-tora-orat könnte genauso gut dem Aufbau des Sefirothbaumes nachempfunden sein.
Garantiert ist es darauf zugeschnitten.
Sein Ursprung liegt in Wirklichkeit im Dunkeln.
Erste Quellen zwischen 14. und 15. Jahrhundert.
Gute historische und inhaltliche Übersicht bei wikipedia : Tarot.

Es ist allein schon in seiner "Ästhetik" und seinem divinatorischen Charakter wenig hebräisch.
Wäre interessant zu wissen, ob es unter den Juden in Gebrauch ist.

"Typisch" hebräisch ist an der Kabbalah die Bedeutung der Buchstaben (die Pfade, aber auch die Namen der Sephiroth) und die abstrahierende graphische Darstellung.

Es wird nur das Allernotwendigste verwendet - Linien, Kreise, Buchstaben.
Die Buchstaben haben Klang- bzw. Zahlenwert.
(die meisten "numerologischen" Systeme bauen auf der kabbalistischen Gematria auf)
simi:
Astrologie ist keine "Emanation" der Kabbalah- sie ist ein eigenständiges System.
Ja ich weiss. Was ich sagen wollte hat a418 besser erklärt -
a418:
der Baum stellt den Moment der Schöpfung dar. Und die Kabbalah betrachtet Schöpfung als etwas, das fortwährend stattfindet.
Der Sefirothbaum "illustriert" einen Wirkungs- und Qualitätskomplex, ein Perpetuum Mobile.
Die Sterne und Planeten, auf denen die Astrologie aufbaut, sind in dem Sinne wie alles Emanationen der Qualitäten, die durch die Sephiroth dargestellt werden.
Verlauf: von "oben" nach "unten", oder konzentrisch von innen (oben) nach aussen (unten).
Der "Aufstiegsprozess" des Bewusstseins verläuft umgekehrt.

Zu den 4 Qualitäten:
auch die westlich-traditionellen Elemente waren 4.
Erde, Wasser, Feuer, Luft.
Die 4 ist in fast allen Kulturen eine wichtige "Qualität", hat mit der "konkreten" Welt bzw. mit "Materie" zu tun.

Sohar, Sefer Jezirah

Gershom Sholem.
(Literaturliste)
 
Hi Simi...

Ich habe noch nie von einem Tarot abseits der Kabbalah gehört...nur mal dazu.
Keine Ahnung was Du da als Grundlagen benutzt hast um zu diesem Schluss zu gelangen.... Keine Quelle, die mir jemals zugänglich war, auch mein inneres nicht, hat jemals an der Zusammengehörigkeit zweifeln müssen geschweige denn einen Grund dafür gesehen.
Qia :)

Siehste- bei mir ist es umgekehrt. Ich hab' zuerst mit Astrologie gearbeitet und dann ist mir der Tarot begegnet in Form der grossen Arkana als Wegbeschreibung. Mein Inneres hat mich niemals zweifeln lassen, dass der Tarot alleine stehen kann.

QIA S.O.L schrieb:
Wieso hat der Lebensbaum 22 Pfade und wieso passen die großen Arkna mit 22 Ideen genau da hinein?
Hat er das? Auf dem Bild bei wiki zähle ich 17 Pfade. Wo sind denn die 5 zusätzlichen auf einmal hergekommen? Aber mal vorausgesetzt, es sind 22, entsprechend den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets, dann stimmt doch der Zahlenwert trotzdem nicht mit den Karten überein.

Beispiel: Der Stern hat die Nr. 17, der Pfad, dem er zugeordnet ist, da steht: 90 Zade, was auch immer Zade heissen mag. Aber 90 ist nicht gleich 17.

Und was soll das heissen: "die 22 Ideen der grossen Arkana"? Was denn für Ideen? Entwicklungsstationen des Bewusstseins sind das, in bildlicher, symbolischer Form.

Genau das ist doch meine Frage. Weil- ich kann nicht erkennen, was das eine nicht dem anderen zu tun haben soll. Das passt nämlich überhaupt nicht zusammen.

QIA S.O.L schrieb:
Wieso haben alle kleinen Arkana je 10 Manifestationen und passen Haargenau zu den Qualitäten der Sephiroth?
Das kann sein. Ob die haargenau passen, weiss ich nicht, ich kenne ja den Baum nicht. Danke für den Hinweis.

QIA S.O.L schrieb:
Wieso Sind die Hofkarten je 4 Qualitäten von 4 Elementen und passen genau zu den 4 Kabbalistischen Welten?
Die 4 Elemente gibt's auch in der Astrologie, was nicht weiter verwunderlich ist, schliesslich sind das die Grundbausteine des Universums. Was sind denn die 4 kabbalistischen Welten? Die müssen ja analog sein.

QIA S.O.L schrieb:
Wie können solche Analogien vollkommen unabhängig voneinander sein, wo sie doch soviel Sinn zueinander ergeben?
Qia! Nix ist unabhängig voneinander, es ist doch alles Eins. Was soll also die Frage?

QIA S.O.L schrieb:
Beantworte mir doch diese Fragen einmal zuerst....
Hab' ich. Beantwortest du jetzt auch mal meine?
Warum werden die höchsten Karten wie Mond/19, Gericht/20 und Welt/21 alle Pfaden zugeordnet, die zu Malkuth führen? Warum Kraft/11 dem Pfad zwischen Geburah und Chesed? Warum der Wagen/7 dem Pfad zwischen Binah und Geburah? Usw. Wie ich die Karten verstehe, hab' ich erklärt. Jetzt erklär' du mir doch bitte die Pfade.

QIA S.O.L schrieb:
Das lustige ist, dass JEDES (Echte) TARO-ROTA diese Zahlen hat....
Welche Zahlen? Die von 0 - 21 wie die Karten? Oder wie die 4 der Elemente? Oder wie die 7 der Chakren? Oder meinst du die 10 der Sephiroth? Die 2 der Dualität vielleicht? Die 1 der Einheit? Die 4 der Materie? Oder 40 Mem, 70 Ajin, 80 Peh....

Am besten ist, wir fragen Luzi. Der kennt sich aus mit Zahlen, lach. :megaphon: Luzi!

QIA S.O.L schrieb:
Und eines noch: Wieso entsprechen die Qualitäten der einzelnen Karten (egal welchen Systemes) den Ideen des Lebensbaumes so direkt?
Die Qualität welcher Karten, Qia? Ich hab' konkret nach denen der grossen Arkana gefragt. Und immer noch keine Antwort gekriegt.

QIA S.O.L schrieb:
Welchen Nutzen soll Deine/ELNs Einstellung haben, dass diese Unabhängig voneinander existieren können, wenn sie doch zusammen das Verständnis erleichtern?
Also- mein Verständnis ist nicht erleichtert worden.
Aber vielleicht wird es das ja noch.

Du weisst doch- die Hoffnung stirbt zuletzt. :weihna1
 
Hier wird noch immer nicht unterschieden zwischen Kabbalah und synkretistischen Systemen à la Levi/Crowley!

Wär aber fairer!

~~~~~~~

Das Taro-tora-orat könnte genauso gut dem Aufbau des Sefirothbaumes nachempfunden sein.
Garantiert ist es darauf zugeschnitten.
Sein Ursprung liegt in Wirklichkeit im Dunkeln.
Erste Quellen zwischen 14. und 15. Jahrhundert.
Gute historische und inhaltliche Übersicht bei wikipedia : Tarot.

Es ist allein schon in seiner "Ästhetik" und seinem divinatorischen Charakter wenig hebräisch.
Wäre interessant zu wissen, ob es unter den Juden in Gebrauch ist.

Ich gebe Dir absolut Recht.... allerdings trenne ich nicht um des Trennens Willen, will sagen: nur weil etwas synkretistisch ist, ist es noch lange nicht schlecht und angefangen haben damit die Kabbalisten des Mittelalters.. ;)

Was Deine Bemerkung zur Herkunft des Tarot angeht: Chapeau....

Und nun noch eine Bemerkung meinerseits: Ein Kabbalist verwendet das Tarot allerdings auch extrem ungern zu divinatorischen Zwecken. Eben weil er, möglicherweise, die Bedeutung der Pfade profanisieren würde.
Das Tarot ist in dem Sinne mehr eine Meditationsvorlage.

Deswegen schrieb ich ja: man kann mit allem wahrsagen, denn der divinatorische Mechanismus ist von dem der Pfade und des Baumes zu trennen.

Stephen Mace hat dazu ein paar interessante Anmerkungen.....

Grüsslis

a418
 
Tja, das ist keine Antwort auf meine Frage.

Nein, aber dann stelle doch die Frage mal konkret?!

Ich kenne den Lebensbaum nicht, aber die Karten- und zwar sehr gut. Allerdings benutze ich Rider-Waite, da ist die Symbolik eine andere. Die Karten, die Lloyd hier reingestellt hat, da geht viel verloren an Symbolik, finde ich.

Sehe ich mitunter auch so, und deswegen benutze ich die Symbolik des Waite bzw. G.D. Tarot. Und genau was das angeht spricht die 21. Arkana Bände: Du siehst das Saturn-Prinzip, wie es sich im Inneren der Erscheinungen ausdrückt....
Ein Tänzer im Inneren des Kosmos, der 2 Ströme unterschiedlicher Richtung lenkt. Deswege ist es sehr gut als die Kraft der Schöpfung INNERHALB der Erscheinungen ausgedrückt.


Und wenn du mir mit Saturn kommst- Astrologie ist meine absolute Domäne.
Schön, meine auch, seit langer Zeit :)

Saturn repräsentiert das Anti-Ego, also den Teil des Ichs, den ein Mensch am wenigsten an sich leiden kann, der aber doch immer gegenwärtig ist, solange eine Identifikation mit dem Ich besteht.

Aha, ich stimme zu mit der Definition des Anti-Ego. Aber das liegt mehr daran, dass das Ego eine Illusion ist, der Saturn ein Ende setzt.
DESWEGEN ist der Pfad des Saturns auf der Ebene zwischen Jesod und Malkuth der Erschaffer der Trennung, also des Gewahrwerdens der Eigenständigkeit, die allerdings eine Illusion ist.....

Der Weg zurück beginnt also mit der Erkenntnis, dass es keine Trennung gibt.

Im übrigen können Menschen viele Dinge an sich nicht leiden, die nichts mit Saturn zu tun haben ;)

Was hat das mit der Karte 'Die Welt' zu tun? Nix. Weil- der verwirklichte Mensch ist nicht mehr mit seinem Ich identifiziert- sondern mit Gott.

Das stimmt nur in Deiner Konsequenz. Nimm's doch einfach mal ganz pragmatisch: Die Karte heisst die Welt, weil die Welt gemeint ist und damit Malkuth ;)

Das Missverständnis, den Narren und den Magier den zwei Pfaden zu Kether zuzuordnen, entspringt wohl dem Wunsch, dieser närrische Magier zu sein. Tatsächlich ist es anders: Magie ist zuzuschauen, wie alles von selbst passiert. Ein wahrer Magier ist dieser Zuschauer. Der Mensch am Anfang seiner Entwicklungsreise ist ein Narr- keine Ahnung von nix, aber frohen Mutes.

Meinst Du das ernst? Das passt ziemlich gut sogar, gerade die beiden Schlüssel. Der Unterschied macht sich bemerkbar, weil der Narr zu Chokmah führt und der Magier zu Binah. Letzteres ist das höhere Wirken von Saturn.

Die Reise des Helden ist eine sehr neue Erfindung und Interpretation, die ziemlich wenig mit dem Tarot zu tun haben und aus einer Reihe von Tarot-"Experten" kommt, die eher den New-Age Richtungen zuzuordnen sind.
Wenn Du das so akzeptierst: wunderbar, aber es hat mit dem wirklich tiefen Kern wenig zu tun, wie auch die neuere psychologische Forschung weiss.


Nein. Es ist nicht identisch. Nicht im Bewusstsein- und darum geht's ja.

Du hast es selbst geschrieben: ein echter Magier schaut zu. Das sehe ich auch so. Die Kabbalh sagt dazu, dass es kein Bewusstsein gibt, um es knallhart zu sagen.
Deswegen ist Malkuth und Kether identisch. Deswegen ist Erde heilig, deswegen sagt Jesus, dass er gar nichts tut......
Um es mal kabbalistisch zu sagen ;)

a418
 
Du meinst von unten nach oben? Dann ist es nicht so der Baum stellt den Moment der Schöpfung dar. Und die Kabbalah betrachtet Schöpfung als etwas, das fortwährend stattfindet.
Ja, ich weiss, was du meinst, Eln sagt ja auch so was ähnliches. Die Schöpfung findet im Jetzt statt- und ist in diesem Sinne zeitlos, richtig. Ich glaube aber, dass der Baum anders gemeint ist- nämlich als Strahl des absteigenden Lichts. Kether als Ursprung, die Quelle = 1, dann über Chokmah = 2, zu Binah = 3, wobei das absteigende Licht eine immer grössere Verdichtung erfährt bis hin zu Malkuth = 10. In diesem Sinne geht die Schöpfung von oben nach unten.

Der Mensch, dessen Bewusstsein nun die Rückreise antritt, heimwärts zur Quelle, für den geht es von unten nach oben. Sonst wär's ja auch bestimmt kein Baum, dann hätte das Ding die Form eines Kreises, meinste nicht?

a418 schrieb:
Welche Zahl meinst Du denn z.B.? Aber ja, das tun sie, wenn auch nicht immer mit nur einer Aussage. Gematria erlaubt eine Menge verschiedener Schlüsse.
30 Lamed, 40 Mem, 50 Num, 70 Ajin usw., die Pfade eben. Das ist ja das, wo ich so drauf rumreite. Ich bin sicher, da gibt's ne Menge Deutungen. Und genauso sicher bin ich, dass die Zuordnung der Karten des grossen Arkana falsch ist. Reine Willkür, weil's scheinbar so schön passte. 22 Pfade = 22 Karten. Nix da.

Hast du mal eine solche Deutung für mich von dem Pfad zwischen Gebruah und Chesed? 9 Teth heisst das Ding ursprünglich- nix Kraft/11.

a418 schrieb:
Übungen und Rituale gibt es wie Sand am Meer. G.D. Rituale und Übungen bzw. desen Nachfolgeorganisationen z.B.
Zusätzlich die Übungen der trad. Kabbalah
Ja sicher. Ist ja bei den Karten auch so. Die einen zaubern, die anderen versuchen sich in der Vorhersage. Beide scheitern, weil es so vorgesehen ist. Schliesslich geht es nicht um die Entwicklung von Kräften und Fähigkeiten, sondern um Selbsterkenntnis.

a418 schrieb:
Das ist ne relativ alte Zuordnung die allerdings erst von Papus und Levi beschrieben wurde. Es liegt heutzutage v.a. an der Zuordnung der hebr. Buchstaben zu den Tarotkarten.
Wie immer liegt der Beginn solcher Dinge ziemlich im Bereich des Dunklen und Fantastischen.
Das ist ja bei den Karten und der Astrologie auch so. Der Ursprung liegt in Gott.

:)
 
Mein Inneres hat mich niemals zweifeln lassen, dass der Tarot alleine stehen kann.


Hi,

wie ich schon bemerkte ist das persönlich Innere eine Fiktion, deswegen trügerisch.... insofern funktioniert auch jegliches Oraklen, aber das ist nicht der Punkt :)


Hat er das? Auf dem Bild bei wiki zähle ich 17 Pfade. Wo sind denn die 5 zusätzlichen auf einmal hergekommen?
Das stimmt, aber in dem Baum sind auch nicht die Dinge aus dem Sepher Jetzirah aufgelistet.... es geht in dem Baum nur um die Sephiroth... weniger um die Pfade.
Dazu kommt: Die Kabbalah hat sich durchaus entwickelt, nicht alles was alt ist ist gut und umgekehrt.



Beispiel: Der Stern hat die Nr. 17, der Pfad, dem er zugeordnet ist, da steht: 90 Zade, was auch immer Zade heissen mag. Aber 90 ist nicht gleich 17.

ehm, ja...... aber das ist auch kein Dezimalsystem.....
Tzade heisst Haken und ist ein Symbol für die Funktion des Sterns, auf dem Du sicher die 7 Chakren ausfindig gemacht hast.

Und was soll das heissen: "die 22 Ideen der grossen Arkana"? Was denn für Ideen? Entwicklungsstationen des Bewusstseins sind das, in bildlicher, symbolischer Form.

Simi, das ist es, genau: Du willst es gar nicht wissen, sondern Dich bestätigt finden. Du nimmst QIAs Argument und drehst es in Lächerliche, indem dDu einfach ein Gegenargument bringst......
das ist eristische Rhetorik.....

Genau das ist doch meine Frage. Weil- ich kann nicht erkennen, was das eine nicht dem anderen zu tun haben soll. Das passt nämlich überhaupt nicht zusammen.

Vielleicht solltest Du einfach mal die Anregungen überdenken und nicht unverrückbar bei Deiner Meinung bleiben?



Warum werden die höchsten Karten wie Mond/19, Gericht/20 und Welt/21 alle Pfaden zugeordnet, die zu Malkuth führen? Warum Kraft/11 dem Pfad zwischen Geburah und Chesed? Warum der Wagen/7 dem Pfad zwischen Binah und Geburah? Usw. Wie ich die Karten verstehe, hab' ich erklärt. Jetzt erklär' du mir doch bitte die Pfade.

Warum glaubst Du, das hohe Zahlen hohe Zustände entsprechen? Haben wir nicht immer was anderes gehört?





Die Qualität welcher Karten, Qia? Ich hab' konkret nach denen der grossen Arkana gefragt. Und immer noch keine Antwort gekriegt.

Hast Du, aber nicht angenommen. :)

a418
 
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Ja, ich weiss, was du meinst, Eln sagt ja auch so was ähnliches. Die Schöpfung findet im Jetzt statt- und ist in diesem Sinne zeitlos, richtig.
Ich denk wie haben dass sogar genau gleich gesehen.....

Jch glaube aber, dass der Baum anders gemeint ist- nämlich als Strahl des absteigenden Lichts. Kether als Ursprung, die Quelle = 1, dann über Chokmah = 2, zu Binah = 3, wobei das absteigende Licht eine immer grössere Verdichtung erfährt bis hin zu Malkuth = 10. In diesem Sinne geht die Schöpfung von oben nach unten.

Das kannst Du glauben, aber das ist nicht Kabbalah und damit nicht der Baum. Das ist nur Dein persönlicher Belief

Der Mensch, dessen Bewusstsein nun die Rückreise antritt, heimwärts zur Quelle, für den geht es von unten nach oben. Sonst wär's ja auch bestimmt kein Baum, dann hätte das Ding die Form eines Kreises, meinste nicht?

Der Baum hat die Form eines Kreise, wenn Malkuth Kether ist..... Du kommst doch drauf ;)


30 Lamed, 40 Mem, 50 Num, 70 Ajin usw., die Pfade eben. Das ist ja das, wo ich so drauf rumreite. Ich bin sicher, da gibt's ne Menge Deutungen. Und genauso sicher bin ich, dass die Zuordnung der Karten des grossen Arkana falsch ist. Reine Willkür, weil's scheinbar so schön passte. 22 Pfade = 22 Karten. Nix da.

Nene, das passt zu gut, und verzeih mir, wenn ich die Deutungen hier nicht poste, ich denke, das kann jeder selbst heruasfinden...


Hast du mal eine solche Deutung für mich von dem Pfad zwischen Gebruah und Chesed? 9 Teth heisst das Ding ursprünglich- nix Kraft/11.

Aus dem Sepher Jetzirah:

"Der neunzehnte Pfad wird die Intelligenz des Geheimnisses aller spirituellen Aktivitäten genannt, weil durch ihn der Einfluss, der vom höchsten Segen und der Herrlichkeit herabkommt, ausgebreitet wird."

Das IST Kraft


Grüssli

a418
 
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