Leerheitserfahrungen

Ich denke, also bin ich.

Wer nicht denken kann, der wird kaum den Unterschied von sich und Gottweisswas unterscheiden können. Wahrnehmen kann man nur, wenn man auch in der Lage ist eine Sache, Ding oder Situation zu identifizieren. Ohne Gedanken wird wohl nichts daraus. Ohne Denken ist auch kein Bewußtsein möglich.
Bewußt-Sein bedeutet, dass ein Sein bewußt wahrgenommen wird und ohne Denken ist das nicht möglich. Die Gedanken sind es die wahrnehmen, identifizieren, unterscheiden, erkennen,....etc.. Ohne all diese Eigenschaften würde uns nichts von der Elektrizität unterscheiden, die einen Toaster in Betrieb setzt, ganz zu schweigen von der dabei fehlenden Selbstkontrolle.
Genießen, Glück empfinden erfolgt auch über das Denken.
Was sind wir aber dann noch, wenn all diese Eigenschaften ausfallen? Heu?
Was ist Leerheit, wenn sie nicht wahrgenommen wird, da kein Denken den Unterschied identifizieren kann? Wer oder was würde diesen Zustand registrieren können?
Leerheit wird hier gründlich falsch verstanden.
 
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@JeaDima

das was Du beschreibst ist mentales erschaffenes Bewusstsein. Integrales Bewusstsein ist nicht an Denken gebunden. Ja ich gehe sogar noch weiter und sage, dass es schon immer war. Unabhängig von Leben, Zeit Raum und Materie :)
 
Lieber FCKW,

Du suchst nach einer Methode, das Sein sein zu lassen. Meine Frage an dich: Ist nicht das Suchen nach der Methode selbst wiederum bereits Sein?

Natürlich! Alles ist das Sein, auch das Suchen nach einer Methode, auch das Nicht-Suchen nach einer Methode. Darum nennt man es ja auch "absolut". Über das absolute hinaus gibt es nichts. Das ist sehr einfach zu verstehen.

Wenn die Leere das ist, was keinerlei Attribute besitzt, dann dürfte sie definitiv NICHT das Attribut besitzen, dass sie durch eine bestimmte Technik erkannt/verstanden werden könnte!

Ja, das glaube ich auch, die Leerheit läßt sich nicht verstehen - man kann sie nur sein, dann weiß man zwar nichts darüber, aber man IST einfach ohne etwas dazudenken oder abziehen zu wollen. Ich denke, darum gehts, oder?

... falls diese Leere tatsächlich komplett leer jeglicher Attribute (mit Ausnahme des Attributs, dass sie keine Attribute hat...) ist, dann folgt daraus unmittelbar, dass sie unmöglich durch irgendeine Methode oder Technik verstanden werden kann. (Stimmst du mir zu oder nicht? Mich würde deine Meinung hierzu interessieren.)

Alles allright! Etwas ohne jegliche Eigenschaft kann nicht als "etwas" differenziert werden, drum muss der Verstand hier passen. Methodik als eine Eigenkreation des Verstandes halte ich aber dennoch nicht für ganz verkehrt, sie hilft dem Verstand zu enden, bringt ihn gewissermaßen an den Rand seiner eigenen "leeren" Natur.

Falls das nun aber alles richtig ist - wovon zum Kuckuck spricht denn dein Geshe dauernd? Und Niemand? Wollen die beiden etwa behaupten, Leere könne gleichzeitig Leere sein und trotzdem Attribute besitzen, nämlich das Attribut, dass sie verstanden/erkannt werden kann oder durch eine Technik erreicht werden kann? Das ist nicht einleuchtend.

Naja, sie sprechen über das Unbesprechbare in dem Bestreben andere dorthin zu führen, die Fragen leerlaufen zu lassen - dann passiert es ja automatisch, wenn es auf keine Frage eine Antwort gibt, daß es dann leerläuft. Durch eine Technik kann nur erreicht werden die Leerheit der Technik zu realisieren. Aber in gleichen Moment ist es kein Erreichen mehr von Etwas. Nuja, worüber reden wir? Ich weiss es langsam nicht mehr!

Wenn ich über Geshelas Worte denke oder über die Dinge, die Ihr bis jetzt hier geschrieben habt, wenn ich über "Leerheit" meditiere setzt genau das ein, was ihr alle hier beschreibt: das Denken setzt aus und der Rest ist -...tja, Fassungslosigkeit darüber, wie unendlich unbesonders, selbstverständlich die Wahrheit ist - das Selbst-veständlichste imwahrsten Sinne des Ausdrucks ..... und dadurch aber auch so wahnsinnig befreiend und klar - ich glaube, man muss einfach unendlich wenig tun, absolut nichts tun, selbst erkennen lassen, nicht erkennen suchen, ganz normal weiterleben - das ist das selbstveständlichste und es geschieht ja eh schon.

? =
 
Naja, sie sprechen über das Unbesprechbare in dem Bestreben andere dorthin zu führen, die Fragen leerlaufen zu lassen

Korrekt :) Jede Beschreibung der Leere ist ein Koan und ein Koan wird dadurch gelöst, dass es sich in Nichts auflöst ;)
 
@Haris:
Du trickst dich selber aus. Wenn es keine Methode gibt, dann gibt es keine Methode. Punkt. Oder aber es gibt eine Methode (dann müsstest du dich frage, ob das, was dadurch erreicht werden kann, tatsächlich die Leere ist oder nicht aber etwas, was du fälschlicherweise dafür hältst). Du räumst ein, dass es zwar keine Methode geben könne, behauptest aber, dass es irgendwie doch eine Methode geben müsse - schliesslich reden ja die anderen, zum Beispiel Niemand und die Authoritätsperson Geshe, der es ja sicher wissen muss, so schön und blumig von der Sache.
Sie sprechen über das Unbesprechbare
Wer versucht, etwas zu tun, das per definitionem unmöglich getan werden kann, ist entweder sagenhaft mutig oder sagenhaft beschränkt.

Es ist eine Sache zu meditieren, eine andere ist es, die Vernunft vorschnell auf dem Altar der Wunschvorstellungen zu opfern.

@Niemand:
Ja. Alles wird so wahrgenommen wie es wirklich ist... nondual und ohne Wertung. Dieses Bewusstsein identifiziert desweiteren nicht mehr, da alles was wahrgenommen wird identitätslos, also frei von Eigenessenz ist
So einen Unsinn hätte ich nun wirklich nicht von deiner Seite erwartet.
 
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