Der Patient hier hatte ja zumindest eine zusätzliche Krankheit, möglicherweise Mukoviszidose (betrifft auch viele unterschiedliche Organe). Dazu kamen dann die Magenprobleme, die dann eventuell wieder mit anderen Medikamenten behandelt werden müssen. Auch könnte es sein, dass es wegen dieser Kombination spezielle teure Medikamente braucht.
Ja, keine Frage, klingt übertrieben, aber die Kosten wären zumindest nicht für alle Patienten gleich hoch.
Diese Zahlen hat er selbst mir auf den Tisch gelegt.
Ich habe keine Ahnung, ob die stimmen. Dem ganzen Gespräch folgernd hat er mir aber durchaus präzis und schonungslos etliche Dinge bis ins Detail geschildert, glaubhaft geschildert.
Er machte weder einen verwirrten, noch geltungssüchtigen Eindruck.
Er präsentierte eigentlich genau diesen scheinbar unlösbaren Widerspruch, den ich in diesem Thema habe.
Da wir als Gesellschaft tatsächlich nicht sagen dürfen: "Du kommst uns zu teuer, du erhältst das von uns nicht", müssen wir uns doch zwingend den Produzenten der Medikamente zuwenden, die wirklich, wirklich unglaubliche Preise für gewisse Medikamente verlangen.
Also in der Schweiz klettern die Krankenkassen-Versicherungskosten für immer mehr Menschen in langsam nicht mehr bezahlbare Höhen. Grundversicherung bei Selbstbehalt von 2000 Franken/Jahr, kostet je nach Alter im Schnitt 300 Franken pro Monat. Und jedes Jahr wird mehr verlangt.
Das bei einem Minimumlohn von 3600 Franken/Monat und Mietwohnungen von 1000 Franken aufwärts. (Bei diesen 300 Franken sind die staatlichen Vergünstigungen für Minderbemittelte bereits eingerechnet.)
Man muss in diesem Thema auch über Geld sprechen dürfen.
Vor allem über Geldgewinne.