Lebensverlängerung durch Organspende

Dann stellt sich mir die Frage, warum ein bewusst lebender Mensch eine Organspende annehmen sollte. Wenn er wirklich bewusst ist, sollte er ein paar Zusammenhänge verstanden haben und hat wahrscheinlich auch weniger Probleme mit dem Sterben.
 
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Dann stellt sich mir die Frage, warum ein bewusst lebender Mensch eine Organspende annehmen sollte. Wenn er wirklich bewusst ist, sollte er ein paar Zusammenhänge verstanden haben und hat wahrscheinlich auch weniger Probleme mit dem Sterben.
wenn der Betroffende sein Leben gelebt hat und dementsprechend alt ist und kein Leid hinterlässt nach seinem Tod, unterschreibe ich das.

Bei Jüngeren oder bei Angehörigen, die um ihr Kind z.B. bangen sieht es wohl ganz anders aus. ich möchte nicht wissen wie vielen in so einer Situation es völlig egal ist woher das dringend benötigte Organ kommt und unter welchen Umständen es "gewonnen" wurde. Hauptsache LEBEN.
 
Bei Jüngeren oder bei Angehörigen, die um ihr Kind z.B. bangen sieht es wohl ganz anders aus. ich möchte nicht wissen wie vielen in so einer Situation es völlig egal ist woher das dringend benötigte Organ kommt und unter welchen Umständen es "gewonnen" wurde. Hauptsache LEBEN.
Würdest Du diese Menschen dann auch noch als "bewusst" einstufen, wenn es ihnen egal ist, woher das Organ kommt?
 
Würdest Du diese Menschen dann auch noch als "bewusst" einstufen, wenn es ihnen egal ist, woher das Organ kommt?
Wohl kaum, denn das impliziert auch die Billigung von Organhandel oder gar Organraub.
Wenn es Zeit ist, zu gehen, dann eben... Sorgen mache ich mir nur um die, die ich zurücklassen muß, nicht um mich...

LG
Grauer Wolf
 
Wohl kaum, denn das impliziert auch die Billigung von Organhandel oder gar Organraub.
Wenn es Zeit ist, zu gehen, dann eben... Sorgen mache ich mir nur um die, die ich zurücklassen muß, nicht um mich...
Klar, wenn Kinder im Spiel sind, macht man sich noch ganz andere Gedanken, aber ich denke, ein bewusster Mensch wird eher Vorsorge betreiben (dass die Kinder gut unterkommen) als unbedenklich irgendwelche Organe annehmen, deren Herkunft er nicht kennt.
 
Ausländischen Touristen oder Geschäftsreisenden droht im Reiseland die Organentnahme, wenn sie dort tödlich verunglücken. Die Gefahr droht vor allem deutschen Staatsangehörigen, die sich aufgrund der deutschen Gesetzeslage in scheinbarer Sicherheit wähnen, auch wenn sie in Deutschland einer späteren Organentnahme nicht ausdrücklich widersprochen haben. Denn in Deutschland ist dafür eine Zustimmungserklärung des Betroffenen oder später seiner Angehörigen notwendig. Doch in den meisten europäischen Ländern gilt bei Organtransplantation die so genannte Widerspruchsregelung. Und liegt nirgends ein Widerspruch vor, wird auch ein deutscher Urlauber ungefragt zum Organspender. "In vielen Fällen hätten dann nicht einmal mehr die Angehörigen ein Widerspruchsrecht".

Die Gefahr, gegen seinen Willen später "ausgenommen" zu werden droht z. B. in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Luxemburg, Schweden, Portugal, Slowenien, Tschechien und Ungarn. In Belgien, Finnland und Norwegen haben die Angehörigen wenigstens ein Einspruchsrecht.

Der ADAC empfiehlt deshalb, vor Antritt einer Auslandsreise in einem Organspendeausweis festzulegen, ob im Ernstfall die Organe freigegeben werden oder nicht. Solche Ausweisen, auf denen auch ein Widerspruch vermerkt werden kann, sind in der Regel in Arztpraxen und Apotheken erhältlich
 
Würdest Du diese Menschen dann auch noch als "bewusst" einstufen, wenn es ihnen egal ist, woher das Organ kommt?
solche Menschen würd ich als verantwortungsbewusst einstufen. wenn ich ein Kind hätte, würde ich es jedenfalls nicht einfach sterben lassen, sondern alle Hebel in Bewegung setzen. Den Arzt unter Druck setzen usw., so wie es die meisten Menschen wohl tun, die dringend ein Organ wollen. Deswegen verstehe ich diese tiefe Abneigung gegen Organentnahme überhaupt nicht. ich denke mal die größten Kritiker, sind, wenn sie in so eine Notsituation kommen, die ersten die Ja rufen, ja sie wollen ein Organ, sie wollen leben. aber selber nichts hergeben wollen... die Rechnung geht nicht auf irgendwann. und dann passieren eben diese Gruselgeschichten, daß eine arme Socke irgendwo auf der Welt total erschöpft mit Narbe und nur noch einer Niere im Leib auf der Parkbank zu sich kommt uswusf.
Wenn jemand zu Hause Verantwortung hat für Kinder, Tiere, usw., dann ist er auch verantwortungsbewußt, wenn er nicht einfach so sterben will ohne Hilfe. Sondern daß er sich um ein Organ bemüht, daß seine Kinder nicht ins Heim kommen und die Tiere ins Tierheim uswusf.
 
solche Menschen würd ich als verantwortungsbewusst einstufen. wenn ich ein Kind hätte, würde ich es jedenfalls nicht einfach sterben lassen, sondern alle Hebel in Bewegung setzen.
Achso, Du meintest das Kind. Ich ging gerade vom Erziehungsberechtigten aus, dass dieser bewusst ist und ein Organ von einem belasteten Menschen bekommt.

Das, was ich bisher über Organentnahme bei angeblich bereits gestorbenen Menschen gehört habe (unter anderem von einem Menschen, der das als Krankenpflege life erlebte), gibt mir den Eindruck, dass das doch nicht so toll ist, wie uns manche glauben machen möchten. Und da muss man dann wirklich ganz genau abwägen, ob man das wirklich möchte.
 
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So leid es mir tut, aber Mucoviszidose Patienten habe ich mit 14 sterben sehen, nicht mit ü 40. Einige werden auch Mitte 20 und benötigen dann eine neue Lunge, auch das kommt vor.
Bei einer angeborenen Krankheit, wo man verschleimt, kann es sich meines Wissens nach nur um o.g. handeln.
Insofern... da der Herr 67 war, hat er sein "Verfallsdatum" m.E.n. erheblich überschritten.
Und das mit den 80 Tabletten ist natürlich Quatsch mit Sosse!
 
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