Nach einer Zugsfahrt mit einem wundervollen, extrem disziplinierten, mental und körperlich durchtrainierten 67jährigen Mann
der mich -Lebenstypisch- an einem meiner wunden, sprich fragenden Punkten getroffen hat
Schon geboren mit einer tödlichen Krankheit, die ihn zu verschleimen drohte, schaffte er, sie zu überwinden, bis die Lunge nicht mehr konnte.
Er gelobte, in Kenya ein Krankenhaus zu gründen, falls er doch noch rechtzeitig eine Lunge gespendet erhalten werde.
Am nächsten Tag erhielt er die telefonische Nachricht, dass er eine bekomme.
Ich sitze also im Zug, als er sich mir gegenübersetzt.
Er packt einige Tabletten aus und ein Mineralwasser und erklärt mir um 10 Uhr morgens: "Das ist schon meine Nachspeise".
Er müsse täglich 80 Tabletten einnehmen.
Ich erschauere schon ob dieser Tatsache mitfühlend, weil mich schon eine immer in Schwierigkeiten bringt.
Er hat das Krankenhaus gegründet.
Seine Lebenspartnerin hält es seit zehn Jahren am Laufen.
Er ist grau im Gesicht.
Ich weiss nun, er schluckt täglich 80 Tabletten
kleidet sich sommers wie winters in eine Daunenjacke und schützt sich mit Schal, um ja keine Infektion einzufangen.
Gleichzeitig erzählt er begeistert, dass er trotz allem es geschafft hat, am NewYorkerMarathon teilzunehmen und auf dem Kilimandscharo sei er auch schon zweimal gewesen.
seine seit der Organtransplatation prophezeite durchschnittliche Mehrlebenszeit von sieben Jahren hat er dank seinem Überlebenswillen schon um bald 20 Jahre überlebt
Er wird darum weltweit herumgereicht
von der Pharmaindustrie
es soll sogar ein Dokumentarfilm über ihn gedreht worden sein
nach einer halben Stunde kommt er darauf zu sprechen, dass sein Magen von all den Medikamenten ruiniert sei.
Das Sodbrennen bis zur Kehle hinauf könne nicht lange mit Medis gelindert werden.
Darum ertrage er nur noch Flüssignahrung.
Die koste monatlich 5000 Schweizer Franken.
Das war der erste Betrag, den er nannte.
Das sei aber noch gar nichts.
Seine erforderten Medikamente kosten monatlich 55'000 Franken
Dieser Mensch trotzt seit seiner Geburt dem Tod
Natürlich empfinde ich tiefsten Respekt vor so viel Überlebenskampf
Gleichzeitig
ich habe das hier schon geschrieben
ist das doch wirklich krank
was die Pharmaindustrie hier anstellt
Mein Reisegefährte für kurze Zeit meinte noch:
Ich schaffe das dank Disziplin
Die Jungen haben da aus meiner Erfahrung schlechte Chancen.
Die meisten schaffen es nicht
weil sie die Medikamente nicht richtig einnehmen
Warum - verdammt - sind wir Menschen nicht einfach bereit zu sterben?
Beziehungsweise
warum delegieren wir uns
derart an andere
?`!
Kämpfen ist gut
aber kaufen?
Verkaufen wir heute unsere Seele der Pharmaindustrie?
der mich -Lebenstypisch- an einem meiner wunden, sprich fragenden Punkten getroffen hat
Schon geboren mit einer tödlichen Krankheit, die ihn zu verschleimen drohte, schaffte er, sie zu überwinden, bis die Lunge nicht mehr konnte.
Er gelobte, in Kenya ein Krankenhaus zu gründen, falls er doch noch rechtzeitig eine Lunge gespendet erhalten werde.
Am nächsten Tag erhielt er die telefonische Nachricht, dass er eine bekomme.
Ich sitze also im Zug, als er sich mir gegenübersetzt.
Er packt einige Tabletten aus und ein Mineralwasser und erklärt mir um 10 Uhr morgens: "Das ist schon meine Nachspeise".
Er müsse täglich 80 Tabletten einnehmen.
Ich erschauere schon ob dieser Tatsache mitfühlend, weil mich schon eine immer in Schwierigkeiten bringt.
Er hat das Krankenhaus gegründet.
Seine Lebenspartnerin hält es seit zehn Jahren am Laufen.
Er ist grau im Gesicht.
Ich weiss nun, er schluckt täglich 80 Tabletten
kleidet sich sommers wie winters in eine Daunenjacke und schützt sich mit Schal, um ja keine Infektion einzufangen.
Gleichzeitig erzählt er begeistert, dass er trotz allem es geschafft hat, am NewYorkerMarathon teilzunehmen und auf dem Kilimandscharo sei er auch schon zweimal gewesen.
seine seit der Organtransplatation prophezeite durchschnittliche Mehrlebenszeit von sieben Jahren hat er dank seinem Überlebenswillen schon um bald 20 Jahre überlebt
Er wird darum weltweit herumgereicht
von der Pharmaindustrie
es soll sogar ein Dokumentarfilm über ihn gedreht worden sein
nach einer halben Stunde kommt er darauf zu sprechen, dass sein Magen von all den Medikamenten ruiniert sei.
Das Sodbrennen bis zur Kehle hinauf könne nicht lange mit Medis gelindert werden.
Darum ertrage er nur noch Flüssignahrung.
Die koste monatlich 5000 Schweizer Franken.
Das war der erste Betrag, den er nannte.
Das sei aber noch gar nichts.
Seine erforderten Medikamente kosten monatlich 55'000 Franken
Dieser Mensch trotzt seit seiner Geburt dem Tod
Natürlich empfinde ich tiefsten Respekt vor so viel Überlebenskampf
Gleichzeitig
ich habe das hier schon geschrieben
ist das doch wirklich krank
was die Pharmaindustrie hier anstellt
Mein Reisegefährte für kurze Zeit meinte noch:
Ich schaffe das dank Disziplin
Die Jungen haben da aus meiner Erfahrung schlechte Chancen.
Die meisten schaffen es nicht
weil sie die Medikamente nicht richtig einnehmen
Warum - verdammt - sind wir Menschen nicht einfach bereit zu sterben?
Beziehungsweise
warum delegieren wir uns
derart an andere
?`!
Kämpfen ist gut
aber kaufen?
Verkaufen wir heute unsere Seele der Pharmaindustrie?