Tanja
Mitglied
Boah, ich könnte mal wieder aus der Haut fahren. Es ist unvorstellbar was Leute sich mit/ in unserem Rechtssystem erlauben können wenn sie nur genug Geld haben!!
Habe gerade erfahren:
Mein Vater hat sich beim Zahnarzt eine Brücke machen lassen, konnte aber nicht rechtzeitig dafür bezahlen, weil die Versicherungsbeihilfe (privat versichert) nicht rechtzeitig überwiesen hat. Deshalb rief mein Vater die Ärztin an um mit ihr darüber zu reden, dass die Zahlung noch auf sich warten lässt, weil sein Konto zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gedeckt war. Naja; daraufhin flatterte ein Mahnbrief von ihrem Anwalt herein, ohne, dass sie auch nur ein einziges Mal schriftlich gemahnt hätte. Sie begründet dies mit den Telefonaten, die sie schon mit meinem Vater geführt hatte und dieser nette Anwaltsbrief soll meine Eltern nun 340 Euro kosten. Ein einziger Brief !! Nur weil die Kasse nicht rechtzeitig überwiesen hat!! Das Schlimme an der Sache ist, dass man als einigermaßen armer Mensch nicht dagegen klagen kann. Man könnte natürlich, wenn man das Risiko eingeht bei einem Prozess den man verliert auch noch die neu entstandenen Gerichtskosten zu tragen. Ergo: Arme Menschen trauen sich gar nicht erst zu klagen, so zumindest meine Familie. Was können die dafür, dass die Kasse nicht rechtzeitig gezahlt hat??
Die Ärztin hätte ihr Geld doch sowieso bekommen, aber durch diesen Brief bekommt sie es doch auch nicht schneller, wenn nun mal wirklich keines da ist!
Die Höhe des Ganzen ist, dass die Brücke die sie gemacht hat sogar in sofern fehlerhaft ist, dass sie zwar toll aussieht, aber nur an einem einzigen Zahn befestigt ist, an dem sich nun wegen der Überlastung andauernd alles entzündet. Meine Eltern haben dann in Erfahrung gebracht, dass sie die Brücke nun zwar reklamieren könnten, aber für eine entsprechendes Gutachten nochmals über 100 Euro zahlen müssten...
Tja, da ist es wieder, das Risiko das man als Armer nicht eingehen will.
Ich habe es mir einmal erlaubt die Kompetenz eines Arztes an zu zweifeln, der eine unglaublich hohe Rechnung stellte, die die Kasse nicht übernehmen wollte. Und ich konnte mir diese RECHNUNG AUCH NICHT LEISTEN!!
Besagter Arzt behaupetet einfach vor Gericht, er hätte mir einen Kostenvoranschlag angeboten (was er nicht hat) und ich hätte diesem enormen Preis zugestimmt. Die Sprechstundenhilfe (die ja eigentlich in Abhängigkeit zu dem Arzt steht für den sie arbeitet) erklärte sich bereit gegen mich auszusagen. Vor Gericht, bei der Besprechung wurde mir dann von der Richterin gesagt, dass sie höchstwahrscheinlich sowieso gegen mich entscheiden würde, und dass ich sofort unterschreiben soll, dass ich jede Forderung der Ärztin anerkenne, weil die Kosten sonst bei einem richtigen Verfahren noch höher für mich werden würden. Ich nenne das Erpressung, Andere nennen es Justiz!! Von dem guten alten Spruch: Im Zweifel für den Angeklagten war jedenfalls nichts zu merken. Dabei gab es damals noch nicht mal einen Verhandlungsvertrag in dem ich mich zu irgendwelcher Übernahme der Kosten bereit erklärt hätte, die enstehen würden, sondern nur eine kurze Bestätigung meiner personenbezogenen Daten!
Unter anderem wollte besagte Ärztin wegen eines kurzen Zuspätkommens 100 Euro. Ich sagte der Richterin, dass ich mich beim Anwalt informiert habe, und dass in solchen Fällen die Ärztin nachweisen muss, dass ihr auch wirklich hundert Euro Schaden entstanden sind. Mir wurde nur gesagt, dass sie die Ärztin (war gar nicht persönlich zugegen) natürlich vorladen könnte, dann aber für mich noch höhere Kosten entstehen würde, fals ich den Fall verliere. Es war nicht etwa so, dass die Ärztin von Anfang an nachweisen musste, dass es hundert Euro waren, die angeblich als Schaden entstanden sind. Nein. Dazu hätte ich, als Angeklagter erst fordern müssen, dass sie es beweist und so das Risiko noch höherer Kosten eingehen.
Nicht meine Schuld musste vom Kläger bewiesen wrden, sondern ich sollte meine Unschuld beweisen und dabei immer höhere Kosten auf mich nehmen! Das beweisen der Unschuld vor Gericht wird damit zu einem Glücksspiel mit immer höherem Geldeinsatz .Motto: Spielen sie weiter oder steigen Sie aus??
Ich weise hiermit ausdrücklich darauf hin, dass es mir nicht um Rechtsbeistand, eine Rechtsberatung oder Ähnliches geht. Ich möchte nur wissen, ob ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt und wie es euch damit geht.
Findet ihr, dass es vor Gericht gerecht zugeht??
Grüße von eurer (desillusionierten) Tanja
Habe gerade erfahren:
Mein Vater hat sich beim Zahnarzt eine Brücke machen lassen, konnte aber nicht rechtzeitig dafür bezahlen, weil die Versicherungsbeihilfe (privat versichert) nicht rechtzeitig überwiesen hat. Deshalb rief mein Vater die Ärztin an um mit ihr darüber zu reden, dass die Zahlung noch auf sich warten lässt, weil sein Konto zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gedeckt war. Naja; daraufhin flatterte ein Mahnbrief von ihrem Anwalt herein, ohne, dass sie auch nur ein einziges Mal schriftlich gemahnt hätte. Sie begründet dies mit den Telefonaten, die sie schon mit meinem Vater geführt hatte und dieser nette Anwaltsbrief soll meine Eltern nun 340 Euro kosten. Ein einziger Brief !! Nur weil die Kasse nicht rechtzeitig überwiesen hat!! Das Schlimme an der Sache ist, dass man als einigermaßen armer Mensch nicht dagegen klagen kann. Man könnte natürlich, wenn man das Risiko eingeht bei einem Prozess den man verliert auch noch die neu entstandenen Gerichtskosten zu tragen. Ergo: Arme Menschen trauen sich gar nicht erst zu klagen, so zumindest meine Familie. Was können die dafür, dass die Kasse nicht rechtzeitig gezahlt hat??
Die Ärztin hätte ihr Geld doch sowieso bekommen, aber durch diesen Brief bekommt sie es doch auch nicht schneller, wenn nun mal wirklich keines da ist!
Die Höhe des Ganzen ist, dass die Brücke die sie gemacht hat sogar in sofern fehlerhaft ist, dass sie zwar toll aussieht, aber nur an einem einzigen Zahn befestigt ist, an dem sich nun wegen der Überlastung andauernd alles entzündet. Meine Eltern haben dann in Erfahrung gebracht, dass sie die Brücke nun zwar reklamieren könnten, aber für eine entsprechendes Gutachten nochmals über 100 Euro zahlen müssten...
Tja, da ist es wieder, das Risiko das man als Armer nicht eingehen will.
Ich habe es mir einmal erlaubt die Kompetenz eines Arztes an zu zweifeln, der eine unglaublich hohe Rechnung stellte, die die Kasse nicht übernehmen wollte. Und ich konnte mir diese RECHNUNG AUCH NICHT LEISTEN!!
Besagter Arzt behaupetet einfach vor Gericht, er hätte mir einen Kostenvoranschlag angeboten (was er nicht hat) und ich hätte diesem enormen Preis zugestimmt. Die Sprechstundenhilfe (die ja eigentlich in Abhängigkeit zu dem Arzt steht für den sie arbeitet) erklärte sich bereit gegen mich auszusagen. Vor Gericht, bei der Besprechung wurde mir dann von der Richterin gesagt, dass sie höchstwahrscheinlich sowieso gegen mich entscheiden würde, und dass ich sofort unterschreiben soll, dass ich jede Forderung der Ärztin anerkenne, weil die Kosten sonst bei einem richtigen Verfahren noch höher für mich werden würden. Ich nenne das Erpressung, Andere nennen es Justiz!! Von dem guten alten Spruch: Im Zweifel für den Angeklagten war jedenfalls nichts zu merken. Dabei gab es damals noch nicht mal einen Verhandlungsvertrag in dem ich mich zu irgendwelcher Übernahme der Kosten bereit erklärt hätte, die enstehen würden, sondern nur eine kurze Bestätigung meiner personenbezogenen Daten!
Unter anderem wollte besagte Ärztin wegen eines kurzen Zuspätkommens 100 Euro. Ich sagte der Richterin, dass ich mich beim Anwalt informiert habe, und dass in solchen Fällen die Ärztin nachweisen muss, dass ihr auch wirklich hundert Euro Schaden entstanden sind. Mir wurde nur gesagt, dass sie die Ärztin (war gar nicht persönlich zugegen) natürlich vorladen könnte, dann aber für mich noch höhere Kosten entstehen würde, fals ich den Fall verliere. Es war nicht etwa so, dass die Ärztin von Anfang an nachweisen musste, dass es hundert Euro waren, die angeblich als Schaden entstanden sind. Nein. Dazu hätte ich, als Angeklagter erst fordern müssen, dass sie es beweist und so das Risiko noch höherer Kosten eingehen.
Nicht meine Schuld musste vom Kläger bewiesen wrden, sondern ich sollte meine Unschuld beweisen und dabei immer höhere Kosten auf mich nehmen! Das beweisen der Unschuld vor Gericht wird damit zu einem Glücksspiel mit immer höherem Geldeinsatz .Motto: Spielen sie weiter oder steigen Sie aus??
Ich weise hiermit ausdrücklich darauf hin, dass es mir nicht um Rechtsbeistand, eine Rechtsberatung oder Ähnliches geht. Ich möchte nur wissen, ob ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt und wie es euch damit geht.
Findet ihr, dass es vor Gericht gerecht zugeht??
Grüße von eurer (desillusionierten) Tanja