Hi Mipa,
ich fang mal hier an zu Antworten, also nicht aufsteigend sondern einfach in der Mittn drin. Ist ja schon kontinuierlich sehr viel Gutes hier geschrieben worden. Freut mich
.
Das verstehe ich sehr gut und kenne es auch.
Aha, jetzt bist du bei der ursache, die dann allgemein gesehen, irgendwann eine wirkung entfalten soll/wird (?). Das meinst du mit karma? Im grunde eine meist unheilvolle verkettung von etwas, was mal begann und dann darauf bezogene, unvermeidbare, schicksalsträchtige, ev. fatale folgen hat? Vielleicht etwas, wozu man dann mehrere leben braucht, um es ev. auf die reihe zu kriegen?
Ja, im Grunde genau so bis auf das Letzte. Da bin ich
nicht der Ansicht, das man dazu mehrere Leben braucht um das aufzulösen (ich bin auch nicht Anhänger einer ReinkarnationsTheorie - zumindest noch nicht
).
Aber 1 Mal nochmal an dem Punkt stehen zu können, wo man es noch hätte verhindern können,
selber, sich dagegen mit aller Vehemenz auflehnen hätte können, sich vllt. nachhaltig und in der Situation selbst so extrem zur Wehr hätte setzen können (statt in eine totale Agonie zu verfallen in der sich das Bewußtsein im Schock komplett zurückgezogen hatte, ein Schock aus der total liebevollen vertrauten Umgebung, dem überaus geliebt werden, der totalen Sicherheit und des Vertrauens plötzlich in das komplette Gegenteil zu fallen, war so immens - Nicht wegzudriften sondern wach zu bleiben da......), dass man
seinen eigenen Willen durchgesetzt hätte, auch wenn es vllt. ne Weile gedauert hätte.
JA, da stünde ich gerne noch mal,
vor diesem Punkt, in meinem Leben.
Und das Einzige, wirklich das Einzige, sind meine Kids, wo ich mir denke: die hätte ich ja dann vllt. auch nicht.
Und eigentlich denke ich mir zuweilen: war das mit dem Wegdriften, dem Rückzugs meines Bewußtseins, ja eigentlich eine Gnade. Ich bekam ja all den Schmerz eine ganze Weile nicht mit und irgendetwas in mir konnte sich über das Unbewußte an die Situation soweit anpassen, dass nix Schlimmeres mit mir passierte wie eben nur das Wegdriften, etwas in mir wurde geschützt und ging daraus unverletzt hervor. Vllt. ist das auch der Grund dafür, dass es mir eigentlich besser geht als so vielen anderen, die auch viele traumatisierende Erlebnisse in ihrer Kindheit erlebten.
Was du schreibst, könnte genauso ich geschrieben haben, Cayden. Ich weiss, was du sagen willst und kann es nachvollziehen, weil ich's auch erlebt habe, diese einzige bestimmte ursache.
Ich seh's heute ein wenig anders. Tatsache ist, dass du das rad nicht zurückdrehen kannst. Du kannst diese 'bestimmte ursache' zu verstehen versuchen, wenn's dir spass macht und es dir was bringt. M.e. bringt es aber zwei dinge mit sich: Zeit- und präsenzverlust. Genau diese beiden dinge aber sind wichtig, um das zu tun, was du jetzt willst.
Ja, das kannst du ganz sicher....das wird bei dir öfter mal zwischen den Zeilen deiner Posts offenbart. Man erkennt sich untereinander einfach, zumindest so meine Erfahrung oftmals.
Die bestimmte Ursache zu verstehen zu versuchen habe ich GsD hinter mir, war aber auch ein sehr langer Prozess. Und ja, es hat mir sehr sehr viel gebracht. In der Hälfte dieses jahrelangen Prozesses (jahrelang deshalb da man ja nicht ständig daran arbeitet und allein isse überhaupt schwieriger) bin ich auch zu genau dem Schluß gekommen wie du: Präsenzverlust und Kraftverlust (Zeitverlust weniger, denn da hatte ich noch ausreichend davon, nach meinem Empfinden) und da handelte ich auch dementsprechend, was auch Erfolg machte.
Und dann kam etwas zurück, ein Trigger aus dieser Kindheit. Das ging nicht mal schnell, sondern eher langsam und schleichend. Eine grundlegend falsche Entscheidung gegen die eigene Intuition zog einen Schwanz anderer falscher Entscheidungen nach sich und ich war unfähig da auszusteigen - ich wußte nicht wie und es war fast so wie in der Kindheit - diese totale Ohnmacht. Und es half auch nicht, dass es mir ganz klar bewußt war, was da ablief. Das ist ja das Krasse an dem Ding gewesen.
Insofern war eine Unterbrechung des Prozesses des Verstehens (was da und wie mit mir passiert war) und dieses Umschwenken hin zu dem: Laß das alles hinter dir, kostet nur unnötig Ziet und Kraft, nicht die richtige Weise für mich gewesen. Nach einigen Jahren Unvermögens, mich aus dieser wiedergekehrten inneren Gefangenschaft erneut zu befreien, suchte ich ne Psychotherapeutin auf und schilderte ihr meinen Fall.
Ihre Ansicht dazu war, dass müsse aufgearbeitet und verstanden werden, denn wenn man dem nicht auf die Spur kommt, nicht weiß, welche Prozesse da im Hintergrund ablaufen, nicht weiß, was einen da triggert, man keine Erfahrung hat sich dagegen abgrenzen zu können und in so einige, der Psychologie ganz bekannte Zustände gerät, sowie nicht weiß wie damit umzugehen ist, kann einem das immer wieder passieren, da man ja die Anzeichen der Gefahr nicht erkennt (ja gar nicht erkennen kann, sind es ja oft gerade die Dinge die einem ja, mehr oder weniger, in den Erlebnissen nicht erlaubt/verboten/oder Schlimmeres wurden). Und was das Wichigste dabei ist: so einige Prozesse laufen derart unbewußt ab, dass man nicht mal weiß, wie einem geschiet. Und das kann man sich alles bewußt machen, wenn man sich damit beschäftigt.
Deshalb ist das verstehen der Ursache aus meiner Sicht wichtig und halte dich nicht unbedingt von deiner Präsenz, deinem Handeln im Hier und Jetzt auf und koste nur unnötige Zeit. Die Menschen sind doch nunmal nicht alle gleich. Bei einen funktioniert das besser, das du schriebst und der andere, für den ist das Verstehen existentiell.
Durch das
annehmen dieser 'bestimmten ursache', nimmst du ihr den fatalen und unversöhnlichen touch und gestehst ihr das zu, was sie vielleicht bewirkt, bzw. ausgelöst hat: Ent-wicklung.
M.e. wäre das ein umdrehen des karma-denkens.
Ok.
Ja, da hast du recht. In dem Prozess bin ich gerade erst mal seit einem Jahr.
Doch ohne dem Verstehen was zu der Ursache geführt hat, dem aktiven alte Pfade beschreiten (zurückgehen in die Vergangenheit), dem Suchen und finden meiner Wurzeln wäre ich dazu nicht in der Lage gewesen.
Liebe Grüße.