Wo ist da ein Machtgefälle?
Das liegt auf der hand: Gott ist die liebe und wir - die "sünder". Ein grösseres machtgefälle kann gar nicht produziert werden. Der mensch wird so nachhaltig klein und schwach gehalten. Ob das im interesse eines Gottes oder jesus ist? Oder legen es die kirchen-väter/gläubigen/priester/papst einfach so aus, um das gefälle ungerechtfertigt zu betonen? Zum zwecke eigenen machtmissbrauchs?
Trennung von Gott ist immer schlimm, weil der Mensch dann sich oder andere schadet, egal in welcher Weise auch immer.
Nicht, wenn man diese trennung ablehnt und sagt, dass man selbst ebenbild Gottes ist und dieser in einem und nicht ausserhalb. Für dich ist das vermutlich anmassend, aber vielleicht solltest du einfach mal über diese ganz andere sichtweise nachdenken.
Gott ist eben die Liebe, oder glaubst du nicht, dass Gott die Welt und vor allem uns Menschen geschaffen hat? Die Schöpfung muss bewahrt werden.
Das weiss ich nicht und es ist für mich auch irrelevant, diese frage zu beantworten, da ich an ein göttliches wesen glaube, das mir in liebe und nachsicht zugetan ist und mich niemals in meiner freiheit und selbstbestimmtheit einschränkt.
Jeder Mensch ist sündig, aber trotzdem müssen wir uns bemühen, dass wir unsere Sünden ablegen und nach diesem Ablegen der Sünden nicht mehr zu sündigen.
Du meinst die beichte? Finde ich absolut unnötig, da der einzige, der mir "absolution" erteilen kann, ich selbst bin. Alles andere ist abschieben der verantwortung.
Wenn wir aber auf Gott pfeifen, wie soll er uns dann helfen? Wir müssen auch "Ja" zu ihm sagen und uns von ihm berühen und heilen lassen.
"Ja" zu Gott zu sagen, kann auf viele arten geschehen und ich lasse mich diesbezüglich nicht in meiner freiheit einschränken. Als ex-katholikin lehne ich die enge sichtweise des katholizismus als fundamentalismus gänzlich ab.
Nicht um sonst hat er seinen Sohn gesandt, der der Vater ist. Der Sohn ist ja Gott selbst. Ist doch schön, dass uns auf diese Weise helfen will, nur müssen wir es auch annehmen.
Ich lehne es auch ab, dem göttlichen ein geschlecht oder eine bestimmte form zuzuordnen. Er/sie/es ist für mich pure liebe. Wenn ich diesen gedankengang verfolge, brauche ich keinen göttlichen vater anzubeten. Wenn ich konsequent danach lebe, ein ebenbild Gottes zu sein, dann impliziert mir das, dass dieses göttliche in mir ist und ich teil davon.
Aber was genau stört dich jetzt?