Hallo Monki,
ist nun Esoterik wirklich brandgefährlich, wie Du am Anfang dieses Threads geglaubt hast?
Jein.
Ich bin zur Esoterik über Freundinnen gestoßen. Selbst hätte ich keine Ahnung gehabt, dass es so etwas gibt. Meine erste Freundin machte mich - ich war sozusagen gesundheitlich nicht so gut drauf - auf das Buch "Krankheit als Weg" (Tepperwein) aufmerksam. Ich fand dieses äußerst interessant, hatte ich doch die Welt vorher nie aus einem deratigen Blickwinkel betrachtet. Ich begann mich daraufhin für Esoterikbücher zu interessieren und ehrlich gesagt, ich habe sie förmlich verschlungen. Sie waren für mich aufregend und tröstlich zugleich. Durch diese Freundin bin ich auch auf Yoga gestoßen. Sie hat nur ein- oder zweimal mitgemacht, ich aber bin drei Jahre lang dabei geblieben.
Auch diese Zeit war sehr aufschlussreich für mich. Meinen Meister habe ich sehr geachtet und wertgeschätzt. Ich hatte das Gefühl, dass auch er mir zugetan war. Ich machte damals bei Seminaren mit, die gar nicht so billig waren, und auch bei unentgeltlichen Ausflügen in Vollmondnächten durch einen winterlichen Wald. Für mich war dies wirklich eine schöne fast schon romantische Zeit. Damals habe ich auch körperliche Yogaübungen mitgemacht und viel meditiert. Ich hätte auch nach Indien mitfliegen sollen, hatte auch schon einbezahlt, zog aber dann doch zurück. Indien war damals lebensgefährlich wegen der schlechten Hygiene, wahrscheinlich auch heute noch. Es wäre auch sonst eine zu große Strapaz gewesen. Manche sind aus Indien schon sterbenskrank nach Hause zurückgekehrt. Jeden Freitag war Satzang. Und kaum hatte ich mich versehen, hab ich auch ein wunderschönes Mantra von meinem Meister bekommen. Ich bete es heute noch. Es ist in Sanskrit. Eine Übersetzung habe ich von meiner Yogalehrerin dazubekommen. Ich muss es für mich behalten, also darf es niemanden weitersagen oder weitergeben. Damit setzt man sich mit Gott in Verbindung.
Wie durch Zufall lernte ich in derselben Zeit noch eine andere Dame kennen, die für die Schamanen eine Schwäche hatte. Sowohl bei den Yogis als auch bei den Schamanen gibt es viel Aberglauben und Hokuspokus. Ich habe keine esoterische Messe ausgelassen. Die Atmosphäre dort fand ich damals himmlisch. Ich besuchte ein schamanisches Seminar auf Gomerra, zusammen mit dieser zweiten Freundin. Wir hatten dort mit einem Schamanenmeister und einigen liebenswerten Menschen, mit welchen wir dieselben Interessen teilten, eine wunderschöne Zeit. Es hat romantische Zeremonien gegeben, auch in der Nacht bei einem Feuer am Meeresstrand. Den Kaktussaft, der uns hätte in die Nase geträufelt werden sollen, konnten wir - es war ja ziemlich dunkel, - an dieser vorbeilaufen lassen. Meine Freundin meinte, sie würde das immer so machen. Gut, dass ich diese Freundin hatte, die mir das Gefühl gab, dass nichts passieren könne. Und es ist auch alles gut und fröhlich abgelaufen.
Ich finde, dass es für mich gut war, all das erleben zu dürfen, auch wenn ich es nicht bis in die letzte Konsequenz durchleben wollte. Schön war es trotzdem.
Damals habae ich viele Esoteriker kennen gelernt und ich mochte sie alle sehr.
Später habe ich auch noch viel Anderes kennen gelernt, was nicht auf esoterischen Pfaden lief, doch das war hauptsächlich ein Lernen und die Menschen gefielen mir dabei nicht so gut.
Aber ich hatte ja meinen Beruf und meine schönen Hobbys, auch eine kleine liebe Familie.
Die Esoterik ist faszinierend, auch die Menschen, die sich damit ernstlich beschäftigen. Manche verdienen auch damit. Doch ich hatte eigentlich nur bei einigen Leuten das Gefühl, dass es vordergründig war. So wie überall gibt es das Helle und das Dunkle.
Ach ja, dann sagte mir eine Esoterikerin, die mit Toten in Verbindung treten konnte, dass ich eine weiße Hexe sei. Sie meinte, dass ich heilende Hände hätte und dies auch praktizieren sollte. Natürlich habe ich es ausprobiert, doch nur bei meiner Tochter, einer Freundin und einem Rabbi. Dem Rabbi hat es am besten getan.
Ehrlich.
Ohne Freundinnen hätte ich mich nicht getraut, in diese Materie, die mir total fremd war, so ganz einfach einzutauchen. Doch mit meinen Freundinnen fühlte ich mich sicher.
Mein Aszendent ist Zwilling und ich brauche auch immer einen. Ansonsten bin ich ein Widder, der auch mutig sein kann, wenn er es nur will.
In jeder Lebenslage ist ein gewisse Vorsicht notwendig, besonders wenn man allein in unbekannte Gefielde hineinschlittert. Mit FreudInnen ist es immer leichter.
Und jetzt bin ich wieder in einem Esoterikforum gelandet. Hier ist nur die Politik gefährlich, weil man leicht ins Nazieck gedrängt wird. Ansonsten ist es wie eben das Leben so spielt. Man hat seine wertschätzenden Freunde und zwischendurch auch User, die nicht so freundlich sind.
Alles Liebe für Monki & Co.
Die Menschin
eva07