Ich habe ein Buch geschrieben, der Titel wird euch nicht gefallen. *duck*

merlina40

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Es heißt: "Die Esoterik kann mich mal...!!!"

Das Buch verteufelt aber nichts, sondern es will nur aufzeigen, das man zuerst "bei sich" sein muss, um damit richtig umzugehen. Und um zu sich zu finden, muss man eben erst sehr viel Arbeit an sich selber leisten. Und nach dieser Jahrelangen Verwirrtheit, und Irrwegen, fand sich alles nun in diesem Buch zusammen. Vielleicht hat jemand Lust es zu lesen. Ich stelle einfach mal eine Leseprobe herrein. Viel Spaß dabei. Oder eher, viel Inspiration beim Nachdenken darüber. lg. (Und net zu viel schimpfen, das ist mein Erstlingswerk)

Warum bin ich eine Suchende?



Eine innere Situation, die man sich nicht bewußt gemacht hat, taucht außen als Schicksal auf.(C.G.Jung)



Ich habe folgende These entwickelt, warum es Suchende gibt, und welche die nie auf die Idee kamen einen Sinn zu suchen. So aus meiner Beobachtung. Aus allen Vergleichen sämtlicher Menschen die in meinem Leben durchzogen. Es liegt weder an einer Intelligenz, oder an einer übermäßig großen Fantasie, oder an der fortgeschrittenen Seelenentwicklung eines Menschen, wie einem die Esoterik immer weißmachen möchte.

„Wenn du suchst, dann bist du auf dem richtigen Weg“, habe ich immer und immer wieder gelesen.

Ich fing an in der Psychologie zu suchen, und fand viele Artikel über narzisstische Mütter.

Und irgendwie glaube ich die Ursache gefunden zu haben, aber noch lange nicht die Lösung.

Es liegt bereits im Säuglingsalter. Es gibt Babys, die kommen auf die Welt, und werden einfach nur geliebt. Tiefgreifend, bedingungslos. Sie erleben das Leben als erstes völlig eingebunden in die bedingungslose Liebe der Mutter.

Es gibt jedoch Mütter, die bekommen ein Baby um endlich etwas zu haben, von dem sie selbst bedingungslos geliebt werden. (Diese Sätze habe ich von einigen blutjungen Müttern in meinem Umfeld, in diversen TV-Sendungen über Mütter, und vielen anderen Bereichen gehört. Meistens nur einen Satz. „Endlich etwas das mir allein gehört. Endlich etwas das ich lieben kann, endlich etwas das mich liebt…“.) Alle diese Mütter suchen Daseinsberechtigung die sie von ihren eigenen Müttern schon nicht bekamen, wieder in ihren Kindern.

Ähnlich dem Narzissmus in abgeschwächter Form. Oder auch extremer Narzissmus. Ich bin kein Psychologe, oder jemand der sich Wochenlang in ein Thema verbeißen will. Mir geht es nur um ein Muster, das eben in schwacher oder starker Form auftreten kann.

Das heißt, das Baby bekommt als erstes mit, der Sinn des Lebens ist es, meine Mutter zu lieben und glücklich zu machen. Ich habe Sinn, darum werde ich genährt und am Leben erhalten. Nicht umgekehrt. Ich lebe, darum habe ich Sinn, bzw. brauche ich gar keinen Sinn, ich werde so oder so genährt, weil es die Aufgabe meiner Mutter ist mich zu nähren.

Das passiert ganz unterschwellig. Eine ganz seltsame Energie zwischen Kind und Mutter passiert da.

So ein Kind hat das Gefühl:

ICH LEBE, UND WERDE GENÄHRT WEIL ICH MEINE MUTTER GLÜCKLICH MACHE!

Das andere, glückliche Kind hat das Gefühl:

MEINE MUTTER IST GLÜCKLICH WEIL ES MICH GIBT, UND NÄHRT MICH WEIL ICH BIN.

Das Kind einer nazistischen Mutter, lebt ständig in dem Gefühl seine Daseinsberechtigung liegt einzig und allein darin, die Bedürfnisse der Mutter zu befriedigen, und darum wird es genährt.

Unterschwellig stellt sich, das Gefühl ein, es lebe einzig und allein um einen Sinn für die Mutter darzustellen. Würde die Mutter keinen Sinn mehr in ihm finden, würde es nicht mehr genährt werden, und nachdem es so hilflos und angewiesen ist auf die Mutter, wird es tunlichst diesen Sinn erfüllen. Es verliert das Urvertrauen ins Leben. Denn sein Leben ist an Bedingungen gebunden.

Man merkt nichts Offensichtliches. Diese Mütter sind genauso besorgt um ihre Kinder wie jede andere Mutter auch. Meist sogar noch mehr, da dieses Kind ihre einzige Daseinsberechtigung darstellt. Eine die sie von ihrer Mutter schon nicht bekam.

Die beste Erklärung, warum das Baby ohne Worte fühlt, welche Beweggründe die Mutter hat es zu umsorgen, ist der Vergleich mit einer Liebesnacht von Mann und Frau. Man fühlt, ohne großer Worte, ob das Gegenüber eine „gebende“, eine „nehmende“ oder eine für Beide „gleich fließende“ Zärtlichkeit an den Tag legt. Menschen können unendlich viel fühlen, wenn sie es zulassen. Und Babys sind auf Gefühle noch sehr angewiesen.

Diese Mütter knuddeln das Baby nur wenn ihnen selber danach ist. Sie drücken es an sich um sich selber zu trösten, sie füttern es um sich selber zu nähren, sie sind maßlos glücklich wenn es sie anlächelt, und benutzen das Baby zu jeder Gelegenheit um sich selber zu erfreuen. Das Baby bekommt das Gefühl es muss „Sinn haben“ um überleben zu können. Vor allem, wen die emotionalen eigenen Bedürfnisse des Babys nur dann befriedigt werden, wenn es heult. Das werden dann diejenigen Erwachsenen, die das Umfeld ständig auf ihre Tristesse aufmerksam machen, in der Hoffnung irgendjemand würde wieder einmal ihre Bedürfnisse befriedigen, wie damals eben ihre narzisstische Mutter. Das Kind ist sozusagen ein von der Mutter geschaffenes ‚Ding’, das sie wie einen unabgegrenzten Teil ihrer selbst erlebt, über den sie beliebig verfügen kann.

Besonders brave Babys erfüllen im Erwachsenen Alter noch ihren „mütterlichen“ Sinn. Sie hängen ziemlich lange am Elternhaus fest, leben das Leben das ihre Mütter ihnen eingeprägt haben, sind noch immer Mamas Liebling oder aber lösen sich nur mit Hilfe von total Ablehnung. Aber immer wieder suchen sie nach Sinn.

Andere suchen anderswo Sinn und Daseinsberechtigung. Verlieren sich in Esoterik oder eben in anderen Süchten, um ihren emotionalen Speicher zu füllen. Vor allem sind die emotionalen Schäden, die dieses Muster anrichtet sehr unterschiedlich ausgeprägt. Manche können sich früh davon lösen, haben gute Menschen in ihrem Umfeld, einen guten Vater der dieses Muster nicht besitzt, oder gute Großeltern oder sind einfach nicht so sensibel und anfällig für dieses Muster. Die unterschiedlichen, eigenen Charakterzüge eines Kindes lassen es entweder abschwächen oder nur noch verstärken.

Später, wenn sich die Mutter-Kind-Bindung allmählich löst, und auch lösen muss, verliert es gleichzeitig seinen Sinn. Eine sehr ambivalente Situation für dieses Kind, denn es schwankt zwischen dem eigenen Lebens- und Entwicklungswillen und der Bedürfnisbefriedigung der Mutter. Vor allem lebt es in der Angst, wenn es deren Bedürfnisse nicht mehr befriedigt, könnte die Mutter aufhören es zu umsorgen. Und es entwickelt Angst. Um nicht zu sagen, Angst um sein eigenes Leben. Die Mutter will ihre Daseinsberechtigung nicht mehr aufgeben, und signalisiert dem Kind: „Nur wenn du bei mir bleibst, bekommst du was du brauchst.“

Vor allem bietet sich für das Baby kein neuer Lebenssinn an, ein Muster das es ja prägend in sich hat, für jemanden anderen da sein zu müssen.

Und darum wird es später im Erwachsenen Alter immer wieder diesen Sinn suchen, einem Helfersyndrom erlegen sein, mit Ängsten gequält sein, Süchte und Zwänge entwickeln, die ihnen Sicherheit geben.Oder aber es verbeißt sich in Karrieren, Erfolgsdenken,permantentem Perfektionismuss, verliert sich in destruktiven Beziehungen, Abhängigkeitsverhältnissen, oder die Identität verliert sich in tiefsten Lebensverhindernden Depressionen. Je nachdem wie stark der Charakter eines Kindes selbst, dagegen wirken kann.

Und es ist immer und immer wieder auf der Suche nach dem Sinn. Nach der Berechtigung hier zu sein. Schlussendlich begreift es ja instinktiv das es nicht der Sinn sein kann, immer nur Mamas "Willen" zu erfüllen, es will leben, mit allen Konsequenzen. Der eigene Lebenswille wird wichtiger als der Sinn, also löst es sich von der Mutter und beginnt sich zu entwickeln. Allerdings lebt es in ständigem Zwiespalt, und verliert nie das unterschwellige Gefühl der Sinnsuche. Später kommt dann noch die unterschwellige Enttäuschung der Mutter dazu, weil das Kind nun mal nicht alle Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt. Die Mutter wird sehr oft ungebührlich unwirsch und ablehnend, wenn das Kind eigene Wünsche äußert. Denn es soll nur da sein, um die Wünsche der Mutter zu erfüllen. So ein Kind lernt auch selten, zu Erkennen was es selber WILL, darum fängt es an zum Beispiel wie ich, „Karten zu legen“ um endlich zu Erkennen was es WILL. Es wird auch selten gefragt: „Was willst du?“ Und selbst wenn es Wünsche äußert passiert es sehr oft dass dem Kind die Wünsche der Mutter regelrecht eingeredet werden. Das Kind verliert immer mehr an eigener Identität. Darum läuft dieser Hang zur Esoterik auch sehr oft durch ganze Generationen. Weil alle Mütter dieser Linie dasselbe Muster haben. Jede eingefleischte Esoterikerin erzählt immer wieder von Urahnen die selber große Wahrsager oder Propheten waren, oder eben welche die einer Sucht erlegen sind, Alkoholiker, Drogensucht, Arbeitssucht, lauter schwierige Menschen in einer Linie. Und vor allem immer wieder die Sinn- und Daseinsberechtigungssuche in Esoterik, Religionen oder Berufung. Denn irgendetwas muss es wieder finden, das diesem "Allerersten Gefühl von Sinnerfüllung" entspricht.

Emotional gefestigte Mütter sehen auf ihre Kinder und denken sich, jetzt ist er da der Wurm, wir werden das süße Menschlein schon groß kriegen, und haben Vertrauen und eine instinktive Mutterliebe es zu umsorgen.

Verkorkste Mütter hingegen sehen es an, und freuen sich über ihr Werk, sie erhöhen sich schon allein mit der Tatsache etwas so tolles erzeugt zu haben, glauben das dieses Kind sämtliche Lücken ihres Daseins füllen wird, dass es diese Welt und ihr Leben ein klein wenig besser machen wird, und stecken alle möglichen Hoffnungen in diesen kleinen Wurm. Vor allem gibt ihnen dieses Kind ihre eigene Daseinsberechtigung, die sie ja von ihrer Mutter schon nicht bekamen. Und immer wieder bekommen diese Mütter Kinder, von denen sie bedingungslos geliebt werden sollen. Aber welches Kind macht das schon? Spätestens mit zwei Jahren beginnt man bockig zu werden, eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Man will ganz einfach nicht mehr „Mamas Liebling“, bzw. „Mamas Spielzeug“ sein. Je nachdem wie Charakterstark man geboren wurde. Man will gerade nicht schmusen, wenn es die Mama gerne möchte, und man will auch den Papa lieben, und auch die Oma, und überhaupt will ein Kind die ganze Welt entdecken und lieben. Und sie tun es auch, das ist der Drang des Lebens nach sich selber. Leider tun es diese Kinder mit einem sehr mulmigen Gefühl. Weil sie sich selbst dadurch den Sinn entziehen. Extrem narzisstische Mütter können nicht einmal die Gefühle ihres Kindes wahrnehmen. Das Kind hat keinerlei eigene Identität in ihren Augen. Wenn sich die Mutter gut fühlt, nimmt sie an, dass sich das Kind gut fühlt. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass das Kind etwas anderes fühlen könnte als sie selbst. Das führt dazu, dass so ein Kind keine für sich logische Gefühlswelt entwickeln kann. Es kann oft nicht mehr entscheiden, ob sich das nun gut anfühlt oder schlecht. Es erkennt nicht mehr „Gut und Böse.“

Denen die gerade Mutter werden oder sind, sei gesagt, liebt die Kinder bedingungslos. Legt ihnen keinen „besonderen Sinn“ in die Wiege. Lest euch täglich dieses Gedicht vor. Hängt es über eure Kinderbetten. Nichts ist für einen Menschen lebensbehindernder als einen Sinn erfüllen zu müssen. Und sagt ihnen jeden Tag, so wie sie sind, sind sie gut genug.



Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,

Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,

Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,

Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,

das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,

aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts,

noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,

und Er spannt euch mit seiner Macht,

damit Seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;

Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt,

so liebt er auch den Bogen, der fest ist. (Khalil Gibran)



Den letzten Satz habe ich lange nicht verstanden. Meistens kursiert auch nur der erste Teil dieses wunderschönen Textes irgendwo herum, in Taufbüchern und dergleichen.

Der Bogen der fest ist ?? Der Bogen ist wohl die Mutter. Und die soll einfach nur da sein. Und der Pfeil schießt schnell und weit in Richtung Freude. Aber der Bogen ist fest. Nichts davon dass Freude in Richtung Bogen schießt!!! Und wenn wir ehrlich sind, ist Mutter sein, vor allem eine sehr aufopfernde, selbstlose und vor allem „gebende“ Rolle, und keine nehmende. Sollte es zumindest sein."Aus dem Buch: Die Esoterik kann mich mal...!!!", von Eva Entrance, BoD Verlag.
 
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wir alle schreiben hier wohl an einem buch
an unserem jeder für sich
denn die eigenen zeilen sind die besten ...:Dweil mit leben erfüllt...
danke für deine leseprobe...ja klar esoterik mag der weg sein ...das ziel bist du selbst:umarmen:
 
Ja, danke Sternenatemzug, der Satz tröstet mich jetzt. Bin noch sehr unschlüssig ob ich es überhaupt irgendwie "bewerben" soll, oder einfach in den tausenden Neuerscheinungen untergehen lassen soll. Denn viel wichtiger als es zum lesen freizugeben, war die Tatsache das ich im Schreiben einen roten Faden durch mein Leben fand. Und am Ende kam sowieso das raus, was die Esoterik immer vermittelt. Aber ohne die Basis zu finden, waren alles nur immer leere Worte, die an mir abprallten wie an einer Betonmauer. Lg
 
Ja, danke Sternenatemzug, der Satz tröstet mich jetzt. Bin noch sehr unschlüssig ob ich es überhaupt irgendwie "bewerben" soll, oder einfach in den tausenden Neuerscheinungen untergehen lassen soll. Denn viel wichtiger als es zum lesen freizugeben, war die Tatsache das ich im Schreiben einen roten Faden durch mein Leben fand. Und am Ende kam sowieso das raus, was die Esoterik immer vermittelt. Aber ohne die Basis zu finden, waren alles nur immer leere Worte, die an mir abprallten wie an einer Betonmauer. Lg

du wirst das richtige tun
denn du bist bei dir selber angekommen :)so hab ich den eindruck...
 
Ich wußte nie, was ich wirklich suche. Ich wußte nur das ich suchte. Immer und immer wieder, immer und überall.

In dem Buch kam ich dann zum Schluss darauf, das ich nichts suchen muss, weder im innen noch im außen. Im Zuge des Schreibens, hab ich irgendwie erkannt, das das "Dasein" ohne Sinn oder Berechtigung "genug sein muss".

Wenn man das "Dasein" als eine Aufgabe betrachtet, vermag man es immer zu ertragen. (Marie von Eber Eschenbach)
 
Keinen Sinn, keine Berechtigung, ein tristes Leben, ohne Hoffnung, ohne Liebe, dann bist Du ja gestorben.
 
Keinen Sinn, keine Berechtigung, ein tristes Leben, ohne Hoffnung, ohne Liebe, dann bist Du ja gestorben.

kann auch einfach nur bedeuten, alles nicht mehr so wichtig oder zu ernst zu nehmen, keiner illussion mehr hinterher jagen und den druck irgendetwas bestimmtes finden zu müssen , los/sterben zulassen.
hat nichts mit hoffnungslosigkeit oder sinnlosigkeit zu tun, nur dem sterben von vergangenem , was unwichtig geworden ist.
 
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Und was hat das mit "Esoterik kann mich mal" zu tun? *grübel*
Eine Abhandlung über eine Persönlichkeitsstörung?
Ich blick nicht durch.
 
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