Ich deute meine Umwelt 2.0

hab ich wegen deinem:
gefühle waren ein no go
auf mich übertragen.

weiss nicht was speziell tabu war bei dir.
bei mir das wuttabu
meine wut hat sich dann gegen mich gerichtet.
was sich in sozphobie und depressionen ausgedrückt hat.
darum wars bei mir so wichtig die verdrängte wut, den hass
spüren zu lernen um dadurch die kraft zu bekommen, mich zu verteidigen,
und die neurotischen verdrängungsautomatismen, und die darunter begrabenen gefühle aufzudecken.

wie hast du das gemacht?

Ich kann mich erinnern nach meiner Familienaufstellung mit einer riesen
Wut auf meinem Vater, dem vermeintlichen Opfer, nach Hause gegangen zu
sein. Hab so richtig in die Wände geboxt weil er mich nicht beschützt hat.

edit: <--- I see.
 
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wie hast du das gemacht?

Ich kann mich erinnern nach meiner Familienaufstellung mit einer riesen
Wut auf meinem Vater, dem vermeintlichen Opfer, nach Hause gegangen zu
sein. Hab so richtig in die Wände geboxt weil er mich nicht beschützt hat.

edit: <--- I see.


bedeutet geklärt?
 
Ich frag mich immer wieder, wie lange man die "Schuld" auf die Eltern abwälzen will. Die setzen einen doch einfach nur in die Welt, prägen die ersten paar Jahre da ein bisschen und dort noch ein weiteres Bisschen, doch dann ist man sich selber überlassen. Das ist so, als würde ich dem Wetter die Schuld geben, dass die Laune schlecht ist. Ich mache das übrigens gerne :D

Irgendwann im Leben regeln die Oldies eh nix mehr und es geht um Eigenverantwortung. Die Therapeuten, die ständig auf den längst überholten Mama-und-Papa-Dingern rumreiten, gehören eh geohrfeigt. Denn sie verhindern die Auseinandersetzung mit dem Selbst. Denn schließlich ist es das, was uns durchs EIGENE Restleben tragen muss.

Aber da darf jeder seine eigene Meinung haben. Ich hätte jedenfalls was dagegen, auf meine Eltern zurückgeworfen zu werden, die mit meiner Prägung soviel zu tun haben, wie David mit Goliath.

Viel Spaß im Leben wünscht

v-p

P.S. Meine Meinung betrifft die komplette Familiensituation und ist nicht nur auf Mama und Papa ausgerichtet, denn es kann auch auch andere Familienmitglieder geben, die eine übergeordnete Rolle spielen.
 
Ich frag mich immer wieder, wie lange man die "Schuld" auf die Eltern abwälzen will.

sagts, und steckt sich den fetten granitbrocken hass,
der in seinem vollen ausdruck mama/papa aufs
entschiedenste verurteilt, tief in den rachen.

und ich sprech nicht unbedingt von wilden und
verletzenden wortgefechtsorgien.
(Wobei, wenns spass macht:))
es geht nur um die völlige bewusstwerdung
der eigenen gefühle und gedanken.
und wenn der hass sich samt tiefster verurteilung der
moms/dads bei dir so richtig wohlfühlen darf,
dann fängts an zu tauen.
(da isser eh immer da hoss, nur in den keller gsperrt
wo er in unterschiedlicher geschwindigkeit dran arbeitet
sich im körper zu manifestieren)

dass das auch, in den meisten fällen, in der realen
beziehung zu den ehemaligen ernährern,
grosse veränderungen mit sich bringen wird, ist so.
selbst hesse war ja ein glühender verehrer
der veränderung.
:)

es geht um, auf das kind abgelegte neurosen,
verdrängte inhalte, gefühle, die den kindern, in der regel unbewusst,
auf den rücken geschnallt werden.
und die durch abhängigkeit von den eltern nicht gewagte gegenwehr.
in dem prozess der "aufarbeitung", ich find rückbesinnung schöner,
wird versucht den fokus darauf zu legen, was nicht da sein durfte.
das darf dann erstmal, meist schritt für schritt, oder auch mit raketenantrieb
wenn nötig (zb. arbeit mit ayahuasca) raus aus dem keller.


Die setzen einen doch einfach nur in die Welt,
prägen die ersten paar Jahre da ein bisschen und dort
noch ein weiteres Bisschen, doch dann ist man
sich selber überlassen.

ich weiss was du meinst.
doch tatsächlich ist das "sich selber", ein zum allergrössten teil
von ungesehenen/gespürten inhalten aus der kindheit
ferngesteuerter schlafwandler.
und "das bisschen prägung" reicht um einen anker zu versenken,
der unaufhörlich und zerstörerisch unter der oberfläche wirkt.
und bei jeder gelegenheit situationen erschafft
um wieder ans licht zu dürfen.

Irgendwann im Leben regeln die Oldies eh nix mehr und es geht um Eigenverantwortung.

meine erfahrung, ich arbeite auf einer geriatrie,
zeigt mir wie sehr die eltern tatsächlich alles regeln.
dort sind mama/papa grossteils thema nr1.

irgendwann ist dann, wenn die neurotisch verdrängten,
negierten, abgespaltenen komplexen packerln reibungslos im focus sind.


Die Therapeuten, die ständig auf den längst überholten Mama-und-Papa-Dingern rumreiten, gehören eh geohrfeigt. Denn sie verhindern die Auseinandersetzung mit dem Selbst.

ich bezeichne sie nicht als überholt,
sondern mehr als in schale geworfen.
die verlegten packerln erschaffen das selbst.
aber du scheinst schlechte erfahrungen mit, in der richtung
arbeitenden therapeuten gemacht zu haben.
magst sagen, was da deinem empfinden nach, schiefgelaufen ist?


Ich hätte jedenfalls was dagegen, auf meine Eltern zurückgeworfen zu werden, die mit meiner Prägung soviel zu tun haben, wie David mit Goliath.

wie das bei dir ausschaut, da kann ich mir keine meinung bilden.
klar, in gewisser weise wird man auf die eltern zurückgeworfen.
und doch gehts dabei nur um "dich", was da ungesehen feststeckt und mit dir ringelspiel fährt. und das ist in ...% der fälle abgeladener elternschrott,
der auch nach ableben von mom/dad weiterarbeitet.
im prinzip wirst du mit hilfe von erinnerungen an kindheitserlebnisse auf dich selbst zurückgeworfen. ein versuch dort hinzuleuchten wo ein neurotischer komplex daran arbeitet deinen organismus zu zerstören.

lg
 
das einzige was bei mir noch wut auslösen kann, dass sind die leut', die meinen, dass eltern und generationen davor keinen einfluss hätten -

dass jeder mensch ab einem gewissen alter frei wäre über sein glück und unglück frei zu entscheiden -

dass jeder sich ganz einfach häuten könnte..........

diese leute haben es ganz einfach nicht erlebt, in welch schicksalhaftem ausmaß die vergangenheit eine - odere mehrere generationen überspringen kann -

wie das verleugnete unheilsein sich irgendwann einmal wie die eruption eines vulkans an die oberfläche drängt.
 
was ist das für ein gefühl?

es ist ein unwahrscheinlich gutes gefühl jetzt zu wissen, dass ich nicht geirrt hatte als kleines kind -

als kind, das seine mutter abgelehnt hat -
vom anfang seines ersten denkens und fühlens an -


so sehr - und so konsequent abgelehnt, dass es jede strafe dafür in kauf genommen hat - jeden liebesentzug.....
 
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es ist ein unwahrscheinlich gutes gefühl jetzt zu wissen, dass ich nicht geirrt hatte als kleines kind -

als kind, das seine mutter abgelehnt hat -
vom anfang seines ersten denkens und fühlens an -


so sehr - und so konsequent abgelehnt, dass es jede strafe dafür in kauf genommen hat - jeden liebesentzug.....

ohje magdalena, :trost: meine Mama hats auch faustdick hinter den Ohren.

Aber bei mir wars genau umgekehrt. Ich bin in Hungerstreik gegangen um
meine Mutter zu zwingen bei mir zu bleiben und nicht in die Arbeit zu gehn.
Hab sehr ihre nähe genossen und auch Sie hat meine Liebe gebraucht.
Na Klar, sonnst hätte sie ja so ein Kind nicht auf die Welt gebracht.

Mein Vater war da ein wenig dreister und feiger. Er hat sich in die Opferrolle
geflüchtet und mich mit seiner Liebe erdrückt. Er wusste das ich nicht anders
kann als ihn über alles zu lieben und gutmöglich mit seinem Opferdasein
zu identifizieren. Er ist für mich nicht wirklich ein Vater. Es kommt mir vor
alsob ich diese Rolle für Ihn übernehmen müsste was natürlich nicht geht.

Grausig sowas...


Erst so ab der Pubertät bin ich vom Vorzeugesohn zum Rebellen geworden
und das dauert noch heute an.
 
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