"How to dismantle a master" oder: Psychopathologie des Gurus

Der Autor ist ein ehemaliges Sektenmitglied.
:lachen: Ja genau- und selbst natürlich völlig unschuldig daran, dass er da hineingeraten ist. Und statt das er wenigstens hinterher seine inneren Gründe beleuchtet, nimmt er sich das Psychogramm des "Gurus" vor. Dabei ist doch die Frage, warum er nicht erkannt hat, dass das ein Scharlatan war. Vielleicht war's ja auch keiner und er hatte bloss falsche Vorstellungen davon, was ein Meister ist. In welcher Sekte war er denn?
 
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:lachen: Ja genau- und selbst natürlich völlig unschuldig daran, dass er da hineingeraten ist. Und statt das er wenigstens hinterher seine inneren Gründe beleuchtet, nimmt er sich das Psychogramm des "Gurus" vor. Dabei ist doch die Frage, warum er nicht erkannt hat, dass das ein Scharlatan war. Vielleicht war's ja auch keiner und er hatte bloss falsche Vorstellungen davon, was ein Meister ist. In welcher Sekte war er denn?


Was soll z.B. ein Kind machen, dessen Eltern in einer Sekte sind und es mitschleppen, es mit diesem Mist aufwachsen muß?
Ha, ha, ha, selber schuld, dem Storch die Adresse von solchen Leuten gegeben zu haben?


Sage
 
Was soll z.B. ein Kind machen, dessen Eltern in einer Sekte sind und es mitschleppen, es mit diesem Mist aufwachsen muß?
Ha, ha, ha, selber schuld, dem Storch die Adresse von solchen Leuten gegeben zu haben?
Hm? Ich spreche nicht von Kindern, sage. Ein Kind kann gar nix machen, wenn seine verblendeten Eltern es mitschleppen- ich spreche von dem Autor.
 
:D Bevor man voreilige Schlüsse zieht, sollte man sich vielleicht lieber den gesamten Artikel durchlesen - ist kein schwieriges Englisch.

:zauberer1
 
:D Bevor man voreilige Schlüsse zieht, sollte man sich vielleicht lieber den gesamten Artikel durchlesen - ist kein schwieriges Englisch.
Ich habe nur deine Übersetzungen gelesen- und die beschäftigen sich nur mit dem Psychogramm des "Gurus".
Und so heisst ja auch dein thread. :D

In welcher Sekte war er denn nun?
 
Das ist unwichtig (steht im Original, für wen's interessiert) - mir liegt daran, mal die Gestalt des "Führers" zu beleuchten.
Die Thesen Shaws muss man nicht teilen, vielleicht gibt's ja auch noch interessantere Interpretationen.

Auf jeden Fall ist das Tabu "Meischter" seeeeeeeeeehr suspekt.
Hört sich wie Angst vor Vater-/MutterMord an.

*luperausholt
 
Das ist unwichtig (steht im Original, für wen's interessiert) - mir liegt daran, mal die Gestalt des "Führers" zu beleuchten.
Die Thesen Shaws muss man nicht teilen, vielleicht gibt's ja auch noch interessantere Interpretationen.
Na gut, du willst es mir also nicht verraten. Ich les' den Text aber bestimmt nicht, weil mich Sekten nun wirklich nicht interessieren. Die Gestalt eines "Führers" allerdings noch weniger.

Et libera nos schrieb:
Auf jeden Fall ist das Tabu "Meischter" seeeeeeeeeehr suspekt.
Hört sich wie Angst vor Vater-/MutterMord an.

*luperausholt
Tabu? Wie, wo, was- ein Meister, ein Tabu? Ach nö, kein Tabu- eher ne Spekulation, also ne Vorstellung. Es weiss doch keiner genau, was und wie ein Meister ist, bevor er nicht selbst einer ist. Du bist keiner, ich bin keiner- und ich seh' hier auch keinen, aber wir können ja trotzdem ein bisschen spekulieren.

Gandhi, der Name fiel hier, war keiner. Der Daila Lama ist auch keiner. Jesus war einer, Buddha auch. Von aussen betrachtet alles Führerfiguren- von innen her betrachtet aber nicht. Ein Meister ist kein Führer- wen sollte er führen?

Was ein Scharlatan tut, haste ja beleuchtet, aber was tut ein wahrer Meister, Eln?
In deiner Vorstellung, natürlich. Oder gibt's solche wahren Meister gar nicht?
 
Nee nee lass uns mal beim Elternmord bleiben, und bei der Frage:

wer redet uns ein, wir seien unterentwickelt, unfähig, unerleuchtet etc. - und dass wir wen brauchen, der uns besser, höher, weiter führt?

Ist das etwa kein (sich wiederholendes, vertrautes) Kindheitsschema?

Und wie ist das mit dem Gurutabu?
Was verbietet letztendlich den kritischen Blick auf den Vater-/Mutter-Ersatz?
 
Nee nee lass uns mal beim Elternmord bleiben, und bei der Frage:

wer redet uns ein, wir seien unterentwickelt, unfähig, unerleuchtet etc. - und dass wir wen brauchen, der uns besser, höher, weiter führt?

Ist das etwa kein (sich wiederholendes, vertrautes) Kindheitsschema?

Und wie ist das mit dem Gurutabu?
Was verbietet letztendlich den kritischen Blick auf den Vater-/Mutter-Ersatz?
Ich weiss nicht, Eln- für mich war das nie ein Thema. Ich dachte als Kind, dass die Erwachsenen incl meiner Eltern mich nicht ernst nehmen, weil ich in einem kleinen Körper stecke. Innerlich fühlte ich mich aber nicht klein, da war ich so gross wie sie. Sicher, ich war ein Kind, ich hatte noch vieles zu lernen, aber ich wusste, das würde ich- mit der Körpergrösse würde auch mein Wissen wachsen. Und so war es auch, mit 18 wusste ich, die waren auch nicht schlauer als ich- die taten bloss so. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens wussten sie nämlich nicht- so wenig wie ich.

Mir hat keiner eingeredet, ich sei unterentwickelt, unfähig, unerleuchtet etc.- da bin ich selbst drauf gekommen. Schliesslich hatte ich ne Menge Probleme- und keine Lösungen dafür. Also hab' ich mich auf die Suche gemacht. Und dabei hab' ich entdeckt, dass es andere gab, die sich vor mir auf die Suche gemacht hatten- und fündig geworden waren. Meister. Dh sie hatten ihre Probleme gemeistert. Das Leben.

Ich weiss gar nicht, wie du auf Mutter/Vater Ersatz kommst. Das hört sich so an, als wollte jemand beim Guru auf den Arm und gehätschelt werden. Damit er Kind bleiben kann- unmündiges Kind, wohlgemerkt- er muss sich um nix kümmern, der Guru macht das schon. Das ist aber ne reichlich verdrehte Vorstellung von einem Meister. So nach dem Motto: ich geh' da hin, der legt mir die Hand auf, schon bin ich erleuchtet und hab' keine Probleme mehr? *lach* Wohl kaum.

Es gibt kein Guru-Tabu, Eln- im Gegenteil. Der Schüler prüft den Meister, der Meister prüft allerdings auch den Schüler- wenn es sich denn um ein Schüler-Lehrer Verhältnis handelt. Nicht jeder, der Kontakt zu einem Meister hat, ist automatisch ein Schüler, siehste ja bei Jesus. Der hat zu Tausenden gesprochen, Schüler hatte er nur zwölf.

Das Guru-Problem ist ein anderes, Eln. Jeder, der Offenbarungen erlebt, sieht früher oder später Gott, die Einheit allen Seins. Und dann wird er berufen, sein Wissen kund zu tun und anderen die frohe Nachricht zu bringen. So spriessen esoterische Lebensberatungen, Seminare werden abgehalten, Vereine gegründet- und Sekten. Es gibt sogar Avatar-Kurse, hab' ich neulich hier gelesen, lach. Die Leiter oder Führer sind natürlich keine Meister- aber auch keine Scharlatane, sie haben schon Gotterkenntnis. Aber eben nicht mehr- mit der Erleuchtung hapert's noch. Ein unbedarfter Suchender kann auf die überzogenen Heilsversprechen reinfallen, ja sicher- aber auch nur, wenn er sich wie ein infantiles Kind benimmt, das auf den Arm will.

Und darum verstehe ich dich nicht- siehst du denn hier solch infantile Kinder, die auf sowas reinfallen würden? Ich nicht.
Ich lese gerne wahre Meister, persönlich kenne ich leider keinen. Ich finde in den Büchern immer wieder Hinweise, die mich weiterbringen. Ich hab' nämlich noch ein paar Stufen vor mir, warum sollte ich aus falsch verstandener Gleichmacherei diese Schätze brachliegen lassen?

:)
 
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Jesus war einer (ein Meister), Buddha auch. Von aussen betrachtet alles Führerfiguren- von innen her betrachtet aber nicht. Ein Meister ist kein Führer - wen sollte er führen?

Ich sehe sowohl Jesus als auch Buddha als Menschen, die den Weg zur Seligkeit kannten, die ihn selber verwirklicht haben. Ihr Weg unterschied sich nicht sehr. In meinen Augen waren beide Führerfiguren. Sie zogen durch die Welt, Jesus mit seinen Jüngern und Buddha mit seinen vielen Mönchen, um den Menschen die Wahrheit zu verkünden, die sie selber erfahren hatten.
 
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