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Man darf aber auch nicht vergessen, dass es keine Gurus gäbe, wenn sie keine Jünger finden würden. Vielleicht erfüllen sie ja auch eine positive Funktion, indem sie Menschen, die es brauchen, eine Projektionsfigur liefern!
Man kann ja anhand eines Gurus einen Ablösungsprozess durchmachen. Das ist im Grunde dasselbe, wie wenn wir uns von unseren Eltern abnabeln. Es könnte ja auch sein, dass es manchen Menschen zunächst große Angst macht, sich direkt von den Eltern abzunabeln und sie es dann gewissermaßen vorher an einem Guru üben.
....um sich dann, wie leider häufig geschehen, in eine noch größere Abhängigkeit zu begeben.Aus der man dann, je nachdem wie diese Organisation um den Guru herum strukturiert ist, kaum ohne fremde Hilfe rauskommt.
Sage
Du hast recht! Aber es gibt auch jede Menge "normale" Menschen, die es niemals schaffen, sich aus der Abhängigkeit von ihren Eltern zu befreien! Zahlenmäßig vermutlich sogar VIEL mehr!
LG
believe
Übersetzung:
"Ich definiere einen Kult auf der Grundlage der Persönlichkeit seines Führers.
Danach ist ein Kult eine Gruppe die von einer Person angeführt wird die, implizit oder explizit, behauptet, menschliche Vollkommenheit erreicht zu haben; oder, im Falle eines religiösen Kults, die behauptet Eins zu sein mit dem Göttlichen; und darum für sich in Anspruch nimmt, sozialen und moralischen Einschränkungen nicht mehr verpflichtet zu sein.
In der Sprache der psychoanalytischen Diagnostik würden diese Menschen als pathologische Narzisse bezeichnet, mit paranoiden und größenwahnsinnigen Neigungen.
Ohne Kultleader kein Kult, und will man Kultanhänger verstehen, so ist es meines Erachtens notwendig, gleichzeitig das Phänomen des Kultanführers näher zu betrachten.
Ich will versuchen, die psychologischen Dynamiken zu beschreiben, die sich zwischen Führer und Anhänger abspielen und die es Kultanführern ermöglichen, ihre Anhänger zu beherrschen und zu kontrollieren, und Anhänger anfällig machen für Verführung und Manipulation, die deren Unterwerfung zum Ziel haben."
Es lohnt sich, das Original zu lesen.