"How to dismantle a master" oder: Psychopathologie des Gurus

:lachen: Da haste natürlich Recht, believe. Du glaubst gar nicht, von wo ich schon alles Weckrufe bekommen habe- selbst vor'm Fernseher bin ich nicht sicher, lach. Aber es gibt schon Dinge, da brauchte ich jemanden, der weiter war als ich- dreimal bis jetzt. Von den Büchern mal ganz zu schweigen.

Simi, ich kann dir in dieser Ansicht nicht ganz zustimmen, denn die entscheidenden Veränderungen finden nicht auf der intellektuellen Ebene statt, sondern auf der physiologischen. Das, was man intellektuell an neuen Erkenntnissen und Einsichten gewinnt, wird mehr oder weniger auf einer äußeren Ebene verarbeitet. Sie wirken zwar auch auf die physiologische Ebene ein, aber nicht besonders intensiv, d.h. sie führen zu keiner tiefgehenden physiologischen Veränderung. Wirklich gravierende Veränderungen finden dann statt, wenn Einfluss auf die Physiologie (auf den Hormonhaushalt) genommen wird.

Mit anderen Worten, in dem Moment, wo man die Angst oder den Schmerz verliert, die einen jahrelang dominiert haben, können sich allmählich neue Ansichten und Empfindungen entwickeln. Gewinnt man aber neue Erkenntnisse, so verschwinden damit keinesfalls automatisch die Ängste und Schmerzen, die einen dominieren.
 
Werbung:
martin scoorcesee hat mal gesagt -die stones wären der sondtrack seines lebens gewesen .ich kann so was ähnliches von meiner spirituellen suche sagen .es gab da einen menschen ,den hab ich 34 jahre auf herz und nieren geprüft .dann hab ich ihn in einem satsang mal wieder gehört und in mich drangen die worte :he boy ich habe den längeren atem -denn es geht um die freude ,die in dir ist .und wenn du sie haben willst und sie alleine nicht findest :mein angebot steht .ich geb dir eine möglichkeit ,mit dieser freude in kontakt zu treten .
dann war es mir irgendwann egal und ich hab meinen falschen stolz in die tonne getreten und hab die einführung angenommen .für mich hat ein neues leben begonnen.
alles liebehw
 
(...)
Wenn jemand nur etwas von seinen Stärken hören möchte, dann ist das für mich ein Zeichen dafür, dass er nicht den Mut hat, sich mit seinen Schwächen auseinander zu setzen(...)
STOP!
Bei dem Beitrag zu Stärken/Schwächen ging es ja nicht um das, was der "Meischter" ANspricht, sondern um seine Methode -
geht er den offenen, auch mal mit Konfrontation gespickten Weg, oder wählt er den hinter-listigen, der über die Ausnutzung der Schwächen verläuft? Angst, Ehrgeiz, Machtstreben, Masochismus, Rachegelüste etc. etc. etc.

(ob bewußt oder unbewußt sei mal gänzlich dahingestellt, und das WOZU das Ganze? ebenso)

Kaji schrieb:
Der Meister erkennt die Schwächen und führt den Schüler an diese, so daß er sie bereinigen kann. Ein "falscher" Meister erkennt die Schwächen und wird sie nutzen, um den Schüler abhängig zu machen oder für eigene Zwecke zu mißbrauchen.
Der Meister erkennt die Stärke und wird einen Schüler in diesen fördern. Der "falsche" Meister wird diese unterdrücken oder sich zumindest drüber stellen (niemand kann ihn überholen, auf gleicher Stufe mit ihm stehen, es gibt nur einen ....)
:)
Ich hab' ein paar Begriffe hervorgehoben, die hier m.E. Schlüsselthemen sind. Das Problem ist, dass diese Prozesse unbemerkt ablaufen, da sie getarnt sind.
Sie haben meistens ein "angenehm" wirkendes Erscheinungsbild, und DAS ist die Falle.


Remember:
wir reden hier nicht von den Anhängern, sondern von den Hirten themself.
Ist ungewohnt, ich weiss.
Aber irgendwann muss jeder diesen Schritt tun -- die Eltern als Menschen betrachten und nicht als Halbgötter (was in etwa bis zum 9.-10. Lebensjahr anhält).
Das Tabu ist da, ich seh's!


Ich bin zu dem Schluß gekommen: wir brauchen überhaupt nicht "besser" zu werden, erleuchtet oder was sonst noch.
Es genügt, zu "sein" - wie ein Baum, ein Grashalm, ein Tier, eine Wolke...

...hier.



Ich hab' grad meine poetische Ader wie ihr seht. :stickout2



Vielen Dank übrigens für eure Blickwinkel!
:)
 
es geht doch nicht ums besser werden .du bist ein geschöpf gottes unübertreffbar.es gibt leute ,die geben dir techniken und begleiten dich solange bis du reif bist ,diese einführung zu nehmen .danach beginnt sich die freude in dir mehr und mehr zu mehren -dann vereinigst dich mit dem licht des schöpfers so nach und nach.
alles liebehw
 
Du hast natürlich recht. Um gewisse Dinge zu erkennen, bedarf es nicht unbedingt eines spirituellen Meisters. Es gibt viele sensible Menschen, die einem diebezüglich weiterhelfen können. Aber es kann ein großer Vorteil sein, einen spirituellen Meister zu kennen, der selber bereits den Weg durch die Hölle hinter sich hat und der zu sich selbst gefunden hat. Solche Meister zu finden, ist allerdings fast unmöglich.

Aber bald wird es mehr von diesen Meistern geben! Zur Zeit gehen nämlich ganz schön viele Menschen durch die Hölle! :liebe1:
 
Aber bald wird es mehr von diesen Meistern geben! Zur Zeit gehen nämlich ganz schön viele Menschen durch die Hölle! :liebe1:

Ich würde eher sagen, sie schaffen sich ihre Hölle selber. Ich sehe aber so gut wie keinen Menschen, von ein paar ganz wenigern Ausnahmen abgesehen, die sich wirklich bemühen, einen ernsthaften spirituellen Weg zu beschreiten. Die allermeisten Menschen dagegen gehen den Weg der Bequemlichkeit und machen sich selber etwas vor. Ein Jesus oder Buddha, und genau darum geht es in der spirituellen Entwicklung, wird eben nicht jeden Tag geboren.
 
opti schrieb:
Es ist auch gar nicht unbedingt notwendig, einem Meister zu folgen. Jeder der intuitiv in sich selbst hinein horcht, findet den richtigen Weg. Aber die allermeister Menschen haben nicht einmal den Mut in sich hineinzuhorchen. Und selbst wenn man den richtigen Weg gefunden hat, so birgt dieser Weg eine Menge an Gefahren. Und man sollte dankbar sein, wenn man wirklich jemanden findet, der einem auf diesem schwierigen Wege behilflich sein kann. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber wird man niemanden finden, der kompetent ist, einem behilflich zu sein und man wird den Weg ganz allein gehen müssen.
Aus meiner Sicht ist DAS der Weg der Zukunft.
Die gesamte kulturelle Entwicklung strebt in diese Richtung.
Der Guru hat ausgedient.

:)
 
Ich würde eher sagen, sie schaffen sich ihre Hölle selber. Ich sehe aber so gut wie keinen Menschen, von ein paar ganz wenigern Ausnahmen abgesehen, die sich wirklich bemühen, einen ernsthaften spirituellen Weg zu beschreiten. Die allermeisten Menschen dagegen gehen den Weg der Bequemlichkeit und machen sich selber etwas vor. Ein Jesus oder Buddha, und genau darum geht es in der spirituellen Entwicklung, wird eben nicht jeden Tag geboren.

Schafft sich nicht JEDER seine Hölle selber? Hölle ist doch, dass man sich in irgendeinem Bereich selbst belügt und nicht der Wahrheit stellt! Es ist aber gar nicht so einfach, herauszufinden, wo man sich selbst belügt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung! Es ist auch sehr schmerzhaft, weil man sich oft schämt, wenn man die Wahrheit über sich erkennt.
Ich bin überzeugt, dass letztlich jeder Mensch sich seinen Wahrheiten stellt! Nämlich dann, wenn er genügend Kraft entwickelt hat, um sie zu ertragen. Das geschieht aber garantiert nicht innerhalb einer Lebensspanne!
 
Schafft sich nicht JEDER seine Hölle selber? Hölle ist doch, dass man sich in irgendeinem Bereich selbst belügt und nicht der Wahrheit stellt! Es ist aber gar nicht so einfach, herauszufinden, wo man sich selbst belügt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung! Es ist auch sehr schmerzhaft, weil man sich oft schämt, wenn man die Wahrheit über sich erkennt.
Ich bin überzeugt, dass letztlich jeder Mensch sich seinen Wahrheiten stellt! Nämlich dann, wenn er genügend Kraft entwickelt hat, um sie zu ertragen. Das geschieht aber garantiert nicht innerhalb einer Lebensspanne!

Du hast nur eine Lebensspanne. Wer an Reinkarnation glaubt, macht sich selber etwas vor. Die Menschen flüchten in die Vorstellung der Reinkarnation, weil sie vor sich selber davon laufen und glauben, sie könnte die Probleme später lösen. Ja, ja, die Menschen sind sehr mutig. Und dann sprichst du von den vielen Menschen, die bereit sind, durch die Hölle zu gehen?
 
Werbung:
Aus meiner Sicht ist DAS der Weg der Zukunft.
Die gesamte kulturelle Entwicklung strebt in diese Richtung.
Der Guru hat ausgedient.:)

Du meinst, es wäre der Weg der Zukunft, dass die Menschen ihren Weg allein gehen, ohne einen Meister? Wie sieht denn dieser Weg aus? Wenn du es so ganau weißt, dann beschreib' ihn uns doch einmal? Wie sieht denn dein eigener Weg aus? Glaubst du denn den Weg zu kennen? Glaubst du wirklich über einen wahren Guru urteilen zu können? Wieviele von ihnen sind dir denn schon begegnet? Würde mir ein Jesus, ein Buddha, ein erleuchteter Meister begegnen, dann wäre ich sehr dankbar.
 
Zurück
Oben