"How to dismantle a master" oder: Psychopathologie des Gurus

eieiei.......
hier fliegen die nettigkeiten aber tief....... :clown:

also erstmal - was ist hochmut ?
vielleicht andere dumm zu nennen ??

jeder hat seinen weg, den nur er allein gehen kann und muss, in seinem tempo und auf seine art.
niemand braucht einen guru.
es gibt nichts schlimmeres, als die pseudoerleuchteten, die meinen, alles zu wissen, und das auch noch besser, und die armen nicht-erleuchteten mit einer unsagbaren überheblichkeit und arroganz beleuchten wollen.
und die dann noch ebenso arrogant verkünden, wenn der beglückte das nicht will, "er sei eben noch nicht so weit" oder "noch nicht reif" oder "er schlafe eben noch".
jeder hat ein recht auf seinen weg und sein tempo und dort zu stehen, wo er jetzt eben steht und jeder andere hat das zu respektieren.
und gott bewahre ihn vor pseudoerleuchteten gurus die ihn zwangsbeglückend "ins licht" zerren wollen.
so sehe ich das...... :clown:


Niemand kann mir geben, was ich nicht haben will!!
ninki
 
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Stellt sich nur die Frage, was ein "ernsthafter spiritueller Weg" IST, und wie du zu dem Schluß kommst, ich wäre daran nicht interessiert.
Natürlich meint ein jeder, ER/SIE hätte DIE richtige Antwort (siehe Religionen, wie du ja auch sagst), und kann es manchmal einfach nicht lassen, eine schöne Schule zu gründen, auf dass ordentlicher Manierismus ("im Stile von... ") betrieben werde.

Eine pseudospirituelle Verblendung beschert übrigens eine noch viel dunklere Nacht als es der Tiefschlaf jemals kann.
;)


Im Tiefschlaf bemerkt man die Dunkelheit nicht.
ninki
 
Simi, ich kann dir in dieser Ansicht nicht ganz zustimmen, denn die entscheidenden Veränderungen finden nicht auf der intellektuellen Ebene statt, sondern auf der physiologischen. Das, was man intellektuell an neuen Erkenntnissen und Einsichten gewinnt, wird mehr oder weniger auf einer äußeren Ebene verarbeitet. Sie wirken zwar auch auf die physiologische Ebene ein, aber nicht besonders intensiv, d.h. sie führen zu keiner tiefgehenden physiologischen Veränderung. Wirklich gravierende Veränderungen finden dann statt, wenn Einfluss auf die Physiologie (auf den Hormonhaushalt) genommen wird.

Mit anderen Worten, in dem Moment, wo man die Angst oder den Schmerz verliert, die einen jahrelang dominiert haben, können sich allmählich neue Ansichten und Empfindungen entwickeln. Gewinnt man aber neue Erkenntnisse, so verschwinden damit keinesfalls automatisch die Ängste und Schmerzen, die einen dominieren.

Wenn Du Pech hast, kommen neue hinzu.
ninki
 
Im Tiefschlaf bemerkt man die Dunkelheit nicht.
ninki

Gedicht von ninki

Der Dichter fragt sich lange schon,
wie definier ich, lyrisch,
ein Atom?

Die Wissenschaft erklärts präzise,
physikalisch ganz genau
Und werVerstand und auch
die Zeit hat,
versteht den komplizierten Bau.

Der Dichter bleibt hier auf der Strecke,
Physik und Lyrik gehn nicht
Hand in Hand,
"Per aspera ad astra" hört man den Poeten rufen,
und flugs, ist er davon gerannt!

Ein Atom,so spricht der Weise,
ist prinzipiell ne Illusion.
Es besteht aus vielem Nichts
um nen kleinen Kern herum-

So gesehn sind alle Dinge-
man beachte das sehr wohl-,

so wie auch der Menschen Köpfe,
zwar sehr groß,
doch innen hohl.

Ja, so sprach der große Weise
in magisterhaftem Ton;
und wozu dann,
frag ich leise,
braucht man dieses Hohlatom?

Wisse wohl,
tönt mir die Antwort,
ich erwähnte es doch schon,
ist prozentual gesehen,
alles Große Illusion!

Nur der Weise,
sprach der Weise,
der weiß Dieses ganz bestimmt:,
das in dem globalen Nichts,
doch der Pudels Kernchen schwimmt.
 
Simi, ich kann dir in dieser Ansicht nicht ganz zustimmen, denn die entscheidenden Veränderungen finden nicht auf der intellektuellen Ebene statt, sondern auf der physiologischen. Das, was man intellektuell an neuen Erkenntnissen und Einsichten gewinnt, wird mehr oder weniger auf einer äußeren Ebene verarbeitet. Sie wirken zwar auch auf die physiologische Ebene ein, aber nicht besonders intensiv, d.h. sie führen zu keiner tiefgehenden physiologischen Veränderung. Wirklich gravierende Veränderungen finden dann statt, wenn Einfluss auf die Physiologie (auf den Hormonhaushalt) genommen wird.

Mit anderen Worten, in dem Moment, wo man die Angst oder den Schmerz verliert, die einen jahrelang dominiert haben, können sich allmählich neue Ansichten und Empfindungen entwickeln. Gewinnt man aber neue Erkenntnisse, so verschwinden damit keinesfalls automatisch die Ängste und Schmerzen, die einen dominieren.

Hi, Opti, Du hast schon recht! Die entscheidenden Veränderungen finden auf der physiologischen Ebene statt! Wenn man eine wirkliche innere (persönliche) Erkenntnis gewinnt, löst sich eine Verspannung, ein energetischer Knoten! Vgl. die Methoden "Focusing" nach Eugene T. Gendlin, der hat das zuerst erforscht und "Emo-Trance" nach Dr. Sivia Hartmann!
Für diese Erkenntnisse bracht man allerdings keinen Guru! Das kann jeder alleine hinkriegen oder doch mit Hilfe eines "gewöhnlichen" Mitmenschen!

LG

believe
 
Hi, Opti, Du hast schon recht! Die entscheidenden Veränderungen finden auf der physiologischen Ebene statt! Wenn man eine wirkliche innere (persönliche) Erkenntnis gewinnt, löst sich eine Verspannung, ein energetischer Knoten! Vgl. die Methoden "Focusing" nach Eugene T. Gendlin, der hat das zuerst erforscht und "Emo-Trance" nach Dr. Sivia Hartmann!
Für diese Erkenntnisse bracht man allerdings keinen Guru! Das kann jeder alleine hinkriegen oder doch mit Hilfe eines "gewöhnlichen" Mitmenschen!

LG believe

Ich denke, dass physiologische Veränderungen im wesentlichen nicht durch neue innere Erkenntnisse entstehen, sondern dass der Prozess genau umgekehrt verläuft. Aber das möchte ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.

Ich glaube, es besteht auch allgemein, so auch in diesem Threat, eine falsche Vorstellung von einem wirklichen Guru (Meister). Ein wirklicher Meister hat eine solche Ausstrahlung, dass man sich ihm nur sehr schwer entziehen kann. Er strahlt solch eine innerere Freiheit und Seligkeit aus, die jeden Menschen, der auch nur ein klein wenig sensibel und und aufmerksam ist, neugierig macht und ihn magisch anzieht.

Leider spielt die Psyche uns aber oft einen Streich und gaugelt uns vor, solch einen Menschen gefunden zu haben. Das liegt wahrscheinlich daran, dass viele Menschen sich viel zu unkritisch einen Ersatzpapa suchen, der dann die Arbeit erledigen soll, die sie selber mangels Mut nicht vollbringen mögen. Es ist im Prinzip genau dieselbe Flucht, die ich immer wieder bei religiösen Menschen feststelle, die hoffen, der liebe Gott würde die Arbeit für sie erledigen, während sie weiterhin ihr Leben genau so unverantwortlich weiter leben wie bisher. Aber das kann nicht funktionieren.

Im Prinzip braucht natürlich niemand einen Guru. Die Tatsache ist aber, dass 99 Prozent aller Menschen von spirituellen Gestztmäßigkeiten nichts verstehen und auch gar nichts verstehen wollen, weil sie weder den nötigen Mut noch das erforderliche Bewusstsein haben. Dies gilt ganz besonders für die sogenannten Esoteriker. In Wirklichkeit machen sie sich fast alle selber etwas vor und das Resultat davon wird sein, dass sie keinerlei spirituelle Fortschritte machen werden. Es sollte also jeder dankbar sein, wenn er einen Menschen kennen lernt, der ihm wirklich die Augen öffnet.
 
Und mit den Klugen, in Zynismus!

Den Eindruck habe ich auch oft, und das ist schade.

Wobei ich zunehmend feststelle, daß sehr oft die Dinge verwechselt werden: besonders Gelassenheit wird gerne mit Zynismus verwechselt. Ich nehme mich selbst da keineswegs aus, inbesondere bei der Nutzung dieses schönen Mediums "Internet". Da bieten sich nur die Worte auf regungslosem Hintergrund, ohne all die anderen Signale, die menschliche Kommunikation ausmachen - und ist es nicht immer wieder spannend, wie Worte bei Menschen, also den Usern, oft ankommen, und diese dann reagieren?

Auch hier nehme ich meine Wenigkeit in keiner Weise aus.

:)
 
Ein wirklicher Meister hat eine solche Ausstrahlung, dass man sich ihm nur sehr schwer entziehen kann. Er strahlt solch eine innerere Freiheit und Seligkeit aus, die jeden Menschen, der auch nur ein klein wenig sensibel und und aufmerksam ist, neugierig macht und ihn magisch anzieht.

[...]

Es sollte also jeder dankbar sein, wenn er einen Menschen kennen lernt, der ihm wirklich die Augen öffnet.
Ich finde es interessant, daß Du diese Möglichkeit oder Tatsache anerkennst, somit also für Dich zumindest theoretisch zuläßt, gleichzeitig aber andere Möglichkeiten (etwa ein All-Ganzes oder Reinkarnation) als kindische Flucht ängstlicher Menschen abtust.

Die Wahrheit ist ein pfadloses Land. (Jiddu Krishnamurti)
 
Ich denke, dass physiologische Veränderungen im wesentlichen nicht durch neue innere Erkenntnisse entstehen, sondern dass der Prozess genau umgekehrt verläuft. Aber das möchte ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.

Oh, das ist keine Sache von DENKEN mehr, Opti! Das ist BEWIESEN! :) Aber es ist natürlich vorstellbar, dass beide Richtungen funktionieren!
 
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Ich habe eine sehr schöne Formulierung über spirituelle Leiter gefunden, die mir sehr gut gefällt:


Denn schon durch die Entsagung der irdischen Dinge hast du dich bei Christum in Ehre gesetzt; nur mußt du mit Verstand und Umsicht dich nach einem Manne umsehen, der dich in deinem Wandel, mit Sicherheit leitet und die zu Gott Wandelnden trefflich zu führen versteht, geschmückt mit Tugenden, dessen Werk Zeugniß von seiner Liebe zu Gott ablegen, der göttlichen Schriften kundig ist, gesammelt, nicht das Geld liebt, frei von weltlichen Geschäften, ruhig, gottesfürchtig, ein Freund der Armen, nicht jähzornig, nicht rachsüchtig, immer bereit zur Erbauung derer, die zu ihm kommen, nicht ruhmbegierig, ohne Stolz, Schmeichlern unzugänglich, nicht wankelmüthig und Nichts höher achtend als Gott. Und findest du einen solchen, so gib dich ihm hin, wirf all deinem Willen von dir, damit du als ein reines Gefäß befunden werdest und das Gute, das in dich gelegt wird, zu deinem Lobe und Ruhme bewahrst.

Wenn mir auch die christliche und religiöse Ausrichtung nicht so ganz gefällt, denn ich denke, ein spiritueller Leiter muss nicht zwangsläufig ein Christ und er muss auch nicht unbedingt ein religiöser Mensch sein, so gefällt mir doch die Formulierung sehr gut.

Dieses Zitat stammt von Basilius von Cäsarea (330 - 379 n.Chr.), der ein sehr interessantes und bewegtes Leben geführt hat. Es lohnt sich, es einmal durchzulesen. Basilius von Caesarea wurde schon zu Lebzeiten als Basilius der Große bezeichnet. Er war als Asket, Bischof und Kirchenlehrer eine der herausragenden Gestalten im Christentum des 4. Jahrhunderts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Basilius_der_Große

Das Zitat selber stammt aus den "Drei vorläufigen asketischen Unterweisungen."

http://www.unifr.ch/bkv/bucha302.htm
 
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