Wir haben doch jede Menge Zeit, warten wir es doch einfach ab.
Nun, ich verstehe was du meinst.
Mir persönlich wäre es viel lieber, wären wir da etwas weiter.
Nur, manchmal braucht ein derartiger gesellschaftlicher Wandel Zeit.
Früher war der Feminismus eine Bewegung, die sich um die Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der Frau einsetzte. Das ist heute nicht mehr so, denn die Gleichberechtigung ist weitestgehendst hergestellt. Heute verfolgt ein Großteil des politischen Feminismus eine Gleichstellungspolitik, die ganz im Sinne von Simone de Beauvoir die Unterschiede der Geschlechter aufheben möchte. Sie behaupten, es gäbe keinerlei Unterschiede der Geschlechter, außer das was man offensichtlich physisch sieht. Deshalb bekämpfen sie geschlechzspezifische Verhaltensweisen, beispielsweise durch Umerziehungsmaßnahmen in Kindergärten oder bei Jugendlichen. Zudem ist dieser Feminismus oft sehr Männerfeindlich.
Es gibt auch einen gemäßigten Feminismus, aber dieser ist heute in der Minderzahl.
Musikuss, noch in den siebziger Jahren hat mein Papa unterschreiben müssen, dass meine Mama arbeiten gehen darf.
Ich wollte über das Wiener Magistrat (Meldeamt) wissen, wo das Grab einer Nachbarin ist,
ich würde gerne ihr Grab besuchen, ohne Hintergedanken, einfach aus Dankbarkeit.
Da hat man mir mitunter erklärt, es war früher üblich dass Frauen mit ihren Männern "mitgemeldet" waren
Allgemein war und ist die Einstellung "Frau ist nix wert", auch heute noch weit verbreitet.
UND SAG JETZT NICHT ES WAR ODER IST NICHT SO!!!!
Ich kann dir nicht zustimmen, dass Feminismus Männerfeindlich ist,
vielleicht in Ausnahmefällen, jedoch sicher nicht die Regel.
Ich bin auch nicht deiner Meinung, dass diese Umerziehungsmaßnahmen falsch sind;
einer meiner Freundinnen hat Ende der siebziger Hochbau studiert, sie sagt, damals waren Mädchen eine Rarität auf der HTL, heute sieht es Gott sei Dank, anders aus.
Es gibt leider, immer noch das weit verbreitete Bild von
typischen Frauen- und Männerberufen,
das wird dem Individuum nicht gerecht.
Maria Montessori wurde das Medizinstudium vorerst untersagt,
Bertha von Suttner tanzte ganz gewaltig aus der erwarteten Rolle,
ich mag jetzt nicht nachdenken wer mir sonst noch einfallen würde -
nur, warum müssen solche Frauen ausnahmen bilden?
Warum muss eine Malala Yousafzai eine Ausnahme sein?