Schönen Guten Morgen!
Ich bin leider noch immer nicht dazu gekommen, meine "Quelle" rauszusuchen (das Los der über 1000-Bücher-Besitzer *ächz*).
Nun, ich denke, auch die Erziehung, die weitergegeben wird, spielt eine große Rolle. Denn natürlich übernimmt man als Kind gewisse Rollenfaktoren, die vorgelebt wurden und gibt diese an die eigenen Kinder unbewusst weiter. Vielleicht ist ja hier der Ansatzpunkt.
Ich möchte ein konkretes Beispiel nennen, es betrifft unsere Familie (bei anderen Personen konnte ich das zwar auch beobachten, allerdings sind hier die Informationen gleich doppelt gefiltert, bei mir ist es wenigstens nur einer *grins*).
Meine Großmutter väterlicherseits hatte viele Kinder (was in der Generation durchaus normal war), spielte Mutter und Vater gleichzeitig (weil Großvater nicht arbeitsfähig war), war bis zu ihrem Tod der "Feldwebel" in der Familie, der eigenhändig ein Haus nach dem anderen baute (sie stand mit über 70 noch an der Mischmaschine), war ein dünnes Weiblein und hatte sich Zeit ihres Lebens geweigert, sich die Haare zu schneiden (sah lustig aus, eine über 90-jährige mit wallendem, endlos langem und schneeweißen Haar). Sie war ein richtiges Unikat.
Nun, wenn ich mir nun die für sie relevanten Enkeltöchter ansehe - und deren gibt es viele aufgrund der vielen Kinder - so zieht sich genau dieser (nun können wir sagen: willkürlich herausgesuchte) Aspekt durch das Leben dieser Enkeltöchter. Ausnahmslos alle dieser Frauen haben viele Kinder (auf die heutige Zeit bezogen), zogen teilweise regelrecht Lebensumstände an, in denen sie alleine die Familie versorgen mussten, und sind der Typ Frau, der ununterbrochen selbst alles schaffen muss, sonst ist er unglücklich. Und - und das fiel mir besonders auf, obwohl es ein kleines Detail am Rande ist: Ausnahmslos alle haben extrem lange Haare, obwohl viele davon jenseits der 50 sind. Der Gesamteindruck dieser Frauen gleicht sich irgendwie, von der Lebensweise und dem Aussehen her. Alle dünn, langhaarig und fast überproduktiv.
Nun kann man natürlich sagen, dass das die Erziehung ist - da gibt es sicher kein Argument dagegen. Und trotzdem finde ich, dass gerade hier eine Art "Idee" weitergegeben wurde.
Und, es stimmt schon, wenn ich Ähnlichkeiten oder Parallelen finden möchte, dann finde ich sie schon - die Erwartungshaltung beeinflusst das Ergebnis. Und doch finde ich es irgendwie faszinierend *lach*
Liebe Grüße
Reinfriede