Gnostisches Evangelium

Na ja, Diesseits-Jenseits-Dualismen zu kritisieren um auf Licht und Schatten zu kommen, ist nicht eben eine großartige Leistung, oder? Ich bin auch kein Freund bemühter Mystifizierung; was sich in Worte keliden lässt (und das ist eine ganze Menge), sollte auch klar geäußert werden. Wie verhält es sich nun mit der Erkenntnis, nachdem Du alle Vorbedeutungen der Worte wie Braut und Bräutigam getilgt hast? Etwas neues beizusteuern?
Alter Wein in neuen Schläuchen finde ich nicht so passend; so etwas wie eine philosophia perennis in speziell christlich-gnostischer Ausformung schwebte mir da eher vor, daher der Gedanke von Advaita Vedanta oder Tantra.
Und die Geschichte mit dem Sakrament ist durch den Text vorgegeben und nicht meine Idee.

Besten Gruß, Felix
 
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die loslösung von alten bildbindungen dienst zur neubelegung aus dem innersten - und idealfall dem innersten quell - in den christlichen mysterien der bräutigam/in den nordischen mimir/in den asiatischen krishna-der wagenlenker und tao/in vielen märchen gibt es den "dummen" der einfältig den "nebensächlichen" anweisungen folgt und das königreich dabei "ererbt" ohne dieses jemals als solches erobern zu wollen usw

lass das innerste sprechen und keine philosophischen oder vermeindlich gnostischen systeme


das heisst nicht dass diese "systeme" nicht auch diesem quell entspringen - aber es gibt etwas das nie übergangen werden kann - und diese tatsache hatte loge anfangs mit einem zitat versucht zu illustrieren.

teigas kommentare sind machmal etwas zäh zu lesen - enthalten aber auch viele interessante hinweise

mit dualismus kritik hat das ganze wenig zu tun-nur mit der tatsache, dass es schwer bis unmöglich ist zu EINER einheitlichen ansicht zu gelangen - wichtig ist das gernwesen der anschauung.



wenn du "singen" kannst ohne deinen mund öffnen zu müssen oder sonstwelche laute hervor zu bringen, dann ist der schritt auch nicht mehr weit selbst die maria zu er-kennen die sich ihrem bräutigam zubereitet hat und in diesem akt den sohn empfängt in bethlehem

wenn deine schritte johanneisch sind weisst du dass braut und bräutigam sich eines tage begegnen werden und du den sohn im blute taufen musst.




es ist nicht die "technik" entscheidend dem gerecht zu werden, wenn es denn schonmal dazu drängt - sondern das wie des zubereitens, damit der platz des dienstes genutzt werden kann.
es gibt auch keine philosophischen oder gar gnostischen systeme die dem ansatzweise gerecht werden können - der zeit gemäß wurde und wird immer in vollster offenheit verkündet und vermittelt - wie es verarbeitet wird wie wahrgenommen und wie vor allem aufgenommen ist so unterschiedlich wie die diversen individuuen untereinander.

das gleichnis von phillipus bspw ist sehr klar:
(entnehme mal von loge, da ich das phillipus ding gerade nicht vor augen oder zu händen)
*71 Als Eva [mit] Adam zusammen war, gab es keinen Tod. Als sie sich [von] ihm trennte, trat der Tod ins Dasein. – Wenn er wieder hineingeht und er ihn bei sich aufnimmt, wird kein Tod mehr sein.*
im grunde ist es EVA - der seelensapekt - der sich von ADM - dem universellen menschentypus - entfernt/losgelöst hat
der heutige mensch ist eine zwitternatur zwischen tierkörper und beseelung das nateurbedingt der sterblichekit unterliegt aber dem grundzug nach aus einem zwei-einig-abgestimmten system stammt, das als eva u adm angedeutet wird - richtet sich der seelenaspekt wieder auf die vereinigung mit dem universellen und nicht mehr mit der beheuptung in und durch die naturbeseelung - sofindet eine "re-naturierende" re-ligio(wiederverbindung) statt, wodurch die kettung an ein treiben innerhalb dieser dualen offenbartung zwischen leben und vergehen wieder beendet wird



*75 Niemand kann sich ohne Licht sehen, sei es im Wasser, sei es im Spiegel. Andererseits kannst du dich auch nicht im Licht sehen ohne Wasser oder Spiegel. Deswegen ist es nötig, mit beidem zu taufen:
mit dem Licht und mit dem Wasser.
Das Licht aber ist die Salbung.*

das "wasser" steht ih diesem BILD doch sehr BILD-haft für das verbindende element ;) - so ist die "wassertaufe" auch immer so eine art "verbindung" mit dem korpus der vermittung - ein weckruf mit "kleid" - die wassertaufe ist der eintritt ins johanneische dasein - der vorbereitung aus innerstem wissen und erkennen. der weg aus ephesus


78 Hätte die Frau sich nicht vom Mann getrennt, wären sie und der Mann nicht gestorben. Die Trennung von ihm ist zum Ursprung des Todes geworden. Deswegen ist Christus gekommen, um die Trennung, die von Anfang an bestand, zu beseitigen und sie beide wieder zu vereinigen, und um denen, die in der Zeit der Trennung gestorben sind, Leben zu geben und sie zu vereinigen.
79 Die Frau vereinigt sich aber mit ihrem Gatten im Brautgemach. Die sich aber im Brautgemach vereinigt haben, werden sich nicht mehr trennen. Deswegen trennte sich Eva von Adam, weil sie sich nicht im Brautgemach mit ihm vereinigt hatte.*

Ein Schlüssel dazu (den es nicht gibt) ist imho:

*67a Die Wahrheit kam nicht nackt in die Welt. Vielmehr ist sie in Symbolen und Bildern gekommen. Sie (die Welt) kann sie nicht anders empfangen.
68 Der Herr [bereitete] alles in verborgener Weise:
Taufe, Salbung, Eucharistie, Erlösung und Brautgemach.*

aber vor allem:

*21 Diejenigen, die behaupten, dass der Herr zuerst gestorben und dann auferstanden sei, irren sich.
Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben.*

zugegeben - loge kodiert gerne - aber die bildsprache hat tatsächlich ihre eigene kraft und authentizität - was jmd anderes hinzufügen kann ist das was sich eigentlich in dir im idealfall abzeichnen müsste - aber dabei ist wiederum zu beachten, dass diese mitteilungen immer subjektiv gefärbt sind

dieser zwischenschritt ist trotzdem meines erachtens teilweise nötig, da wie sichtbar die bildvorverknüpfungen sehr dominant sind - und ein reiner zugang äusserst schwer ist

wenn du braut und bräutigam und "mann" und "frau" nicht mehr als "mann und frau" lesen musst so wird sich das mysterium von braut und bräutigam evtl erschließen ;)
 
lass das innerste sprechen und keine philosophischen oder vermeindlich gnostischen systeme


Klar, soweit liefert jedes mystische System ene Möglichkeit individuellen Zugangs, der nur bedingt verallgemeinert werden kann. Das betrifft die Erfahrung; nicht aber die Struktur des Zugangs. Daher ist die Frage nach der Technik immer relevant, sonst wären Anleitungen in magischen/mystischen/religiösen Systemen Blödsinn. Sind sie aber nicht! (Wozu enthielte Deine Signatur dann besipielsweise den Hinweis auf das Lectorium?)

das heisst nicht dass diese "systeme" nicht auch diesem quell entspringen - aber es gibt etwas das nie übergangen werden kann - und diese tatsache hatte loge anfangs mit einem zitat versucht zu illustrieren.

Ich steh auf dem Schlauch: welches Zitat? Was kann nie übergangen werden?

mit dualismus kritik hat das ganze wenig zu tun-nur mit der tatsache, dass es schwer bis unmöglich ist zu EINER einheitlichen ansicht zu gelangen - wichtig ist das gernwesen der anschauung.

Es geht mir nicht um ein harmonisches Endergebnis; den Austausch zu diesen Fragen (in der Tradition erfahrungsbasierter Spekulation) ist mir wichtig. Zum Verständnis: das Gernwesen der Anschauung???


wenn du "singen" kannst ohne deinen mund öffnen zu müssen oder sonstwelche laute hervor zu bringen, dann ist der schritt auch nicht mehr weit selbst die maria zu er-kennen die sich ihrem bräutigam zubereitet hat und in diesem akt den sohn empfängt in bethlehem

wenn deine schritte johanneisch sind weisst du dass braut und bräutigam sich eines tage begegnen werden und du den sohn im blute taufen musst.

Singen ohne den Mund zu öffnen? Johanneische Schritte? Bluttaufe? Ich hoffe inständig, dass Du weißt, wovon Du redest... (Mit anderen Worten: Geht es noch unverständlicher?)

es ist nicht die "technik" entscheidend dem gerecht zu werden, wenn es denn schonmal dazu drängt - sondern das wie des zubereitens, damit der platz des dienstes genutzt werden kann.

Was wird zubereitet? Worin besteht der Dienst? Was soll dieses Versinken in nebulöser Formulierung? Durch eine Aneinanderreihung von Versatzstücken vermeintlich mystischer Formeln wird aus Unverständnis keine Wahrheit, oder?

es gibt auch keine philosophischen oder gar gnostischen systeme die dem ansatzweise gerecht werden können

Kennst Du alle? Nebulös auch hier...

- der zeit gemäß wurde und wird immer in vollster offenheit verkündet und vermittelt - wie es verarbeitet wird wie wahrgenommen und wie vor allem aufgenommen ist so unterschiedlich wie die diversen individuuen untereinander.

Und als Gemeinplatz dass Wahrnehmung individuell ist?
Herzlichen Glückwunsch.


Die Fragen bleiben: Was könnte anhand des Textes Braut und Bräutigam sein? (Seele und Tierkörper)? Was ist das Brautgemach? (Pneuma?) Wie funktioniert Schöpfung? Durch das Brautgemach? Stieg Christus durch das Brautgemach aus höherer Sphäre hinab und wäre die Apotheose des Menschen (der Seele, des Geistes?) durch eben jenes Gemach möglich? Wohin weist dieser Text, jenseits der Gemeinplätze von der absoluten Einheit aller Gegensätze, die nicht vermittelt werden kann und die für jeden anders aussieht, in jedem Fall aber von innen kommen muss... alles bekannt!

Gruß, Felix
 
nun gut ;)

vorab: ich kenne phillipus-ding wie gesagt nicht auswendig und habe es meines wissens auch noch nicht gelesen

was aber sicher gesagt werden kann ist, dass es auch dem christlich-mythologischen bilderkontxt stammt

der mythois beginnt mit einer schöpfung des "menschen" nach dem bilde des universellen als bild-träger und vor allem bild-aus-träger - also "luzifer"

ein verwirklichendes prinzip

also ein dreieiniges prinzip aus dem impuls dem tragen und dem austragen
das alles in übereinstimmung mit dem "wort"


irgendwann fand ein bruch mit dem "wort" statt indem sich das seelenprinzip (eva) von diesem "abhängigen" dreiecksfeuer abwandte

also eine eigenschöpferische intention
(das bild des luziferischen "falls" oder prometheus/etc)


da die schöpfung sich von "oben" nach "unten" vollzieht können diese schilderungen niemals auf der ebene der bilder gelesen werden - das wird auch deutlich in der scheibaren dopplung der schöpfungsvorgänge in der genesis

hierfür fand tollkien im silmarillon(oä) ein wunderbares gleichwertiges pendant


in der bibel wird die verbindung aus "universelles wesen" und tieroffenbarung sehr knapp als "kleiden in fellen" angedeutet und wird sehr schnell übersehen oder tasächlich nur als "fellkleidung" gelesen
(johannes trägt übrigens der ehrlichkeit/authentizität halber auch nur ein fell aus kamelhaar ;))


die begriffe braut und bräutigam sind auf die wiedervereinigung zur ursprünglichen und wahrhaften menschenzustand - nach dem bilde! - zu sehen
die braut ist der sich zuberteitende seelenaspekt - so ist maria eine "junge" oder auch "jungfräuliche" seele wenn man so will, die den blick johannesgleich lediglich auf den "kommenden" - den "bräutigam" richtet

auch odin lässt sein auge am brunnen mimirs(erinnerung)- und richtet den blick so lediglich auf den bräutigam und erhängt sich in yggdrasil dem "lebensbaum"


der brautigam ist das kerprinzip des universellen verbliebene das saatkorn - das "schlafende königreich" im menschen - der "sohn"

verbinden sich diese beiden prinzipien beginnt eine erneurungsprozess des ursprünglichen königreichens
ragnarök wird aufgerufen und die alten götter fallen ihrem notwendigen ende zur erneuerung und wiederherstellung des ursprünglichen



die religionen und bilder sind ankerpunkte - mehr nicht

es gibt viele systeme und techniken - viele werden aber aus einem "eroberungsdrang" heraus geboren und strukturell zumindest dieser verbindung nicht dienlich - das wäre wie vergewaltigung
 
teigas kommentare sind machmal etwas zäh zu lesen - enthalten aber auch viele interessante hinweise

Ich schreibe gar nicht zäh auch nicht manchmal.
Aber ich denke mir, so hält sich das Wort länger. :zauberer1


In Ordnung, fallweise denke ich mir jetzt hast schon so oft über eine Sache geschrieben,
und dann glaube ich das weiß schon ein jeder – ist aber nicht so.

Da kann dann ruhig nachgefragt werden, ist doch klar. ;)


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Heute kennt jeder die Funktion von Blut – auch so ein Beispiel – aber aus der Geschichte ist bekannt, dass hier sehr umfangreich herumgerätselt wurde, selbst den Sitz der Seele wollte man zum Teil im Blut verstanden wissen. Nun also der feine Sauerstofftransport im Körper, und wenn Blut gespendet wird ist da gar nichts mit Seelenwanderung.

Es ist bestimmt richtig, wenn wir uns von festen Vorstellungen trennen können was Bild und Inhalt betrifft, aber genau so kann ein einfacher Vergleich mit selbstverständlichen Dingen hilfreich sein, wie das damals mit Braut und Bräutigam beschrieben wurde.
Ebenso gilt es wohl die historischen Tatsachen von den Idealvorstellungen einer Lebensführung zu trennen. In geheimen Bibliotheken und durch eigene umfangreiche Analysen weiß man ganz genau wie der Hase läuft, aber nach außen wird ein tadelloses Vorbild präsentiert.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass es einen „Lehrer der Gerechtigkeit“ gegeben hat bei den Essenern etwa 200 Jahre v. Chr. und dann um 5 v. Chr. ist etwas ähnliches wieder im Leben passiert bei einer Person.

Als möchte man sagen, nun sei es hohe Zeit im Leben, der andere Genannte ist schon im Jenseits.
Er verehelicht sich nun, große Festtafel, und der eine oder andere Geladene denkt neben der geteilten Freude für den Gastgeber daran, ob er es nun auch wagen könne …

Ich meine das hat dann mit den Publikationsschwierigkeiten zu tun.
Aber genau so mit der Aufarbeitung in diesem speziellen Fall,
womit ich sagen will der Nazaräner hat VOR seiner Mission eine Judith im Ehebett geschwängert,
und nicht DANACH eine gewisse Magdalena geheiratet.

Allgemein gesehen handelt es sich um Entspammung- und Meditationsübungen wie im Osten.
NTE wird ersetzt durch Fasten und Askese.
Spektakuläre Einzelereignisse dienen nur der Werbung und dem Bekanntwerden.

Bei uns leider zu einer Vereinsmeierei verkommen mit konservierender Trauerarbeit.

Eigentlich ein langatmiger Vorgang, der in einem kurzen Zeitraum gar nicht recht erfahren werden kann.
Dazu gibt es zwei Anschauungen.
Das Große aus dem Jenseits nähert sich dem kleinen Leben und bleibt.
Aber wer sein leben als das Große betrachtet, der empfindet den Moment an der Grenze sehr gering.






und ein :weihna2
 
was aber sicher gesagt werden kann ist, dass es auch dem christlich-mythologischen bilderkontxt stammt

D´accord. Aber das Interessante an den gnostischen Evangelien ist ja gerade, dass sie teilweise sehr weit von der sog. Orthodoxie abweichen; mithin die Bilder und deren Gehalt nicht mit dem Kanon zu vergleichen sind. Deswegen die Übung hier.

der mythois beginnt mit einer schöpfung des "menschen" nach dem bilde des universellen als bild-träger und vor allem bild-aus-träger - also "luzifer"

ein verwirklichendes prinzip

also ein dreieiniges prinzip aus dem impuls dem tragen und dem austragen
das alles in übereinstimmung mit dem "wort"

irgendwann fand ein bruch mit dem "wort" statt indem sich das seelenprinzip (eva) von diesem "abhängigen" dreiecksfeuer abwandte

also eine eigenschöpferische intention
(das bild des luziferischen "falls" oder prometheus/etc)

Das ist eine der gnostischen Ansichten zu Schöpfungsprozess; allerdings kann der Mythos vom Fall der Sophia oder vom Lichtbringer Lucifer nicht ohne weiteres auf Phlippus angewendet werden, ohne dass im Endeffekt eh wieder alles eins ist: Lucifer kommt nicht vor und die Sophia als unfruchtbare Sophia mit zahlreichen Kindern (auch Salz bei Philipp genannt). Die unterscheidet sich dann in Echamoth (höhere Sophia) und Echmoth (niedere Sophia des Todes). Schöpfer bleiben aber die Archonten, durch die unbemerkt der Heilige Geist wirkt.

da die schöpfung sich von "oben" nach "unten" vollzieht können diese schilderungen niemals auf der ebene der bilder gelesen werden - das wird auch deutlich in der scheibaren dopplung der schöpfungsvorgänge in der genesis

*69 Und der Herr sprach: Ich bin gekommen, um das Untere wie das Obere und das Äußere wie das Innere zu machen. Ich bin gekommen, um sie an jenem Ort zu vereinigen. Er offenbarte sich an diesem Ort durch Sinnbilder und Abbilder. Diejenigen, welche sagen, es gibt ein oben, irren sich. Wer nämlich offenbar ist, ist jeber, den man den Unteren nennt. Und der, dem das Verborgene gehört, jener ist es, der über ihm ist.

Meines Erachtens ist die Bildebene zur Betrachtung ganz gut geeignet. Und nach der hier zitierten Passage scheint die Frage nach einer Schöpfung von oben nach unten zumindest fragwürdig...


hierfür fand tollkien im silmarillon(oä) ein wunderbares gleichwertiges pendant


in der bibel wird die verbindung aus "universelles wesen" und tieroffenbarung sehr knapp als "kleiden in fellen" angedeutet und wird sehr schnell übersehen oder tasächlich nur als "fellkleidung" gelesen
(johannes trägt übrigens der ehrlichkeit/authentizität halber auch nur ein fell aus kamelhaar ;))

Was meinst Du? Den Abstieg des Menschen aus paradiesischem Zustand? Vertierung?

die begriffe braut und bräutigam sind auf die wiedervereinigung zur ursprünglichen und wahrhaften menschenzustand - nach dem bilde! - zu sehen
die braut ist der sich zuberteitende seelenaspekt - so ist maria eine "junge" oder auch "jungfräuliche" seele wenn man so will, die den blick johannesgleich lediglich auf den "kommenden" - den "bräutigam" richtet


Einverstanden. So sehe ich Braut und Bräutigam auch. In der Braut den Seelenaspekt, und weiter: im Bräutigam den Aspekt des Geistes. Im Brautgemach das Pneuma.
Was soll eine jungfräuliche Seeke sein? In asketischer Lesweise eine die von jeglichen Bedürfnissen geläutert ist? Fragwürdig...


der brautigam ist das kerprinzip des universellen verbliebene das saatkorn - das "schlafende königreich" im menschen - der "sohn"

Ist Geist gleichzusetzen dem Wirken des Heiligen Geistes und das wiederum dasselbe wie die schöpferische Odem, der den Menschen als gnostischer Funke tief im Innern mit dem Vater verbindet?

verbinden sich diese beiden prinzipien beginnt eine erneurungsprozess des ursprünglichen königreichens

Warum unterscheidet Philipp zwischen den Kindern der Hochzeit und denen des Brautgemachs? Warum muss das ursprüngliche Königreich erneuert werden? Ist es nicht eher vollendet, wenn sich Braut und Bräutigam vereinigen?

die religionen und bilder sind ankerpunkte - mehr nicht

Weniger aber auch nicht, also immerhin!

Gruß, Felix
 
die einwände zeigen dochnumso mehr dass masn sich im kreise dreht, wenn die bilder zu sehr in ihrer gestalt genommen werden und der focus vom kernprinzip abweicht

es ist doch vollkommen natürlich, dass das universelle prinzip ohne erkennen der archonten wirkt ist es doch auch nur eine ansicht des ganzen ist und zudem eine gelöste

die geschichte um die archonten braucht sicht auch nicht um die schöpfung selbst zu kümmern weil das anliegen ein anderes es - diese schriften sind ja auch nicht für hans u co zum aufbau eines religiösen kultes vorgesehen ....
sondern als wegweiser - und auf diesem weg wird der ursprung des ausgangszustandes nicht weiter kommentiert, da es dazu genügend andere schriften gab und gibt



auch das prozedere muss nicht trennend betrachtet werden - es kommt immer auf die sichtweise oder der zustand der annäherung an
und nicht zuletzt vor allem auf den wesenkern

zu zitiertest:
Ich bin gekommen, um das Untere wie das Obere und das Äußere wie das Innere zu machen. Ich bin gekommen, um sie an jenem Ort zu vereinigen. Er offenbarte sich an diesem Ort durch Sinnbilder und Abbilder. Diejenigen, welche sagen, es gibt ein oben, irren sich. Wer nämlich offenbar ist, ist jeber, den man den Unteren nennt. Und der, dem das Verborgene gehört, jener ist es, der über ihm ist.
ist doch eine klare ansage, soweit man ebend nicht von den klassichen bildern ausgeht - ach nicht den hermetischen proklamationen.

die einleitung bereits spircht von einer (wieder)herstellung - vom unten-wie-oben
aussen-wie-innen

und weiter heisst es doch klar:
Diejenigen, welche sagen, es gibt ein oben, irren sich.
den IST zustand mit einem unten wie oben zu beschreiben ist ein irrtum, wobei das "oben" in abhängigkeit zum "wort" gelesen werden muss - also einer direkten und intakten verbindung zwischen schöpfer und geschöpf im sinne des ursprünglichen
also dem schöpfungsmythos gemäß

der mensch und ist kaum mehr als ein golem aus sand ohne wirkliches "licht" - also atem aus dem universellen prinzip
daher heisst es auch dass der mensch die beseelung aus dem odem der archonten erhält


der der offenbar ist - das ist der der mensch in und aus "fleisch und blut" und IN diesem muss das andere geboren werden oder die verbindung / die "hochzeit" stattfinden
lediglich das verborgene - also innewohnende prinzip - ist das "höhere" - also der tatsächliche anker (nicht die schrift)


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nachtrag zu "oben u unten"
das prinzip gilt nach wie vor, da die offenbarungsform der dualität auch lediglich eine ausprägung des gesamten ist und ist ach dem entsprechend belebt - also "geschöpft"
ich finde tolkiens bildführung dafür günstig, weil dieser von einem "thema" ausgeht und diese zu melodien fügt diese wiederum erzeugen bilder und dieser wiederrum werden in der endfolge zu kristallinen manifestationen, gemäß der "melodien" und "bilder"

die heutige quantenphysik verweist auf diese prinip, auch wenn sie manchmal selbst nicht so richtig zu formulieren weiss ;)
 
die einwände zeigen dochnumso mehr dass masn sich im kreise dreht, wenn die bilder zu sehr in ihrer gestalt genommen werden und der focus vom kernprinzip abweicht

Im Sinne einer Annäherung an das/ein "Kernprinzip" finde ich den Austausch ganz sinnvoll. Wenn alles schon klar wäre, dann wäre die Gnosis ja schon erreicht. Überhaupt ist es ja ein Unterschied, Themen im intellektuellen Diskurs abzufackeln oder eben erfahrungsbasiert zu spekulieren. Letzteres sehe ich in gnostischer Tradition; da stören mich einige Runden im Kreis wenig...

es ist doch vollkommen natürlich, dass das universelle prinzip ohne erkennen der archonten wirkt ist es doch auch nur eine ansicht des ganzen ist und zudem eine gelöste

die geschichte um die archonten braucht sicht auch nicht um die schöpfung selbst zu kümmern weil das anliegen ein anderes es - diese schriften sind ja auch nicht für hans u co zum aufbau eines religiösen kultes vorgesehen ....
sondern als wegweiser - und auf diesem weg wird der ursprung des ausgangszustandes nicht weiter kommentiert, da es dazu genügend andere schriften gab und gibt

Was soll denn der Ursprung des Ausgangszustandes sein? In der Regel wird der Ausgangszustand, wenn man so einen formulieren will, als anfangslos betrachtet. Warum sollte sich eine Geschichte der Schöpfung nicht um die Archonten kümmern? In gnostischer dictio (und ausformuliert u.a. bei Phlipp) sind die Archonten die Schöpfer! Was ist eine gelöste Ansicht des "Ganzen"?

auch das prozedere muss nicht trennend betrachtet werden - es kommt immer auf die sichtweise oder der zustand der annäherung an
und nicht zuletzt vor allem auf den wesenkern

Welches procedere meinst Du ist nicht trennend zu betrachten? Die Schöpfung?

zu zitiertest:

ist doch eine klare ansage, soweit man ebend nicht von den klassichen bildern ausgeht - ach nicht den hermetischen proklamationen.

die einleitung bereits spircht von einer (wieder)herstellung - vom unten-wie-oben
aussen-wie-innen

Es geht um die Schöpfung von Innen, Außen, Oben und Unten und der Vereinigung dieser vier. Es geht nicht um eine Gleichstellung, wie bei Hermes Trismegistos. Auch nicht um eine Wiederherstellung.

und weiter heisst es doch klar:

den IST zustand mit einem unten wie oben zu beschreiben ist ein irrtum, wobei das "oben" in abhängigkeit zum "wort" gelesen werden muss - also einer direkten und intakten verbindung zwischen schöpfer und geschöpf im sinne des ursprünglichen
also dem schöpfungsmythos gemäß

Das IST kann nicht im oben und unten beschrieben werden. Deiner Argumentation nach (das oben kann ja in Abhängigkeit vom Wort als Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf gesehen werden) gibt es also die direkte und intakte Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf nicht. Sie ins nicht Bestandteil des IST, kurz: ist alos nicht. Was soll das?

der mensch und ist kaum mehr als ein golem aus sand ohne wirkliches "licht" - also atem aus dem universellen prinzip
daher heisst es auch dass der mensch die beseelung aus dem odem der archonten erhält

Es gibt wohl einen Unterschied zwischen Odem der Archonten und dem Licht als universellem Prinzip. Wo ist hier der Zusammenhang?

der der offenbar ist - das ist der der mensch in und aus "fleisch und blut" und IN diesem muss das andere geboren werden oder die verbindung / die "hochzeit" stattfinden
lediglich das verborgene - also innewohnende prinzip - ist das "höhere" - also der tatsächliche anker (nicht die schrift)

Yep! Und pantheistisch gedeutet: Nicht nur der Mensch! Aber: Ist das höhere Prinzip nun innewohnend oder muss es geboren werden?

Gruß, Felix
 
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an den (12)"aasen" wirst du wohl vorbei müssen müssen - nicht ohne grund kennen die archonten das prinzip des "höheren" nicht.

das aufrufen der apokalypse ist auch immer ein zuzsammenbrechen des "alten himmels und der alten erde" - also dem einfluss und existenzbereich der archonten von denen hier die rede ist.

es steht also ausser frage, dass diese nicht die quelle des universellen sind.
innerhalb der phillipus-saga scheint dieser aspekt nicht weiter beleuchtet, da er wie gesagt anscheinend als bekannt voraus gesetzt wird.
mit "ist-situation" oder "ausgangsbasis" meine ich den IST-zustand des menschen in seiner gesamten komplexität

in dieser kommt das ursprüngliche nur als abrufbares - aber nicht aktives grundmuster vor
ebend weil eva losgelöst ist von adam
die braut nicht mit dem bräutigam vereint ist, sondern im selbstschöpferischen drang unterwegs ist.


die sprachmuster mögen sich von zeit zu zeit und person zu person unterscheiden - daher lassen sich natürlich immer (schein)widersrpüche finden und aufzeigen - suche nach dem was sie verbindet und die (schein)paradoxien werden sich lösen ;)

die "gnostischen" texte betonen zum teil die schöpfung durch die archonten, um zu einer klareren deklaration zu finden - dabei lassen sich die anderen kontexte nicht asublenden - ausgehend vom IST zustand muss natürlicherweise gesagt werden, dass der mensch in seiner beseelung von den archonten abstammt und ebend nicht mit dem hermetischen gleichnis "wie oben so unten" gleichsetzbar ist - zumindest nict soweit es um das universelle kerprinzip geht dass wir maximal als "leben" bezeichnen können

dieses "oben - wie - unten - wie - oben" hat auch nichts mit "gleichmachen" zu tun oder garn "gleichsetzten" - daher der vergleich zur quantenphysik

es beschreibt lediglich eine offenbarungs- und abhängigkeitsfolge


diese archontenoffenbaung bringt besipsielweise kein "ewigkeitsleben" hervor ;) - sondern offenbart sich in vergänglichkeit - sie besitzt nicht das licht des "ewigen"
aber es gibt ein innewohnendes geheimnis, das die archonten nicht kennen
und nicht aus ihnen stammt - das ist die saat des bräutigams, der sehr sich sehr wohl dem fleische gemäß in geburt offenbaren muss - auch muss eine "befruchtung" stattfinden, damit die saat zu einem resultat führen kann

die saat braucht boden wasser und licht in geordneten verhältnissen um aufgehen erblühen und standfest wachsen zu können.
die frucht oder das "kind" findet in dem bild "jesu" den christus einen abglanz

(muss erstmal los für heute)
 
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