Man ersetzte also eine Art der Fremdbestimmung samt ihren Glaubenssätzen und Dogmen durch eine andere, etwas anders gelagerte und dann wird man dank dieser neuen Fremdbestimmung frei? Nur, da man ja nicht mehr denkt, fällt einem das selbst auch gar nicht mehr auf? Weil die, wohl auch geistigen Ketten eben vielleicht etwas bunter, schicker aussehen mögen? Genau das, denke ich, ist Esoterik, der Versuch, ohne allzuviel (geistigen) Aufwand woanders hinzugelangen, weiterzukommen, der in einer neuen selbst- oder fremdgebastelten Zelle endet. In der das Leid vielleicht auch nur etwas anders getarnt sein dürfte. Wie bei einem Partnerwechsel. Erst ist alles ganz anders, glaubt man, und dann findet man auf einmal sich in genau dem wieder, das man so schon zumindest einmal erlebt hat. Warum wohl? Und gerade die unreflektierten, ach so tollen und echten Gefühle haben einen da reingeritten. Vielleicht sollte man ja irgendwann damit beginnen, ihre Sprache zu verstehen anstatt auf sie reinzufallen? Was sagen sie dir über dich selbst, was über den anderen, und was willst du dabei nicht sehen, hören, spüren? Ansonsten eben, (leidvolle) Fortsetzung folgt...