Gibt es Esoterik auch ohne Kitsch?

Die Esoterik wär vielleicht eh ganz ok, wenn die Esoteriker nicht so einen Hang zum Kitsch hätten ....


:o
Frl.Zizipe
 
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Leid entsteht durch Denken? Also wenn ich mir gedankenlos mit dem Hammer auf den Finger haue, tut's mir nicht weh? Ich leide dann nicht?
so weit kann es kommen (verdrängung funktioniert weitläufiger als man denkend annehmen würde). ist hier aber nicht gemeint
Das meiste Leid (abgesehen von physischen Unfällen) entsteht im Denken.

Wenn man das Denken aufgibt, gibt es auch kein Leid?
Wenn man das könnte
gel :->))

...und die einzige Möglicheit, das zu erkennen, wäre, es zwar nicht nur, aber eben auch geistig und kritisch zu überprüfen, also durch Denken und Vergleichen, Wahrnehmen, Erkennen, Abstimmen mit der Relität, dem was eben sonst noch so da ist, rund um einen selbst. Auch der Verstand ist ein Werkzeug, sonst hätten wir es ja wohl nicht.
ich bin auch fürs überprüfen

Vielleicht ist die Sehnsucht nach Leidfreiheit ja selbst eine Art notorischer Zwang?
das ist es wahrhaftig. und ein ich kann damit nicht aufhören. oder?
Was vielleicht aber schon möglich ist: die Denkfehler, immer gleichen Gedankenspiralen, meist sind es familiäre Muster, eingelernt - da den Scheinwerfer draufhalten

Ich finde es ja erstaunlich wie viel ganz unglaubliche Mühen und Anstengungen dafür unternommen werden, um dieses Ziel zu erreichen. Alleine die ganzen Energien die dafür aufgewendet werden könnten durchaus auch für anderes sinnvoll eingesetzt werden. Und das alles nur weil irgendwelche Meister oder Gurus mal irgendwem irgendwas darüber verklickert haben.
Ja, ich würd mir auch ganz genau anschauen, was man mir verkaufen will. In jedem Fall - egal ob bei McDonalds, einer Beziehungskiste oder einem Guru/Philosophie.

Leben ohne Leid? In dieser Welt? Gerade jetzt? Ginge wohl nur wenn man allem rund um einen selbst gegenüber völlig ignorant, taub, blind, gefühllos werden würde. Also den größtmöglichen Grad an Abblock-, Schutz- und Verdrängunsmechanismen permanet aufrechterhalten kann. The Wall, sozusagen.
Die meisten machen das so. Oder werden so gemacht. Abstumpfung. Aber das ist nicht der einzige Weg.

Geht mich alles gar nichts an, ihr geht mich alles gar nichts an, das Leben geht mich gar nicht an. Hauptsache ich bin leidfrei?
naja, positiv betrachtet: ein chilliger Surfer (Synonym für rel. Leidfrei) ist schon eine nettere Umgebung als eine dumpfe nörgelnde Hausfrau. Verursacht also auch in mir automatisch weniger Leid (der Surfer).

Und dann stirbst du trotzdem. Hoffentlich leidfrei. Fragt sich dann vielleicht aber, ob du auch gelebt hast. Oder nur völlig an dir selbst und deinen Möglichkeiten vorbei, weil du irgendeiner abstrusen "Leere" gefolgt bist. Noch dazu nicht einmal deiner eigenen.
Wie gesagt, ich persönlich bin pro eigenständiges Denken.

Man ersetzte also eine Art der Fremdbestimmung samt ihren Glaubenssätzen und Dogmen durch eine andere, etwas anders gelagerte und dann wird man dank dieser neuen Fremdbestimmung frei? Nur, da man ja nicht mehr denkt, fällt einem das selbst auch gar nicht mehr auf? Weil die, wohl auch geistigen Ketten eben vielleicht etwas bunter, schicker aussehen mögen? Genau das, denke ich, ist Esoterik, der Versuch, ohne allzuviel (geistigen) Aufwand woanders hinzugelangen, weiterzukommen, der in einer neuen selbst- oder fremdgebastelten Zelle endet. In der das Leid vielleicht auch nur etwas anders getarnt sein dürfte. Wie bei einem Partnerwechsel. Erst ist alles ganz anders, glaubt man, und dann findet man auf einmal sich in genau dem wieder, das man so schon zumindest einmal erlebt hat. Warum wohl? Und gerade die unreflektierten, ach so tollen und echten Gefühle haben einen da reingeritten. Vielleicht sollte man ja irgendwann damit beginnen, ihre Sprache zu verstehen anstatt auf sie reinzufallen? Was sagen sie dir über dich selbst, was über den anderen, und was willst du dabei nicht sehen, hören, spüren? Ansonsten eben, (leidvolle) Fortsetzung folgt...
stimme dir im großen und ganzen zu.

Ist also das Leiden das Problem, oder viel eher der wichtige und durchaus nützliche Hinweis auf den eigenen Irrtum?
Ich denke, in vielen Fällen hört das Leid auf, dort wo der Irrtum zugänglich wird.
 
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Esoterik ohne Kitsch gibt es nicht. Esoterik ist Kitsch, Esoterik ist ein Haus voller Einhorn-Schneekugeln, Briefbeschwerer-Feen und Putten aus Ton, in dem es nach Räucherwerk und Katzenpisse riecht. Bewohnt wird es von debil grinsenden Althippies, deren Kommunikation sich darauf beschränkt, pseudospirituellen Licht-und-Liebe-Bullshit zu blubbern, mit ausgedachten Heldentaten anzugeben oder einfach dämlich zu lachen. Natürlich sind alle von ihnen fortgeschrittene Adepten sämtlicher magischer und mystischer Disziplinen, die sie bei Wikipedia gefunden haben, und können dir helfen, den perfekten Partner, unendlich viel Geld und das ewige Leben zu erlangen, wenn du ihnen nur ausreichend vertraust.

Im Ernst: Esoterik ist die Mülldeponie der Mystik. Man findet die eine oder andere interessante Pflanze darin, steht aber die meiste Zeit über in Mist.

:lachen:

Das nenne ich nicht Kitsch, sondern Klischee.

LG
Any
 
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