"Gefährliche Toleranz"

[Shimon1938]

siehst du Shimon mein Großvater legt keinen Wert auf Ehrungen, es war für ihn eine Selbstverständlichkeit.

das ist in ordnung - und wir müssen nicht weiter darüber reden...

shimon

 

[GrauerWolf]

warum du so wehement "erklären" vesuchst, dass niemnd etwasisen konnte...du musst nicht deine "pamphlete" verberiet....(dann habe ich weniger zu tun.)

Weder erkläre ich irgend was vehement noch verbreite ich Pamphlete. Es ist einfach eine statistische und technische Frage, daß nicht jeder davon wußte. Auf dem Land in einer Gesellschaft, die noch viel stärker agrarisch geprägt war als heute, hatten z.B. die Leute ganz andere Sorgen, als sich um irgend welche Gerüchte zu kümmern. Mich stören nicht historische Fakten, mich stört Deine Absolutheit.

 

[Roti]

wenn du schon "esoterisch" kommst, dann beschönige nicht und versuche mir nicht zu "erklären" das niemand mewhr lebt! diesbezüglich war in den 60ern, 70ern und 80ern nicht anders: niemand hat etwas gewusst!

Wie gehst du mit Situationen um, dir dir Peinlich sind? Auch waren ab den 50ern keiner direkt dabei. Und mein Vater hat über diese Sache nie geredet. Und das Taten viele nicht. Es war ein Kollektives Trauma für alle, und da war schwiegen Gold für alle.
Bedenke wie in den USA mit ihren Schandtaten umgegangen wird. Noch heute werden die Schwarzen und First Nation Verfolgt und Diskriminiert.
Noch mal es sind dein Ängste und nicht auf alle zu übertragen.

 

[Lucia]

Auf dem Land hats keiner gewußt ... ich lach mir nen Ast.



Da bin ich aufgewachsen. Und hab mich als Erwachsene gefragt, wer von Opas Schulkolleg_innen, bei denen ich als Kind auf dem Schoß saß, da auch fleissig die Mistgabeln und Dreschflegel geschwungen haben.
In unserer Schule wurde nix davon erzählt. Fast 30 mußte ich werden, um das zu erfahren.
Und meine Großeltern haben auch von nix gewußt ... wo es doch so schöne Fotos vom Opa in der schwarzen Uniform gab.

 

[Gabi0405]

Gerade aus heutiger Sicht finde ich es sehr nachvollziehbar, wie es in einem Land soweit kommen kann. Wir stecken ja schon wieder fast drin.

Klar - 70 Jahre später lässt sich Geschichte aus der Vogelperspektive gut nachvollziehen, wie ein ganzes Volk unter Kontrolle eines faschistischen Systems gebracht werden kann.
Aber nur weil ein paar ewig Gestrige noch heute einen Hitler-Kult pflegen, steckt doch nicht ein ganzes Land mit drin. Das halte ich für vollkommen überzogen, genauso wie Shimons Behauptung: alle hätten es gewusst.
@Shimon in der Kleinstadt in der meine Mutter wohnte, wurden keine Juden geschlagen, es gab auch keine Massentransporte. Die Menschen gingen zum Bahnhof und waren nicht mehr gesehen. Und noch eins: nicht jeder Soldat hat Juden erschossen und die, die es taten, sprachen nicht darüber. Klar gabs Mundpropaganda, aber keine Fakten oder Beweise, schon garnicht in den ländlichen Gebieten.
Ich glaube allerdings auch, dass viele Menschen damals ahnten, dass den Juden schreckliches angetan wurde, aber es herrschte ein System der Angst, Unterdrückung und Bedrohung. Wer sich gegen dieses System stellte, spielte mit seinem Leben.
Ich frage mich oft, Shimon, warum die jüdischen Menschen sich wie die Schafe abführen ließen und warum sie Deutschland nicht fluchtartig verlassen haben, wo doch angeblich alle wußen was ihnen bevorstand.
Nein - sie wußen es eben nicht, weil es viel zu grauenhaft und unglaublich war um daran glauben zu können und genauso erging es der normalen Bevölkerung.

 

[Luca.S]

Das hat @wandervogel ganz klar nicht!
Ich hab die Diskussion damals verfolgt, es ging um technische Aspekte. Ich hätt's aufgrund der technischen Beschreibung des verwendeten Dreckszeugs übrigens auch nicht gewußt, obgleich ich Chemiker war.
Deine Bemerkung hier ist also wie so oft völlig überflüssig und grenzwertig, zumal Du offensichtlich nicht den Mumm hast, den Angesprochenen zu markieren.

Vielleicht doch besser gewesen, mal im Geschichtsunterricht nicht fast einzupennen, als es um die Nazizeit ging.
Dann wüsstest Du das heute und bräuchtest nicht erstaunt zu schauen.


Gruß

Luca

 

[Luca.S]

Es hat mit Religion genauso zu tun, wie mit Politik. Es ist auch nicht nur der Rechtsextremismus. Denn sonst machst du das was du Anprangerst. Den Linksextremismus und den Extremen Glaubensgemeinschaften zu Tolerieren. Und alle haben eins Gemeinsam, sie wollen mit Gewalt ihre Ideologie durchsetzen. Sie wollen gezielt Ängste verbreiten, damit Leute wie du aus Angst ruhig bleiben.

Auch liegt die Ursache nicht da wo du es siehst. Es ist direkt nach der Wiedervereinigung im Gang gesetzt worden. Die Menschen in der ehemaligen DDR wurden sich selbst Überlassen. Und kannten nichts anderes als Diktatur des Kommunismus! Freie Demokratische Denken was ein fremdes für Sie. Und es gab damals keine Einrichtungen die Aufklärungen und Hilfe geben konnten. Und waren die Rechten nie ein Feindbild im Osten in Deutschland. Da war der Westen mit Westdeutschland und den USA und den Kapitalismus der Feind.
Die Familien wurden im Stich gelassen und die Menschen wurden in ihrer Arbeitslosigkeit alleine gelassen. Auch wurde die Industrie eingestampft.
Und durch Existenzangst wurden und werden Menschen zu solchen Gruppierungen hin getrieben .

Die DDR-Offiziere, die, die die FDJ gründeten, waren alles ehemalige Wehrmachtsoffiziere, die sicher nicht alle so entnazifiziert waren, dass sie nicht die eine oder andere Giftspritze in ihre Schützlinge gejagt haben.
Holocaustverleugnung war da, hinter vorgehaltener Hand, an der Tagesordnung.
Ich weiß das von Zeitzeugen.


Gruß

Luca

 

[Mrs. Jones]

Damals gab es die Medien ja noch gar nicht. Meine Großeltern wohnten ländlich, waren Bauern. Sie hatten nicht mal ein Radio.
Heute ist es GsD schwerer, mit einer Propaganda durchzukommen. Zwar glauben einige sowieso das, was sie glauben wollen - aber dennoch erachte ich die Menschen als vernünftiger, aufgeklärter. Das Forum hier ist doch kein Massstab. Nur, weil hier einer schreibt, er interessiert sich lieber dafür, seine Kohlen im Keller zu putzen, ist das nicht repräsentativ.

 

[GrauerWolf]

Vielleicht doch besser gewesen, mal im Geschichtsunterricht nicht fast einzupennen, als es um die Nazizeit ging.
Dann wüsstest Du das heute und bräuchtest nicht erstaunt zu schauen.

Man kann Interesse nicht erzwingen, wie oft soll ich das noch sagen? Ich kontere mal: Wieviel weißt Du über die Entwicklungsgeschichte von Canis lupus und seiner Vorläufer? Oder über trophische Kaskaden unter dem Einfluß von Beutegreifern? Na...? Nix...?

Ist auch nicht schlimm! Das, was mich hoch interessiert, von dem ich alles lese, was ich in die Finger kriege, wird wiederum andere nicht interessieren. Das ist doch nicht so schwer zu begreifen!

 

[Mrs. Jones]

Die DDR-Offiziere, die, die die FDJ gründeten, waren alles ehemalige Wehrmachtsoffiziere, die sicher nicht alle so entnazifiziert waren, dass sie nicht die eine oder andere Giftspritze in ihre Schützlinge gejagt haben.
Holocaustverleugnung war da, hinter vorgehaltener Hand, an der Tagesordnung.
Ich weiß das von Zeitzeugen.


Gruß

Luca

Die DDR hat die Geschichte von Buchenwald absichtlich und willentlich verfälscht, bis am Ende "die Roten" die Herzensguten waren. Dass sie sich während des Naziregimes Vorteile ergattern konnten (aufgrund ihres Deutsch-Seins), haben sie total unter den Teppich gekehrt. Und doch ist es eine Tatsache, dass vor allem sie diese schrecklichen Lager überlebt haben.
Beide Extreme, Rote und Braune, taugen absolut nichts!