Gedankenspiel:
was wäre wenn es keinen Jesus, keinen Mohammed, keinen Gautama genannt Buddah, keine irgendwie gearteten Kirchengründer
(bitte jetzt nicht in unsägliche Diskussionen ausbrechen, das dies nicht die Kirchengründer waren bla bla)
auf die sich Weltreligionen berufen ,gegeben hätte?..
Wo wären wir dann, was wären wir dann?
Interessante, spekulative Frage.
Hier meine rein spekulative Antwort:
Wir wären vermutlich um mehrere Jahrhunderte weiter, sowohl wissenschaftlich, als auch ethisch-philosophisch, als auch spirituell.
Die Kirche hat es in ihrer blutigen Geschichte wunderbar verstanden, alternative Denkmodelle effektiv zu unterdrücken, die mit dem Weltbild der Bibel nicht in Übereinstimmung zu bringen waren und dadurch den Fortschritt objektiv behindert und verzögert. So wurden etwa Vertreter eines heliozentrischen Weltbildes entweder auf den Scheiterhaufen verfrachtet (Giordano Bruno) oder unter Androhung von Folter zum Schweigen gebracht (Galileo Galilei)
Wir würden heutzutage über die angestrengten Bemühungen von Hawking&Co, eine Einheitliche Feldtheorie zu entwickeln, nur müde lächeln, weil wir sie längst hätten. Die Charta der Menschenrechte wäre wohl ein paar Jahrhunderte früher formuliert worden, wenn nicht eine Instanz namens Kirche das Wahrheitsmonopol an sich gerissen und alternative Wahrheiten mit Gewalt unterdrückt hätte.
Die organisierten Religionen, die ja gerade auf als *heilig* und *absolut* erachteten Schriften der Religionsgründer aufruhen, haben uns definitiv um Jahrhunderte zurückgeworfen - wissenschaftlich, ethisch und spirituell.
Was gewesen wäre, wenn es keinen Mohammed samt dem Fetisch "Koran" gegeben hätte? Nun, zumindestens hätten wir nicht diesen ganzen extremistischen Mist an der Backe, der uns heute zu schaffen macht.
Spirituell wären wir um Jahrhunderte weiter, weil wir, statt uns zum Sklaven irgendwelcher Texte zu machen, unser Gottesverständnis auf eigene Gedanken und eigene Intuitionen gegründet hätten - der Grund auch, warum das Phänomen der massenweisen Austritte aus den Kirchen auftritt. Die Menschen erkennen allmählich, daß sie diesen rituellen Klimbim nicht brauchen und eine eigene Beziehung zu dem, was sie *Gott* nennen, aufbauen können - jenseits reglementierender Glaubenstraditionen.