Bulldackel
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http://de.wikipedia.org/wiki/Marinetta_JirkowskiMarinetta Jirkowski (* 25. August 1962 in Bad Saarow; 22. November 1980 in Hohen Neuendorf) wurde bei einem Fluchtversuch an der Berliner Mauer erschossen.
Am Nachmittag des 21. November 1980 suchte sie gemeinsam mit ihrem Verlobten und einem gemeinsamen Freund im zur Gemeinde Hohen Neuendorf gehörenden Grenzgebiet nördlich des West-Berliner Stadtteils Frohnau nach einer Möglichkeit zur Flucht nach Berlin (West). Mit einigen in Gärten gefundenen Leitern wollten die drei jungen Leute in der darauffolgenden Nacht die Grenze überqueren.
Etwa um 3.40 Uhr überwanden sie den ersten Sperrzaun und dann auch den Stacheldrahtzaun; das letzte Hindernis, die etwa 3,5 Meter hohe Mauer, wurde zuerst von den beiden jungen Männern erstiegen; Marinettas Verlobter sprang sofort in den Westen; während der zweite junge Mann von oben Marinetta Jirkowski, die von eher kleiner Statur war, beim Ersteigen der Mauer half, wurde plötzlich ohne jede Vorwarnung auf diese geschossen. Das Mädchen fiel schwerverletzt auf der Ostseite von der Mauer; der Freund sprang auf der Westseite von der Mauer. Damit waren die beiden jungen Männer in den Westen gelangt.
Auf Marinetta Jirkowski waren 27 Schüsse abgegeben worden; ihr Oberbauch war zerfetzt. Nach der Bergung durch Grenzsoldaten wurde in Hennigsdorf eine Notoperation unternommen. Um 11.30 Uhr starb Marinetta Micky Jirkowski.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chris_GueffroyChris Gueffroy ging von 1975 bis 1985 in Berlin zur Schule. Während seiner Schulzeit besuchte er auch die Sportschule des SC Dynamo Berlin, wo er Turnen als Leistungssport betrieb. Von der 6. bis zur 10. Klasse besuchte er die 20. Polytechnische Oberschule "Otto Buchwitz" in Berlin-Johannisthal. Im Hotel am Flughafen Berlin-Schönefeld wurde er von 1985 bis 1987 zum Kellner ausgebildet. Hier kam es zu Konfrontationen mit Vorgesetzten wegen der politischen Situation in der DDR. Sein Wunsch, die DDR zu verlassen, wurde durch mehrere Ausreisen in seinem Freundeskreis bestärkt. Hinzu kam die Einberufung zum Grundwehrdienst, die zunächst im Herbst 1988 erfolgen sollte, dann aber auf Mai 1989 verschoben wurde.
Chris Gueffroy hatte von einem befreundeten Grenzsoldaten gehört, der Schießbefehl an der Mauer sei aufgehoben. Er sah dies als Möglichkeit zur Flucht, um dem Dienst bei der Nationalen Volksarmee zu entgehen.
Er versuchte in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 1989, zusammen mit seinem Freund Christian Gaudian durch den Britzer Verbindungskanal von Treptow (Ost-Berlin) nach Neukölln (West-Berlin) zu flüchten. Vor dem Überwinden des letzten Metallgitterzauns wurden die beiden von den Grenztruppen der DDR entdeckt und unter Beschuss genommen. Gueffroy wurde von zehn Kugeln getroffen. Eine Kugel traf ihn in die Brust. Er verstarb noch im Grenzstreifen. Gaudian wurde schwer verletzt festgenommen.
Die Mutter von Chris Gueffroy wurde einen Tag nach dem Tod ihres Sohnes zur Klärung eines Sachverhalts ins Ost-Berliner Polizeipräsidium Keibelstraße gefahren. Erst nach der Vernehmung teilte man ihr mit: Ihr Sohn hat ein Attentat auf eine militärische Einheit begangen. Ihr Sohn ist vor wenigen Stunden gestorben.
Die vier beteiligten Grenzsoldaten wurden vom Chef des Grenzkommandos Mitte, Erich Wöllner, mit dem Leistungsabzeichen der Grenztruppen und je 150 Mark Prämie ausgezeichnet.
Die DDR war ein barbarischer Verbrecherstaat.