Statt darüber zu Spekulieren und für Deine eigenes Seelenheil Behandler zu diskreditieren, brauchst Du nur die Ausbildungsinhalte anzusehen. Der Meridian-Schischi wird leider nach wie intensiv gelehrt.
Ausbildung Akupunktur:
http://www.dgfan.de/akupunktur/aus-und-weiterbildung#teil1
Wenn Du nicht bald mit deinen persönlichen Angriffen aufhörst, beende ich die Diskussion sofort.
Nun, klingt ein bißchen üppiger als die Seite die ich gefunden habe (und wo die Ausbildung angeblich ÖÄK zertifiziert ist). Wobei ich mal davon ausgehe, dass auch 24 AE nicht mehr sind als ein Wochenende. Allerdings sagt diese Ausbildung nichts darüber aus, wann sich ein Arzt dann Akupunkteur nennen darf bzw. Akupunktur anbieten darf. Oder auf Deutsch: wann eine tatsächliche Qualifikation vorliegt (komisch, genau das, was an der Esoterik immer so kritisiert wird).
Wie Tarbagan schon schrieb und in den GERAC-Studien ... Neun von zehn Patienten benötigten weiterhin Medikamente zur Akutbehandlung ihrer Attacken."
Na ja, es schreibt sich halt auch ein bisschen locker ... körpereigene Opiate ... manchmal funktioniert es, manchmal funktioniert es nicht so gut ....
Was hier eindeutig fehlen sind Untersuchungen, WARUM es nicht so gut funktioniert. Es könnte z.B. auch an einem Mangel irgendwelcher Ressourcen liegen, die - gerade im Krankheitsfall - möglicherweise einfach nicht vorhanden sind.
Das ist ja ein sehr gefährlicher Punkt, dem auch die Esoterik zum Teil, wenn auch manchmal in etwas anderer Form, unterliegt.
Akupunktur ist bei uns eine abgekoppelte Technik, und wird alleine stehend gelehrt. In China ist sie aber Teil der TCM, d.h. integriert in ein Diagnose und Heilsystem als eines unter vielen Werkzeugen. Wenn ich nicht vorher schaue, dass der Körper vorher überhaupt die Möglichkeit - sowohl physisch als auch psychisch - hat, von mir aus die Opiate überhaupt in ausreichender Menge aufzubauen, dann wird jede weitere Behandlung zum Scheitern verurteilt sein. Und an diesem Prozeß sind ja viele Stoffe, und nicht zuletzt auch unser Gehirn als Auftraggeber beteiligt.
Wenn ich daher für eine Akupunktur-Studie nicht Leute vorselektiere, die einen entsprechenden Ressourcenstatus haben, dann gehe ich schon im Studiensetting von einer falschen Voraussetzung aus. Wähle ich dazu in einer Studie noch Leute aus, die durch Medikamenteneinnahmen oder alleine schon durch Schmerzen vielleicht schon über lange Zeit vorbelastet sind und damit ihrer vorhanden Ressourcen vielleicht schon aufgebraucht oder verringert haben, dann setze ich die Studie einer hohen Wahrscheinlichkeit aus, dass sie negativ ausfällt.
Und damit sind wir wieder zurück im Kreis - 3000 Studien ja ... aber systematisch auch richtig? Viele Studien wurden wahrscheinlich bereits zu einer Zeit gemacht, wo die Körperprozesse noch weniger bekannt waren als heute (und selbst heute kennen wir sie noch viel zu wenig), und daher noch nicht einmal die Möglichkeit bestanden hätte, die notwendigen Ressourcen entweder sicherheitshalber zu ergänzen oder den Status zu erheben ....
Tatsache ist dann doch, dass die Meridianlehre mit den Behandlungspunkten irrelevant ist.
Das sehe ich nicht so, denn dann dürfte dann die Arbeit mit Meridianen auch in anderen Bereichen keine Wirkung zeigen.
Bei chonischer Gonarthrose zeigte sich während der Studie die beiden Akupunkturgruppen der Medikationsgruppe bei Schmerzreduktion und Funktion überlegen.
Eine Frage, die nach wie vor untersucht wird, ist die Rolle des persönlichen Patienten-Kontakts - die Frequenz, die Intensität und Dauer...
Die Teilnehmer der Medikationsgruppe nahmen die verordnete Standardtherapie und hatten in den 26 Wochen 10 Visiten bei den behandelnden ÄrztInnen, die Akupunktur-Gruppen hatten innerhalb 6 Wochen 10x Akupunktur-Behandlung (diese beiden Gruppen durften übrigens auch zusätzlich, mengenmäßig reglementiert Schmerzmittel nehmen; in der Auswertung gibt es da einen eigenen Punkt: Events that may interfere with treatment success - Too much medication - davon gab es in allen 3 Gruppen einige Kandidaten).
Im Rahmen der Placebo-Forschung sind die oben beschriebenen, deutlichen Zuwendungsunterschiede hochrelevant.
Wobei man grundsätzlich ja auch untersuchen müßte, inwieweit eine vorhergehende Schmerzmedikation bzw. auch andere Medikationen nicht auch die Reaktion auf Akupunktur beeinflußt, entweder durch Reststoffe oder durch Störung der körpereigenen Systeme.
Natürlich ist auch die Zuwendung die ein Patient erhält ausschlaggebend. Eine Visite ist natürlich qualitativ anders zu bewerten als eine konkrete Behandlung. Alleine dadurch wird natürlich die Studie schon verfälscht und es zeigt auch die Grenzen von Placebo-Tests.
Außerdem darf man gerade bei den psychischen Effekten bei einer Studie auch nicht vergessen, dass es ein ganz anderer Umgang mit den Patienten ist, als die 5 Minuten Abfertigung bei einem Kassenarzt in der externen Praxis. Alleine deshalb hat die Esoterik schon so viel Zulauf, weil hier einfach das psychische Bedürfnis nach Zuwendung - das man natürlich gerade im Krankheitsfall hat - erfüllt wird.