emotionale rundumschläge

@sternenatemzug: finde ich interessant, dass du bei der frühen kindheit ansetzt mit deiner erklärung. bisher hatte ich es immer auf verletzungen im erwachsenenalter zurückgeführt, auf emotionale enttäuschunge in liebesbeziehungen. aber dein ansatz ist sicher auch sehr hinterfragenswert.
zu seiner wut stehen, sagst du. was aber, wenn die wut sich massiv gegen sich selbst richtet?
 
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@sternenatemzug: finde ich interessant, dass du bei der frühen kindheit ansetzt mit deiner erklärung. bisher hatte ich es immer auf verletzungen im erwachsenenalter zurückgeführt, auf emotionale enttäuschunge in liebesbeziehungen. aber dein ansatz ist sicher auch sehr hinterfragenswert.
zu seiner wut stehen, sagst du. was aber, wenn die wut sich massiv gegen sich selbst richtet?

du gibst dir die schuld für etwas ,was du nicht getan hast...
du bestrafst dich selbst
und stellst damit das alte ...die vergangeheit wieder her
es war ja auch sone art zuhause
doch dein wahres zuhause ist in dir selbst....
denn da ist liebe...:umarmen:
 
was aber, wenn die wut sich massiv gegen sich selbst richtet?
und noch schlimmer: diese sich in der form ausdrückt, andere zu verletzten und all ihre bemühungen um ein einzigartiges miteinander zu vernichten, zu zertrampeln?
 
was aber, wenn die wut sich massiv gegen sich selbst richtet?
wenn du dich traust diese Wut zu fühlen -
dann muss sie sich nicht mehr anders kanalisieren.

Es ist reine Übungssache.
Du könntest jetzt damit beginnen dich zu fragen, was du fühlst, was du in diesem Moment innerlich erfährst. (Ist da Freude? Ist da Wut? Ist da Traurigkeit? Verzweiflung? ...)
Du kannst das jetzt gleich tun. Und am besten nicht mehr aufhören. Du kannst dich in das Gefühl ganz ungehindert hinein fallen lassen; dein Herz ist groß genug dafür. Wenn du meinst dass dich das Gefühl zerreißt - lass das zu.

Und du kannst versuchen dich zu erinnern, das den ganzen Tag zu tun. Dann bist du endlich in deinem Gefühl - und kannst es dem anderen auch relativ ruhig mitteilen wenn es passt.

Schlimm ist es, wenn man ein Gefühl erst bemerkt, wenn sich das alte Muster schon abspielt - und die Geschwindigkeit bereits so hoch ist dass man es nicht mehr in der Hand hat.
Das muss dir nicht mehr passieren, wenn du ein wenig Trockentraining machst,
also mit weniger drastischen Situationen übst (vielleicht gleich jetzt in diesem Moment) - und du damit schon ein wenig Erfahrung sammelst.
 
und noch schlimmer: diese sich in der form ausdrückt, andere zu verletzten und all ihre bemühungen um ein einzigartiges miteinander zu vernichten, zu zertrampeln?

warum solls andern besser gehen?
deshalb ja auch die pflicht auf dein eigenes wohlbefinden
zu achten und dich selbst schätzen und lieben zu lernen...
 
von"the work" hatte ich schon mal gehört, ...

sich selbst aufmerksamkeit schenken - ja. nur habe ich mit der zeit die motivation dafür verloren.

nein nein, nicht vom sich selbst Aufmerksamkeit schenken ist hier die Rede,
sondern vom den Anderen Aufmerksamkeit schenken! das ist ja der Clou!

ich bin alleine. und nach und nach geht mir die luft aus, immer aus mir selbst zu schöpfen, jeden tag aufs neue das leben alleine zu bestreiten.

ja, der Mensch braucht Gesellschaft und was sie ihm zu geben hat.

jetzt suche ich nähe. liebe.

wie gesagt:
das Zauberwort ist nicht das Suchen bzw Habenwollen,
denn dabei wird ein bestimmtes Handeln von den Anderen eingefordert,
("DIE sollten es anders machen!")
doch auf deren Tun hast du ja nunmal keinen direkten Einfluß,

sondern das Zauberwort ist das Geben,
("ICH sollte es SO machen, wie ich es mir sonst immer von IHNEN gewünscht habe")
und -oh Wunder- dabei bekommst du umgehend ein gutes Gefühl.
außerdem wachsen deine Chancen, ebenfalls Aufmerksamkeit usw zu erhalten,
denn du bist ja nun Jemand, mit dem man gerne in näherem Kontakt steht.

emotional überladene Situationen wie die von dir beschriebenen (Austicken wegen nicht erfüllter Erwartungen..),
kommen mit dieser anderen Grundeinstellung gar nicht erst so massiv hoch.

LG
Y.
 
warum solls andern besser gehen?
deshalb ja auch die pflicht auf dein eigenes wohlbefinden
zu achten und dich selbst schätzen und lieben zu lernen...

wenn du dann bei dir selber was spürst
dann gibts den anderen weiter
so vervielfacht es sich
und sei weiter bedingungslos gut zu dir
und wenns dir schlecht geht
dann schrei den himmel an und er wird dir seine gaben
#geben
#denn du bist in den momenten offen für sie...:)
 
Hallo marju,

manchmal reagiert man unbewußt aufbrausend und zornig, was vielleicht daran liegen mag, dass im Unterbewußtsein irgendwelche Unzufriedenheit feststeckt, die sich bei passender Gelegenheit entlädt wie ein aufgestauter Blitz.
Um solche "Anfälle" zu vermeiden, hilft nach meiner Erfahrung nur eine Gefühlshygiene, zu der auch gehört, dass man aufrichtig zu sich selbst ist, und nicht alles verharmlost, beschönigt oder verdrängt. Wenn dir mal etwas Unangenehmes begegnet, nimm dich der Sache an, und sei es, dass dich gerade einer in der Bahn anrempelt, der es besonders eilig hat, dich damit aber aufregt, wie egozentrisch er sich benehme, als sei er alleine auf der Welt.

Damit sich aus solch banalen Schlechtgefühlen, im Inneren nichts aufballt (denn Gefühle sind magnetisch und ziehen ähnliche Gefühle zusammen, bis sie sich zu einem Blitz zusammengebraut haben), könntest du es vielleicht mit der hawaiianische Technik Honopono versuchen. Darin wird zum Beispiel empfohlen, ärgert man sich, weil die Ampel rot ist, und grinst dich der Fahrer nebenan doof an, während er bei voller Gelbphase noch durchrast, und du brav stehen bleibst, verwische sofort jegliches Ärgergefühl in dir damit, dass du dir quasi selbst einen Witz erzählst, und du dir damit das Schlechtgefühl in positive Energie umwandelst, denn Lachen ist positive Energie. Zum Beispiel könntest du an der Ampel stehend - jetzt beim Beispiel bleibend - denken: "So ein Banause, der bei gelb weiterfährt und mich auslacht." Halte ein, denke einen Witz zum Beispiel: "Aber ein schönes Auto hat der." Das ist so völlig aus dem Thema gerissen, dass dem aufgekommenem Schlechtgefühl gleich jeder Wind aus den Segeln genommen ist.

Allerdings meine ich auch, dass man nicht immer jede Wut oder jeden Zorn unterdrücken soll, denn mit der Kraft von Wut und Zorn kann man auch klarstellen, dass man selbst beachtet und respektiert werden will, und wenn der andere dich schlecht behandelt, verdient er auch eine verbale Ohrfeige.
Du bist ja schließlich nicht Jesus oder ein ewig geduldiger Engel, du bist ein ganz normaler Mensch, der mit Gefühlen lebt, und die Gefühle kann man am besten mit Ladestationen vergleichen, die sich immer mehr aufladen.
In dem Moment, wo einer aber deine Würde verletzt, ist die Ladestation blitzschnell aufgeladen, und der Zorn berechtigt, um den anderen zurechtzuweisen.

Vielleicht helfen dir diese Info etwas weiter.
 
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hallo liebe community,

... ein emotionaler rundumschlag, der aus dem nichts kam, und scliesslich so eskalierte,...
.... ich war schon während der letzten zwei, drei tage unruhg, zu viel alleine, habe mich abgekapselt, alleine gefühlt....
.... es gab keinen offensichtlichen anlass. es lag rein an meiner erwartungshaltung, in der ich mich nach mehr aufmerksamkeit sehnte.
..hat jemand damit erfahrung? rat? wäre sehr, sehr dankbar...

Hi maruja,

ich war vor längerer Zeit mal mit einer Person zusammen, auf die Deine Beschreibung auch ganz gut zutrifft. Ich möchte Dich aber nicht mit ihr vergleichen, denn dass Du nach Hilfe suchst und erkennst, dass es an Dir liegt, unterscheidet Dich von ihr.

Heutzutage ist nichts verwerfliches mehr dran, mal ein paar Sitzungen mit einem Psychotherapeuten abzuhalten. Eventuell werde ich jetzt in der Luft zerrissen, aber das ist meine Meinung.
Spiritualität hilft ja nur, wenn man selbst schon soweit ist, dass man sich damit selbst helfen kann und selbst dann kann man sich noch tiefer in die Schlucht verrennen.
Ich denke, Du solltest z.B. Depressionen ausschließen können und/ oder Ursachen versuchen zu ergründen, die in Deiner Vergangenheit liegen.
Psychotherapeuten sind im Grunde auch nichts anderes als Esoteriker, finde ich. Ein guter Therapeut wird in ein oder zwei Sitzungen erkennen, ob man weiter "bohren" sollte und hoffentlich nichts erfinden, um einen ertragreichen Kunden zu halten.

LG
Fingal
 
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