Einsamkeit wird immer größer?

rainbow

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Nähe Kassel
Einige werden sagen, ach wieder so ein Thread Depri Stimmung, die dunklen Monate usw., aber ich möchte dieses Thema "Einsamkeit" doch mal allgemein diskutieren, egal welchen Monat wir haben...

In letzter Zeit bin ich häufiger hier und im Chat unterwegs und ich muss sagen mich erschüttert immer wieder, dass die Einsamkeit so groß ist. Im Chat und in zahlreichen Blogs, im Forum zelebrieren wir hier unseren Frust öffentlich, auch ich bin keine Ausnahme!

Wir öffnen unsere Herzen und Seelen und stellen sie offen frei zur Schau! Wir erzählen unsere innigsten und tiefsten Gedanken wildfremden Menschen, und machen den perfekten Seelenstrip. Wir sind froh, dass fremde Menschen uns zuhören (und hoffen auf Verständnis), weil wir niemanden mehr zum Reden haben.
Wenn ich in irgendwo hin gehe, sehe ich Menschen über lapidare, unsinnige Themen diskutieren. Niemand interessiert sich wirklich für seinen Nächsten.

Ich finde die Gesellschaft braucht unbedingt wieder Menschen die für einander da sind! Warum entwickelt sich das alles so und wie kann man das Ganze verhindern? Verlieren wir uns alle im Stress, im Job, in unserer eigenen Welt?
 
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es ist so weil der mensch durch die einsamkeit durch muss um sich zu finden.... um seine verantwortungen ... seine macht... seine entscheidungen zu erkennen und anzunehmen...
das ICH zu entwickeln.. und dann aber sich wieder mit der gemeinschaft zu verbinden... durch den christusimpuls...

wie der gleichnis vom verlorenen sohn...
er geht vom vater weg... lernt sich selbst kennen... und kehrt zurück...

so sind auch wir... kurz davor die chance zu bekommen wieder zurück zu kehren... wenn wir es wollen und bereit sind.

so wird die einsamkeit noch mehr wachsen weil die menschen jetzt erkennen müssen.. sich selbst...
jedoch wird sie nicht lang andauern... aber lang genug sein um zu leiden...

wünsche euch allen viel kraft
alles liebe
 
Hallo in die Runde
ich glaube nicht, dass man der Einsamkeit wirklich begegnen MUSS! Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir den Weg so gehen.
Um in uns zu hören und uns zu "finden" ist sicher ein gewisses Mass oder ein Zeitraum an Rückzugsbereich/-zeit sehr wichtig... im Alltag finden wir den aber so gut wie nicht, daher muss man sich heute meist den Raum "künstlich" schaffen und sich in die Einsamkeit begeben. Heute ist das immer eine Art der bewussten Handlung, ein grösserer Aufwand den es bedarf sich aktiv zurückzuziehen. Der Wechsel zwischen Nächstenliebe und Eigenliebe oder auch zwischen Alltag und Einsamkeit oder nenn es wie Du magst, ist seit jeher in Balance zu bringen.
Ich habe die gleiche Beobachtung an mir und meiner Umwelt gemacht wie rainbow. Die Einsamkeit die ich in den Menschen um mich herum sah ist unglaublich und hat mich schon manches mal sehr traurig gemacht. Natürlich ist aussen wie innen, das was man wahrnimmt ist man selbst. Diese Einsicht hat mich dazu gebracht mich und damit mein Umfeld immer weiter zu verändern und ich habe sehr hart an meinen Gewohnheiten gearbeitet "die Maske" abzunehmen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie stark die Prägung doch ist, die wir von unserem Umfeld erfahren und wie wenig wir das merken. Es bringt uns sogar dazu anzunehmen, dass Einsamkeit ein natürlicher Teil des Weges ist.
 
....ich denke jeder lebt sein leben....und zu zuhören ist da auch wenig Platz....die Welt hat sich verändert....aber wenn man Glück hat....findet sich doch jemand mit Zeit...aber das hat Seltenheitswert....weil viele die suchen finden zwar....aber nur um wiederum zu zuhören.....

lg
 
Wenn ich in irgendwo hin gehe, sehe ich Menschen über lapidare, unsinnige Themen diskutieren. Niemand interessiert sich wirklich für seinen Nächsten.

Das stimmst eigentlich nicht ganz. Denn du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Ich habe sehr viele Menschen gefunden mit denen ich gerade über diese Dinge reden kann.

Ich nehme in letzter Zeit wahr, dass viele Menschen sich trauen über ihre Depression oder Einsamkeit zu reden.
 
Hallo, alles "richtig" was ihr so reintippt an Meinungen und Sichtweisen!

Einsamkeit kann u. U. an den Kräften zehren! Selbstzweifel, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Klagen ...um nur einige Definitionen aus dieser Begriffsfamilie zu nennen.

Umgekehrt wiederum, kann man wahrlich SÜCHTIG werden nach Stille! Dazu zähle ich mich!

"Stille" ist für mich ein Zufluchtsort, wenn mir der ganze Bläh & Puster, die weit verbreitete Großkotzerei ...und ALLES was mit "...ing" endet, wirklich auf die Eier geht! Klingt vielleicht lustig, aber irgendwann/-wo hört der Spaß auf!

:)Vagabondo:)
 
Das stimmst eigentlich nicht ganz. Denn du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Ich habe sehr viele Menschen gefunden mit denen ich gerade über diese Dinge reden kann.

Ich nehme in letzter Zeit wahr, dass viele Menschen sich trauen über ihre Depression oder Einsamkeit zu reden.

Da gehe ich konform - und Einsamkeit kommt nicht von AUßEN, sie kommt von INNEN. Es ist das, was ein Mensch ausstrahlt, wie er anderen entgegengeht - was den Unterschied macht.

Egoismus ist Einsamkeit.
Johann Christoph Friedrich von Schiller

Wenn du Einsamkeit nicht ertragen kannst,
dann langweilst du vielleicht auch andere.

Oscar Wilde


L.G.

Ramar
 
Ich denke Einsamkeit wird von einigen Dingen bestimmt, wie die eigene Einstellung zum Leben, zur Umwelt und weiters leider, was uns in der näheren Umgebung so begegnet auch halt. Es prägt einen doch und man lernt von Früh auf das man keine Gefühle zeigen darf und hart sein muss um in dieser Welt zurechzukommen auch. Brauche ja nur als Beispiel die Zeitung aufschlagen was da alles passiert.

Ja wir Menschen werden auf Einsamkeit hin getrimmt durch unseren Stress, Umgebung....usw auch.

Ich bin da keine Ausnahme das gebe ich zu und es liegt viel leicht am Wetter ein wenig auch aber ich fühle auch eine Einsamkeit, nicht zu vergleichen mit dem nicht vorhanden sein einer Partnerin sondern die mich gerade wieder befällt ist die das ich mich leer und verlassen fühle von der ganzen Welt. Es ist als würde ich aus einem Kreislauf herausisoliert und muss nun als Beobachter alles sehen was passiert hier auf der Welt.

Ist keine Depri mal das beuge ich schon vor. Weiters ist es ne Lernphase wieder für mich dazu.

lg
phoenix
 
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Hallo Alle,

nun ist es ein großer Unterschied, ob die Einsamkeit gewollt ist, oder nicht. Ich habe mich die letzten dreissig Jahre redlich bemüht in Kontakt mit meiner Umwelt zu treten. Leider ohne großen Erfolg. Mag sein, daß ich ein schwieriger Mensch bin und deshalb die Menschen natürlicherweise abstoße.

Mein Partner hat es auch nicht gerade leicht mit mir. Immer wieder brauche ich Zeit für mich. Zeit in der ich mit mir allein sein möchte um mich sammeln zu können, um in Ruhe über ein Problem nachzudenken oder einfach um eine Enttäuschung zu verwinden. Wie ein Tier, das seine Wunden leckt. Seit ich denken kann habe ich immer alle meine Probleme zuerst und fast ausschliesslich mit mir selber ausgemacht.

Dann möchte ich alleine sein und kann zu meiner Umgebung ziemlich garstig sein wenn diese meint mir "helfen" zu wollen. Zum Glück nimmt er mir das nicht übel, weil er so ähnlich ist und Verständnis hat. Und immer wieder ist er für mich da, wenn ich Jemanden brauche. Soweit so gut.

Was mir die letzte Zeit auffällt, ist, daß ich immer weniger Interesse aufbringe, für Themen, die Andere hier so reinposten. Es ist als würde sich alles wiederholen. Immer und immer wieder. Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren in allen möglichen (esoterischen) Foren unterwegs und ich habe das Gefühl fertig zu sein. Es kommt mir vor, als hätte ich wirklich zu jedem Thema schon mein Schärflein beigetragen und es gibt nichts mehr, was mich wirklich interessiert.

Bewußt oute ich mich als Egoist. Mein Leben ist es, was ich auf die Reihe kriegen will/muß. (Leider bisher mit mäßigem Erfolg) Themen interessieren mich nur dann, wenn sie in irgendeiner Weise mich selbst betreffen. Aber, wie gesagt, es gibt nichts mehr zu diskutieren. Es ist alles klar und deutlich.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

LG

Jenny
 
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