Ein Gespräch über das Wesen der Wirklichkeit (Teil 1-3)

N

no-tsou-wu

Guest
Ein Gespräch über das Wesen der Wirklichkeit (Teil 1)

Ein Gespräch zwischen zwei Menschen über das Wesen der Wirklichkeit und einen bestimmten, strittigen Punkt:

Kann man Wirklichkeit, die ihrem Wesen nach unbeschreibbar ist, erfahren? Welchen Sinn haben Beschreibungen einer unbeschreibbaren Wirklichkeit?



NTW: Was ist eigentlich für dich Wirklichkeit, Tom?

TOM: Weiß ich nicht! Das Wesen der Wirklichkeit kann man nur denken, nicht beschreiben.

NTW: Völlig d'accord. Aber die Wirklichkeit als solche gibt es doch?

TOM: Natürlich. Oder vielleicht auch so nicht. Aber außer als im Denken kann man sie nicht denken.

NTW: Du sagst also: Die Wirklichkeit mag es so oder anderes geben oder es gibt sie sogar tatsächlich, aber man kann nichts über sie aussagen. Habe ich das so richtig verstanden?

TOM: Nun... ja.

NTW: Aber man kann demnach über das reden, was diese Wirklichkeit NICHT ist? Denn nach deiner Aussage wäre dann ja alles, was man über die Wirklichkeit sagen könnte, falsch oder unzutreffend oder unangemessen?

TOM: Nein, auch das wäre nur Denken.

NTW: Weshalb sagst du dann: Alles darüber Gedachte ist falsch oder unzutreffend oder unangemessen?

TOM: ... !?

NTW: Verstehst du, dass man über das Wesen einer Sache, die man gedanklich nicht erfassen kann, trotzdem eine Aussage machen kann? Und dass Aussagen dieser Art zutreffend, weniger zutreffend oder falsch sein können? OHNE dass sie deshalb als solche die absolute Wahrheit darstellen? So wie man "Mond" zum Mond sagen, aber deshalb niemals genau sagen könnte, WAS der Mond eigentlich ist? Und dass man ferner mit Hilfe relativer Zuschreibungen (der Navigation) trotzdem den Weg zum Mond finden könnte? Um dann auf ihm zu landen? Und dass es mit dem Wesen der Wirklichkeit genauso ist? Und dass dir das Wesen der Wirklichkeit so lange verborgen bleibt, wie du sie nicht in Verstand und Seele erfährst? Und dass du sie nur dann erfährst, wenn du eine Idee ihres Wesens (der Vollkommenheit) erlangt hast? Und dieses Wesen IN DIR SELBST erkennst und verwirklichst? Und das bis dahin dein eigener Verstand dir aufgrund dieser nicht erfahrenen und erkannten Wirklichkeit, die du selbst bist, nur Zweifel, Unsicherheit und Leiden beschert?

TOM: ... langsam kapiere ich, was du meinst... wie wäre es noch mit einem Starkbier um die Ecke? Um die Sache näher zu besprechen?

NTW bei sich: (... ich glaube nicht, dass er es kapiert hat. Aber wenigstens komme ich so zu meinem Freibier.)
 
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Ein Gespräch über das Wesen der Wirklichkeit (Teil 2)


Erwartungsgemäß wurde NTW von Tom doch nicht verstanden. Daher waren noch viele, viele weitere Starkbier zu trinken. Ein etwas beduseltes Selbstgespräch von NTW (TOM ist schon unter dem Tisch und hört ihn leider nicht mehr) als Abschluß dieser feucht-fröhlichen Begegnung mit der Avidya (metaphysische Unwissenheit; Unkenntnis des eigenen Seins):


* Das Wesen der Wirklichkeit ist unausprechlich und höher als der Verstand.

* Trotzdem wird es von diesem erfahren.

* Auf einer sehr hohen Ebene, die manche "höhere Intutition" nennen. Sie ist nicht-diskursiv, nicht-formal, nicht-logisch. Die Existenz dieser Ebene ist sogar der (blinden) westlichen Wissenschaft seit langem bekannt.

* Sie gilt denjenigen, die sie erfahren haben, als Quelle der wahren Erkenntnis.

* Aufgeschlossen wird diese den meisten Menschen unbekannte Ebene durch einen ungewöhnlichen, selten stattfindenden inneren Prozess, den man nonduale Katharsis, samadhi, Erwachen, satori, kensho, kontemplative Innenschau, Jnana (Selbst-Erforschung), bhakti (Selbsthingabe), Unio mystica usw. usf. nennt.

* Das Wesen dieses Prozesses besteht in einem vollständigen, temporären Zusammenbruch des diskursiven Verstandes.

* Dies ist auch der Grund, weshalb die meisten Menschen, auch die, die sich darum bemühen, das Wesen der Wirklichkeit nicht in sich zu verwirklichen verstehen - weil diese bedingungslose Kapitulation des Verstandes, die das Ergebnis intensiver Suche nach Erkenntnis UND von Gottes Gnade ist, noch nicht stattgefunden hat. Ihre Zweifel, ihre Persönlichkeit, ihr eigener Dickkopf oder einfach ihr ungünstiges Schicksal legen sich wie eine giftige Schlange um den Schatz der Erkenntnis.

* Nach diesem Prozess ist der diskursive Verstand durch einen rätselhaften Einbruchspunkt des Bewusstseins an der Stelle "verbrannt", an der sich sein weltliches Objektbewusstsein mitsamt seiner Rolle der Weltinterpretation und -deutung befunden hat. Er ist danach nie wieder fähig, zu seinen alten Gewohnheiten des körperbezogenen "Ich"-Denkens zurückzukehren (denn der Verstand ist nichts als die Idee: "Ich bin ein Körper in einer objektiven Welt, zusammen mit anderen Körpern; ein absolutes, einziges Sein gibt es nicht").

* Weil sich ihm das über ihm stehende Höhere, Unpersönliche, Ich-lose, die absolute Wirklichkeit, die Quelle seiner selbst, als unwiderrufliche Erkenntnis gezeigt hat.

* Nämlich als Harmonie des Kosmos, Weisheit des Verstandes, Quelle der Freude und der Seligkeit, als reiner Geist, als Bewusstsein. Als die Abwesenheit von Raum und Zeit. Als die Gegenwart einer überwältigenden Wahrheit, als die Fülle der Fülle (manche sagen dazu "Liebe"), die alles durchdringt. Als absolute Gegenwart, absolutes Jetzt, absolute Gegenwärtigkeit von etwas Unausprechlichem. Als die Feier des Geistes seiner selbst. Als die absolute Ruhe, absolute Stille des Geistes. Als das völlige Verschwinden der konfliktbeladenen Welt des objektivierenden Verstandes. Als unstörbaren Frieden. ICH, nicht "der Kosmos", das Objektive, bin selbst zeitlos, raumlos, jenseits der Welten, ewig.

* Dies sind die Eigenschaften der Wirklichkeit, zu denen ein klares, gedanken- und konzeptefreies Bewusstsein erwacht.

* Diese Erfahrung des Wesens der Wirklichkeit ist eine Erfahrung seiner wesentlichen ASPEKTE auf der Erfahrungsebene - es ist nicht das absolute Wesen der Wirklichkeit, die jenseits dieser Erfahrung ist - sie ist transzendent.

* Transzendent bedeutet, dass das Wesen der Wirklichkeit alles ist, was es gibt, ohne selbst die Gestaltungen zu sein, die sie nur durchdringt - sie ist völlig unabhängig von irgendeiner menschlichen Erfahrung. Sie existiert natürlich auch dann, wenn wir uns ihrer überhaupt nicht bewusst sind. Weil wir SIND, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Sie existierte vor dem objektiven Bewusstsein, sie existiert während des objektiven Bewusstseins, sie existiert danach.

* Für den Verstand ist eine Wirklichkeit, die jenseits des objektiven Bewusstseins ist, ein PARADOXON. Daher sagt man: Die Wirklichkeit ist ein Mysterium.

* Ein Paradoxon dieser Art kann nur durch die echte Erfahrung der Wirklichkeit behandelt und verstanden werden. Weil die Wirklichkeit selbst frei von Paradoxa ist - sie ist vollkommen. Ein Verstand, der diese Erfahrung der widerspruchsfreien, zeitlosen Wirklichkeit nicht gemacht hat, verwickelt sich daher in die Widersprüche dieses Paradoxons.

* Um das SEIN zu verstehen, muss der Verstand abwesend sein. Aber wenn er abwesend ist - wie kann er dann verstehen? Das ist das Paradoxon, das er nicht überwinden kann. Weil er sich an sich selbst festklammert. Mit anderen Worten: Er will nicht sterben und er will auch als Körper nicht sterben, weil er sich als eine verkörperte Person versteht. Und weil er an dieser verkörperten, relativen Erfahrungsebene, die angesichts der Totalität der Wirklichkeit gänzlich fragmentarisch und nur ein Feld der Erfahrung ist, festhängt, kommt er aus ihr nicht frei.

* Daher akzeptiert er als Quelle der Erkenntnis auch nur das fragmentarische, blinde und unvollkommene Werkzeug des Wach- und Objektebewusstseins. Er weiß nichts davon, dass es noch innere Mittel der Erkenntnis gibt, die gänzlich OHNE die Sinneswerkzeuge funktionieren.

* Die Erfahrung einer im Grunde nicht erfahrbaren, letzten Wirklichkeit kann nur auf einem kontemplativen Wege einer Innenschau gewonnen werden. Es kann eine Ahnung sein, eine Gewissheit oder eine totale Ergriffenheit davon - es hängt von den Möglichkeiten des Individuums ab. Aber wen dies wirklich ergriffen hat - der ist danach nie wieder derselbe Mensch. Und am Fortexistieren des gewöhnlichen Alltagsempfindens erkennt man den Menschen, der dies nicht für sich selbst realisiert hat - auch wenn er es anders glaubt.

* Das bezeugen alle, die es erfahren haben. Für diese Menschen hört die normale Weltwahrnehmung auf. Sie sehen: Nichts von dem, was die Menschen als ihre Wirklichkeit betrachten, existiert als solches. Nur die absolute Wirklichkeit existiert. Als was? Darüber kann man sprechen. Weil man immer über etwas sprechen kann, was man auch erfährt. Beschreibungen dieser Wirklichkeit existieren viele. In Wahrheit sind sie alle Gesänge, Lieder, Dichtungen, in Worte gefasste Unausprechlichkeiten, keine Argumentationen.

* Aber alle Beschreibungen sprechen von derselben Erfahrung. Weil alle diese Menschen dieselbe Wirklichkeit erfahren haben. Denn es gibt nur eine Wirklichkeit. Das ist der Sinn all der von den Meister/Innen, den Heiligen und den Weisen verfassten Schriften und aufgezeichneten Aussprüche. Alle diese Beschreibungen vermögen andere Menschen ferner zur Erfahrung dieser Wirklichkeit anzuleiten. Weil sie das Wesen der Wirklichkeit zutreffend beschreiben.

* Was der Alltagsverstand nicht begreifen kann ist, wie man eine Erfahrung einer Sache machen kann, die jenseits der Erfahrung ist. Weil eine Erfahrung auch immer eine Erfahrung von Eigenschaften ist, während die Wirklichkeit eigenschaftslos ist, um alle diese Formen und Gestaltungen hervorbringen zu können. Und weil das Individuum sich selbst als eine Erfahrung definiert. Aber du bist keine Erfahrung - du bist das, in dem Erfahrung stattfindet oder auch nicht. Die Antwort auf dieses für den Verstand unlösbare Rätsel hier lautet: SEIN gibt es immer - ob mit oder ohne Eigenschaften, mit oder ohne Formen. Und DU bist TEIL dieses Seins - ob du dir dessen bewusst bist oder nicht! Und dieses rätselhafte Mysterium erschließt sich durch den erwähnten inneren Prozess - aber nicht früher. Daher ist alles Reden darüber ohne diese Erfahrung zwecklos.

* Und genau das sagen auch alle massgeblichen Texte.

* Alle diese Fragen und noch viele, viele andere damit in Zusammenhang stehende, wurden seit Jahrtausenden behandelt, ausführlichst erörtert und völlig zufriedenstellend beantwortet. Einen Grund, das Rad neu zu erfinden, gibt es nur für unwissende Geister oder für die blinde, westliche Naturwissenschaft. Hunderte hochintelligente Bücher sagen dass, was einer hier mit den Mitteln seines völlig unzureichenden Verstandes zum sprachlichen Ausdruck zu bringen versucht hat, auf hundertmal bessere, treffendere und eloquentere Art und Weise. Ich frage mich - weshalb lesen die Menschen sie nicht? Sie scheinen nicht einmal von ihrer Existenz zu wissen! Für mich ein Rätsel der heutigen Zeit und wahrscheinlich sogar ein Rätsel der menschlichen Natur überhaupt. Denn das Wahrscheinliche wird geleugnet und das Unwahrscheinliche hervorgezogen und beweihräuchert. (Und genau das stellen auch die massgeblichen Texte fest.) Weshalb geht ihr nicht zu den reinen Quellen und trinkt aus ihnen? Statt euch im Schlamm der Einbildungen des kleinen Verstandes zu wälzen? Fragt NTW.

* Wer diese Erfahrung gemacht hat, weiß, wovon er redet. Und alle anderen reden, ohne zu wissen wovon. Es mag für den persönlich identifizierten Geist unangenehm klingen - ist aber leider so. Denn niemand kann etwas erörtern, wovon er nichts versteht. Diese Erfahrung spricht für sich selbst; sie ist kein Argument, kein Wortgeklingel, sondern eine tiefe, tiefe, innere Erfahrung. Man kann sie nicht haben, sondern nur leben. Sie ergreift das gesamte Wesen des Menschen. Sie ist so mühelos und unwiderleglich wie Atmen. Das alle Produktionen des Verstandes nur Illusionen sind und nur die vollkommene Reinheit, Stille, Harmonie, Fülle, Intelligenz und Weisheit des Seins die einzige Wirklichkeit ist, dass nur in der völligen Abwesenheit des Nebels der Gedanken dieses Wesen der Wirklichkeit klar gesehen wird - dies verstehen nicht die Erwachsenen, aber die kleinen Kinder, auch wenn sie es sprachlich nicht ausdrücken können.


 
Ein Gespräch über das Wesen der Wirklichkeit (Teil 3)


Abschließend folgende Worte von Nisardatta aus "Die Erfahrung des Nichts":


"Maharaj Nisargadatta erläutert die Essenz seiner Lehre:

Man muss die grundlegende Natur des Bewusstseins verstehen. Dieses Bewusstsein (das persönliche, begrenzte Bewusstsein) kann nur im physischen Körper auftauchen, und dieser physische Körper ist nur eine Zusammensetzung der fünf Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft, Raum). Es geschieht nur durch die Verbindung mit dem physischen Körper, dass Leiden entsteht. Die Mehrheit der Menschen, die mit dieser Sichtweise bekannt gemacht wird, kann diese Art des Verständnisses von Bewusstsein nicht akzeptieren, weil dies eine außerordentlich grundsätzliche Anschauungsweise ist. Aber einige wenige Personen, die sich an diese Anschauung anzupassen verstehen und den dahinterstehenden Gedanken erfassen, gelangen wirklich zum Verstehen. Sie werden schließlich völlig frei von den Wirkungen des Kummers und des Unglücklichseins, weil sie verstehen, dass diese nur aus dem Bewusstsein resultieren, welches sich mit dem physischen Körper identifiziert hat und unter der Individualität leidet. In diesem Fall sind Schmerzen unvermeidbar. Was jedoch ist denn das "Individuum"? Da gibt es einen Körper, der aus den fünf Elementen erzeugt worden ist; dazu in diesem sterblichen Körper die vitale Lebenskraft (prana) und das Bewusstsein, und das Ganze ist nichts als eine zsuammengesetzte Einheit. Sämtliche Lebensformen bestehen nur aus der vitalen Lebenskraft und dem Bewusstsein. Und ungeachtet all der verschiedenen Lebensformen enthalten doch alle nichts als dieselben Elemente. Lasst uns also von neuem fragen: Wie konnte überhaupt die Idee einer Individualität entstehen? Denn grundsätzlich gibt es diese überhaupt nicht. Und nur darin besteht die Essenz meiner Lehre, die man verstehen muss, aber nur von einigen wenigen verstanden wird."
 
no-tsou-vu
ich danke dir für diese deine Worte. Ich werde mir erlauben, einige Gedanken dazu zu äussern.

* Das Wesen der Wirklichkeit ist unausprechlich und höher als der Verstand.
. . . . . .

* Weil sich ihm das über ihm stehende Höhere, Unpersönliche, Ich-lose, die absolute Wirklichkeit, die Quelle seiner selbst, als unwiderrufliche Erkenntnis gezeigt hat.
* Nämlich als Harmonie des Kosmos, Weisheit des Verstandes, Quelle der Freude und der Seligkeit, als reiner Geist, als Bewusstsein. Als die Abwesenheit von Raum und Zeit. Als die Gegenwart einer überwältigenden Wahrheit, als die Fülle der Fülle (manche sagen dazu "Liebe"), die alles durchdringt. Als absolute Gegenwart, absolutes Jetzt, absolute Gegenwärtigkeit von etwas Unausprechlichem. Als die Feier des Geistes seiner selbst. Als die absolute Ruhe, absolute Stille des Geistes. Als das völlige Verschwinden der konfliktbeladenen Welt des objektivierenden Verstandes. Als unstörbaren Frieden. ICH, nicht "der Kosmos", das Objektive, bin selbst zeitlos, raumlos, jenseits der Welten, ewig.
. . . . . .

* Um das SEIN zu verstehen, muss der Verstand abwesend sein. Aber wenn er abwesend ist - wie kann er dann verstehen? Das ist das Paradoxon, das er nicht überwinden kann. Weil er sich an sich selbst festklammert. Mit anderen Worten: Er will nicht sterben und er will auch als Körper nicht sterben, weil er sich als eine verkörperte Person versteht. Und weil er an dieser verkörperten, relativen Erfahrungsebene, die angesichts der Totalität der Wirklichkeit gänzlich fragmentarisch und nur ein Feld der Erfahrung ist, festhängt, kommt er aus ihr nicht frei

Das Wesen dieser Erkenntnis ist die Erfahrung in der Erfahrung, als Intuition zu begreifen (nicht zu verstehen), was das Wesen uns unentwegt mitteilen will, wie die Sonne, die ihre Strahlen über Lebende und Tote aussendet. Die Lebenden sind diejenigen, die begreifen, die Toten sind die, die sehen, aber nicht schauen, die hören, aber nicht vernehmen die Sphärenharmonie des Unsagbaren, der Seinsbewusstseinsseligkeit, des Sat chit ananda am Ufer der Antakharana, der Brücke über den grossen Strom.
Das Grösste ist das Sitzen am Ufer des Stroms und Vorbeigleitenlassen die Vergänglichkeit des Seins, zuzuschauen, wie alles Vergängliche, die göttliche Matrix unserer Welt, immer wiederkehrt im Strom des Vergessens.

Der Verstand kann ein Wegweiser sein, aber eigentlich ist er ein Hin wegweiser, einer der hinweg von unserem eigentlichen Sein weist. Bei unserem Abstieg auf die Erde haben wir das Wesen unserer Unvergänglichkeit im Unbewussten hinter uns gelassen und dafür die Geissel des Verstandes auf uns genommen, dargestellt als der Cherub mit dem Flammenschwert. Ohne Verstand würden wir uns hier auf dieser Erde garnicht zurechtfinden, in einer göttlichen natürlichen Matrix, die eigentlich garnicht unsere Heimat ist.

Aber hüten wir uns davor, unser wissendes Begreifen anderen Menschen aufzudrängen. Jeder wird einmal in einem seiner wiederkehrenden Leben an diesem Punkt sein. Lassen wir doch den je persönlichen karmischen Geschehnissen ihren Lauf. Indessen ist es edel und mitmenschlich, da helfend und steuern mitzuwirken, wenn Fragen gestellt und Antworten vonnöten sind.

Einen lieben Gruss von ELi7
 
Wirklichkeit ist das was man messen kann.
Was aber im Umkehrschluß nicht bedeuten soll,
daß das was man nicht messen kann nicht existiert.
Messe ich zum Beispiel Gehirnströme, dann kann ich über daß was gemssen wurde keine Aussagen über den Gedankentext machen.
So richtig kompliziert wird die Sache aber erst bei den Nahtoderlebnissen.
Würden dort die Gehirnströme gemessen, so würde eine Nullienie bedeuten daß
keine Gedankengänge mehr möglich sind.
Leider dürfen mit Nahtoten keine Experimente gemacht werden,
sonst würden hier die Geheimnisse gelüftet werden können.
 
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Unterhalten wir uns über die Wirklichkeit, was und wie das ist, dann gehen wir von uns Menschen aus, und von einem ruhigen und statischen Zustand.

Aber es ist doch eher so, wir bewegen uns wie auf einem galoppierenden Pferd und versuchen eine bewegliches Ziel zu treffen. Denn es ist uns schnuppe, wie die Druckverhältnisse sich auf dem Jupiter auswirken, oder wie sich Materie zu Antimaterie verhält, oder was wirklich in einem schwarzen Loch los ist.

Damit unser statischer Eindruck sich verändern kann, müssen wir Bewegung hinein bringen, und nicht nur zum Affen zurück gehen, sondern darüber hinaus auch bis zum Stamm der Tiere und sogar bis zu den Grundelementen der hirnlosen Pflanzen, den Wurzeln der Gräser und Bäume, bunten Blüten und kunstvollen Fruchtformen.

Wir befinden uns also in der Evolution in Bewegung,
und vom Ziel, der Wirklichkeit, müssen wir ebenso annehmen, dass sie veränderlich ist.

Es ist uns also gestattet Momentaufnahmen zu erfassen, den Mechanismus der dazu führt zu messen, oder mit Indizien festzuhalten und das Messen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Das bedeutet, alles was über das Messen hinaus reicht, erfordert mehr als eine Möglichkeit und einen Standpunkt, damit man in dieser Richtung von Werten sprechen kann und von einem gangbaren Weg. Dieses oft praktizierte Klammern und Festhalten an einer einzigen und liebgewonnenen Einstellung führt nicht zum Erfolg.

Das ist aber der einfachste Weg, den wir dann als Möglichkeit einschalten, wenn wir keine Lösungsvorschläge aus den Gegebenheiten ermitteln können, und daher das Ergebnis und den Werdegang dorthin in einen unbekannten und von uns aus gesehenen übergeordneten Bereich zuordnen.

Damit sagen wir aber: „Ich weiß es nicht.“ und wenn wir damit unmittelbar konfrontiert sind, ist das geradezu verantwortungslos, wenn wir den Kopf in den Sand stecken und uns eine Wildcard wünschen, um in diesem unbekannten Bereich dennoch zu bestehen, der unweigerlich auf uns zukommt, wie ein frei beweglicher Komet ohne geordnete Bahn.

Ich sage dann immer an dieser Stelle, es hat bestimmt schon 10 Mozarts gegeben, aber wir kennen nur einen, den der aus seinen Fähigkeiten einen Bekanntheitsgrad gemacht hat.

So gesehen haben wir Menschen hier zumindest zwei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, und ein paar unvollkommene halbintelligente, die auch nicht ohne sind.

Aber auch hier wird die Ausbeute im Bekanntheitsgrad nur bei etwa 10 % liegen, oder gar nur bei 1: 11. Die Wirklichkeit wird sich dazu wohl proportional und gegenteilig verhalten. So als wäre das Hervorstechen von 10 % aus der Masse dazu angetan, um auf lange Sicht den Ausfall von 10 % auszugleichen. Angetrieben von der zwar geringen aber eigenen Ausfallsmöglichkeit.

Etwa so:

Oh, bin ich im Ausschuss enthalten?
Wer kann mich erlösen?

Gibt es keine Menschheit mehr, dann kann Dir kein Messias und kein Gott mehr helfen.
So schaut es aus.

Nun könnten wir noch ein paar Worte dazu sagen, auf die Frage von Cultbuster, wie es sich mit Nahtoderfahrungen verhält, wenn ein oder mehrere Menschen in die Luft gesprengt werden. Es ist schon klar, dass der Ablauf dabei unweigerlich unterbrochen ist, aber es wäre interessant zu erfahren, ob der technischeVorgang der gleiche ist, wie in den bekannten Beschreibungen.


und ein :regen:
 
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