Diese Art von Psychologie verstehe ich bis heute nicht. Vielleicht liegt das daran, dass ich ein Mann bin.
Jain. Ein Mann, der das männliche Prinzip noch nicht völlig durchdrungen hat.
fckw schrieb:
Und dann hast du ihn sitzen lassen in seinem Notstand?
Ja sicher. Was denn sonst? Sie hatte keinen Notstand. Frau hat keinen Trieb, zumindest keinen sexuellen. Frau hat den Trieb, den Mann glücklich zu machen.
fcks schrieb:
Es gibt nicht wenige Frauen, die glauben, den Partner dadurch bestrafen zu können, dass sie nicht mehr mit ihm ficken. Kennt ihr diesen Witz:
A: "Gestern habe ich die Bahn betrogen!"
B: "Ach ja, wie denn?"
A: "Ich kaufte mir ein Ticket von Hamburg nach Berlin und fuhr dann mit dem Auto."
Nein, den Witz kannte ich nicht, aber er trifft sowieso den Punkt nicht. Es geht nicht ums bestrafen, es geht um die Würde. Der Kerl poppt sie und kennt nicht mal ihre Augenfarbe. Er kennt sie in Wirklichkeit gar nicht. Die Bemerkung wirft die Frau für einen Moment auf sich selbst zurück- und zerstört damit die Illusion der Nähe, der inneren Verbundenheit. Und dann ist es vorbei mit der Hingabe, verstehst du? Weil es nur die Hingabe an eine Illusion ist- und damit ist sie wertlos.
fckw schrieb:
Abgesehen davon, dass das eine sehr absurde Vorstellung ist (weil frau, als körperliches Wesen, ja vermutlich auch entsprechende Bedürfnisse hat): Was steckt tiefer dahinter?
Die Nebensätze, ich liebe sie.
Nein, hat Frau eben nicht. Das ist der grosse Irrtum des Mannes und gleichzeitig die stärkste Waffe der Frau- sie tut so, als ob es so sei. Und macht sich genau dadurch zur Hure, ohne es zu bemerken. Es ist nicht so, dass Frau keinen Spass am Sex hat, aber sie ist nicht besessen davon. Wenn die Hingabe echt ist, dann hat sie auch Spass. Ist sie es nicht, sondern bloss vorgetäuscht, dann erliegt sie ihrem Trieb- dem Trieb, den Mann glücklich machen zu wollen.
fckw schrieb:
Die Vorstellung, beim Sex handle es sich um eine Art Gefallen oder um eine Gratifikation. Frau macht beim Spiel mit, dafür erhält sie (was auch immer) vom Mann. Ein Tauschgeschäft letztlich. Also Prostitution - nämlich das Erkaufen von einer Sache oder Dienstleistung von Seiten des Mannes durch das "Mitmachen" beim Sex.
Die Nebensätze.
Die Befriedigung ihres Triebs, den erhält sie. Ein Tauschgeschäft, ganz recht. Völlig unbefriedigend für beide- die beiden bedingen einander. Der Kerl, der bloss fi**en will- und die Hure, die ihn unbedingt glücklich machen will, damit er sie liebt. Und er denkt, sie mache ihm die Beine breit, weil sie ihn so geil findet- und nicht an Liebe. Ein Teufelskreis.
Auf solche Frauen kann Mann wohl getrost verzichten.
Frau auf solche Männer auch. Tief in die Augen geschaut haben kann er ihr wohl nicht, wenn er nicht mal ihre Augenfarbe kennt. Kein Versuch, in ihre Seele zu blicken? Ach ja, der Blick klebte auf den Titten.
fckw schrieb:
Wäre da nicht sein immerwährender Notstand... Vielleicht geht Mann darum ja gerne zu echten Prostituierten. Da bezahlst du einmal und kriegst genau den Gegenwert dessen, was du bezahlt hast. Find ich irgendwie fair, muss ich sagen.
Ja, das ist ein ehrliches Geschäft- beide wissen, was sie kriegen.
fckw schrieb:
Aber das geht immer noch nicht weit genug. Wir können uns nämlich fragen: Warum hat frau überhaupt das Bedürfnis danach, jemanden in irgendeinem Notstand sitzen zu lassen? Ich meine, es hätte der Frau ja auch egal sein können, oder nicht? Also, was ist ihre Motivation?
Kränkung?
Verletzter Stolz?
Desillusionierung?
Ja, das ist eine Form der Desillusionierung. Die Frau fühlt sich nicht gewürdigt, sondern benutzt. Sie schenkt sich gerne und hat echte Freude daran, sich zu schenken, sich hinzugeben- aber der Mann muss dieses Geschenk als solches erkennen. Tut er dies nicht und das wird während des Aktes für einen Augenblick offenbar, dann gibt es tatsächlich Frauen, die auch das noch verdrängen. Die machen dann weiter. Warum auch nicht, ist ja egal. Hauptsache, der Kerl kommt zum Schuss. Au Mann.
fckw schrieb:
Entzauberung der Vorstellung, eine Prinzessin zu sein, die vom Prinzen auf Händen getragen wird? (Wie kindlich und naiv!)
Ja, in der Tat. Das Bild von Prinz und Prinzessin ist natürlich ein kindlich-naives, aber das Prinzip ist trotzdem richtig. Erkennst du es nicht? Vielleicht deshalb nicht, weil du dieser Prinz nicht bist, sondern nur ein Stecher?
Am Ende...
...hätte besagter Herr als Spiegel dienen können. Hätte frau nur überhaupt hingekuckt. Das hätte freilich eine innere Bereitschaft vorausgesetzt...
...die wohl nicht vorhanden war.
Ja genau, die innere Bereitschaft hinzugucken ist wie immer Voraussetzung.
fckw schrieb:
Was man aus so einem Post so alles rauslesen kann. (Und wer jetzt auch nur halbwegs klug ist, der weiss, dass es auf diesen Post nur eine wirklich passende Antwort geben kann.)